Sutor / Kayser | Der kleine Schulter-Coach | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 144 Seiten

Reihe: Der kleine Coach

Sutor / Kayser Der kleine Schulter-Coach

Die besten Übungen bei Schulterschmerzen
1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-432-11888-8
Verlag: Enke
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Die besten Übungen bei Schulterschmerzen

E-Book, Deutsch, 144 Seiten

Reihe: Der kleine Coach

ISBN: 978-3-432-11888-8
Verlag: Enke
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Schulterbeschwerden aktiv angehen

Schmerzen in der Schulter können große Probleme verursachen und verschiedenste Ursachen haben. Häufig werden als Diagnose Begriffe wie „Schleimbeutelentzündung“, „Impingement“ oder „Arthrose“ genannt. Viel wichtiger als diese sollte aber für die Betroffenen sein, wie man die Beschwerden im Alltag selbst positiv beeinflussen kann. Hierbei spielen Einflussfaktoren wie der Lebensstil (Ernährung, Rauchen, Schlaf, etc.), Umgang mit dem Schmerz, Steuerung der Belastung, und viele andere eine Rolle.

Wenn Sie Ihre Probleme selbst wieder in den Griff bekommen wollen, hilft ein Programm aus gezielter Bewegung, bei dem es wichtig ist, konsequent zu üben.

Und hier kommt der kleine Coach ins Spiel. Er motiviert und unterstützt Sie mit vielen abwechslungsreichen Übungen und wertvollen Tipps, um Ihre Beschwerden effektiv in den Griff zu bekommen. Und das alles auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft.

  • Funktionstest: Wie fit ist Ihre Schulter und wo liegen Ihre Potentiale?
  • Individuelles Training: 12 gezielte Übungsprogramme für Einsteiger über Fortgeschrittene bis Profis.
  • Life Hacks: So können Sie ganz einfach Zuhause trainieren.

Kleiner Coach, großer Motivator!

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Zielgruppe


Gesundheitsinteressierte

Weitere Infos & Material


Krankheitsbilder


Das Beschwerdebild ähnelt sich, auch die Behandlung ist oft die gleiche. Trotzdem gibt es unterschiedliche Auslöser von Schulterschmerzen, die häufig auch in Kombination auftreten.

Bei den meisten Menschen mit Schulterbeschwerden treten Schmerzen, Schwäche und Bewegungseinschränkungen in unterschiedlichen Kombinationen auf. Typischerweise sind das Heben und Außenrotieren des Armes schmerzhaft, was im Alltag große Probleme bereitet. Dieses Beschwerdebild kann verschiedene Auslöser haben, die häufig nicht voneinander unterschieden werden können. Unabhängig von der konkreten strukturellen Veränderung ist die Therapie jedoch häufig ohnehin dieselbe.

Schulterimpingement


Seit den 1970er-Jahren wird häufig vom Impingement gesprochen. Der Begriff kommt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt »Zusammenstoß«. Das war früher passend: Die Ursache von Schulterschmerzen vermutete man darin, dass durch knöcherne Veränderungen in der Schulter zu wenig Platz ist. Folglich klemmen beim Heben des Armes die Sehnen und Schleimbeutel in der Schulter ein. Mit jeder Bewegung und Belastung über Kopf werden sie noch mehr gereizt. Diese Vorstellung ist für viele Betroffene einleuchtend und zugleich beängstigend. Häufig sehen sie eine Operation, in der wieder Platz geschaffen wird, als einzigen Ausweg. Nichtoperative und viel schonendere Möglichkeiten wie Verhaltensanpassungen und Training erscheinen sinnlos, da diese auch nicht mehr Platz schaffen können und die ohnehin schon entzündete Schulter durch mehr Belastung noch mehr gereizt wird.

Impingement der Schulter

Diese Einklemmungstheorie konnte jedoch nie bestätigt werden – im Gegenteil: Verglichen mit gesunden Menschen haben Betroffene nur vereinzelt weniger Platz in der Schulter. Und wenn es tatsächlich enger ist, entsteht die Enge häufig durch verdickte Sehnen sowie durch knöcherne Veränderungen.

Sehnenentzündung (Tendinopathie)


Wie oben beschrieben, setzt sich die Rotatorenmanschette aus verschiedenen Muskeln zusammen, die in einer Sehnenkappe münden, die wiederum das Schultergelenk umfasst. Der Begriff Tendinopathie setzt sich zusammen aus »tendo« (lat. für »Sehne«) und »pathie« (griech. für »Krankheit, Leiden«). Eine Tendinopathie ist also eine Sehnenerkrankung. Diese kann sowohl akut als auch chronisch auftreten.

