E-Book, Deutsch, 168 Seiten
Storr Der FODMAP Plan - Unbeschwert essen mit der FODMAP Diät
4. Auflage 2017
ISBN: 978-3-7431-8668-2
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Ein 4 Wochen Ernährungsplan zur Behandlung von Verdauungsbeschwerden bei Reizdarm, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Morbus Crohn und Colitis ulcerosa.
E-Book, Deutsch, 168 Seiten
ISBN: 978-3-7431-8668-2
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Viele Millionen Menschen leiden unter Bauchschmerzen, Blähungen, Flatulenz, Diarrhö, weichem Stuhl oder anderen Verdauungsbeschwerden. Oftmals wird für diese Beschwerden keine Erklärung gefunden und ein Reizdarm diagnostiziert. Unter FODMAPs (fermentierbare Oligo-, Di- und Monosaccharide sowie Polyole) werden Nahrungsbestandteile zusammengefasst, die schlecht verdaut werden und durch bakterielle Zersetzung im Dickdarm Symptome verursachen Eine Reduktion dieser FODMAPs in der Ernährung kann Verdauungsbeschwerden bessern, das haben mehrere klinische Studien belegt. Gebessert werden Verdauungsbeschwerden im Zusammenhang mit einem Reizdarm, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Zöliakie, chronisch entzündlichen Darmerkrankungen und anderen Verdauungserkrankungen. Um eine FODMAP-arme Diät sinnvoll durchführen zu können, braucht es einen Buchratgeber oder eine persönliche Ernährungsberatung und den Willen seine Beschwerden mit einer Ernährungsumstellung in den Griff zu bekommen. Der FODMAP Plan ist ein Ernährungsvorschlag für 4 Wochen um den Einstieg in die FODMAP-Diät zu erleichtern. Der FODMAP Plan erklärt die Grundzüge der FODMAP-Diät, beinhaltet Tabellen, die verschiedene Nahrungsmittel und Nahrungsergänzungsstoffe in FODMAP-reich und FODMAP-arm unterscheiden und macht einen Vorschlag für 4 Wochen FODMAP-arme Ernährung mit über 90 Rezepten und praktischen Tips zur Umsetzung. 2. Auflage
Professor Dr. Martin Storr ist Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie am Zentrum für Endoskopie in Starnberg. Sein Schwerpunkt liegt auf der Behandlung von Patienten mit funktionellen Magen- und Darmerkrankungen, Patienten mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen. Er kennt die Sorgen und Nöte der Patienten und gilt als einer der renommiertesten Experten für diese Erkrankungen. Ein ausgesprochen wichtiger Beratungsanlass sind Fragen zur Ernährung. Gerade weil die Ernährung eine für die Patienten so bedeutende Rolle hat, engagiert er sich mit seinen Ratgebern in Ernährungsfragen.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Das Prinzip FODMAP
1) FODMAP steht für fermentierbare Oligo-, Di- und Monosaccharide sowie Polyole. Vereinfacht gesagt, handelt es sich bei den FODMAPs um kurzkettige Kohlenhydrate und Zuckeralkohole. 2) FODMAPs sind normale Bestandteile unserer täglichen Ernährung. 3) FODMAPs können Verdauungsbeschwerden verursachen und können bestehende Verdauungsbeschwerden verschlimmern. 4) Eine Verminderung der täglich aufgenommenen FODMAP-Menge führt zu einer Verbesserung und einer Verminderung von Verdauungsbeschwerden. 5) Um sich FODMAP-arm zu ernähren, ist es notwendig den FODMAP-Gehalt von Nahrungsmitteln zu kennen. 6) Mit Hilfe der FODMAP-Tabellen kann jeder den FODMAP-Gehalt von Nahrungsmitteln einschätzen und sich entsprechend ernähren. 7) Ziel ist es nicht dauerhaft FODMAP-frei zu leben, sondern mit einer FODMAP-armen Diät Verdauungsbeschwerden zu kontrollieren. Bleiben Sie realistisch!
