E-Book, Deutsch, 188 Seiten
Tanner Bärgli Bärble
1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-7543-6555-7
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Kriminalroman für jedes Alter
E-Book, Deutsch, 188 Seiten
ISBN: 978-3-7543-6555-7
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Dank ihrem Tagebuch klärt Barara Schütz schlussendlich ein Rätsel auf. Weshalb brennt ein heller Halogenscheinwerfer oft nächtelang unter dem Dachgiebel des abgelegenen, rings von Wald umschlossenen Kleinstheimwesen "Güduweidli?"Ist es ein Hinweis, dass es da etwas zu kaufen gibt? In der ganzen Schweiz werden in letzter Zeit Kälber gestohlen. Diese werden doch wohl nicht etwa im "Güduweidli" geschlachtet?
Paul Tanner wäre gerne Schriftsteller geworden, was ihm auch sein Oberlehrer empfohlen hat. Das war aber wegen ärmlicher Verhältnissen und einer grossen Geschwisterschar nicht möglich. So betrieb während 40 Jahren ein Baugeschäft. Aber nach seiner Pensionierung entsann er sich an seinen Jugendwunsch und begann zu schreiben. 10 Bücher und ein Theater sind es unterdessen geworden. 3 schriftdeutsche Romane und vor allem Geschichten in Mundart im unteremmentaler Dialekt. Diesen wenigstens noch in Büchern zu erhalten ist für Tanner ein grosses Anliegen und wird auch von seinen Lesern sehr geschätzt.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Ein Roman für Jugendliche und Junggebliebene Insgesamt zwöuf Schüer si wi au Tag im Schueubus ghocket, wose vom Hasabett Dorfschueuhuus düre Grabe hingere hei, oder äbe a ihri Hautsteue brocht het. Di Endere hei ir Öschematt use müesse u die vo witer hing bim ehemalige Hasligrabe Schueuhuus. Eigetlig hei di Schüer au ä chlini Wuet im Buuch gha, wümene ihrersch Schuehuus zuto het, usi jetz is Dorf füre müesse hei. Si hei natürli aui zäme di negativi Istellig scho vo ihrne Eutere glert gha, wo usnahmslos über di Schliessig vo däm Schueuhüsli gwätteret hei. «Mi Vater het gseit,» het Hopfefridu ä Achtklässler, lo wüsse, «ä Lehrer hät ömu weniger koschtet aus die Asylante wome jetz dert iquartiert het.» «Das het üse ou gseit,» het ä angere nochedopplet. Z’vorderischt im Bus si zwöi Meitschi ghocket. Si si beidi i di achti Klass. S’Einte ischt Bärgli Bärble gsy u s’anger äbe es Schwarzes. Usgrächnet eis vo dene Asylante wo im ehemalige Schueuhüsli iquartiert gsy si. Das het jetz der Chopf vorabe gha u auwäg ä Träne abputzt. „Luegit do, wasme het vo dene Cheibe! Do steits im Zwänzgminüteler! Schon wieder ein Kalb gestohlen. Die soufräche Sieche! Das ischt niemer angersch aus das Gsindu, womer do bi üs müesse ufnäh u dürefuere!“ „Jo, use mit däm Pack!“ het Hohle-Köbu grüeft, „eso öppis hets früecher nid gä bi üüs i der Schwitz.“ Die eutere Giele hei nidemou gseh, dass jetz das Schwarze, Julia hets gheisse, s Luterwasser pläret het. „Z fule z wärche si die u chöme uf üser Chöschte cho s Läbe gniesse!“het wider Hopfefridu usposunet. Jetz ischt Bärgli Bärble ufgstange, ischt drei Schritt dürs Gängli hingere u het Fridun ä Chlapf gä, daser fascht abem Sitz abe gheit ischt. „So, du verdammte Totsch, das hescht keim Tote gmacht.“ Är ischt ufgschosse u het d’Bärble packt. Do ischt du aber der Chauffeur igschritte. Er het ä Voubrämsig gmacht u derzue grüeft: „Do wird nid gschleglet. I gheienech aui zäme use, wenn der nid Ornig heit! Das het gwürkt. Fridu ischt abghocket miteme unerchant toube Gring ud Bärble ischt wider a ihre Platz. Niemer het me es Wort gseit. Wo der Bus ir Öschematt stiu gha het, hei di drei eutere Buebe müesse usstiege. Fridu, Köbu u der Täntsch-Lukas. Derzue no zwöi Zwöitklässlerli. Jetz het Bärgli Bärble gseit si gang de ou do use. Si louf de nachär hingere is Schueuhüsli. „Do muess a auem a no branzet si!“ het sä dr Chauffeur apfupft. „Nei ume öppis klärt muess jetz sie,“ het d’Bärble erwideret u ischt usgschtige. „So, do wäri, wäge keim Tote gmacht. Aber zerscht muess nech jetz no öppis säge. D Julia ischt mi Fründin, u i weis Sache wo si erläbt het, wosi auäg süscht niemerem het chönne verzeue. U dir wüssit nüt gschidersch, weder sötigs Züg go uszposune, grad eso, dass sis ömu de ou muess ghöre. I wüu nech jetz säge was si het müesse erläbe. Dir zwöi Chline loufit afe. Es ischt nüt für öy Ohre. Si het aus vier jährigs Ching müesse zueluege, wisi ihre Vater erschosse hei, wüer nid dä Islamischte het wöue biträte. Was si mit der Muetter gmacht hei, chanech nid verzeue. Die vom Rote Chrütz heise drei Tag spöter haub tod funge u d’Julia isch näbere ghocket. Was miechiter ächt dir Hudubuebe, wenech eso öppis passiert wär?. Hättischt ächt de gäng no es söfu grosses Muu, Fridu? So, u jetz wettmi no woscht brügle so machs, u süscht schämit nech u göt hei. Vilicht macht der de d’Mueter es Teeli gäge d Schmärze wot hescht müesse usstoh, oder si leiter ä füechte Hudu uf d Backe. Du hescht jo no ä Muetter, i ha keini meh.