Stephens | Begehrt vom Piratenprinz | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 144 Seiten

Reihe: Julia

Stephens Begehrt vom Piratenprinz


1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-7515-2957-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 144 Seiten

Reihe: Julia

ISBN: 978-3-7515-2957-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Luca Fortebracci trägt nicht zu Unrecht den Spitznamen 'Piratenprinz': er nimmt sich vom Leben, was ihm gefällt. Auch die süße Samia soll nicht mehr als ein sinnliches Abenteuer sein - bevor er den Thron seiner Heimat besteigt. Eine gemeinsame Zukunft kann es für sie nicht geben ...



Das erste Buch der britischen Schriftstellerin Susan Stephens erschien im Jahr 2002. Insgesamt wurden bisher 30 Bücher veröffentlicht, viele gehören zu einer Serie wie beispielsweise 'Latin Lovers' oder 'Foreign Affairs'. Als Kind las Susan Stephens gern die Märchen der Gebrüder Grimm. Ihr Studium beendete die Autorin mit einem MA in Musik, sie wurde professionelle Sängerin und schrieb Sachbücher. Mit dem Schreiben von Liebesromanen begann sie erst, als sie eines Tages die Autorin Penny Jordan kennenlernte, die sie als Freundin und Mentorin zum Schreiben ihres ersten Liebesromans ermutigte. Auf einer Auktion einer Benefiz-Veranstaltung konnte ein Tag mit einem Autor ersteigert werden. Susans Ehemann gab das höchste Gebot ab und so verbrachte Susan einen Tag mit der bekannten Romance-Autorin Penny Jordan, die beiden wurden gute Freundinnen. Für Susan Stephens steht die Familie an erster Stelle, danach kommen das Schreiben, die Freunde sowie die Haustiere. Gern besucht sie Theatervorstellungen sowie Konzerte, sie reist viel. Zu ihren Hobbys in der Freizeit zählen Lesen, Kochen und Stricken. Susan Stephens liebt Wanderungen durch die Landschaft in Yorkshire, wenn es regnet, spielt sie Klavier. Ihre liebsten Sportarten sind Reiten und Ski laufen. Ihren Ehemann lernte Susan Stephens auf Malta kennen, sie trafen sich an einem Montag und am folgenden Freitag verlobten sie sich, knapp drei Monate später waren sie verheiratet. Bis heute sind sie glücklich verheiratet und haben drei Kinder. Trotzdem hofft Susan, dass ihre Kinder bei der Wahl ihrer Lebenspartner etwas besonnener vorgehen.
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1. KAPITEL


Er betrat das Restaurant von vorne, während die junge Backpackerin aus der Hintergasse hineingestürzt kam. In der Mitte trafen sie an der Bar aufeinander.

Oder besser gesagt: sie stieß mit ihm zusammen.

„Sorry! Tut mir leid!“, rief sie aus, als sie zurückprallte.

„Ist nichts passiert.“

Er nutzte die Gelegenheit, um den Neuankömmling zu mustern. Strahlende Augen, ein ausgeprägtes Kinn und ein Gesicht, das schmutzig von der Reise war. Ein interessantes, ausdrucksvolles Gesicht, und nicht unattraktiv. Unwillkürlich stellte er sich vor, wie ihre weichen Rundungen seinem muskulösen Körper nachgaben. Ihre smaragdgrünen Augen erinnerten ihn an die Farbe eines Ozeans an einem entspannten Sommertag – genau was der heutige Tag für viele zu sein schien. Aber wann war es schon so einfach, wie es schien?

„Ich brauche unbedingt etwas zu trinken“, sagte sie keuchend. Nachdem sie sich zu ihm gedreht hatte, um sein Gesicht mit einnehmender Offenheit zu begutachten, fügte sie hinzu: „Kennen wir uns?“

„Nicht, dass ich wüsste.“

„Bist du dir sicher?“

Er fuhr mit der Hand über seine unrasierte Wange. „Ja, relativ.“

Sie starrte ihn weiter unverwandt an und suchte ihr Gehirn offenbar nach der nötigen Information ab, warum er ihr so bekannt vorkam.

