Stephens | Effortless | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2, 672 Seiten

Reihe: Thoughtless-Reihe

Stephens Effortless

Roman
1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-641-15440-0
Verlag: Goldmann
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Roman

E-Book, Deutsch, Band 2, 672 Seiten

Reihe: Thoughtless-Reihe

ISBN: 978-3-641-15440-0
Verlag: Goldmann
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Kieras und Kellans Beziehung begann mit Schmerz und Verrat. Doch nun steht eines fest: Kellan ist Kieras große Liebe. Um nicht wieder die gleichen Fehler zu begehen, konzentriert sie sich nun lieber auf die Uni und auf sich selbst. Sie lebt mit ihrer Schwester in einem winzigen, aber gemütlichen Apartment. Mit Kellan versucht sie diesmal, alles richtig zu machen - in ganz kleinen Schritten. Das geht so lange gut, bis Kellan Seattle für eine Tournee verlässt, und die Vergangenheit Kiera wieder einholt ...



S.C. Stephens lebt mit ihren zwei Kindern im Nordwesten Amerikas. Mit ihrer 'Thoughtless'-Serie um den unwiderstehlichen Kellan Kyle feierte sie einen sensationellen Bestsellererfolg und erobert auch mit der 'Rush'-Trilogie die Leserherzen im Sturm.

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Kapitel 1

Mein Freund, der Rockstar

Der Wettervorhersage auf Channel Four zufolge war es der heißeste Sommer aller Zeiten in Seattle – und da ich erst seit etwas über einem Jahr hier wohnte, musste ich mich wohl auf das Wort des Wettermanns verlassen. Während hier geschoben, geschubst und gestoßen wurde, spürte ich den Schweißfilm jedes einzelnen Dränglers auf der Haut. Ich fand es nicht gerade angenehm, dass mir wildfremde Leute so auf die Pelle rückten, und noch unangenehmer, dass sie auf diesem beengten Raum Körperkontakt offenbar für völlig in Ordnung hielten. An diesem einen Nachmittag schlug ich mehr Hände von meinem Hintern als in meiner gesamten Zeit als Kellnerin in Pete’s Bar.

Schweiß lief mir über den Rücken, und ich verfluchte die Klamotten, für die ich mich entschieden hatte. Die Sonne blendete mich, als ich zum strahlend blauen, wolkenlosen Himmel hinaufsah. Ich rollte die Ärmel meines tiefschwarzen T-Shirts hoch und knotete es über dem Bauchnabel, so wie Mary Ann aus Gilligans Insel.

Aber dann musste ich lächeln, als mir wieder einfiel, warum ich dieses Shirt trug, und was ich hier in der Menge schweißtriefender Mitmenschen eigentlich machte. Ich starrte über das Meer von Körpern hinweg zur leeren Bühne und war auf einmal schrecklich aufgeregt. Und das nicht meinetwegen – sondern wegen meines Freundes. Heute war sein großer Tag und der der restlichen Band natürlich. Vor Vorfreude begann ich auf und ab zu hüpfen, während ich darauf wartete, dass er endlich auf die Bühne kam. Jeden Moment würde er ans Mikro treten, und dann würde die Menge in ohrenbetäubenden Jubel ausbrechen.

Ich konnte es kaum erwarten.

Jetzt griff jemand nach meinem nackten Arm. »Mensch, Kiera, unsere Jungs beim Bumbershoot! Unglaublich, oder?«

Ich sah hinüber zu meiner Kollegin, Vertrauten und besten Freundin, Jenny. Ihr lief nicht wie mir der Schweiß aus allen Poren, sondern sie sah frisch aus wie der junge Morgen. Ihre Augen leuchteten allerdings genauso begeistert wie meine, schließlich spielte ihr Freund ebenfalls zum ersten Mal beim Seattle Musikfestival.

Aufgedreht quietschend packte ich sie auch am Arm. »Ich weiß! Ich kann immer noch nicht fassen, dass Matt diesen Auftritt klargemacht hat.« Als ich daran dachte, dass ein paar Stunden später Bob Dylan auf derselben Bühne stehen würde, konnte ich nur den Kopf schütteln – und in den nächsten Tagen standen auch noch Hole und Mary J. Blige auf dem Programm.