“ Jetz hei di drei Buebed’ Gringe lo hange u si wortlos derfo gschliche. D’ Bärble het jetz haut ä Haubstung lenger gha bis si doheim im Bärgli bir Grossmuetter gsi ischt, aber das het jetz einischt use müesse. Dürs Tau hingere bis is Hasligrabe Schueuhus, dass het si ire Haubstung bewäutiget. Derno no dürne stotzige Fäudwäg gägem Bärgli ueche. Scho vo witem het si ghört, dass d’Grossmuetter mit em Hung, em Bäri brichtet het. Das het si mängischt stungelang gmacht. Der Bäri öppis gfrogt u dä hetere Antwort gä, het si sich ömu vorgsteut, wes scho irer eigete Gedanke si gsy. Es het sä tüecht, eso gang Zit gleitiger ume, weme fascht der ganz Tag eleini sig. „Worum chunt ächt Barbara söfu lang nid hei, i ha doch der Blaser Peter u der Grüebli Franz scho lang gseh der d‘ Stross hingere go?“ „Vilicht het si müesse dinn blibe.“ „Das gloubeni nid, söfu gschickti wi die ischt.» „Aha jetz gsese cho dürsch Wägli uf.“ Jetz ischt dr Bäri aber ufgschosse. Tür heter grad säuber chönne uftue u ischt mit Freudesprüng d‘Bärble go empfo. „Jo jo, hescht hüt lang müesse warte. I ha drum no öppis müesse erledige.“ „Wiso chunscht du söfu spät hei, Meitli?“ „I ha einischt öppis müesse klar steue mit dene tonersch Lölibuebe.“Jetz het d Barbara der Grossmuetter aus verzeut wis gange ischt. „Jo jo, du hescht das scho richtig gmacht, aber es het äbe aus gäng zwo Site. Dene wird ihri Heimat gschtole u mir müesse derfür üsi mit nä teile. Das geit, solang mer öppis z’Teile hei, aber was passiert de, wenns einischt bi üs kriselet, umer säuber nidemou me gnue Zässe hei? Das chönt gleitig passiere. De päägeti de ufsmou d’Lüt: „Use mit dene, die ghöre nid zu üs! Aber wo söuesi de häre? Ischt de ufsmou der Chrieg bi üs?“ „Äh Grossmuetter, ömu geits is afe no guet u i gloube vorläufig müessemer nid Hunger lide.“ „Weis hoffe, gäu Bäru.“ Hunger hei si würkli nid müesse lide, d‘Bärgli Frida u d Barbara, aber grad dasesne de gäng öppe guet gange wär, chame nid säge. D’ Bärble het mit drü jährig ihri Muetter verlore. A Leukämie ischi gstorbe. D’Barbara het denn no nid eso rächt begriffe was jetz gscheh ischt, aber ihre Vater het dä Schlag fascht nid chönne verchrafte, er het du fascht wine Flucht nach füre aträte. Het sich mit Arbeit u vor auem mit Witerbiudig probiert abzlänke. Eso isches du cho, dass useme Muurer ä Boufüerer worde ischt. Nid lang isches gange, ischim vore grosse Boufirma ä Steu abote worde ufere Grossbousteu z’Tunesie. Warschinlech häter sä nid agno, wenn si Frou no gläbt hät. Aber däwäg heter das guet zaute Angebot nid chönne usschlo. Sider ischer auso dert u chunt nume zwöi mou im Johr hei. Es paar Tag ar Wiehnecht u i dä Summerferie. Z’Tunesie bruchter ussert echli Sackgäut nid viu. Der Lohn wird im ufenes Schwizerbankkonto zaut. Nid weni, u dert cha si Mueter näh dervo, soviu si ume wott. Die isch si aber vo früecher här gwahnet sorg z ha zum Gäut u nimt nid meh weder das für seiä ud Barbara nötig ischt. Eso läbe di zwo recht guet im Bärgli. Es ischt no chli Umschwung zu däm Hüsli u vor auem ä schöne Garte. Der Grossmutter wird’s zwar mängischt e chli längwilig, wes Meitschi der ganz Tag ir Schueu ischt u nidemou hei chunt cho Zmittag ässe. De muess si dr ganz Tag mit em Bäru prichte, u dä versteit jo jedes Wort. Ischt de d‘Bärble äntlige vor Schueu hei, mues de zerscht afe der Hunger gstiuet sie. Eso nä toue Ankebock unes Glas chauti Miuch ischt de grad s’Richtige. Derno het de mängischt Grossmuetter no öppe es Alige, filicht ä Arbeit wosi säuber fascht nid cha erledige. Nachär heist uf d‘Ufgabe los. Es si meischtens nid weni sider das s Meitschi id Sekundarschueu geit. De ischt de öppe s’Znacht noche. Eso nä Röschti mit Späck u mängischt no es Stierenoug derzue ischt gäng öppis guets. Nom Znacht hocket me no chli vors Hüsli ufs Bänkli. Natürli ischt der Bäri ou derbi, u dr Güggu mit sir Hühenerschar het ou no öppis z’chraue em Gartemüürli no. Das wär öpe eso s’Schönwätterprogramm. Rägnets de, oder ischt chaut veruss, het de Bärble scho gli einischt es Buech vor der Nase. Grossmuetter hets scho mängischt gseit, sie sig ä richtigi Läseratte. Das ischt si ou gsy. Fascht...




