E-Book, Deutsch, Band 85, 384 Seiten
Reihe: Tiffany Exklusiv
Summers / Stone / Weber Tiffany Exklusiv Band 85
1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-7337-2700-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Sex & Crime
E-Book, Deutsch, Band 85, 384 Seiten
Reihe: Tiffany Exklusiv
ISBN: 978-3-7337-2700-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
WILDE NÄCHTE, HEISSE KÜSSE von CARA SUMMERS
Als wichtige Zeugin eines bewaffneten Überfalls bekommt J. C. einen Bodyguard: Detective Nik Angelis, der wie ein griechischer Gott aussieht. Dass er teuflisch gut küssen kann, entdeckt J. C., als er sie mit vollem Körpereinsatz vor der tödlichen Kugel schützt ...
EIN AGENT ZUM VERLIEBEN von LYN STONE
Sowohl Molly als auch Damien haben gute Gründe, um Liebesdinge einen Bogen zu machen. Doch wo Erotik derart Funken sprüht, fällt Zurückhaltung schwer. Und so ist der smarte Agent für Molly bald viel mehr als nur der Beschützer vor ihrem durchgeknallten Ex ...
BESCHÜTZE UND VERFÜHRE MICH von TAWNY WEBER
Beschützen sollte er sie - nicht verführen! Aber zu spät: Navy SEAL Dominic hat sich auf eine heiße Affäre mit Lara Banks eingelassen. Dabei ist es lebensgefährlich, wenn er sich ablenken lässt ...
Lyns Ausflug in die Romanliteratur begann in den 90-ern. Am Valentinstag des Jahres 1996 unterschrieb sie ihren ersten Vertrag mit dem kanadischen Verlag Harlequin. 'Blumen, Süßigkeiten, Küsse und auch noch ein Buchverkauf! Es wird nie wieder so einen Tag wie diesen geben!'sagt sie begeistert! Lyn studierte Kunst und arbeitete in Europa, wo sie viele der Schauplätze aufsuchte, die heute in ihren historischen Romanen auftauchen. Zu der Zeit malte sie die historischen Sehenswürdigkeiten, die sie auf ihren Reisen besichtigte, und verkaufte die Gemälde. Zeitweise verdiente sie sich ihren Lebensunterhalt als Designerin von Buchcovern, bis sie die Seiten wechselte und nicht mehr die Cover gestaltete, sondern die Romane verfasste, da sie förmlich süchtig nach den Geschichten zwischen zwei Buchdeckeln war... 'Selbst zu schreiben war definitiv eine meiner besten Entscheidungen', bekennt sie. Heute leben sie und ihr Mann in North Alabama in der Nähe ihrer beiden Kinder und vier Enkel, die einen großen Beitrag zu ihrer Arbeit leisten, indem sie sich z. B. an der Recherche für ihre Romane beteiligen, und außerdem eine unerschöpfliche Inspirationsquelle für die Personen in ihren Romane sind.
Autoren/Hrsg.
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1. KAPITEL Das wütende Geschrei begann, als J. C. Riley gerade vorsichtig die Braut in den Pavillon aus Zuckerwatte auf der Hochzeitstorte stellte. Aufgeschreckt von den lauten Stimmen, ließ sie die kleine Figur fallen, die zu ihrem Entsetzen von einer pinkfarbenen Buttercremerose abprallte und zu Boden fiel. Verdammt! Sie hatte fünf Minuten gebraucht, um diese Rose zu formen. Jetzt war nicht nur die Blume ruiniert, sondern die kleine Plastikbraut trug auch noch einen pinkfarbenen Schleier. Sie bückte sich, um sie aufzuheben. Das Geschrei draußen wurde lauter, und J. C. hörte einen dumpfen Aufprall. Da sie mit vier Brüdern aufgewachsen war, wusste sie, dass es das Geräusch eines gegen die Wand prallenden Körpers war. Eine Tür wurde zugeschlagen. Weitere dumpfe Schläge waren zu hören, unterbrochen von gedämpftem Ächzen. Vielleicht sollte sie sich langsam Gedanken darüber machen, die echte Braut zu retten. J. C. lief zur Tür des Esszimmers im Pfarrhaus und spähte in den Durchgang, der Pater Mikes Wohnhaus mit der St. Peter’s Church verband. Die Tür zur Sakristei war geschlossen. Eigenartig! Als J. C. den Kuchen aus ihrem Van geholt hatte, war sie noch offen gewesen. Bis jetzt war die ganze Hochzeit eigenartig gewesen. Pater Mike hatte Kuchen und Champagner für fünf Personen bestellt – für Braut und Bräutigam, zwei Trauzeugen und sich selbst. Das war die kleinste Hochzeit, die J. C. jemals in dieser Kirche ausgerichtet hatte, und