Strasser | Warum überhaupt Religion? | Buch | 978-3-7705-4612-1 | sack.de

Buch, Deutsch, 112 Seiten, Format (B × H): 134 mm x 214 mm, Gewicht: 180 g

Strasser

Warum überhaupt Religion?

Der Gott, der Richard Dawkins schuf

Buch, Deutsch, 112 Seiten, Format (B × H): 134 mm x 214 mm, Gewicht: 180 g

ISBN: 978-3-7705-4612-1
Verlag: Wilhelm Fink


Sie nennen sich selbst „The Brights“. Sie sind stolz darauf, Atheisten zu sein. Sie haben ein Credo: das naturalistische Weltbild, mit dem sie alles Übernatürliche und Mystische bekämpfen. Der bekannteste „Helle Kopf“ ist Richard Dawkins. Sein Buch „Der Gotteswahn“ gilt mittlerweile als Meilenstein des Neuen Atheismus.

Das ist intellektuell alarmierend. Denn der Prozess, den Dawkins gegen die Religion im Allgemeinen und die Existenz Gottes im Besonderen anstrengt, stützt sich auf teils fadenscheinige, teils misslungene Argumente, auch auf Polemik und – man sollte es nicht verschweigen – Unwissenheit. Aber Dawkins’ zornige Haltung passt in eine überhitzte Konfrontation zwischen wissenschaftlichen „Realisten“ und religiösen „Fundamentalisten“. Dabei orientieren sich beide Seiten an einem Religionsverständnis, das im weitesten Sinne mythologisch ist.

Demnach wird das, was „Transzendenz“ meint, in pseudo-empirischen Begriffen erläutert. Es geht um das Jenseits. Gott wird als allmächtiger Herrscher gedacht. Er liefert das Weltdesign, wirkt Wunder und richtet die Menschen. Im Gegensatz dazu leitet sich jedes aufgeklärte Verständnis von Transzendenz aus den Alltagskonzepten der Wahrheit und Wirklichkeit, des Guten und Vollkommenen her. Alle diese Konzepte sind „religiös sensibel“. Denn sie formen ein Modell des absolut Realen, das unabhängig von menschlicher Perspektive und Endlichkeit, als absoluter Horizont unseres Erkenntnis- und Erlösungsstrebens existiert. Es erfordert einen „letzten Existenzgrund“, einen „guten Anfang“.
Dawkins’ vernachlässigt die Frage, ob eine zuinnerst säkularisierte Gesellschaft, deren Mitglieder religiös unsensibel wären, überhaupt denkbar sei. Wie sich indessen zeigen lässt, gibt es eine Fülle metaphorischer Hinweise dafür, dass eine solche Gesellschaft gar nichts Humanes mehr hätte, angefangen beim „egoistischen Gen“ bis hin zu den Alpträumen einer Golem-, Cyborg- oder Matrix-Welt.

Der Gott, der zu Dawkins’ Naturalismus passt, müsste – ironisch genug – ein Superdämon hinter dem Schleier unserer Immanenz sein, vergleichbar dem Teufelsgott, der im gnostischen Mythos die Welt erschafft.
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