Die dadurch entstandene Pause ermöglichte es ihm, ihren Wildblumenduft in sich aufzunehmen und mehr als nur ihren süßen, nachdenklich gespitzten Mund zu bewundern. Wobei ich sie nicht gerade als süß bezeichnen würde, entschied er. Sie hatte einen entschlossenen Zug um den Mund und in ihren zusammengekniffenen Augen konnte er sehen, wie seine Gesichtszüge immer noch durch ihre innere Suchmaschine liefen.

„Ich bin mir sicher, dass ich dich irgendwoher kenne“, wiederholte sie stirnrunzelnd. „Ich weiß nur noch nicht, woher. Noch nicht“, warnte sie ihn mit einem entwaffnenden Lächeln. „Du bist hier genauso fehl am Platz wie ich und trotzdem bist du total entspannt …“

„Soso, Sherlock Holmes. Und weiter?“

„Offensichtlich gehst du öfter in schicke Lokale als ich …“

Unbeeindruckt von seinem Schweigen schaute sie sich um und sagte verblüfft: „Unglaublich – bin ich hier irgendwie im Schlaraffenland gelandet? Gibt es wirklich Leute, die mittags Champagner trinken?“

„Sieht ganz so aus.“

Als sie amüsiert die Nase kräuselte, fiel sein Blick auf ihre Sommersprossen. Sie musste sich in der Gasse hinter dem Restaurant verlaufen haben und schließlich im „Babylon“ gelandet sein, wo man mit gedämpfter Stimme Qualitätsweine beurteilte, als wäre das die Lösung aller Probleme. Die Kellner verteilten Delikatessen an ihre Gäste, denen es größtenteils egal war, was sie aßen, solange es teuer genug war, um damit anzugeben. Sie standen gerade in einem der angesagtesten Luxusrestaurants in dem wohl hipsten Jachthafen der Welt. Die Belegschaft, mutmaßte er, hatte anscheinend den Hintereingang für die Warenlieferungen offen gelassen, die ununterbrochen ankamen. Schließlich konnte kein Laden der Welt genug Essen und Trinken auf Vorrat haben, um dem Appetit der Superreichen zu genügen.

„Ich brauche Wasser und einen Job, in der Reihenfolge“, erklärte die junge Frau und sah ihn hilfesuchend an. „Hast du was für mich?“ Sie legte ihren Kopf zur Seite und betrachtete forschend sein Gesicht. Ihre smaragdfarbenen Augen strahlten Scharfsinn aus. Und ihr Mund, der sich erneut zu einem Lächeln verzog, war definitiv zum Küssen. „Vielleicht finden wir einen Job an Bord von einem dieser Riesenboote im Hafen …“ Sie hielt inne, und als er nichts erwiderte, gestand sie: „Ich habe kein Geld mehr. Diese Reise dauert länger als gedacht. Es gibt einfach zu viel zu sehen und zu wenig Zeit.“

„Wirst du irgendwo erwartet?“

„Nicht wirklich. Aber irgendwann muss ich zurück zur Arbeit – wie wir alle, oder? Ich kann doch nicht mein ganzes Leben herumreisen. Auch wenn ich das gerne würde.“ In ihre Augen mischte sich Wehmut. „Irgendwann muss ich die Reise beenden und wieder was aus meinem Leben machen.“ Ihr Blick verlor sich in der Ferne.

„Wieder?“, fragte er nach.

„Ach, du weißt schon, was ich meine“, sagte sie und machte eine sorglose Handbewegung.

„Da bin ich mir nicht so sicher. Woher kommst du eigentlich?“

„Ursprünglich aus London.“

„Wo du immer noch lebst und arbeitest?“

Sie entschied sich, nicht auf diese Frage einzugehen und ließ ihren Blick stattdessen über die Marina gleiten. „Ich liebe den Süden Frankreichs, du nicht auch?“

Ein etwas ungeschickter Versuch, das Thema zu wechseln. „Die Riviera ist einer von vielen Orten, die ich mag.“