Wie entsteht eine Sehnenentzündung?


Wenn die Sehnen überfordert sind, entzünden sie sich. Hält die Überforderung an, kann die Entzündung chronisch werden. Für eine Sehnenentzündung gibt es mehrere Ursachen:

Die Sehnen sind »angeschlagen«, weil die Schulter zu wenig benutzt wird. Davon betroffen sind z.?B. Menschen, die sich grundsätzlich zu wenig bewegen und belasten oder deren Arm wegen einer anderen Verletzung eine Zeit lang ruhiggestellt war. Diese unfitten Sehnen halten die normale Belastung nicht mehr aus.

Gesunde Sehnen werden überlastet. Wenn man eine Tätigkeit nicht regelmäßig ausführt, ist die Schulter das nicht gewöhnt. So überlastet es die Sehnen, wenn man z.?B. einmal im Jahr Schnee schippt, Bäume schneidet oder die Decke streicht.

Entzündete Sehnen sind weniger belastbar. Werden sie zeitnah wieder belastet, können sie sich nicht ausreichend erholen. Dadurch werden sie geschädigt und sind noch unfitter als zuvor. Erfolgt dann die nächste Belastung, beginnt der Kreislauf von vorne.

Wie kann ich den Teufelskreis unterbrechen?


Idealerweise behandeln Sie eine akute Tendinopathie und verhindern so, dass die Entzündung chronisch wird. Es gibt jedoch auch verschiedene Möglichkeiten, eine chronische Tendinopathie in den Griff zu bekommen.

Die »richtige Belastung« finden

Um eine Sehnenentzündung in den Griff zu bekommen, ist in erster Linie eine adäquate Belastung wichtig. Allein durch Ruhe und Schonen wird eine Sehne nicht fitter. Die Sehne darf also nicht zu wenig, aber auch nicht zu stark belastet werden. Einerseits reduziert sich der Schmerz durch Ruhe zunächst, bei erneuter Belastung kommt er aber tendenziell sogar noch früher zurück. Andererseits beschleunigt eine Überlastung den Entzündungskreislauf und schädigt dadurch die Sehnen nachhaltig.

Für eine optimale Heilung, und um die Folgen des Nichtgebrauchs zu minimieren, bewegen und belasten Betroffene ihre Schulter also so viel wie möglich, aber keinesfalls zu viel. Eine gute Orientierung bietet das ? STAR-Schulter-Modell. Geben Sie Ihrer Schulter die Belastung, die sie gerade tolerieren kann.

Selbst aktiv werden

Langfristig ist ein regelmäßig durchgeführtes und langsam schwerer werdendes Übungsprogramm unabdingbar. Allerdings ist hier Geduld gefragt! Sehnen sind, verglichen mit anderen Gewebearten, schlecht durchblutet. Daher reagiert eine chronisch entzündete Sehne nur sehr langsam mit Verbesserungen auf das Training. Rein passive Maßnahmen wie z.?B. Ultraschall, Laser und Spritzen können die Belastbarkeit der Sehnen nicht nachhaltig verbessern. Das soll aber keinesfalls heißen, dass diese Maßnahmen nicht sinnvoll sind oder nicht durchgeführt werden dürfen! Sie sollten allerdings nur in Kombination mit aktiven Übungen angewandt werden.

Rotatorenmanschettenriss (-ruptur)


Bei einer Rotatorenmanschettenruptur sind entweder einzelne, mehrere oder alle vier Sehnen der Rotatorenmanschette eingerissen oder komplett gerissen. Die Sehne des Supraspinatus reißt mit Abstand am häufigsten, gefolgt von der Infraspinatussehne. Alle vier Sehnen reißen nur sehr selten komplett ab.

Aber wie kann eine Sehne überhaupt reißen? Bei jungen und gesunden Menschen kann die Rotatorenmanschette z.?B. durch einen schweren Sturz auf den ausgestreckten Arm oder im Rahmen einer ausgekugelten Schulter reißen. Ältere Menschen und Personen, die ihre Schulter beruflich oder sportlich stark beanspruchen (z.?B. Schreiner oder Schwimmer), haben häufig vorgeschädigte Sehnen. Diese sind nicht mehr so strapazierbar wie gesunde Sehnen. Hier reißt die Rotatorenmanschette oft bereits bei Lappalien wie dem Anheben eines schweren Werkzeugkoffers. Übrigens bleibt eine Rotatorenmanschettenruptur häufig auch unbemerkt.

