Summers | Kings of Passion - Entfesselte Leidenschaft | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1, 296 Seiten

Reihe: Australian Millionaires

Summers Kings of Passion - Entfesselte Leidenschaft

Roman
1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-492-98755-4
Verlag: Piper Verlag GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Roman

E-Book, Deutsch, Band 1, 296 Seiten

Reihe: Australian Millionaires

ISBN: 978-3-492-98755-4
Verlag: Piper Verlag GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Sie sind reich und erfolgreich, ihre Affären und Skandale beherrschen die Schlagzeilen und das Beste ist ihnen gerade gut genug: Das sind die drei Townsend-Brüder Vaughan, Garrett und Lloyd, auch als 'Opal-Könige' bekannt. Sexy-Boss-Romance in Australien für alle Leser*innen von Piper Rayne und April Dawson Die junge Restauratorin Robin Mayne ergattert einen grandiosen Auftrag: Sie soll sich um die wertvolle Kunstsammlung des schwerreichen CEO Vaughan Townsend kümmern. Dieser macht klar, dass sie alles andere als seine erste Wahl für diesen Job war. Immer wieder geraten Robin und Vaughan aneinander. Aber Robin spürt, da ist mehr zwischen ihnen. Und als Vaughan seine Lippen in einem leidenschaftlichen Kuss plötzlich auf ihre legt, erkennt Robin erst, wie gefährlich dieser Mann für ihr Herz werden kann. Dabei ahnt sie nichts von Vaughans dunklem Geheimnis, das ihn auf Schritt und Tritt verfolgt ... »Dieses Buch hat mir ein paar wundervolle Lesestunden geschenkt. Ich habe mich köstlich amüsiert, habe mit gefiebert, gehofft und getrauert.«  ((Leserstimme auf Netgalley)) »Wie schön war denn bitte diese Geschichte? Sie holt einen auf den Boden der Tatsachen zurück und lässt einen kurz innehalten und durchatmen.«  ((Leserstimme auf Netgalley)) »Heiß, heißer, Kings of Passion.«  ((Leserstimme auf Netgalley))

Michelle Summers ist großer Fan von Boss Romances, weshalb sie nicht widerstehen konnte, selbst zum Stift zu greifen. Für die Autorin gehört eine Prise Erotik in und zwischen den Zeilen genauso zu ihren Romanen dazu, wie eine aufregende Handlung voll sinnlich-prickelnder Momente.
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Autoren/Hrsg.


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1. Kapitel


Robin


Sie waren nebenan. Sprachen so laut, dass ich ihre Stimmen in Gordons Büro hören konnte, aber nicht laut genug, dass ich verstand, was sie sagten. Townsend war sicher einer dieser reichen Snobs, die von alter Kunst keinen blassen Schimmer hatten, aber sie dennoch sammelten, weil man das in ihren Kreisen so machte.

Ich sollte jetzt besser mit der Arbeit fortfahren, anstatt den Prof zu belauschen. Mein Boudivar restaurierte sich nicht von allein.

Vorsichtig gab ich wenige Tropfen Olivgrün in meine Farbmischung und vermengte alles mit einem Holzstäbchen auf der Palette, bis ich endlich den Ton hatte, den ich haben wollte: ein gedämpftes Laubgrün. Ich setzte mir einen Klecks auf den Ärmel meines Maleroveralls und strich ihn aus, um die Wirkung der Farbe auf weißem Grund zu testen. Noch ein Schuss Nachtgrün, und es war perfekt!

Zum Glück war ich, trotz kurzer Nacht, ausgeruht. Zwei Kaffees heute Morgen hatten mich auf die Beine gebracht, während Anthony noch wie ein Stein schlief. Ich hatte ihm ein paar Brötchen warm gemacht und meinen Lieblingsaufstrich Vegemite auf den Tisch gestellt, bevor ich zur Universität aufgebrochen war, an der ich vor einem halben Jahr meinen Abschluss im Studiengang Restauration und Konservation gemacht hatte. Der Prof hatte mich auf diesem Weg unterstützt und später ins Institut geholt. Guter Job, gutes Gehalt. So konnte ich meinen Studienkredit in absehbarer Zeit zurückzahlen.

Ich setzte meine Lupenbrille auf, streifte Einweghandschuhe über und näherte mich ehrfürchtig dem alten Ölgemälde aus der Spätromantik: Picknick im Park.

