E-Book, Deutsch, 144 Seiten
Reihe: Julia
Stephens Sinnliche Nächte im Inselparadies
1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-7515-0656-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, 144 Seiten
Reihe: Julia
ISBN: 978-3-7515-0656-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Niemals! Wütend sucht Lisa den Tycoon Konstantin Zagorakis auf seiner Insel in der Ägäis auf, um ihn von der Übernahme ihres Konzerns abzuhalten. Ein brisantes Spiel mit dem Feuer! Denn Lisa ist ganz allein mit ihrem mächtigen Gegner auf seinem sinnlich sonnigen Eiland ...
Das erste Buch der britischen Schriftstellerin Susan Stephens erschien im Jahr 2002. Insgesamt wurden bisher 30 Bücher veröffentlicht, viele gehören zu einer Serie wie beispielsweise 'Latin Lovers' oder 'Foreign Affairs'. Als Kind las Susan Stephens gern die Märchen der Gebrüder Grimm. Ihr Studium beendete die Autorin mit einem MA in Musik, sie wurde professionelle Sängerin und schrieb Sachbücher. Mit dem Schreiben von Liebesromanen begann sie erst, als sie eines Tages die Autorin Penny Jordan kennenlernte, die sie als Freundin und Mentorin zum Schreiben ihres ersten Liebesromans ermutigte. Auf einer Auktion einer Benefiz-Veranstaltung konnte ein Tag mit einem Autor ersteigert werden. Susans Ehemann gab das höchste Gebot ab und so verbrachte Susan einen Tag mit der bekannten Romance-Autorin Penny Jordan, die beiden wurden gute Freundinnen. Für Susan Stephens steht die Familie an erster Stelle, danach kommen das Schreiben, die Freunde sowie die Haustiere. Gern besucht sie Theatervorstellungen sowie Konzerte, sie reist viel. Zu ihren Hobbys in der Freizeit zählen Lesen, Kochen und Stricken. Susan Stephens liebt Wanderungen durch die Landschaft in Yorkshire, wenn es regnet, spielt sie Klavier. Ihre liebsten Sportarten sind Reiten und Ski laufen. Ihren Ehemann lernte Susan Stephens auf Malta kennen, sie trafen sich an einem Montag und am folgenden Freitag verlobten sie sich, knapp drei Monate später waren sie verheiratet. Bis heute sind sie glücklich verheiratet und haben drei Kinder. Trotzdem hofft Susan, dass ihre Kinder bei der Wahl ihrer Lebenspartner etwas besonnener vorgehen.
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2. KAPITEL
Nachdem Konstantin Lisa den Teller abgenommen und beiseitegestellt hatte, ging er auf sie zu. Da sie befürchtete, er wolle sie berühren, versteifte sie sich. Doch er bückte sich lediglich nach dem Aktenkoffer neben ihrem Sessel und zog einige Unterlagen hervor.
„Ich will Ihnen nichts vormachen, Lisa. Ich bin über die angespannte finanzielle Situation, in der Bond Steel sich derzeit befindet, bestens informiert“, er reichte ihr ein eng mit Zahlen beschriebenes Blatt. „Es ist nur fair, wenn ich Ihnen zeige, was ich herausgefunden habe.“
Als ob das etwas mit Fairness zu tun hätte, dachte Lisa bitter. Für sie war klar, dass Konstantin ihr drohen und so den Preis für die Zulieferbetriebe drücken wollte. „Wie anständig von Ihnen“, entgegnete sie ruhig und ohne sich ihre Gedanken anmerken zu lassen.
„Behalten Sie die Papiere, und gehen Sie die Aufstellung in aller Ruhe durch.“ Er schloss den Aktenkoffer.
„Sie wollen schon wieder gehen?“
„Möchten Sie mich lieber hierbehalten?“ Er lächelte verführerisch. Mit bewundernswerter Leichtigkeit war er aus der Rolle des eiskalten Geschäftsmanns in die des unwiderstehlichen Charmeurs geschlüpft. Die Wirkung auf Lisa hatte er nicht verfehlt: Ihr Herz schlug plötzlich heftig in ihrer Brust.
Nimm dich zusammen, ermahnte sie sich, deine Reaktion auf diesen Konstantin Zagorakis ist nicht nur dumm, sondern auch hochgradig gefährlich. Dennoch flammten beim Anblick seiner schönen kräftigen Hand, die bereits auf der Türklinke ruhte, die wildesten Fantasien in ihr auf.
„Ich begleite Sie hinaus.“ Lisa bemerkte, wie abwesend das geklungen hatte. Es kam ihr vor, als würde sie sich selbst beobachten – besser gesagt, nicht sich, sondern die Frau, die sie hätte sein können, wenn ihr Leben anders verlaufen wäre.
