Stridde Verbalpräsenz und göttlicher Sprechakt
1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-7776-2479-2
Verlag: S. Hirzel
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Zur Pragmatik spiritueller Kommunikation 'zwischen' "St.Trudperter Hohelied" und Mechthilds von Magdeburg "Das Fließende Licht der Gottheit"
E-Book, Deutsch, 321 Seiten, E-Book-Text
ISBN: 978-3-7776-2479-2
Verlag: S. Hirzel
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Das sogenannte ‚St. Trudperter Hohelied‘ gilt als das erste Buch der
deutschen Mystik. Nach gängiger Deutung versuche seine Bildsprache
die Unio zwischen Seele und Gott gleichzeitig dar- und herzustellen.
Der Text verweise damit bereits auf die klassischen Ausprägungen in
der Frauenmystik des 13./14. Jhs., besonders bei Mechthild von
Magdeburg.
Die Studie stellt diese literatur- wie medienhistorische Einordnung
und Deutung in Frage. Die Autorin wählt dafür einen Forschungsansatz,
der linguistische und sprachphilosophische Methoden zu einer
literaturwissenschaftlichen Pragmatik produktiv verbindet. Der
Neuinterpretation des ‚St. Trudperter Hohenliedes‘ gehen vier kürzere
Analysen von Texten voran, die man – mehr oder minder berechtigt –
für mystisch hält. Aus ihnen wird eine Reihe von Kontextaspekten
spiritueller Redeformen entwickelt, die aufzeigt, wie sich Texte zu
einer Tradition bündeln bzw. wie sich evidente Brüche in der
literarhistorischen Großerzählung methodisch sinnvoll und
hermeneutisch fruchtbar beschreiben lassen.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1;Vorwort;6
2;Inhalt;10
3;1. Problemhorizont;12
4;2. Methodische Voru?berlegungen;16
4.1;2.1. Pragmatik und Kontext – Mu?ndlichkeit und Schriftlichkeit;18
4.2;2.2. Der Code des Religionssystems;27
4.3;2.3. Pragmatisierung des Unpragmatischen;31
4.4;2.4. Im Zeigfeld des Textes;38
5;3. Spirituelle Redeformen: vier Fallbeispiele;44
5.1;3.1. Millstätter Su?ndenklage;46
5.1.1;3.1.1. Literarhistorischer Seitenblick;50
5.1.2;3.1.2. Pragmatische Beobachtungen;56
5.1.3;3.1.3. Kontextuelle Perspektiven;65
5.2;3.2. himelrîche;75
5.2.1;3.2.1. Dichten und Singen – so unde sus;79
5.2.2;3.2.2. Beobachtungen am Pergament;91
5.2.3;3.2.3. Zur Logik des Fragments: volkssprachige Benediktionen;93
5.2.4;3.2.4. Zur Pragmatik von Sprache und Text;99
5.3;3.3. Rheinisches Marienlob;101
5.3.1;3.3.1. Bis zum bittern Ende?;106
5.3.2;3.3.2. Marienklage und Geistliches Spiel;112
5.3.3;3.3.3. Visionäre Schau oder literarische Fiktion?;121
5.4;3.4. Fließendes Licht der Gottheit;123
5.4.1;3.4.1. Wer bin ich? – Urheberschaft und Bedeutungsreferenz;125
5.4.2;3.4.2. Der sakrosankte Text;132
5.4.3;3.4.3. Ich bin in einem heiligen orden … ich bin gnGg gebunden;135
5.4.4;3.4.4. Das Buch als Bedeutungsträger;143
6;4. Kontextuelle Koordinaten;148
6.1;4.1. Körper, Stimme und Buchstabe;148
6.2;4.2. Kollektives Selbstverständnis und individuelle Selbstverständigung;153
6.3;4.3. Anonymität und Autorschaft;156
6.4;4.4. Gelehrsamkeit und spirituelle Bewegtheit;161
6.5;4.5. Präsentische Unmittelbarkeit und literarische Distanz;166
7;5. St. Trudperter Hoheslied;172
7.1;5.1. „Das erste Buch der deutschen Mystik“?;178
7.2;5.2. Versuch zum realhistorischen Horizont;184
7.2.1;5.2.1. Das Benediktinerstift Admont;188
7.2.2;5.2.2. Lateinisches und Deutsches aus dem Gesäuse;191
7.3;5.3. Hermeneutische Beobachtungen;197
7.3.1;5.3.1. Wir wellen kôsen;197
7.3.2;5.3.2. Selbstthematisierung;223
7.3.3;5.3.3. Performative Zumutung;227
7.3.4;5.3.4. Singen und Ku?ssen;239
7.3.5;5.3.5. Körperliche Erfahrung;246
7.3.6;5.3.6. Buchstäbliche Präsenz;254
7.3.7;5.3.7. Lohnforderung der Törichten;260
7.3.8;5.3.8. Abschied vom Wort;271
7.3.9;5.3.9. Buchkonzeptionelle Dekonstruktion;280
7.4;5.4. Hermeneutisches Kapital;287
8;6. Schluß;294
9;7. Literaturverzeichnis;300
9.1;Abku?rzungen;300
9.2;Abgeku?rzt zitierte Literatur;300
9.3;Quellen und Textausgaben;302
9.4;Forschungsliteratur;305