Tack | Night of Crowns, Band 1: Spiel um dein Schicksal (TikTok-Trend Dark Academia: epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Stella Tack) | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 1, 480 Seiten

Reihe: Night of Crowns

Tack Night of Crowns, Band 1: Spiel um dein Schicksal (TikTok-Trend Dark Academia: epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Stella Tack)


1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-473-47991-7
Verlag: Ravensburger Verlag GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 1, 480 Seiten

Reihe: Night of Crowns

ISBN: 978-3-473-47991-7
Verlag: Ravensburger Verlag GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Schwarz oder weiß? Welche Seite wählst du in diesem Spiel um Liebe und Tod? Seit Jahrhunderten liegt über den Adelshäusern Chesterfield und St. Burrington ein Fluch - und das bis heute, obwohl die Anwesen inzwischen Internate sind. Alice ahnt nichts davon, als sie nach Chesterfield kommt. Die Zeichen auf den Handgelenken ihrer Mitschüler fallen ihr nicht auf, dafür fesselt der charmante Vincent umso mehr ihre Aufmerksamkeit. Doch dann entdeckt Alice eine ihrer Mitschülerinnen versteinert im Wald - und auf ihrem eigenen Handgelenk taucht das Symbol einer Schachfigur auf. Schwarz oder weiß? Welche Seite wählst du in diesem Spiel um Liebe und Tod? Band 1 des gefährlich-romantischen Zweiteilers

Stella Tack besaß schon immer eine große Leidenschaft für Romane voller mystischer Magier, sexy Dämonen und Bad Boys - was sie motivierte, selbst in die Computertasten zu hauen. Mit der 'Kiss the Bodyguard'-Trilogie stürmte sie die Bestsellerlisten. Genauso begeistert ihre Dark-Academia-Romantasy 'Night of Crowns' sowie die Märchen-Fantasy 'Ever & After' die Leser*innen.
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Kapitel 2


6 MONATE SPÄTER


Ein Albtraum!

Keuchend fuhr ich kerzengerade im Bett hoch. Kalter Schweiß rann mir den Rücken herab, und das Piepen meines Handyweckers hallte mir schrill in den Ohren nach. Mit zittrigen Fingern drückte ich die Snooze-Taste. Das Kissen war zerknautscht und fühlte sich ähnlich verschwitzt an wie mein Rücken. Eine weitere Nacht, in der ich mich herumgewälzt hatte. Eine weitere Nacht voller Albträume, wie sie in den vergangenen sechs Monate für mich zur Gewohnheit geworden waren.

Sechs Monate.

Ich ließ mich wieder nach hinten fallen und schloss die Augen.

Es gibt keine sprechenden Katzen.

Es wimmelt nicht überall von schwarzen Spinnen.

Ich bin nicht verrückt.

Das alles ist nur ein Albtraum.

Das Mantra beruhigte meinen flatternden Puls, und ich schlug die Augen wieder auf – nur um es zu sehen.

Es war in diesem Fall groß wie ein Golfball und hatte lange schwarze Beine und einen zitternden Körper, der aussah, als hätte jemand Rauch zum Leben erweckt. Und es krabbelte gerade über mein Bett.

»Verdammte Scheiße!« Erneut setzte ich mich ruckartig auf. Die Spinne flitzte die Bettdecke entlang, und auf dem Boden entdeckte ich Dutzende weitere. So wie jeden Tag.

Sie verfolgten mich wie ein lebendiger Albtraum, und langsam gingen mir die Erklärungen aus, die nicht darauf hinausliefen, dass ich verrückt geworden war.

Ich hatte in den letzten Monaten Antworten zu finden versucht. Hatte die möglichsten und unmöglichsten Dinge gegoogelt. Halluzinogene Pilze zum Beispiel.

Danach hatte ich versucht, an die Handynummer von diesem Hawk zu kommen. Doch niemand hatte Kontakt zu Chesterfield oder St. Burrington. Alle sahen die Internatsschüler nur zu den Partys, die sie heimlich schmissen, oder in der Stadt, wo sie hin und wieder mit ihren teuren Autos herumfuhren. In meiner Verzweiflung hatte ich schließlich sogar auf St. Burrington angerufen und ein paarmal vor dem Tor herumgelungert. Aber ein ums andere Mal hatte man mich einfach abgewimmelt, wenn ich überhaupt jemanden zu Gesicht bekam.

»Ich bin nicht verrückt«, ließ ich die Spinnen finster wissen. Sie wuselten davon, als ich meine Beine aus dem Bett schwang und ruckartig die Vorhänge aufzog. Helles Sonnenlicht schien durch mein Zimmer und erhellte den alten Holzboden.

