E-Book, Deutsch, Band 1487, 160 Seiten
Reihe: Baccara
Sullivan Vorsicht, Frauenheld!
1. Auflage 2007
ISBN: 978-3-86349-063-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 1487, 160 Seiten
Reihe: Baccara
ISBN: 978-3-86349-063-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Von dieser Scheinverlobung profitieren beide: Phillip will seine Ex-Freundin eifersüchtig machen, Kia baut sich damit einen Schutzwall gegen den unwiderstehlichen Charme von Brant Matthews. Auch wenn sie den australischen Millionär unglaublich anziehend findet - diesem Frauenhelden geht sie lieber aus dem Weg. Aber ausgerechnet er fährt sie nach der 'Verlobungsparty' heim. Dort erwartet sie ein Schock - in ihr Haus wurde eingebrochen. Viel zu riskant, dass Kia jetzt alleine bleibt. Doch die Nacht mit Brant Matthews zu verbringen, ist auch nicht ungefährlich ...
Ihre Mutter war eine begeisterte Liebesromanleserin. Und deswegen verdankt sie es ihr, dass sie selbst auch vernarrt in das Genre ist. Für sie war es daher nur natürlich, als sie sich entschloss, selbst Liebesgeschichten zu schreiben. Für die Autorin bieten Liebesromane so wundervolle Bestätigungen über Liebe und Beziehungen, dass sie sich nicht vorstellen konnte ihre Geschichten nicht mit anderen zu teilen. Ihr Verlag war derselben Meinung und sie war überrascht wie schnell es ihr gelang, ihre Bücher zu veröffentlichen. Aber ihre Leser sind begeistert von ihren mitreißenden Romanen, von denen viele im tropischen Norden Australiens spielen. Maxine Sullivan lebt in Melbourne in Australien mit ihrem Ehemann Geoff, der sich immer wieder von neuem als Held ihrer ganz eigenen Liebesgeschichte beweist. Sie hat zwei Söhne und mehrere Tiere. Sie ist stolz darauf, einige der wenigen australischen Autoren zu sein, die für die Reihe 'Desire' des Silhouette Verlags schreiben. Maxine freut sich stets über E-Mails von ihren Leserinnen und kann über ihre website www.maxinesullivan.com kontaktiert werden.
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1. KAPITEL
Alle Männer drehten sich nach Kia Benton um, auch Brant Matthews. Nicht dass er nicht schon viele schöne Frauen in seinem Leben gesehen hätte. Aber keine hatte bisher einen solchen Eindruck auf ihn gemacht wie diese Frau, die gerade den Ballsaal des Hotel Shangri-La in Darwin betrat. Darwin, Australiens nördlichste Stadt, wurde im ganzen Lande um seine Schönheit beneidet, doch, sofern man einen Vergleich zwischen einer Frau und einer Stadt anstellen wollte, dieser Frau mit ihrer Anmut und ihrem Liebreiz konnte sie keinesfalls das Wasser reichen.
Für diesen Abend, an dem an Glanz und Glamour nicht gespart wurde, hatte Kia sich besonders sorgfältig zurechtgemacht. Sie sah hinreißend aus mit dem leuchtend hellen Haar, das sie in einem kleinen Nackenknoten zusammengefasst hatte, und dem sehr geschickten Make-up, das ihre blauen Augen noch größer erscheinen ließ, als sie eh schon waren.
Brant lächelte verstohlen. Ganz eindeutig die Augen einer Frau, die es gewohnt ist zu verführen, dachte er. Sein Blick glitt über die nackten Schultern und das silbern schimmernde Kleid, das den Busen eng umschloss, über die schmalen Hüften fiel und offenbar lange Beine verbarg.
Welcher Mann spürte da nicht sofort den Wunsch, diese Frau zu besitzen? Doch es war nicht nur Kias Aussehen, das Brants Interesse weckte. Sie hatte Klasse und strahlte etwas aus, was bei Frauen sehr selten zu finden war, nicht einmal bei seiner Exverlobten, Julia. Julia war sowieso nur an einem interessiert.
Brant presste kurz die Lippen zusammen. Richtig, er durfte nicht vergessen, dass Kia in dem Punkt nicht anders war. Beide Frauen wollten das Gleiche.
Geld.
