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Stern Aus Hass gefallen, in Liebe gelandet


1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-99129-912-7
Verlag: Morawa Lesezirkel GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

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Verlag: Morawa Lesezirkel GmbH
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Ben McNamarra hat sich auf das traumhafte Anwesen seines besten Freundes in North Carolina zurückgezogen, um sich in Ruhe mit seinen Problemen auseinanderzusetzen. Er will mit seiner Vergangenheit abschließen und seine Selbstzweifel in den Griff bekommen. Doch in der ersehnten Ruhe angekommen, bringt plötzlich die junge, lebenslustige Wienerin Lara Kern seine Pläne völlig durcheinander. Ihr offenes und positives Wesen konfrontiert ihn mit seinen größten Unsicherheiten. Sie hält ihm all das vor Augen, womit er gerade nicht umgehen kann und zwingt ihn, sich mit seiner Vergangenheit auseinanderzusetzen. Im Gegenzug dazu macht seine kühle, kalkulierende und abweisende Art ihr zu schaffen. Beide können nicht leugnen, dass hier Gefühle entstehen, mit denen sie nicht gerechnet hätten. Langsam tasten sich die Verliebten an einander heran. Sie wollen gemeinsam Zukunftspläne schmieden. Doch kann die lebensbejahende Lara mit den dunklen Geheimnissen aus Bens Vergangenheit umgehen, die bald wie ein Gewitter auf sie herabprasseln? Als dann auch noch seine Exfreundin auf einer Party auftaucht und Ben zurück haben will, steht das junge Glück endgültig auf dem Spiel. Werden sie es schaffen, an ihrer Liebe festzuhalten?

Emma ist 1985 im wunderschönen österreichischen Waldviertel geboren und aufgewachsen. Nach ihrem Schulabschluss entschied sie sich, ein Jahr als Au-pair in Chicago zu verbringen. Eine Ausbildung im biotechnologischen Bereich legte den Grundstein für ihre zukünftige Arbeit in Wien. Trotz ihrer vielen Reisen fehlte etwas in ihrem Leben. Emma fiel in eine persönliche Krise, doch während dieser entdeckte sie ihre Leidenschaft fürs Schreiben und Zeichnen, was ihrem Leben einen neuen Auftrieb gab. Heute lebt sie wieder im Waldviertel und schreibt fleißig neben der Arbeit.

