Buch, Deutsch, 488 Seiten, Kartoniert, Format (B × H): 148 mm x 225 mm, Gewicht: 750 g
Reihe: Science Studies
Open Access in Astronomie und Mathematik. Soziologische Perspektiven
Buch, Deutsch, 488 Seiten, Kartoniert, Format (B × H): 148 mm x 225 mm, Gewicht: 750 g
Reihe: Science Studies
ISBN: 978-3-8376-4357-2
Verlag: transcript
1. Warum ein Buch zu diesem Thema?
Die Soziologie und die wissenschaftsreflexive Forschung haben sich bislang nur sehr zögerlich dem Thema der Digitalisierung der Wissenschaft im Allgemeinen und der frei zugänglichen digitalen Publikation angenommen. Dabei handelt es sich bei Open Access um eine Entwicklung, die sich unmittelbar prägend auf die Arbeitsweise von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auswirkt – und zwar in sehr unterschiedlicher, jeweils vom Fach abhängiger Art und Weise.
2. Welche neuen Perspektiven eröffnet Ihr Buch?
Neben den empirischen Befunden liefert es Beiträge zu zwei Theoriedebatten: Zum einen wird ein heuristisches Modell digitaler Infrastrukturen entwickelt, das weit über den hier untersuchten Fall hinausweist. Zum anderen wird Inklusion in ein soziales System als mehrdimensional konzipiert – eine Überlegung, die die Diskussion um das Konzept befruchten kann. In methodischer Hinsicht entwickelt es ein beachtenswertes Untersuchungsdesign, in dem qualitative und quantitative Komponenten integriert werden.
3. Welche Bedeutung kommt dem Thema in den aktuellen Forschungsdebatten zu?
Vermutlich würden das nahezu alle Autoren über Ihr Thema sagen: Angesichts der Bedeutung, die Digitalität und Digitalisierung von anderen Akteuren beigemessen wird, nehme ich den Umfang der bisherigen Reflexionsanstrengungen als bescheiden wahr. Aus meiner Sicht fehlt es insbesondere an Untersuchungen, in denen die erzielten Ergebnisse für eine Theorie der digitalen Gesellschaft fruchtbar gemacht werden.
4. Mit wem würden Sie Ihr Buch am liebsten diskutieren?
Im Grunde genommen mit vier Adressatengruppen: Erstens mit Soziolog_innen mit Interesse am Verständnis der digitalen Gesellschaft. Zweitens mit Wissenschaftsforscher_innen. Drittens mit Akteuren in Verlagen und Bibliotheken, die den Wandel mitgestalten, und viertens mit den von mir untersuchten Wissenschaftler_innen. Sollte ich eine einzelne Person nennen, wäre das Robert K. Merton – das ist aber leider nicht mehr möglich.
5. Ihr Buch in einem Satz:
Das Buch untersucht die komplementären Handlungsroutinen von Mathematikern und Astronomen, mit denen sie frei zugängliche Publikationsinfrastrukturen nutzen.