Tappert / Schär | Erste Hilfe kompakt | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 112 Seiten

Tappert / Schär Erste Hilfe kompakt

E-Book, Deutsch, 112 Seiten

ISBN: 978-3-456-94178-3
Verlag: Hogrefe AG
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Kompakte und verständliche Darstellung aktuellen Wissens und praktischer Fertigkeiten zur Ersten Hilfe in 11., vollständig überarbeiteter und erweiterter Auflage. Topaktuell mit den neuesten Reanimationsrichtlinien des Europäischen Wiederbelebungsbeirates (ERC). '. stellt die Erste Hilfe nach aktuellem Stand sehr anschaulich dar. sehr übersichtlich strukturiert und mit sehr vielen anschaulichen Abbildungen illustriert. ein gutes Lernmitteln, mit dem man sich in sehr kurzer Zeit die Maßnahmen bei allgemeinen und sehr speziellen Notfällen anlesen kann.' (WundManagement) Notfallsituationen richtig einzuschätzen, Erste Hilfe rasch und geschickt einzuleiten ist eine der Grundfertigkeiten für Pflege- und Gesundheitsberufe. Tappert und Schär vermitteln diese Fertigkeiten in gewohnt gekonnter, kompakter, kenntnisreicher und anschaulicher Form. Das Handbuch stellt die Erste Hilfe kompakt dar, von der Wiederbelebung über Schockbekämpfung, Blutstillung, Wundversorgung und Lagerung bis hin zum Umgang mit verschiedenen Verletzungen, Unfallsituationen, dem Vorgehen bei verschiedenen Leitsymptomatiken und dem Management von Katastrophen. Neu in die 11. Auflage aufgenommen wurden Reanimationsrichtlinien des Europäischen Wiederbelebungsbeirates (ERC) sowie Beiträge zum Vorgehen bei Katastrophen und anderen Großschadensereignissen, zu Besonderheiten bei Säuglingen und Kleinkindern, bei Schwangeren und bei alten Menschen sowie zu rechtlichen Aspekten der Hilfeleistung. Aus dem Inhalt Allgemeines zur Hilfeleistung Lebensrettende Sofortmaßnahmen Hilfeleistung bei akuten Zuständen Maßnahmen in ausgewählten Notsituationen Besonderheiten bei bestimmten Personengruppen Vorgehen bei mehreren Geschädigten, Katastrophenmanagement Handlungsanleitungen Rechtliche Aspekte der Hilfeleistung Topaktuell mit den neuesten ERC-Richtlinien zur Reanimation.
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Zielgruppe


Notfallmediziner

Weitere Infos & Material


1;Vorwort;6
2;Inhaltsverzeichnis;8
3;1. Allgemeines zur Hilfeleistung;12
3.1;1.1 Bedeutung der Ersten Hilfe;12
3.2;1.2 Ziel und Grundsätze der Ersten Hilfe;13
3.3;1.3 Ablauf der Hilfeleistung;14
3.4;1.4 Rettung und Eigenschutz;15
4;2. Lebensrettende Sofortmaßnahmen;20
4.1;2.1 Kontrolle/Überprüfung des Betroffenen;20
4.2;2.2 Wiederbelebungsmaßnahmen;21
4.3;2.3 Schockverhütung und -bekämpfung;31
4.4;2.4 Blutstillung;33
4.5;2.5 Wundversorgung;36
5;3. Hilfeleistung bei akuten Zuständen;38
5.1;3.1 Akute Atemnot/Dyspnoe;38
5.2;3.2 Ersticken/Verlegung der Atemwege;39
5.3;3.3 Plötzliche Bewusstlosigkeit;41
5.4;3.4 Krampfanfall;41
5.5;3.5 Akuter Brustschmerz;42
5.6;3.6 Akuter Bauch;42
5.7;3.7 Erbrechen;43
6;4. Erstmaßnahmen bei ausgewählten Notfällen;44
6.1;4.1 Allergische Reaktion;44
6.2;4.2 Herzrhythmusstörung, «Herzanfall»;44
6.3;4.3 Schlaganfall;45
6.4;4.4 Hyper- und Hypoglykämie;45
6.5;4.5 Allgemeine Hitzeschäden;46
6.6;4.6 Verbrennung;48
6.7;4.7 Elektrounfall;50
6.8;4.8 Erfrierung und Unterkühlung;51
6.9;4.9 Beinahe-Ertrinken;52
6.10;4.10 Knochen- und Gelenkverletzungen;53
6.11;4.11 Sturz;56
6.12;4.12 Sportverletzungen;57
6.13;4.13 Schussverletzung;58
6.14;4.14 Verletzung von Sinnesorganen;58
6.15;4.15 Insektenstich;60
6.16;4.16 Vergiftung und Verätzung;61
6.17;4.17 Verhaltensauffälligkeiten;65
6.18;4.18 Geburtshilflich-gynäkologische Notfälle;65
7;5. Besonderheiten bei bestimmten Personengruppen;70
7.1;5.1 Säuglinge und Kleinkinder;70
7.2;5.2 Alte Menschen;71
7.3;5.3 Schwangere;71
8;6. Vorgehen bei mehreren Geschädigten, Katastrophenmanagement;74
8.1;6.1 Allgemeine Probleme bei der medizinischen Versorgung;74
8.2;6.2 Verhalten bei Großschadensereignissen;74
8.3;6.3 Ziel und Grundsätze für die Hilfeleistung bei Massenanfall;75
8.4;6.4 Helfen nach Dringlichkeit und Triage;76
8.5;6.5 Besonderheiten bei infektiös kontaminierten Personen bzw. in Seuchenherden;78
8.6;6.6 Besonderheitenbei chemischer oder radioaktiver Kontamination;78
8.7;6.7 Verhalten im Alarmfall;79
9;7. Handlungsanleitungen;80
9.1;7.1 Beobachtung und Dokumentation;80
9.2;7.2 Lagerung, behelfsmäßiger Transport;82
9.3;7.3 Notverbände;85
9.4;7.4 Inhalt eines Verbandkastens;91
10;8. Rechtliche Aspekte der Hilfeleistung;92
10.1;8.1 Strafrechtliche Verantwortlichkeit;92
10.2;8.2 Zivilrechtliche Verantwortlichkeit;93
11;9. Anhang;94
11.1;9.1 ERC-Reanimationsempfehlungen 2005;94
11.2;9.2 Reanimation im Hospital (ERC-Algorithmus);96
11.3;9.3 Universeller Reanimationsalgorithmus (ILCOR 2005);98
11.4;9.4 Handlungsablauf mit einem AED (ERC 2005);99
11.5;9.5 Verhalten bei mit Airbag ausgerüsteten Fahrzeugen;99
11.6;9.6 START- Beurteilungsschema;101
11.7;9.7 Geschädigtenanhängekarten/PLS;102
11.8;9.8 Das Krankenhaus bei Havarien und Katastrophen;105
12;Literaturverzeichnis;108
13;Sachwortverzeichnis;110