Eine FODMAP-arme Diät ist ein Weg, der hilft Verdauungsbeschwerden zu reduzieren und zu vermeiden. Auch die beste Diät kann keine Wunder vollbringen. Es wird also auch weiterhin Tage mit Verdauungsbeschwerden geben. Deutlich weniger und milder, das ist das Ziel. Wenn Sie realistische Erwartungen haben, werden Sie von den Besserungen erfreut und nicht von den weniger guten Tagen enttäuscht sein. Unabhängig vom FODMAP-Gehalt der Ernährung können zusätzliche individuelle Nahrungsmittelunverträglichkeiten bestehen. Es ist manchmal schwierig, solche eigenen Nahrungsmittelunverträglichkeiten zu erkennen. Manche persönlichen Unverträglichkeiten sind offensichtlich und einfach erkennbar und fallen kurz nach Aufnahme der Nahrungsmittel auf. Dann vermeiden Sie diese Nahrungsmittel am besten. Manche persönlichen Unverträglichkeiten sind aber nicht so einfach zu erkennen. Das liegt daran, dass Nahrungsmittel, die ihre Unverträglichkeit erst im Dickdarm entfalten, wie z.B. die FODMAPs, erst nach Stunden im Dickdarm ankommen und dann 2-3 Tage im Dickdarm verweilen. Daher können Blähungen und andere Verdauungsbeschwerden die Sie gerade spüren, Folge von Nahrungsmitteln sein, die Sie vor 2 Tagen gegessen haben. Das ist dann nicht so einfach zu erkennen. Bleiben Sie realistisch! – Eine FODMAP-arme Diät kann Verdauungsbeschwerden deutlich bessern. Eine völlige Beseitigung dieser Beschwerden ist aber ein selten erreichtes
und eher unrealistisches Ziel Halten Sie es einfach!
In diesem Ratgeber finden Sie zahlreiche Rezeptvorschläge. Dies bedeutet aber nicht dass Sie jeden Tag ein oder zwei volle Mahlzeiten zubereiten müssen. Viele von uns ernähren sich im Alltag in viel kleineren Dimensionen und oftmals ist nach einem langen Arbeitstag ein einfaches gedünstetes Gemüse schon ausreichend. Die Ernährung ist sehr individuell und wichtig ist es, dass Sie sich mit Ihrer Ernährung wohlfühlen und dass es Ihnen schmeckt. Wenn Sie also bisher nur einmal die Woche gekocht haben und sich ansonsten von Kleinigkeiten ernähren, dann versuchen Sie dies auch in Zukunft, nur eben FODMAP-arm. Schon beim Frühstück besteht viel Potenzial zur Vereinfachung. Anstelle von Fertigprodukten wie Cerealien oder diversen Molkereiprodukten kann auch eine Banane, ein einfaches Frühstücksei oder eine Schüssel mit Erdbeeren ein gutes Frühstück sein. Ebenso verhält es sich mit den Zwischenmahlzeiten. Der praktische Müsliriegel oder der Schokoriegel mit Erdnussfüllung kann durch eine schmackhafte Kiwi oder eine saftige Orange ersetzt werden, ohne dass Sie dadurch an Lebensqualität verlieren. Sehr wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass ausgerechnet der Apfel, der häufig im Zusammenhang mit einer gesunden Ernährung empfohlen wird, als ausgesprochen FODMAP-reiches Nahrungsmittel bewertet wird und gemieden werden sollte. Gesund ist der Apfel schon, aber eben FODMAP-reich. In den Tabellen werden Sie genügend Ersatzfrüchte finden, die auch Ihnen schmecken. Ähnlich verhält es sich mit warmen Speisen. Je einfacher Sie Ihre Kochkunst halten, desto einfacher lässt sich die FODMAP-Diät erfolgreich in die Tat umsetzen. Nehmen wir das Beispiel Rosenkohl. Selbstverständlich schmeckt ein Rosenkohlgemüse sehr lecker, wenn der Rosenkohl mit Zwiebeln und Knoblauch angebraten und gedünstet wird. Sehr köstlich schmeckt das Rosenkohlgemüse auch, wenn am Ende noch ein Schuss frische Sahne oder Saure Sahne dazugegeben wird. Aber haben Sie schon einmal versucht, den Rosenkohl nur in Olivenöl anzubraten, zu dünsten und nur mit Salz und Pfeffer, am besten frisch gemahlen, abzuschmecken? Streng genommen braucht unser Geschmack weder Zwiebeln, noch Knoblauch und auch keine Sahne für das Rosenkohlgemüse. Wir haben uns im Laufe der Zeit daran gewöhnt aber genauso gut können wir uns dies wieder abgewöhnen und erfahren dann, wie einzigartig Rosenkohl schmecken kann. Das Rosenkohlgemüse ist hier nur beispielhaft erwähnt, die dahinter steckenden Gedanken betreffen jedes andere Gemüse in gleichem Maße. Manchmal besteht der Wunsch nach aufwendigeren Mahlzeiten. Für solche Speisen ist es hilfreich ein Kochbuch wie dieses hier, oder andere, zu Rate zu ziehen, um die Ernährung FODMAP-arm zu halten. Wie fange ich an?
