E-Book, Deutsch, 224 Seiten
Szalowski Bei Kälte ändern die Fische ihre Bahnen
1. Auflage 2010
ISBN: 978-3-641-04951-5
Verlag: C.Bertelsmann
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Roman
E-Book, Deutsch, 224 Seiten
ISBN: 978-3-641-04951-5
Verlag: C.Bertelsmann
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Zur Weihnachtszeit erfährt unser Held, ein elfjähriger Junge, dass sich seine Eltern trennen wollen. Seine Welt bricht zusammen, er bittet den Himmel um Hilfe, und tatsächlich beginnt am nächsten Tag der größte Eissturm, den Montréal je gesehen hat. Das hindert seinen Vater zwar nicht daran auszuziehen, aber er wird wiederkommen - mit zwei gebrochenen Armen. Der Eissturm verändert auch das Leben der Nachbarn. Da ist beispielsweise Boris Bogdanov, ein Doktorand russischer Herkunft, der die Bahnen seiner Fische mathematisch untersucht - ein Stromausfall gefährdet seine Resultate. So ist er sehr dankbar dafür, dass Julie, eine Nachtclubtänzerin, ihn und seine Fische bei sich aufnimmt. Er weiß zwar viel, aber er sieht nicht, wie sich Julie nach der wahren Liebe sehnt ...
Pierre Szalowski hat einen wunderbar komischen und hoffnungsvollen Roman geschrieben, dessen Herzenswärme jedes Eis schmelzen lässt.
Über einen Jungen, der an die Macht der Wünsche glaubt.
Pierre Szalowski lebt in Montreal und arbeitete als Pressefotograf, Journalist, Grafiker, Art Director, Creative Director, Film- und Fernsehproduzent, Software-Entwickler, Vizepräsident von Ubisoft ... 'Bei Kälte ändern die Fische ihre Bahnen' ist sein erster Roman, mit dem er 2009 auf Anhieb den renommierten Grand Prix de la Relève littéraire Archambault gewann.
Weitere Infos & Material
" (S. 63-64)
Auf dem Heimweg starrte Alex immer wieder zu mir herüber. Er hatte den sonderbaren Anruf, den die Konrektorin bekommen hatte, nur für einen glücklichen Zufall gehalten. Als die Schule sich leerte, kratzte er sich am Kopf. Und als dann der Krankenwagen mit Martinshorn zur Schule kam, wirkte er ernsthaft verunsichert.
Wir waren noch da, wir konnten alles beobachten. Ich gebe zu, dass es mir leidtat, als ich sah, wie die Konrektorin, auf dem Bauch liegend, weggetragen wurde. Sie stöhnte, während der Sanitäter versuchte, sie aufzumuntern. »Ich wünsche Ihnen, dass es nur angeknackst ist, aber bei den Schmerzen ist Ihr Steißbein wohl gebrochen, fürchte ich.«
Aufgemuntert hat sie das überhaupt nicht. Sie stöhnte nur noch lauter. Plötzlich schien sie so schwach, überhaupt nicht mehr so wie in ihrem Büro. Glücklicherweise hörte sie nicht, was sich die Schüler zuriefen. Niemand dachte mehr daran, dass sie selbst gestürzt war, als sie Sand streute, damit sich keines der Kinder verletzte. »Die Konrektorin hat sich den Arsch gebrochen!«
»Die Konrektorin hat sich den Arsch gebrochen!« »Die Konrektorin hat sich den Arsch gebrochen!« Kinder sind grausam, ich weiß das. Alex sagte nichts, er war damit beschäftigt, mich alle fünf Sekunden anzustarren. Er hatte einige Fragen, das war klar. Also schwiegen wir. Der Himmel half mir noch nicht genau so, wie ich es wollte, aber er hatte mich gehört, das war eindeutig.
Das gab mir wieder Hoffnung. Als wir in unserer Straße ankamen, sah ich, wie unsere Haustür aufging. Erst ein Koffer, dann noch einer, gefolgt von meinem Vater. Die Hoffnung hat nicht lange vorgehalten. »Was macht ihr denn hier?« »Die Schule ist geschlossen. Weißt du das noch nicht?« »Nein, ich hatte wirklich keine Zeit zum Nachrichtenhören.«"