die erste, bei der sie bisher weder Braut noch Bräutigam begegnet war. Pater Mike hatte ihr nicht einmal die Nachnamen der beiden genannt, sondern nur ein einziges Mal ihre Vornamen erwähnt – Juliana und Paulo. Und selbst da schien er sich zu ärgern, dass ihm die Namen herausgerutscht waren, denn er bat J. C., sie niemandem gegenüber zu erwähnen. Es handele sich um eine heimliche Hochzeit, erklärte er. Falls es sich herumspräche, könnte das ernste Konsequenzen haben. Möglicherweise passierte in der Sakristei gerade genau das. J. C. schaute zum Tisch, den sie dekoriert hatte und in dessen Mitte der Kuchen stand, auf dem nun eine Rose und die Braut fehlten. Ein Arrangement aus weißen Blumen flankierte ihn auf der einen Seite, zusammen mit Servietten aus Leinen, Kristalltellern und silbernen Gabeln. Auf der anderen Seite spiegelte sich flackerndes Kerzenlicht in einem silbernen Sektkübel und Champagnergläsern. Überall auf dem Tisch standen kleine Schalen mit Mandeln in Zuckerwatte. J. C. ging zum Tisch und schob sich eine Mandel mit Schokoladenüberzug, die sie selbst gemacht hatte, in den Mund. Wenn sie nervös war, wurde sie immer hungrig. Wieder war draußen Gepolter zu hören. Das ging sie nichts an. Außerdem musste sie die Plastikbraut wieder in den Pavillon bekommen. Vermutlich hatte man Pater Mike dazu überredet, zwei unbedeutende Prominente zu trauen. Wegen all der Reality-Shows und Superstar-Sendungen im Fernsehen gab es ständig irgendwelche Leute, die für kurze Zeit berühmt waren. Pater Mike hatte selbst eine gewisse Berühmtheit erlangt, als vor einigen Monaten eine Sonntagszeitung einen Bericht über den angesagten Priester brachte, der St. Peter’s Church zu einer äußerst beliebten Kirche bei jungen heiratswilligen Leuten gemacht hatte. Seitdem war es erst recht in, in der St. Peter’s Church zu heiraten – was J. C.s jungem Partyservice-Unternehmen nur entgegenkam. Erneuter Lärm war zu vernehmen. Das reichte. J. C. verließ das Esszimmer. Jemand musste etwas unternehmen, und sie besaß genug Erfahrung im Streitschlichten. Die Sakristei war ein kleiner Raum, ungefähr von der Größe eines Boxrings, aber ganz sicher nicht für diesen Zweck gedacht. Der Großteil des Platzes wurde von Schränken eingenommen, in dem größten bewahrte Pater Mike sein Ornat auf. Wer immer dort randalierte, sollte sich schämen. Wahrscheinlich stand die Braut Todesängste aus. J. C. betrat den überdachten Gang und beschleunigte ihre Schritte. Vor etwa zehn Minuten hatte sie kurz die junge Braut und eine Frau, bei der es sich vermutlich um ihre Brautjungfer handelte, auf dem Parkplatz aus einem Taxi steigen sehen. Fünf Minuten später, als J. C. den Champagner und die Gläser auslud, war der Bräutigam mit seinem Fahrer eingetroffen. Zumindest nahm sie an, dass der jüngere Mann der Bräutigam war und der große, stämmige, der den Wagen gefahren hatte, eine Art Chauffeur. Allerdings hatte er mehr wie ein Bodyguard ausgesehen. Wenn es sich bei dem glücklichen Paar um Prominente handelte, hatte J. C. sie jedenfalls nicht erkannt. Aber die beiden waren sehr jung, und J. C. war über die neuesten Teenager-Idole nicht auf dem Laufenden. Der Einzige, der ihr bekannt vorkam, war der Mann, der vor wenigen Minuten allein eingetroffen war. Sie hielt ihn für den Trauzeugen des Bräutigams. Er war groß und gut aussehend, vermutlich Ende zwanzig, Anfang dreißig. J. C. war sicher, ihn schon einmal gesehen zu haben. Auf halbem Weg in die Kirche hörte sie weiteres Gepolter und einen Schrei. „Roman! Nein!“ Dann fiel ein Schuss. Und noch einer. Mit pochendem Herzen blieb J. C. wie angewurzelt stehen. „Verschwinde von hier! Schnell!