Der Künstler hatte eine Szene seines Alltags eingefangen, in dem Picknicks noch Großveranstaltungen gewesen waren, und das so lebendig, dass man das Gefühl hatte, die Herrschaften auf dem Bild würden gleich zum Leben erwachen. Ich liebte die vielen Details, die Schleifen in den Haaren der Mädchen, die sanften Rottöne am Horizont, die auf den frühen Abend hindeuteten, und die sehnsüchtigen Blicke, die sich ein junger Mann und eine Frau zuwarfen, die aber nur die beiden und der Betrachter mitbekamen.

Über die Jahre hinweg waren kleine Risse in der Leinwand entstanden, und Farbe war abgeblättert oder verblasst.

Einen Teil davon hatte ich bereits in Ordnung gebracht, jetzt musste ich nur noch den Lindenbaum im Hintergrund in seinen Ursprungszustand zurückversetzen. Hierzu hatte ich in alten Katalogen nach Abbildungen des Gemäldes gesucht, um eine Vorstellung vom ursprünglichen Farbton zu bekommen. Ich arbeitete inzwischen drei Wochen an dem Projekt, abzüglich der Feiertage.

Mit ruhiger Hand zog ich die Form einzelner Blätter nach. Nicht zu viel Druck, ermahnte ich mich. Ich wollte das Gemälde schließlich nicht à la Malen nach Zahlen komplett überstreichen. Ich besserte nur die Stellen aus, die es wirklich nötig hatten, um so viel wie möglich vom Original zu belassen. Außerdem, das war ein eiserner Grundsatz, sollte jede Retusche reversibel sein. Wie oft Gordon mir das während meines Studiums eingebläut hatte!

Ich trat einen Schritt zurück und musterte meine Arbeit. Den Ton hatte ich gut getroffen. Nur der obere Teil des Wipfels konnte noch etwas Farbe vertragen. Aber vorher brauchte ich noch einen Kaffee, denn allmählich ließ die Wirkung meiner morgendlichen Koffeinzufuhr nach.

Ich überlegte, zum Automaten in der Eingangshalle zu gehen, als sich die Stimmen in Gordons Büro der Verbindungstür nährten. Ich sah, wie sich die Klinke neigte, die Tür sich aber noch nicht öffnete. Wollte der Milliardär von Kings of Passion auch noch eine Führung durch die Werkstatt, oder was hatte das zu bedeuten? Ich hatte gedacht, ich könnte hier in Ruhe arbeiten.

Ich zog mir die Lupenbrille vom Kopf, streifte die Latexhandschuhe ab und legte rasch Farbpalette und Pinsel zur Seite, damit nichts im Weg war, wenn die beiden Männer eintraten. Hätte man mich vorgewarnt, hätte ich hier noch ein wenig aufräumen können.

Die Tür öffnete sich, und Gordon betrat unsere Werkstatt, seine gräulichen Haare standen im Zerstreuter-Professor-Look ab. Er nickte mir zu und knibbelte an dem Ellenbogenflicken seiner Tweedjacke. Hinter ihm betrat ein junger Mann im dunklen Anzug den Raum. Hochgewachsen, kräftige Schritte. Fast stieß er mit mir zusammen. Ja, ich war eine vertikale Herausforderung mit meiner Größe von einem Meter sechzig, aber mich deshalb gleich über den Haufen rennen zu wollen … Unsere Blicke trafen sich. Ich hatte noch nie so intensiv blaue Augen gesehen. Sie besaßen etwas sehr Beherrschtes, musterten mich von oben bis unten. Ich hatte das Gefühl, der Mann würde mich scannen. Schließlich umspielte ein selbstgefälliges Lächeln einen Mundwinkel, als wäre ich nur ein lästiges Insekt. Arroganter Schnösel …

»Wenn ich Ihnen vorstellen darf: Robin Mayne, eine meiner besten wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen. Ihr Spezialgebiet sind alte Gemälde europäischen Ursprungs.«

»Guten Tag«, sagte ich, und er nickte mir zu.

»Und das ist Mr Townsend«, stellte Gordon seinen Begleiter vor.

»Sehr erfreut«, sagte ich, um das Eis zu brechen, und hielt ihm die Hand hin. Er nahm sie unverwandt an und schüttelte sie, kräftiger Händedruck, ich war beeindruckt. Sein Blick fiel auf meinen Verlobungsring, der mit kräftigem Laubgrün beschmiert war. Doch nicht nur der, auch Townsends Finger schimmerten nun in einem wunderschönen Grünton.

»Oh … das tut mir leid, ich …«, versuchte ich zu erklären.

»Sie sind jung«, stellte er sachlich fest, und doch klang es, als wäre es ein Makel. Wie in Zeitlupe wischte er sich mit einem Tuch aus seiner Anzugtasche die Finger sauber.

Das ging ja gut los.