Im Grunde ihres Herzens wollte sie Konstantin nicht gehen lassen, denn ohne ihn würde sie sich in ihrem Penthouse wieder einsam und verlassen fühlen – einsam, aber sicher.
Konstantin war mit der Absicht gekommen, seine Chancen bei Lisa auszuloten, und war von dem Ergebnis überrascht. Sie hatte schneller kapituliert, als er es zu hoffen gewagt hätte.
Geschäftliches und Privates zu vermischen war stets ein Tabu für ihn gewesen, doch dies war ein Ausnahmefall, denn er begehrte beides: die Frau und den Konzern. Noch nie hatte er ein geschäftliches Ziel verfehlt, und da Lisa Teil des Deals war, würde er auch sie bekommen.
Er würde schon noch herausfinden, wie stark und dominant sie in Wirklichkeit war. Lisa Bond zu unterwerfen reizte ihn – allein der Gedanke daran ließ sein Blut pulsieren. Auch Lisa würde von seinen Plänen profitieren. War sie vernünftig und setzte ihm keinen Widerstand entgegen, hatte sie die Chance auf eine Affäre, um die andere Frauen sie glühend beneiden würden.
Als er ihr zum Abschied die Hand auf den Arm legte, schreckte sie aus ihren Träumen auf. „Das tun Sie jetzt schon zum zweiten Mal“, herrschte sie ihn an. „Merken Sie denn nicht, wie unangenehm mir das ist?“
„Wirklich? Dann verzeihen Sie mir bitte.“ Der spöttische Unterton seiner höflichen Worte war deutlich hörbar.
Trotz seiner Entschuldigung rührte Konstantin sich nicht von der Stelle und zog auch die Hand nicht zurück. Sein Atem streifte warm Lisas Wange, sein Daumen berührte wie zufällig ihre Brust, und Lisa musste unwillkürlich seufzen. Konstantin spürte, wie Lisa ihn am liebsten von sich gestoßen hätte, es jedoch nicht tat.
Er war erleichtert. Die Erfahrungen in der Kommune hatten Lisas Sinnlichkeit nicht im Keim erstickt, sondern lediglich ihre Sensibilität erhöht – ihre Sensibilität für die Empfindungen, die er ihr bereiten würde.
Unverhohlen betrachtete er die Rundungen ihrer vollen Brüste, die sich unter der korrekten weißen Hemdbluse deutlich abzeichneten. Zu seiner Freude bemerkte er, wie sich ihre Brustspitzen unter seinen Blicken deutlich aufrichteten. Auch Lisas heftig pochender Puls und ihre plötzlich hochroten Wangen erfüllten ihn mit freudiger Erregung. Konstantin wusste genau, was Lisa in diesem Moment fühlte, und er wollte sie die süße Qual voll auskosten lassen.
Um seine Vorfreude abzurunden, befeuchtete sie sich sogar noch mit der Zungenspitze ihre Lippen. Es verlangte sie danach, dass er sie küsste! Doch dazu war es ihm noch zu früh, so verlockend dieses Angebot auch war. Er schaute ihr lediglich tief in die erwartungsvollen Augen. Lisa atmete stoßweise, und die Knöpfe ihrer Bluse spannten sich. So gern er ihr das züchtige Kleidungsstück auch vom Körper gerissen hätte, er verbot es sich – es war nämlich genau das, was Lisa sich insgeheim wünschte.
Lisa machte eine ganz neue und unangenehme Erfahrung. Noch nie war es einem Mann gelungen, sie sexuell so zu erregen. Bisher hatte sie jede Situation, vor die sie das Leben gestellt hatte, auch gemeistert. Doch jetzt geriet ausgerechnet ihr plötzlich alles außer Kontrolle. Wieso wollte Konstantin Zagorakis sie nicht küssen? Nur einmal wollte sie seinen Kuss schmecken, um diesen Mann dann für immer aus ihrem Leben zu verbannen. Noch einmal befeuchtete sie die Lippen und stellte triumphierend fest, dass er wie gebannt zusah.
Konstantin war zufrieden. Für ihn lief alles nach Plan. Dennoch fiel es ihm schwer, seine Selbstbeherrschung zu wahren. Lisas verführerischer Mund brachte ihn fast um den Verstand, und nur mit Mühe brachte er es fertig, seine Leidenschaft zu zügeln. Trotzdem ging er noch einen Schritt weiter und zog Lisa so eng in seine Arme, dass sich ihre Lippen fast berührten.