Auf dem Rückflug von Europa hatte er ihr Foto in der Zeitung gesehen, im Gesellschaftsteil, den sein Platznachbar gerade las. Und die Art und Weise, wie sie sich an den Arm seines Partners Phillip gehängt hatte, hatte ihn gleich misstrauisch gemacht. Sie stellte dieses gewisse selbstzufriedene Lächeln zur Schau, als habe sie endlich das erreicht, was sie sich schon lange vorgenommen hatte. Wer war diese Kia Benton? Brant war bisher der Meinung gewesen, Phillip sei immer noch mit seiner Sekretärin zusammen.
Er hatte versucht, möglichst unauffällig den Text zu entziffern. „Ist einer von Australiens reichsten Junggesellen seiner persönlichen Assistentin ins Netz gegangen? Wie persönlich diese Beziehung ist, kann uns wohl nur Miss Kia Benton selbst verraten.“
Ja, diese Frau wusste sicher, wie sie sich jemanden angeln konnte. Aber sie ahnte nicht, dass Brant sie unfreiwillig bei einem Telefongespräch belauscht hatte, als er am nächsten Tag ins Büro kam.
„Natürlich versuche ich, einen reichen Mann zu finden“, sagte sie, gerade als er an Phillips offener Bürotür vorbeiging. Dabei lehnte sie an seinem Schreibtisch und sah aus, als gehöre ihr das Unternehmen. Dann lachte sie und fügte hinzu: „Aber man kann doch genauso gut einen reichen wie einen armen Mann lieben.“
Aha, genau deshalb hatte sie sich seinem Geschäftspartner so unentbehrlich gemacht. Nach zwei Monaten fraß Phillip ihr bereits aus der Hand. Es war sonnenklar, sie war auf einen reichen Mann aus, diese hübsche falsche Person.
„Sind sie nicht das perfekte Paar?“, schwärmte eine der Frauen und riss Brant aus seinen düsteren Gedanken. Aber die Wirklichkeit war nicht viel besser, denn er hasste Weihnachtspartys, ein notwendiges Übel, das es jedes Jahr aufs Neue zu überstehen galt.
„Ja, sie sehen fabelhaft zusammen aus“, sagte eine andere, und alle Augen wandten sich der Tür zu, wo Phillip und Kia nebeneinander unter dem Schild „Fröhliche Weihnachten“ standen.
Die Frau des Chefs der Rechtsabteilung legte ihrem Mann die Hand auf den Arm. „Also, ich weiß ja nicht, was für Zaubermittel ihr in euren Büros versprüht, aber sie ist wirklich wunderschön.“
„Ja, und außerdem noch so hochintelligent“, meinte Simon mit väterlichem Stolz.
Wunderschön und hochintelligent.
Nun, offensichtlich verstand sie es ausgezeichnet, diese Mittel einzusetzen. Brant ärgerte sich, dass auch er von ihr fasziniert war, aber er konnte nichts dagegen tun.
Verdammt, warum hatte er sie nicht vor Phillip kennengelernt? Aber vor zwei Monaten war er nach Paris gegangen, um dort die neue Niederlassung einzurichten. Phillip wollte nicht, weil er schwer in seine damalige Freundin Lynette verliebt war. Als Brant einen Monat später zurückkam, hatte Phillips alte Sekretärin gekündigt, und Kia war bereits seine persönliche Assistentin.
Aber nicht nur das. Auch außerhalb des Büros schienen Phillip und sie unzertrennlich zu sein.
Wie jetzt.
Wieder fluchte Brant leise. Hätte er sie zuerst gesehen, dann hätten sie bereits eine heiße Affäre. Das war ihm klar, spätestens seit dem Augenblick, als er ihr in die leuchtend hellblauen Augen geschaut hatte.
Warum?
Weil sie genau wusste, wie sie auf ihn wirkte. Dass er von ihr sehr angetan war und sie unbedingt besitzen wollte. Sie brauchte ihm nur einen kurzen Blick zuzuwerfen, und schon spürte er dieses heiße Verlangen. Auch jetzt reagierte sein Körper sehr eindeutig. Brant wollte sie an sich reißen, in ihr sein, sich langsam in ihr bewegen, sie stöhnen und seinen Namen seufzen hören, bis sie mit einem lauten Schrei kam …
„Sie hat auch einen neuen Wagen“, flüsterte jemand neben ihm und unterbrach ihn in seinen sexuellen Fantasien. „Einen Porsche. Tolles Auto.“
„Nicht schlecht“, sagte einer der Männer. „Hat Phil den gekauft?“
Simon warf Brant schnell einen schuldbewussten Blick zu, als wisse er, dass man dieses Thema möglichst nicht im Beisein des Chefs diskutieren sollte. „Ich weiß … nicht genau“, sagte der andere Mann zögernd.