Jenny wandte den Blick ab, weil jetzt ein Fremder gegen sie taumelte, der völlig high wirkte. Als sie mit den Achseln zuckte und sich wieder zu mir umdrehte, kitzelte mich ihr blonder Pferdeschwanz im Gesicht. »Evan hat gesagt, dass er wirklich alle Hebel in Bewegung setzen musste, um diesen Gig zu ergattern. Und auch noch zur besten Uhrzeit! Am Samstagnachmittag direkt zwischen zwei Hauptacts, besser geht es kaum.«

Jenny legte den Kopf schräg und blickte zum Himmel. Sie trug das gleiche T-Shirt wie ich, darauf stand in weißen Buchstaben der komplette Name unserer Lieblingsband – Douchebags – auch wenn sie ihn aus Marketinggründen inzwischen zu D-Bags abgekürzt hatten.

Ich nickte, als Jenny mich wieder ansah. »Oh, ich weiß, Kellan hat gesagt, er …«

In diesem Moment wurde es um mich herum plötzlich laut, und ich schaute automatisch nach vorn zur Bühne. Mit breitem Grinsen sah ich zu, wie die Menge die D-Bags bejubelte, die endlich beschlossen hatten, die Zuschauer mit ihrer Gegenwart zu beehren. Matt war zurückhaltend wie immer, winkte den Fans zu und schenkte ihnen ein kleines Lächeln, bevor er in aller Ruhe zum Mikro hinüberging und seine Gitarre einstöpselte. Er konnte mich nicht hören, als ich begeistert seinen Namen rief. Nervös ließ er die blauen Augen über die Zuschauer wandern, als er den Schulterriemen zurechtrückte.

Ganz anders sah das bei Griffin, Matts nach Aufmerksamkeit heischendem Cousin, aus. Er lief mehrmals am Bühnenrand entlang, reckte die Faust in die Luft und klatschte die Fans in der ersten Reihe ab. Seine hellen Augen suchten die Menschenmasse ab, und er hörte mich sogar, obwohl ich seinen Namen gar nicht gerufen hatte. Als er Jenny und mich in der Menge entdeckte, deutete er auf uns, hob V-förmig zwei Finger und wackelte dann obszön mit der Zunge. Ich lief prompt knallrot an und wandte schnell den Blick ab. Noch peinlicher fand ich, dass uns jetzt die Aufmerksamkeit der Leute um uns herum sicher war, die lachten und uns anstarrten. »Iiiihhh, Griffin!«, rief Jenny frech und fiel dann in das allgemeine Gelächter mit ein. Ich wünschte mir, meine Schwester Anna hätte nicht ausgerechnet heute das Fotoshooting für den neuen Hooters-Kalender – dann hätte sich ihr Möchtegern-Freund vielleicht etwas besser benommen.

Während Griffin noch seine Show abzog, betrat Evan die Bühne und sah zu uns hinüber. Er lächelte, winkte und warf Jenny eine Kusshand zu. Meine Freundin fing sie in der Luft auf und gab sie zurück. Sein Lächeln wurde breiter, dann wirkte er geradezu überwältigt, als er endlich das ganze Spektakel vor der Bühne in sich aufnahm. Ich freute mich, als der herzensgute Drummer sich eine Sekunde Zeit nahm, diesen Erfolgsmoment voll und ganz auszukosten.

Jetzt wurde das Gekreische so laut, dass es mir in den Ohren gellte. Die jungen Mädchen neben mir – sie sahen nicht älter aus als 14 – umarmten sich gegenseitig und quietschten: »Oh mein Gott, da ist er. Oh mein Gott, er sieht ja so toll aus! Oh mein Gott, oh mein Gott!«

Ich schüttelte den Kopf und musste darüber grinsen, welchen Effekt mein Freund, der Rockstar, auf andere Menschen hatte. Natürlich konnte ich das nur zu gut nachvollziehen – er hatte am Anfang ja denselben Effekt auf mich gehabt. Und den hatte er immer noch. Ehrlich gesagt ging es mir durch und durch, als ich ihn jetzt selbstbewusst auf die Bühne stolzieren sah.