“, schrie eine andere Stimme in heller Aufregung. Zwei männliche Stimmen. Bei dem Namen Roman erinnerte sie sich vage. Der Mann, der ihr bekannt vorgekommen war, war Roman Oliver, dessen Familie bei den letzten beiden Kandidaturen ihres Vaters für das Amt des Bürgermeisters von San Francisco zu seinen treuen Gefolgsleuten gehört hatte. Die Olivers waren vor Kurzem wegen eines großen Grundstückdeals, um den sie konkurrierten, in den Nachrichten gewesen. Hatte Roman Oliver gerade die Schüsse abgegeben? Wo war die Braut? Und Pater Mike? Sie zückte ihr Handy und tippte die Notrufnummer ein, während sie auf die Sakristeitür zurannte. „Ich bin in der St. Peter’s Church, nahe Skylar und Bellevue“, erklärte sie der Person in der Notrufzentrale. „Hier findet eine Hochzeit statt, bei der ein Streit ausgebrochen ist. Jemand hat eine Waffe abgefeuert.“ Hinter einem der offenen Fenster oben in der Chorempore, die an den Seitenwänden der Kirche verlief, sah sie einen Mann vorbeirennen – den Bräutigam. „Es sind Schüsse gefallen?“, fragte der Mann in der Zentrale. J. C. stieß die Tür auf und wäre beinah über jemanden gestolpert. „Ja“, bestätigte sie und erkannte gleichzeitig in dem am Boden liegenden Mann den Fahrer des Bräutigams. Um ihn herum hatte sich eine Blutlache gebildet. Mit einer Hand hielt er eine gefährlich aussehende riesige Pistole umklammert. „Hier liegt jemand. Ich glaube, er ist tot.“ J. C. bekam nicht mit, was der Mann in der Notrufzentrale sagte, weil es in ihren Ohren summte. Dafür nahm sie Pater Mikes Stimme wahr, die vom Altar her kam. „… ein Haus Gottes. Stecken Sie die Waffe weg!“ J. C. riss sich vom Anblick der Leiche los und rannte zum Durchgang, der zum Altar führte. Ein Mann, der ihr den Rücken zugedreht hatte, richtete seine Pistole auf Pater Mike. „Nein!“, schrie sie und tat das Einzige, was ihr einfiel – sie warf mit ihrem Handy nach dem Schützen. Danach schien sich alles in Zeitlupe abzuspielen. Das Handy traf den Mann am Kopf. Mündungsfeuer blitzte auf, und J. C. hörte die Explosion, als die Waffe losging. Ihr klingelten die Ohren, als der Priester zu Boden fiel. Der Schütze riss sich die Skimaske herunter, presste sie gegen seinen Hinterkopf und drehte sich zu J. C. um. Kurz trafen sich ihre Blicke. J. C. musste an eine Schlange denken – eine, die ihre Beute hypnotisierte, bevor sie zuschlug. Dann erschien ein Lächeln auf dem Gesicht des Mannes, bevor er die Waffe hob. In der nächsten Sekunde würde sie neben dem Priester auf dem Boden landen. Diese Vorstellung riss sie aus ihrer Starre. Sie wich hinter den Durchgang zurück und presste sich mit dem Rücken gegen die Wand. Eine Kugel ließ ihr Spiegelbild an der gegenüberliegenden Wand zersplittern. Eine weitere zischte durch den Türrahmen und verfehlte sie nur um Haaresbreite. Obwohl sie wusste, dass sie fliehen musste, waren ihre Beine wie gelähmt. Die des Schützen offenbar nicht, denn nun waren seine Schritte auf dem Marmorfußboden zu hören. Mit plötzlicher Gewissheit begriff sie, dass sie sterben würde. Gleichzeitig schärfte diese Erkenntnis all ihre Sinne. Sie roch Pulverrauch und Blut, sah den Schützen in den Splittern des zerbrochenen Spiegels an der Wand und spürte einen Türgriff, der sich ihr in die Seite bohrte. Der Schrank. Sie versuchte ihn zu öffnen, doch ihre feuchten Finger rutschten vom Griff ab. Weiter weg fiel ein weiterer Schuss. Oben in der Chorempore? Die Schritte kamen immer näher. Jeden Moment würde der Schütze die Sakristei betreten. Die Tür zum Gang schien meilenweit entfernt zu sein. Verzweifelt rüttelte sie erneut am Schrankgriff. Diesmal ließ sich die Tür öffnen. J. C. schlüpfte hinein und drückte sich tief in die darin hängenden Kleider. Dann fing sie an zu beten. Meine Daumen jucken sehr, etwas Böses kommt daher. „Verdammt!“ Nik Angelis bremste vor der nächsten roten Ampel. Zusammen mit tausenden anderen Bürgern San Franciscos bewegte er sich zentimeterweise auf die Golden Gate Bridge zu, um übers Wochenende aus der Stadt zu fliehen. Aber er fluchte nicht über den zäh fließenden Verkehr, sondern über das Jucken in seinen Daumen. Schlimm genug, dass ihm den ganzen Tag lang dieser Reim aus Shakespeares „Macbeth“ im Kopf herumspukte. Angefangen hatte es bei seinem Morgenlauf am...