„Andererseits wäre es ja verständlich“, meinte Simons Frau. „Denn sicher möchte er nicht, dass ihr ein so schlimmer Unfall passiert wie ihm.“
Brant tat so, als höre er nicht zu, lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und trank einen Schluck Whiskey. Auf dem Heimweg nach einem Abend mit Kia hatte Phils Wagen eine Panne. Und als er ausstieg, um sich den Schaden zu besehen, erfasste ihn ein vorbeirasender Wagen am Bein. Das Knie war zerschmettert, das Fußgelenk gebrochen. Ob er nun sein Leben lang würde hinken müssen, war noch nicht abzusehen.
Und Kia … das gute Kind …, dachte Brant und lächelte ironisch, hatte die Situation genutzt und sich Phil unentbehrlich gemacht. Sie war ständig zwischen Krankenhaus und Büro hin- und hergependelt und hatte Phil geholfen, die Arbeit vom Krankenbett aus zu erledigen. Wahrscheinlich hatte sie ihn auf diese Art und Weise auch dazu gebracht, ihr den Porsche zu kaufen. Verdammt! Sein Geschäftspartner, der außerdem auch sein bester Freund war, verdiente ganz sicher eine andere Frau als Kia, die nur auf sein Bankkonto scharf war.
Sollte er Phil die Augen über die Frau öffnen, mit der er sich eingelassen hatte? Sicher war es ziemlich einfach, Kia ins Bett zu kriegen, wenn er es wirklich darauf anlegte. Aber das brachte er nun doch nicht fertig. Nicht wegen Kia, sondern um den Freund nicht zu verletzen. Er wusste nur zu genau, was für ein bitteres Gefühl es war, wenn jemand, dem man vertraute, einem die Frau wegnahm.
Außerdem musste er auch an ihr gemeinsames Unternehmen denken. Seit Phillip und er vor drei Jahren angefangen hatten, Firmen aufzukaufen, hatte der Freund zwar einige Entscheidungen getroffen, die Brant hatte korrigieren müssen. Doch jetzt lief das Unternehmen hervorragend, und das wollte er auf keinen Fall aufs Spiel setzen.
Dennoch, eine Frau, die darauf aus ist, den Freund auszunehmen, stellt durchaus eine Gefahr dar, dachte Brant, als er sah, wie das Paar auf ihn zukam. Kia schob den Rollstuhl, blieb aber immer wieder stehen und unterhielt sich mit den anderen Gästen. Das machte sie sehr gut. Sie wusste genau, wie sie Menschen für sich einnehmen konnte.
Dass eine so strahlende Schönheit ein so kaltes Herz besitzen konnte! Plötzlich ertrug Brant es nicht länger. Er stand auf und ging zum Ausgang. Die Frau, mit der er gekommen war, hatte sich seit ihrem Verschwinden auf die Toilette sowieso nicht mehr blicken lassen, also würde sie auch nicht so schnell nach ihm suchen.
Er musste unbedingt an die frische Luft, ein paar Mal tief durchatmen und sich von der kühlen Meeresluft umwehen lassen, um den üblen Geruch nach Betrug und Lüge loszuwerden. Vielleicht würde dann endlich auch dieses peinigende Verlangen nach einer Frau nachlassen, die im Grunde nur seine Verachtung verdiente.
Nachdem sie endlich an ihren Tisch zurückgekehrt waren, setzte Kia sich mit einem Glas Champagner in der Hand und versuchte, sich zu entspannen. Brant schien kurz verschwunden zu sein, aber er würde sicher zurückkommen. Auf irgendeine verrückte Art und Weise machte er sie nervös, auch wenn sie versuchte, in seiner Gegenwart distanziert zu bleiben.
Heute zum Beispiel hatte sie sofort dieses unheilvolle Kribbeln gespürt, kaum dass sie den Ballsaal betreten hatte. Sie spürte, dass er sie ansah, sie von oben bis unten musterte, sie mit seinen Blicken förmlich auszog. Aber nicht erst heute hatte sie genau gefühlt, dass er sie begehrte. Schon seit sie ihm das erste Mal begegnet war, wusste sie, dass er mit ihr schlafen wollte, wann und wo auch immer.
Sosehr sie sich dagegen wehrte, auch sie wollte ihn. Dass sie sich das bewusst gemacht hatte, verschlimmerte nur die Situation. Wenn sie ihn sah, begann ihr Herz schneller zu schlagen, und sie hatte Mühe, sich nichts anmerken zu lassen.
„Alles in...