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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Kapitel 5 „Ich kann‘s nicht glauben“, jubiliert Lara und führt denselben Freudentanz auf wie in der U-Bahn in Wien. „Ich bin in einem Privatjet. Wie fancy!“ Steve grinst nur stolz und amüsiert zurück. Sie kann es kaum fassen, als sie den Gang entlang zu ihrem Sitzplatz tänzelt. Sie befindet sich in einem Flugzeug, in dem nur sie und ihr Freund sind. Keine engen, grauen und bedrückenden Gänge, keine unbequemen, faden und starr gereihten Sitze, keine nervigen Taschen und Trolleys, keine jammernden und planlosen Menschen, keine Hektik und Chaos und keine kalte und seltsam riechende Flugzeugluft. In dem Privatjet ist es hell, freundlich und gemütlich. Hier fühlt es sich wie in einem Wohnzimmer mit Businessflair an. Ihre Taschen und Koffer wurden ihnen am Flughafenparkplatz, zu dem sie mit einer Limousine gefahren sind, von einem Mann in schwarzem Anzug abgenommen. Sie brauchte sich die ganze Zeit um nichts kümmern. Nur darum, dass sie Steve zum VIP-Gate folgt. Es gibt viel Platz, um sich zu bewegen. Im Hintergrund spielt leise eine sanfte Klaviermusik. Ein Hauch von Orange, Lavendel und Vanille liegt in der Luft und zudem riecht man das hellbraune Leder der rund zwanzig Sitzplätze. Lara und Steve sitzen sich gegenüber, mit einem Tisch zwischen ihnen. „Diese Sitze sind so breit und so bequem. Den kann man sogar komplett umlegen. Da kann man ja richtig darauf schlafen“, sagt sie erstaunt und probiert die Funktionen ihres Platzes aus. „Wofür sind diese Knöpfe?“, fragt sie mit ihren funkelnden blauen Augen. „Probier‘ es aus“, meint Steve kurz, denn er möchte sich nun eigentlich seiner Zeitung widmen. Er hat nicht damit gerechnet, dass seine ehemalige Studienkollegin so sehr begeistert ist und mit einer kindlichen Neugier alles ausprobiert und genau betrachtet. Sie drückt auf einen Knopf mit dem Symbol einer Person mit Trinkbecher. Ein dezenter Summton ertönt und ein kleines oranges Lämpchen leuchtet über ihr auf. Fünf Sekunden später taucht von hinten eine Dame in schwarzem knielangem Kleid mit weißem Kragen auf und fragt höflich, was sie für einen Wunsch hätte. „Erm, erm …“, stottert Lara verlegen in ihrem riesigen Flugzeugsitz und starrt die Dame mit großen Augen an. Die Dame lächelt geduldig zurück. Steve hingegen beobachtet unauffällig seine Freundin über seine Zeitung hinweg und versteckt sein amüsiertes Grinsen. „Einen Tee, bitte“, sagt Lara schnell. „Welchen würden Sie bevorzugen? Früchtetee, Kräutertee, Schwarzen Tee, Pfefferminze“, sagt die Dame langsam und freundlich. „Pfefferminztee, bitte“, sagt Lara scheu. „Sehr gerne“, nickt die Dame, „für Sie auch etwas, Sir?“ „Kaffee“, antwortet er kurz und verschanzt sich wieder hinter der Zeitung. „Warum hast du mich nicht vorgewarnt?“, pfaucht Lara leise zur Zeitungswand, als die Dame außer Hörweite ist. Steve schlägt eine Ecke der Zeitung um und grinst hervor: „Damit ich dein verblüfftes Gesicht sehen kann.“ Lara zeigt ihm die Zunge und verschränkt etwas beleidigt ihre Arme. Wenige Minuten später kehrt die Dame mit einem Tablett zurück. Sie stellt leise Laras Tee, Steves Kaffee und einen kleinen Teller mit Chocolate-Chip-Cookies auf den Tisch zwischen den beiden. Sofort verströmt der starke Duft des schwarzen Kaffees, der erfrischende Pfefferminzhauch des Tees und der wohlige Geruch der Schokoladenkekse. „Herzlichen Dank“, sagt Lara höflich. Steve blickt hingegen nur kurz von seiner Zeitung hervor und nickt dankend. Als er den Teller mit den Keksen sieht, lächelt er und spricht dann doch ein „Danke vielmals“ aus. Die Dame lächelt erfreut und begibt sich daraufhin lautlos zurück in den hinteren Teil des Flugzeuges. Lara wartet kurz, bis sie sicher ist, dass die junge Dame außer Hörweite ist, und fragt dann schmunzelnd und mit sarkastischem Unterton: „Steve, kann es sein, dass du ein Snob geworden bist?“ Überrascht lässt dieser die Zeitung fallen. „Bitte was?!“ „Du hast mich schon gehört“, meint sie frech und rührt mit dem Löffel in ihrer Tasse herum. „Wie kommst du auf diese Idee?