»Neuer Tag, neues Glück«, redete ich mir selbst gut zu, und das Spiegelbild im Fenster schnitt mir eine wenig überzeugte Grimasse. »Neuer Tag, neuer Scheiß«, hätte wohl besser gepasst. Aber ich wollte nicht schon um halb acht Uhr morgens pessimistisch sein.

Ich beeilte mich mit dem Umziehen, schnappte mir meine Schultasche und lief den Flur der alten Villa entlang. Die Villa Salt war so alt, dass sie bereits ein Eigenleben zu entwickeln begann. Die dunklen Dielen knarrten, die verzierten Balken ächzten, und die Türen öffneten und schlossen sich meiner Meinung nach selbstständig. Von den vielen Generationen der Salts, die hier bereits gelebt hatten, zeugten die alten Gemälde auf der braun-orange gemusterten Paisley-Tapete im Treppenhaus ebenso wie die durchgewetzten Stellen im einstmals roten Teppichboden.

Ich rannte die Treppe hinab und folgte dem Geruch nach Frühstück, der aus der Küche drang, die zu großen Teilen aus abgegriffenem Holz bestand. Vom Gebälk hingen dicke Büschel aus Lavendel und Salbei, die Granny aus dem verwilderten Garten geerntet und zum Trocknen aufgehängt hatte. Es war der einzige Raum im Erdgeschoss, vor dem keine alten Bäume standen, sodass das Sonnenlicht ungehindert hereinscheinen konnte. Die Fenster standen offen, und Vogelgezwitscher drang herein und vermischte sich mit dem köchelnden Geräusch, das aus einem Topf drang.

»Guten Morgen!« Ich versuchte, so sorglos zu klingen, wie sich ein siebzehnjähriges Highschool-Mädchen fühlen sollte. Normal, höchstens mit Jungs und Hausaufgaben beschäftigt. Ein Mädchen, wie ich es einst war, weshalb mein Tonfall auch beinahe überzeugend klang.

»Guten Morgen, mein Schatz.«

Meine Mom sah lächelnd auf. Sie trug bereits ihre Uniform: braune Hosen, braune Jacke und den Stern, der sie als Sheriff der Stadt auswies.

Grandma Emerald saß in ihrer üblichen Ecke im Lehnstuhl und strickte. Das tat sie oft seit ihrem Schlaganfall, und das rhythmische Klick, Klick, Klick der Nadeln war inzwischen so etwas wie der Herzschlag des alten Hauses.

»Hallo, Granny«, sagte ich und küsste sie auf die warme, faltige Wange, die immer nach Zitronenbonbons roch. Dabei wischte ich ihr unauffällig eine schwarze Spinne von der Schulter. Granny lächelte verwirrt.

»Wie war dein Besuch bei den St. Burringtons, Liebes? Hast du dich beim Tee gut amüsiert?«, fragte sie und tätschelte mir die Wange.

»Ja, danke, es war toll«, erwiderte ich sanft.

»Gut, gut. Du solltest ihn heiraten. Er ist ein wirklich netter Junge.«

Ich nickte nur, und Mom lachte leise.

Eine weiße Locke rutschte Granny aus der Hochsteckfrisur. Sie sah aus wie die nette Oma von nebenan, und solange die Demenz sie im Griff hatte, war sie das auch. In den wenigen Momenten, in denen ihr Kopf klar war, glich sie aber leider eher einer alten Furie, die ihre Stricknadeln vor allem dafür verwendete, einem damit ins Bein zu piken. Granny Emerald war die Mutter meines Vaters, doch gesprochen hatte er nur selten über sie. Wir hatten sie vor seinem Autounfall auch nie besucht, und sobald die echte Gran herauskam, wusste ich auch immer, warum. Sie konnte nämlich echt gemein sein! Dass mein Dad meine Mom damals so früh geheiratet hatte und weggezogen war, konnte ihm niemand zum Vorwurf machen. Na ja, Granny schon. Was sie auch tat. Lautstark. Obwohl er längst tot war.

Bei dem Gedanken bildete sich ein Kloß in meinem Hals, aber das war immer noch besser als das hemmungslose Weinen, das in den ersten Wochen nach seinem Tod mein ständiger Begleiter gewesen war.

»Du hast verschlafen!«, sagte Mom vorwurfsvoll und trank einen Schluck Kaffee, den es bei uns rund um die Uhr gab. Ich konnte mich an kaum einen Augenblick erinnern, in dem die Kaffeemaschine in unserem Haushalt nicht in Betrieb gewesen wäre. Auch vor unserem Umzug nach Foxcroft war Kaffee schon ein fester Bestandteil unseres Lebens gewesen.

