Stöber / Zychlinski / Thies | Vom Umgang mit den Schwächsten. Auswüchse der Diktatur in der Wedemark | Buch | 978-3-938769-24-9 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 6, 42 Seiten, Format (B × H): 150 mm x 210 mm, Gewicht: 110 g

Reihe: Die Geschichte der Wedemark von 1930 bis 1950

Stöber / Zychlinski / Thies

Vom Umgang mit den Schwächsten. Auswüchse der Diktatur in der Wedemark

Ein Symposium im Rahmen des Projekts Geschichte der Wedemark 1930-1950
Erstausgabe
ISBN: 978-3-938769-24-9
Verlag: ecrivir-die textmacher

Ein Symposium im Rahmen des Projekts Geschichte der Wedemark 1930-1950

Buch, Deutsch, Band 6, 42 Seiten, Format (B × H): 150 mm x 210 mm, Gewicht: 110 g

Reihe: Die Geschichte der Wedemark von 1930 bis 1950

ISBN: 978-3-938769-24-9
Verlag: ecrivir-die textmacher


Bereits zum sechsten Mal darf ich nun zur „virtuellen“ Feder greifen und die einführenden Worte für einen Band aus der Reihe „Die Geschichte der Wedemark von 1930 bis 1950“ zu Papier bringen. Die vorliegende Veröffentlichung dokumentiert – wie zwei ihrer fünf Vorgängerinnen – die Beiträge eines Symposiums, in diesem Fall die der Veranstaltung „Vom Umgang mit den Schwächsten – Auswüchse der Diktatur in der Wedemark“. Alle, die am 29. Januar 2018 im Forum des „Campus W“ des Schulzentrums in Mellendorf anwesend waren, werden die Publikation des neuen Heftes sicherlich begrüßen, wird darin doch die Erinnerung an außerordentlich beeindruckende Darbietungen und einen nachdenklich stimmenden Abend wachgehalten.
Dies ist einerseits den Beiträgen zu verdanken, die abgedruckt werden konnten: Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Helge Zychlinski trug Karin Thies, Schülerin am Gymnasium Mellendorf und Mitwirkende in dem Seminarfach-Projektkurs, auf den noch einzugehen sein wird, einen Poetryslam vor: „The same procedure as every year“. Sie bewies, dass diese ja relativ junge, oft der „Comedy“ nahestehende und nicht selten „freche“ Kunstform durchaus geeignet ist, ernste Inhalte zu thematisieren und unter neuen Blickwinkeln zu betrachten.
Die Festrede hielt Landtagspräsident a. D. und Historiker Jürgen Gansäuer: „Der Kulturverlust einer Epoche – und seine Lehren für die Zukunft“. Er verstand es, in seinem Referat das Thema ebenso vielschichtig wie anschaulich zu behandeln. Zum Inhalt: Einleitend geht es Jürgen Gansäuer um eine „Sachverhaltsklärung“, um die Frage, was ist Kultur? „Die ganze Bandbreite der Möglichkeiten tut sich also, wenn wir von Kultur sprechen, auf. Unsere Sprache, die Musik, die Religion, die Wissenschaft und unsere Kunst sind im weitesten Sinne damit gemeint. Aber auch Eigenschaften wie das Gefühl für Gerechtigkeit, was immer dies im Einzelnen bedeutet, für Menschlichkeit, Anstand und Moral sind kulturelle Erwerbungen, die sich über Jahrhunderte entwickelt und ausgeformt haben.“ Diese Annäherung an das Thema, diese Definition erlaubt es, den alltäglichen Kulturverlust zu analysieren: „Konnte man mit dem Nachbarn, mit dem Kollegen am Arbeitsplatz, dem Mitstreiter im Kirchenvorstand oder mit dem Kameraden im Sportverein noch ein offenes Wort reden?“
Doch dieser Ansatz ermöglicht ebenso, die großen Themen der Zeit anzusprechen, millionenfachen Mord beispielsweise, verbunden mit Namen wie Auschwitz und Birkenau, oder der Umgang mit Menschen mit Behinderungen, deren Leben die Nazis zunächst als „lebensunwert“ diffamierten, um schließlich viele Zehntausende von ihnen zu ermorden. Den Menschen als handelndes Wesen verliert Jürgen Gansäuer nie aus den Augen und begibt sich dabei auf eine Reise durch unsere Kulturgeschichte, auf die Suche nach Identitäten, Traditionen und kulturellen Prägungen, nach den Höhen und Tiefen unserer Historie. Ein Reiseziel dabei ist „Weimar, die Stadt, in der die Widersprüche und Verwerfungen der Deutschen Geschichte wie in keiner anderen mit den Händen zu greifen sind.“ Weimar als Wirkungsstätte von Goethe und Schiller, um nur zwei Namen zu nennen, steht für Hochkultur, der Stadtteil Buchenwald mit dem Konzentrationslager für den größtmöglichen Kulturverlust. Und die Lehren, die es zu ziehen gilt? – hierzu sei an dieser Stelle nichts gesagt und den Leserinnen und Lesern stattdessen ans Herz gelegt, Jürgen Gansäuers Anregungen anhand des Redetextes intensiv zu „erforschen“.

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Zielgruppe


Regional-/lokalgeschichtlich Interessierte



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