Wieder trafen sich unsere Blicke, und ich verstummte, denn seiner war kühl und bohrend. Klar, er hielt mich jetzt für den größten Tollpatsch unter der Sonne. Zwar sagte er nichts, aber ich sah es ihm an.

Solche Fehler durften selbst einer Berufsanfängerin nicht passieren. Offenbar hatte ich beim Weglegen der Palette Farbe an die Hände bekommen. Zum Glück waren nur Townsends Hände grün geworden und keine wertvolle Leinwand.

»Mr Townsend wollte gern wissen, wie wir hier im Institut arbeiten«, erklärte Gordon. »Zeigen Sie uns also bitte, was Sie gerade machen.«

Außer mir und anderen die Finger zu beschmieren? Perfekt, ausgerechnet mich dafür auszuwählen, dachte ich ironisch und führte den Mann im Anzug zu meinem Boudivar, der in einer Staffelei lehnte. Im Vorbeigehen schnappte ich mir rasch ein paar Tücher vom Arbeitstisch, um meine Hände unauffällig zu säubern.

»Ich arbeite derzeit an diesem Stück«, begann ich und ließ die Tücher in der Hosentasche meines Overalls verschwinden.

»Es waren zwei kleine Risse in der Leinwand. Hier und hier.« Ich deutete auf die betreffenden Stellen, stolz darüber, dass man nichts mehr von ihnen sah.

»Wie haben Sie das geschafft?«, fragte Townsend im selbstgefälligen Ton.

Vielleicht indem ich meinen Job gemacht hatte?

»Ich habe auf der Rückseite je einen Streifen frischer Leinwand angebracht und diese dann mit einer perfekt abgestimmten Farbe überstrichen.«

Nun sah sich Townsend bemüßigt, die Stellen genauer zu betrachten. Als er sich vorbeugte, kam er dicht an mich heran, und sein Duft stieg mir in die Nase.

»Hat der Leim die Leinwand nicht durchtränkt und dadurch beschädigt?«

»Sehen Sie denn Schäden?«, konterte ich. Er lächelte, meine schlagfertige Antwort schien ihm zu gefallen.

»Ich bin im Besitz eines Gemäldes aus der Renaissance. Es befindet sich in meiner Privatsammlung in Melbourne.« Townsend sah mich nicht an. Er sah niemanden an, sein Blick blieb bedeutungsschwanger auf dem Boudivar haften. Seine Stimme vibrierte, wenn er sprach, ich glaubte, das Timbre sogar körperlich zu spüren, was mich durcheinanderbrachte. Und dann war da noch dieser angenehm herbe Geruch nach gerösteten Mandeln, den er verströmte und der nun durch den Raum waberte. Aber es war die Erwähnung der Renaissance, die mein Herz schnell klopfen ließ. Ich liebte Gemälde aus dieser Epoche Europas und hatte mich schon während meines Studiums darauf spezialisiert.

»Wir reden von einem Bernaduchi«, warf Gordon ein. Ich sah am Gesicht des Profs, wie aufgeregt er deswegen war. Jetzt verstand ich auch, warum der Professor diesen Klienten unbedingt gewinnen wollte. Es gab nur wenige Werke dieses großen Künstlers, die der Nachwelt erhalten geblieben waren. Townsends Bild musste ein Vermögen wert sein. Eine echte Rarität und von unschätzbarem Wert für die Kunstwelt. Und unser Institut würde natürlich an Prestige gewinnen.

»Bedauerlicherweise ist er in keinem guten Zustand«, erklärte Townsend milde und drehte sich zu uns um.

»Ich bin sicher, unser Institut wird Ihnen weiterhelfen können«, versicherte Professor Gordon, während Townsends Blick mich erneut aufsog.

»Ich muss zugeben, ich war zuerst überrascht, dass Sie einer so jungen Restauratorin einen Boudivar anvertrauen«, sagte er in Gordons Richtung.

Ich seufzte. Wie oft ich diesem Vorurteil schon begegnet war … Als hätte ich nicht etliche Prüfungen, zwei Semester Praktika in der National Gallery und dem National Museum of Australia absolviert sowie Zertifikate in Spezialkursen erworben. Ich hatte meinen Abschluss mit Bravour bestanden, als eine von drei Jahrgangsbesten. Außerdem war ich in einer Studiengruppe beratend tätig gewesen, als ein Forscherteam alte Schriftrollen zu entziffern versuchte. Es war uns gelungen, einige Zeichen zu rekonstruieren.

Nur war ich unter dreißig und somit angeblich schrecklich unerfahren …

»Aber offensichtlich bieten Sie an dieser Universität eine fundierte Ausbildung an,...



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