Ganz langsam trat Kellan ans Mikrofon. Oder vielleicht bewegte er sich auch in normalem Tempo und es hatte nur mein Verstand gerade auf Zeitlupe gestellt – aus irgendeinem Grund schien es jedenfalls ewig zu dauern, bis er dort ankam. Dann hob er eine Hand und winkte der tobenden Menge zu, während er sich mit der anderen durchs Haar fuhr. Es sah aus, als wäre er eben erst aus dem Bett gestiegen, denn Schweiß und Hitze ließen seine Mähne nur noch wilder als sonst in alle Richtungen abstehen. Er sah einfach zum Anbeißen aus.

Ich biss mir auf die Lippe, als er endlich das Mikro erreichte und den Blick über die Menge wandern ließ, während er die Höhe passend einstellte. Aus eigener Erfahrung wusste ich, wie es den Mädels in der ersten Reihe gehen musste, wenn sie diesem sexy Blick aus tiefblauen Augen begegneten. Kellan konnte selbst im Gedränge jedem mit nur einem Blick das Gefühl geben, der einzige Mensch auf der Welt zu sein. Und mit seinem Grinsen konnte er jede Frau in Flammen aufgehen lassen. Ich brannte bereits lichterloh, und dabei hatte er mich noch nicht einmal entdeckt.

Nun schien er mich in den Menschenmassen zu suchen, und ich studierte die Linie seines Kiefers – kräftig, männlich, so sexy, dass es wehtat. Das fanden die Frauen hinter mir offensichtlich auch. Zwischen Quietschen und Gackern hörte ich klar und deutlich »Oh Mann, den nehm ich nachher auf jeden Fall mit nach Hause« und »Gott, den würde ich auch nicht von der Bettkante schubsen«. Ich widerstand der Versuchung, mich umzudrehen und klarzustellen, dass dieser Typ mir gehörte. Stattdessen konzentrierte ich mich lieber auf ihn. Ich sollte wirklich nicht auf seine Fans eifersüchtig sein, aber diese Bemerkungen waren jetzt nicht mehr so niedlich wie die von den jungen Mädchen vorhin.

Nachdem Kellan den vorderen Bereich des Zuschauerraums unter die Lupe genommen hatte, schaute er nun in meine Richtung, und unsere Blicke trafen sich wie durch Zauberhand. Jenny winkte und pfiff auf den Fingern. Ich wurde rot, als mich dieser unfassbar intensive Blick durchbohrte. Kellan nickte mir zu und formte lautlos mit den Lippen: »Ich liebe dich.«

Die Mädchen hinter mir begannen zu stöhnen und sich gegenseitig zu versichern, dass seine Worte ihnen gegolten hatten, und auch dieses Mal sagte ich dazu nichts. Das hätte ja doch nichts gebracht und nur endlose Fragen über unser Privatleben nach sich gezogen. Fragen, die ich wildfremden Leuten wirklich nicht beantworten wollte. Das hatte ich an der Uni schon mal über mich ergehen lassen müssen, noch bevor Kellan und ich überhaupt zusammen gewesen waren.

Stattdessen beteuerte ich ihm ebenso lautlos meine Liebe und reckte beide Daumen in die Luft. Kellan lachte selbstbewusst. Offenbar zweifelte er nicht daran, dass er die Menge gleich problemlos mitreißen würde. Das hatte er schon in so vielen kleinen Clubs und Kneipen in L. A. und Seattle geschafft, außerdem hatte er sich ja im Prinzip sein Leben lang auf diesen Augenblick vorbereitet.

Jetzt hängte er sich die Gitarre um und legte die Hände ums Mikro. Das Gebrüll wurde noch viel lauter, als er ganz offensichtlich etwas sagen wollte. Über die Lautsprecher hörte ich sein warmes Lachen und dann: »Hallo, Seattle!« Die Frauen um mich herum hopsten und kreischten seinen Namen. Ich lachte und versuchte, mich von den aufgeregtesten unter ihnen fernzuhalten – es war aber einfach kein Platz, und...


Stephens, S.C.
S.C. Stephens lebt mit ihren zwei Kindern im Nordwesten Amerikas. Mit ihrer »Thoughtless«-Serie um den unwiderstehlichen Kellan Kyle feierte sie einen sensationellen Bestsellererfolg und erobert auch mit der »Rush«-Trilogie die Leserherzen im Sturm.



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