Nachdem die Entscheidung getroffen ist, mit der FODMAP-Diät die eigenen Verdauungsbeschwerden zu kontrollieren sind folgende Punkte wichtig: Versuchen Sie das Prinzip der FODMAP-Diät und die Zusammenhänge zwischen Nahrungsaufnahme und Symptomentstehung zu verstehen. Überlegen Sie genau, welche Beschwerden Sie stören. Manchmal ist es hilfreich ein paar Tage ein Symptomtagebuch zu führen. Lesen Sie die Tabellen zur FODMAP-Diät durch und lassen Sie sich von den FODMAP-armen Rezepten inspirieren. Treffen Sie nun Ihre Auswahl an Gerichten und Nahrungsmitteln mit denen Sie die ersten 4 Wochen Ihrer FODMAP-Diät beginnen wollen und stellen Sie Ihre Einkaufsliste zusammen. Achten Sie beim Einkaufen auf versteckte FODMAPs in den Zutatenlisten der Lebensmittelverpackungen. Besprechen Sie Ihre neue Ernährung mit der Familie und anderen Mitbewohnern. Am besten ist es, wenn alle mitmachen, aber wenn andere Haushaltsmitglieder nicht mitmachen wollen bitten Sie zumindest um Unterstützung bzw. das Vermeiden von Versuchungen. Verschenken Sie alle FODMAP-reichen Nahrungsmittel, die Sie in Ihrem Kühlschrank oder Vorratsschrank finden um Diät-Fehler zu vermeiden. Halten Sie einen kleinen Vorrat an ‚Notfalllebensmitteln‘ für den Heißhunger oder für sonstige spezielle Situationen. Als Notfalllebensmittel eignen sich z.B.: glutenfreie Snack-Produkte, laktosefreie Milchprodukte, Hartkäse, Eier, Schinken, Tomaten, glutenfreie Nudeln, Reis, Reiswaffeln und Maiswaffeln. Fangen Sie die Diät unbeschwert an und genießen Sie diese für die ersten 4-6 Wochen. Führen Sie nach den ersten 4-6 Wochen für ein paar Tage ein Symptomtagebuch und vergleichen Sie dieses Symptomtagebuch mit dem Tagebuch, das Sie vor Beginn der FODMAP-Diät geführt haben. Gehen Sie nun in die Phase 2 der Diät über. Es gibt keine FODMAP-freie Ernährung
FODMAPs sind überall enthalten. Das ist nicht schlimm. Bitte verwechseln Sie nicht FODMAP-frei und FODMAP-arm. Eine FODMAP-freie Ernährung geht nicht, da bliebe nur noch Wasser übrig. FODMAP-arm soll die Ernährung sein. Um eine solche FODMAP-arme Diät zu erreichen, helfen Ihnen Tabellen, verschiedene Ratgeber und verschiedene Kochbücher. Ziel ist es die ersten 4-6 Wochen der Diätphase so streng wie möglich einzuhalten, später im Verlauf werden schrittweise FODMAP-reichere Nahrungsmittel wieder in die Diät aufgenommen und die persönliche Toleranzschwelle ermittelt. Die Rezeptvorschläge in diesem Buch sind FODMAP-arm. Diese sind für die Anfangsphase der FODMAP-Diät geeignet. In späteren Phasen der Diät ist vermutlich keine solch strenge Ernährung mehr nötig. Dennoch findet sich auch in diesen Rezeptvorschlägen die eine oder andere FODMAP-reiche Zutat, die eben notwendig erscheint, um das Rezept gelingen zu lassen. FODMAP-frei ist nicht das Ziel. Tips zum Einkaufen
Es ist sehr hilfreich, wenn Sie sich die Liste der FODMAP-armen und FODMAP-reichen Nahrungsmittel in Kopie zum Einkaufen mitnehmen. Die Listen sind umfangreich, aber nach längerer Zeit kann jedes Nahrungsmittel nach seinem FODMAP-Gehalt eingeordnet werden. Daher ist es zu Beginn ratsam beim Einkaufen die Liste dabei zu haben, dann können Sie direkt an der Fruchttheke Lychee, Papaya und Mango nachschlagen, denn gerade Saisonware merkt man sich nicht so gut. Jeder Supermarkt hat heutzutage eine Auswahl an laktosefreien und glutenfreien Nahrungsmitteln; Nahrungsmittel, die für eine FODMAP-Diät zumeist gut geeignet sind. Es ist nicht unbedingt notwendig solche glutenfreinen und laktosefreien Lebensmittel zu kaufen, im Zusammenhang mit der FODMAP-Diät ist es aber praktisch. Zahlreiche laktosefreie...