2. Lebensrettende Sofortmaßnahmen

2.1 Kontrolle/Überprüfung des Betroffenen

Der Erfolg der Hilfe hängt wesentlich ! von der richtigen Reihenfolge des Handelns ab.

Die Reihenfolge des Vorgehens ergibt sich grundsätzlich aus der Dringlichkeit der jeweiligen Maßnahme. Sie ist abhängig vom Grad der akuten Bedrohung des Lebens durch die vorliegende Störung oder Schädigung bzw. von einer zu erwartenden Verschlechterung des Zustandes, wenn diese bei rechtzeitigem Eingreifen abwendbar wäre. Deshalb gilt es, bedrohliche Zustände rasch und sicher zu erfassen bzw. auszuschließen.

Auf jede Feststellung einer derartigen Störung oder Schädigung ist unverzüglich mit entsprechenden Maßnahmen zu reagieren.

! Grundlage der Entscheidung über die Reihenfolge des Handelns ist die gezielte Beurteilung des Betroffenen. Aus der Dringlichkeit leitet sich die Rangund Reihenfolge der Maßnahmen ab. Vorrangig sind Maßnahmen bei:

?? AusfallvonVitalfunktionen(Bewusstlosigkeit, Atemund Kreislaufstillstand),
?? Störung von Vitalfunktionen (Schock, Atemnot, schwere Herzrhythmusstörung),
?? Bedrohung von Vitalfunktionen (starke Blutung, Bewusstseinstrübung, Krämpfe).

2. Schritt
Konnte ein akut bedrohlicher Zustand ausgeschlossen oder inzwischen behoben werden (z.B. durch Druckverband oder stabile Seitenlagerung), empfiehlt sich nachfolgend eine systematische Kontrolle, um weitere Schäden zu erfassen.

Wichtige Hinweise zum Hergang können durch eine gründliche Befragung des Betroffenen, Angehöriger oder Zeugen gewonnen werden (Eigenund Fremdanamnese).

Haut:
?? Farbe (Blässe, Zyanose),
?? Temperatur und
?? Schweißabsonderung.

Wirksame Hilfe setzt das Erkennen des Zustandes voraus.

1. Schritt
Liegt eine akute Lebensbedrohung vor?
?? Person bewusstlos?
?? normale Atmung vorhanden?
?? Atemnot?
?? Kreislauf intakt (Puls fühlbar)?
?? Schockgefahr?
?? Starke Blutung?
?? Verletzung der Brustoder Bauchhöhle? ?? Droht weitere Giftaufnahme?
?? GroßflächigeVerbrennung?

Kopf:
?? Reaktion auf Ansprechen verlangsamt, Geschädigter desorientiert?
?? Verletzung?
?? Pupillen eng, weit, seitengleich?
?? Schmerz?
?? Blutaustritt aus Mund, Nase, Ohr?
?? Geruch der Atemluft?

Hals:
?? Schmerz?
?? Halsvenen gestaut?
?? MedizinischesAmulett,Kennmarkeo.Ä.?
?? Maßnahmen zur Ruhigstellung, falls unumgänglich und
?? Lagerung, je nach Zustand bequem und geschützt.

Dokumentation des Ersthelfers
Nach diesen Maßnahmen ist es zweckmäßig, folgende Informationen festzuhalten und/ oder an den Rettungsdienst zu übergeben:
?? Name,Vorname,
?? Uhrzeit, Datum des Ereignisses,
?? Hergang/Vorgeschichte,
?? wesentliche eigene Feststellungen,
?? eingeleitete/durchgeführte Maßnahmen
?? auffällige Änderungen des Zustandes (z.B. Krämpfe, Eintritt von Bewusstlosigkeit).


Lernkontrolle und Übungen
Wovon ist die Dringlichkeit der Hilfeleistung abhängig?
Weisen Sie an Beispielen nach, dass die gezielte Überprüfung und Beobachtung der betroffenen Person die Voraussetzung für die Reihenfolge des Handelns ist.
Begründen Sie die Notwendigkeit der Dokumentation durch den Ersthelfer.
Simulieren Sie einen Verletzten mit Kopf-, Brustkorb-, Bauchbzw. Extremitätenverletzungen und lassen Sie sich von einem Mitschüler systematisch auf mögliche Verletzungen «von Kopf bis Fuß» untersuchen und befragen. Der Rest der Gruppe dokumentiert seine Beobachtungen in Form einer Ersthelferdokumentation.


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