Eine Operation ist nicht immer erforderlich


Betroffene befürchten oft, dass sie langfristig große Probleme haben werden und die Sehnen operativ zusammengenäht werden müssen. Doch das ist nicht unbedingt der Fall! Durch ein gezieltes Training übernehmen häufig langfristig andere Muskeln die Funktion der gerissenen Sehnen. Obwohl die Sehnen rein durch Training nicht mehr zusammenwachsen können, klagen sehr viele Betroffene verblüffenderweise langfristig kaum noch über Beschwerden und sind mit dem Behandlungsergebnis zufrieden. Bei einer konservativen Therapie sollte trotzdem immer Folgendes im Hinterkopf behalten werden: Ist nach drei bis sechs Monaten Trainingstherapie das Ergebnis nicht zufriedenstellend, muss eine Operation in Erwägung gezogen werden.

Schleimbeutelentzündung (Bursitis)


Schleimbeutel sind, wie ihr Name auch sagt, schleimige Strukturen, die sich an Körperstellen mit viel Reibung befinden. Sie dienen als Gleitschicht für die unterschiedlichen Gewebe und reduzieren dadurch die Reibung bei Bewegung. Der subacromiale Schleimbeutel ist der größte des menschlichen Körpers. Er befindet sich zwischen dem Schulterdach (in der Fachsprache »Acromion«), dem Deltamuskel und den Sehnen der Rotatorenmanschette. Schleimbeutelentzündungen können allein oder in Kombination mit Erkrankungen der Rotatorenmanschette auftreten.

RMASS


Da die bisher genannten Krankheitsbilder klinisch ohnehin kaum voneinander zu trennen sind und sich die konservative Behandlung nicht unterscheidet, wurde 2016 für die genannten Bezeichnungen der Überbegriff »Rotatorenmanschettenassoziierter Schulterschmerz« (RMASS) eingeführt. Er schließt nicht nur Beschwerden mit den Muskeln und Sehnen der Rotatorenmanschette mit ein, wie die Bezeichnung nahelegt. Sondern er umfasst auch die sie umgebenden Strukturen, wie Schleimbeutel, Knochen, Bänder, Kapsel, Nerven und Gefäße. Mit rotatorenmanschettenassoziierten Schmerzen sind also alle Probleme gemeint, die mit den Strukturen in und um das Schultergelenk assoziiert sind.

Typisch für diese Probleme sind Schmerzen beim Anheben und Außenrotieren des Arms, eine vorherige Über- oder Fehlbelastung sowie ein allgemein schlechter Umgang mit Belastungen. Damit sind zwei Verhaltensweisen gemeint:

  • Betroffene bemerken ihre Beschwerden zwar, aber nehmen sie nicht ernst. Sie ignorieren die Symptome und machen weiter wie zuvor.

  • Betroffene bewerten ihre Beschwerden über. Sie spüren ständig in sich hinein und unterlassen jede Tätigkeit, bei der sie auch nur ein kleines Zwicken in der Schulter bemerken.

Operation ja oder nein?

Um einzuschätzen, ob Sie von einer OP profitieren würden, kann folgendes Scoring helfen:

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Volker Sutor ist Sport- und Physiotherapeut. Er ist Inhaber der Therapiezentren „Gesundheitsrondell“ und lebt in Cleebronn. Als Mitbegründer der Weiterbildungsfirma DIGOTOR (Fortbildungen für Orthopädische Medizin und Manuelle Therapie) unterrichtet er seit über 20 Jahren Therapeuten und Ärzte im In- und Ausland.

Saskia Kayser ist Physiotherapeutin und arbeitet seit über fünf Jahren im Therapiezentrum Gesundheitsrondell am Standort Brackenheim. Dort betreut sie schwerpunktmäßig Patienten aus dem orthopädischen, sportphysiotherapeutischen und neurologischen Bereich. Außerdem unterrichtet sie Orthopädie, Rheumatologie und Traumatologie in der Sporttherapeuten-Ausbildung an der Gluckerschule Kornwestheim und schreibt Artikel für die Fachzeitschrift physiopraxis.



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