“, fragt Steve überrascht. „Naja“, beginnt sie, „du hast erst Danke gesagt, als du die Kekse gesehen hast. Dein ‚dankbares‘ Nicken …“, bei dankbar macht sie mit den Händen Anführungszeichen, „geht ja kaum als Danke durch.“ Er überlegt kurz verunsichert. „Ich bezahle sie dafür, dass sie mir Getränke und Essen serviert“, meint er nun nüchtern, wie ein Geschäftsmann. „Also doch ein Snob“, sagt sie, in ihrer Annahme bestätigt, und fährt frech fort, „die Dame läuft für dich in hochhackigen Schuhen in fünfzigtausend Meter Höhe hin und her …“, sie macht eine dramatische Pause „… und als Dank bekommt sie nur ein Nicken?“ Steve zieht die rechte Braue hoch und meint: „Stehst du jetzt für das arbeitende Volk ein?“ Sie sieht ihn eindringlich an und wartet fünf Sekunden, ohne ihren Blick von ihm zu wenden. „Sei nicht so arrogant. Du hast in Wien als Müllmann gearbeitet und hast den Dreck der Leute weggeräumt und …“ „… und habe nie ein Danke von den Leuten bekommen“, unterbricht er sie ernst und lehnt sich entschlossen in ihre Richtung. „Dann sei ein Vorbild und fang damit an“, sagt sie, wie in einer Motivationsrede. „Mein Dank ist, dass ich sie sehr gut bezahle“, meint er wieder nüchtern, wie der Geschäftsmann, der in ihm steckt. „Aahh, jetzt wird’s mir klar. Du schläfst mit ihr“, provoziert sie ihn mit einem schelmischen Grinsen, zieht den Teebeutel aus ihrem Tee, presst die überschüssige Flüssigkeit heraus und legt ihn auf den kleinen Unterteller. Er lehnt sich mit überlegem Blick nach hinten in seinen weichen Sitz. „Provokant, frech und direkt wie immer“, sagt er amüsiert, „ich sollte dich bei mir einstellen.“ Lara grinst erhaben. „Du kannst dir mich nicht leisten“, meint sie gespielt arrogant und rührt bestimmt ihren Tee um. Sofort setzt er sich wieder selbstbewusst auf und blickt sie eindringlich an: „Das denke ich schon.“ Woraufhin beide zu lachen anfangen. Nach wenigen stillen Sekunden strahlt Steve auf die Kekse und dann zu Lara. „Das sind übrigens meine Lieblingskekse. Die sind sehr schwer zu kriegen“, sagt er selbstsicher und lächelt fröhlich. „Importiert aus Timbuktu?“, fragt Lara nüchtern und möchte einen Schluck von ihrem Heißgetränk nehmen. Steve entgegnet freudig und stolz: „Nein, von meiner Mutter.“ Lara verstummt überrascht für einige Sekunden und lässt die Teetasse auf den Unterteller sinken. „Wenn ich gewusst hätte, dass ich dich mit sowas zum Schweigen bringe!“, lacht Steve lautstark über die Schweigsamkeit seiner sonst so wortgewandten Freundin. „Probier! Meine Mutter macht die besten Chocolate-Chip-Cookies der Welt“, fordert er sie stolz auf. Vorsichtig nimmt sie einen Keks zwischen Daumen und Zeigefinger. Sie betrachtet ihn kritisch von allen Seiten, riecht vorsichtig daran, wie eine Chemikerin, die an einer unbekannten Substanz schnüffelt. Langsam und misstrauisch beißt sie ein kleines Stück ab und kaut darauf herum – mit Pokerface. Steve sieht sie mit großen, erwartungsvollen Augen an. „Ich muss sagen …“, beginnt sie trocken und kaut emotionslos weiter darauf herum, „… die Kekse sind echt genial!“, gibt sie neidlos zu und greift gleich nochmal zu. Steves Mine schlägt um. „Lass mir auch noch welche übrig!“, meint er, wie ein Kind, das befürchtet, dass jemand seine geliebten Süßigkeiten wegisst. Lara muss grinsen, so echt und unmaskiert hat sie ihn noch nie gesehen. Für zwei Sekunden sitzt der kleine achtjährige Steve vor ihr und nicht der abgebrühte Chef eines erfolgreichen Wirtschaftsmagazins oder der lockere Student von damals. „Wann landen wir eigentlich?“, fragt Lara neugierig, da sie überhaupt keinen Plan hat, wo Asheville liegt oder wie lange man dort hinfliegt. Steve hat den Wink seiner Freundin verstanden. „Wir fliegen insgesamt zirka zwei Stunden. Sind also dann um vier Uhr in Asheville und dann dauert es zirka zwei Stunden, bis wir im Haus sind. Ich werde aber extra schnell für dich fahren.“ „Aha, ok“, meint sie kurz, ist aber gleichzeitig dankbar über die Auskunft. Vorstellen kann sie sich allerdings noch immer nicht, was auf sie zukommt. „Dein Haus liegt ja am Arsch der Welt“, fügt sie gespielt...



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