Vieles war gegangen, der Kaffee war geblieben. Der Geruch war tröstlich.

Ich versuchte, nicht zusammenzuzucken, als eine schwarze Spinne mit langen Beinen über den Rand von Moms Becher krabbelte. Ich sagte auch nichts, als Mom den Becher ansetzte und trank, während ihr die Spinne über die Hand lief. Es hätte nichts gebracht, lauthals loszuschreien. Weil Mom die Spinne trotzdem nicht gesehen hätte. Niemand tat das. Und das war wahrscheinlich das Beängstigendste an der ganzen Sache: dass ich allein mit diesem Albtraum war.

»Ich weiß. Bin auch schon weg«, nuschelte ich, riss meinen Blick von der Spinne los und schnappte mir einen Toast von der Anrichte.

»Fahr nicht zu schnell!«, warnte mich Mom noch, als ich aus der Küche stürmte und im Vorbeigehen Grandma Emerald auf die faltige Wange küsste. Sie sah weder auf, noch unterbrach sie ihr Stricken.

»Mach ich!«, rief ich zurück, während ich die alte, mintgrün lackierte Tür aufdrückte. Das Knarren der Scharniere klang wie ein Seufzen.

Mein Fahrrad lag dort, wo ich es gestern hatte fallen lassen, nämlich in den Rhododendronbüschen neben der weißen Veranda.

Unsere alte Familienvilla befand sich etwa zwanzig Fahrradminuten von der Schule entfernt im Süden von Foxcroft. Die Autumn Street lag abgelegen, nur selten kam ein Auto vorbei. Wer in Foxcroft nicht ohnehin schon längst das Gefühl hatte, am Arsch der Welt zu leben, dem kam der Gedanke spätestens hier draußen bei uns.

Die ehemals blaue Fassade der Villa wirkte durch die jahrzehntelange Witterung grau und bleich wie abgenagte Knochen, und die Hollywoodschaukel quietschte. Die Bäume im Garten waren so alt und groß, dass ihr Geäst sich über das gesamte Hausdach erstreckte und alles in Halbschatten tauchte.

Ich schnappte mir mein Fahrrad, klemmte mir den Toast zwischen die Zähne und trat in die Pedale. Die Sommerferien standen kurz bevor, und es war schon heiß, obwohl die Sonne noch nicht sehr hoch stand. Das Zirpen der Zikaden begleitete mich, als ich die Straße entlangfuhr und mir der Wind durch die Haare wehte. Ich atmete tief ein und spürte, wie sich mein Puls endlich etwas beruhigte. Bewegung hatte mir schon immer geholfen, seit ich denken konnte, wurde ich hibbelig und unruhig, sobald ich zu lange still sitzen musste. Ein Grund vielleicht, warum ich schon vor Foxcroft mit dem Cheerleading angefangen hatte.

Doch in letzter Zeit half selbst das nicht mehr. Nach dem Training war ich meistens noch genauso fahrig und unkonzentriert wie davor. Meine Nerven lagen blank. Mittlerweile erschreckte mich jeder Schatten, ich schlief schlecht, und immer wenn ich eine weiße Katze sah, war ich kurz vorm Nervenzusammenbruch.

Und ich konnte niemandem davon erzählen, denn noch schlimmer als die Halluzinationen war die Angst, dass jemand herausfand, dass ich Halluzinationen hatte.

Quietschend blieb ich an einer roten Ampel stehen und starrte in die Ferne zu der Baumgrenze, die Foxcroft wie ein dunkler Ring einschloss. Es zog mich in den Wald, hinauf zu den Internaten. Was damals passiert war …

Ich zwang mich, wegzusehen und das Stück Toast aufzuessen. Während...


Tack, Stella
Stella Tack besaß schon immer eine große Leidenschaft für Romane voller mystischer Magier, sexy Dämonen und Bad Boys – was sie motivierte, selbst in die Computertasten zu hauen. Mit der „Kiss the Bodyguard”-Trilogie stürmte sie die Bestsellerlisten. Genauso begeistert ihre Dark-Academia-Romantasy „Night of Crowns“ sowie die Märchen-Fantasy „Ever & After“ die Leser*innen.

Stella Tack besaß schon immer eine große Leidenschaft für Romane voller mystischer Magier, sexy Dämonen und Bad Boys – was sie motivierte, selbst in die Computertasten zu hauen. Mit der "Kiss the Bodyguard"-Trilogie stürmte sie die Bestsellerlisten. Genauso begeistert ihre Dark-Academia-Romantasy "Night of Crowns" sowie die Märchen-Fantasy "Ever & After" die Leser*innen.



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