Die erotische Spannung zwischen ihnen war kaum zu ertragen. Doch noch bevor er Lisa eine Lektion erteilen und die Umarmung mit gespielter Gleichgültigkeit lösen konnte, stieß sie ihn heftig von sich.
„Verschwinden Sie!“ Obwohl sie leise sprach, klang ihre Stimme scharf und feindselig.
Irritiert sah Konstantin sie an. Lisa hatte den Blick gesenkt und hielt den Mund mit der Hand bedeckt, als könne sie so ihr Verlangen verbergen. Sie hatte sich nach einem Kuss gesehnt, das war offensichtlich – mindestens ebenso heftig wie er selbst.
„Verschwinden Sie!“, herrschte sie ihn ein zweites Mal an.
Konstantin wurde wütend. „Warum?“, fragte er eisig. „Weil ich beinahe schneller gewesen wäre und Sie geküsst hätte, bevor Sie mich küssen konnten?“
„Eingebildet sind Sie wohl gar nicht?“ Mit blitzenden Augen sah sie ihn an.
Konstantin biss sich auf die Lippe. Irgendwie schien er die Lage falsch eingeschätzt zu haben, denn Lisas Empörung wirkte echt. „Erzählen Sie mir nicht, Sie hätten meinen Kuss nicht gewollt“, verteidigte er sich.
Lisa erblasste, richtete sich dennoch angriffslustig auf. „Als Nächstes behaupten Sie noch, eine bessere Behandlung hätte ich nicht verdient“, erwiderte sie.
„Wie bitte?“ Ungläubig runzelte er die Stirn. „Bezeichnen Sie Zärtlichkeiten zwischen Mann und Frau als Bestrafung?“ Abfällig musterte er sie von Kopf bis Fuß. „Für solche Spielchen habe ich nichts übrig, Lisa.“
„Und worauf warten Sie dann noch? Gehen Sie doch endlich!“
„Eins müssen Sie noch lernen, Mrs Bond, nicht alle tanzen nach Ihrer Pfeife.“
„Ach, und Sie müssen das hiermit unter Beweis stellen, Mr Zagorakis?“
„Anscheinend müssen Sie immer das letzte Wort behalten, Lisa. Ich glaube, ich gehe jetzt lieber.“
„Das ist der erste vernünftige Satz, den ich heute von Ihnen gehört habe, Tino.“
„Lisa Bond ist einfach nicht erschienen? Was soll das heißen, Andreas?“
Konstantin hielt sein Satellitentelefon dichter ans Ohr und blickte zum Fenster hinaus. Sein Jet befand sich im Anflug auf Stellamaris, und es herrschte strahlender Sonnenschein. Von der wunderschönen Landschaft seiner Privatinsel nahm er jedoch nichts wahr, weder sah er den herrlich weißen Sandstrand noch die blühenden Pflanzen im Garten der Villa.
„Sie soll krank sein“, erklärte Andreas zögernd.
„Krank?“
„Es tut mir leid, Konstantin. Genaueres konnte ich nicht in Erfahrung bringen. Doch etwas Ernstes ist es nicht, so viel ist sicher – wahrscheinlich Migräne oder andere Frauenprobleme.“
„Das reicht mir leider nicht, Andreas. Finde die Wahrheit heraus, und ruf mich sofort wieder an. Und noch etwas: Signalisiere unser Interesse an Clifton Steel.“
„Clifton? Ich dachte, wir hätten es auf Bond abgesehen!“
„Denk nicht, sondern tu, was ich dir sage, Andreas. Hast du mich verstanden?“
„Ja, Boss.“
Ärgerlich steckte Konstantin das Telefon wieder in die Tasche. Ein Mann wie er ließ sich nicht zum Narren halten – und von Lisa Bond, die ihm nicht aus dem Kopf gehen wollte, schon lange nicht. Um sein inneres Gleichgewicht wiederzugewinnen, musste er das Problem grundsätzlich lösen. Deshalb würde er beide Firmen kaufen, Bond und Clifton Steel. Dann würde er ein für alle Mal seine Ruhe haben. Wenn er mit dieser Frau fertig war, würde sie seinen Namen nicht mehr hören wollen.
Konstantin saß in dem Ledersessel, den er benutzte, wenn er nicht selbst flog, lehnte sich zurück und schloss die Augen. In den vergangenen achtundvierzig Stunden hatte sich Unglaubliches ereignet: Eine Frau hatte ihn auf eine falsche Fährte gelockt und im letzten Moment ausgetrickst. Das war bisher noch nicht einmal einem Mann gelungen.
Lisa Bond war Ende zwanzig – in diesem Alter hielten die Frauen normalerweise auch, was sie...