Sein scheinbares Desinteresse ärgerte sie. „Mag? Wie kann man von ‚mögen‘ reden, wenn der Süden Frankreichs doch so offensichtlich traumhaft schön ist? Fühlst du dich hier nicht gleich tausendmal lebendiger?“ Ihr Gesicht erstrahlte und die ganze Anspannung, die er bemerkt hatte, als sie in die Bar geplatzt war, war wie weggeblasen. „Die Musik, das Essen, das warme Wetter, blauer Himmel und Sonnenschein – wie jeder klar und deutlich spricht, anstatt vor sich hinzunuscheln. Voller Zuversicht und Optimismus gehen die Leute aufrecht, anstatt sich bei grauem, kaltem Nieselwetter unter Regenmänteln zu verstecken …“

„Gutes Plädoyer“, gab er zu und ließ sich von ihrer guten Laune anstecken. „Bist du Anwältin?“

„Nein, aber ich war schon immer der Ansicht, dass ein bisschen juristisches Geschick nicht schaden kann.“

„Wie meinst du das?“

„Du weißt schon …“, murmelte sie.

„Wenn du keine Anwältin bist, bist du dann Autorin? Dein rhetorisches Geschick ließe jedenfalls darauf schließen.“

Sie lachte und wandte den Blick ab.

„Warum erkundigst du dich nicht hier nach einem Job?“, schlug er vor.

Sie strich mit der Hand über ihre zerknitterte Kleidung. „Als ob die mich nehmen würden, so wie ich aussehe. Und außerdem will ich weg, so weit wie möglich. Am liebsten aufs Meer.“

„Willst du etwa abhauen?“

„Wie kommst du denn darauf?“, fragte sie schnell.

„Ich folge nur der Spur, die du ausgelegt hast.“

„Ich bin wohl nicht der einzige Detektiv hier. Ich sollte vielleicht besser aufpassen, was ich sonst noch so erzähle.“

„Vielleicht“, räumte er ein, während sie sich gegenseitig taxierten.

Jung, attraktiv, intelligent und nicht auf den Mund gefallen – sie war eindeutig eine willkommene Ablenkung an diesem schweren Tag.

„Ich würde vermuten, dass du nicht hier arbeitest“, urteilte sie, nachdem sie ihn von oben bis unten gemustert hatte. „Zerrissene Shorts und ein ärmelloses Shirt sprechen nicht dafür, dass du hier für einen Job als Kellner vorsprechen willst.“

„Ich?“, fragte er lachend. „Nein, ich glaube, die in der Küche würden mir nicht trauen.“

„Kofferträger vielleicht?“, spekulierte sie. „Die Muskeln dafür hast du ja.“

„Heißt das, ich habe den Job?“, scherzte er und zog eine Augenbraue hoch.

„Hättest du wohl gerne.“

Als sie lachte, traten ihre Grübchen hervor.

„Wie bist du eigentlich hier reingekommen?“, fragte sie mit einem abschätzenden Blick.

„Genauso wie du, ich bin einfach reingelaufen. Wenn du dabei selbstbewusst genug bist, wird dich erfahrungsgemäß keiner aufhalten.“

„Aber einen Job kannst du mir nicht besorgen?“

„Ich fürchte nein, sorry.“

„Du fürchtest?“, wiederholte sie skeptisch. „Ich kenne dich noch nicht mal fünf Minuten, aber das reicht mir, um zu wissen, dass du nichts fürchtest.“

Vor einiger Zeit hätte er ihr da womöglich recht gegeben. Aber jetzt, wo das Fundament, auf dem er sein Leben errichtet hatte, ins Wanken geraten war und langsam zerbrach, war er sich keiner Sache mehr sicher.

„Ich hätte wissen müssen, dass ich so einen Typen wie dich besser nicht ansprechen sollte.“

„Und trotzdem stehen wir jetzt hier.“ Mit einer demonstrativen Handgeste lehnte er sich lässig an die Wand neben der Bar.

„Nicht mehr lange“, entgegnete sie. „Ich brauche nur ein Glas Wasser, dann bin ich wieder weg. Du bist so groß, dass der Barmann dich bestimmt sehen kann.“ Sie deutete auf die Menschenmasse an dem Tresen. „Bitte“, bettelte sie. „Neben dir wirken die anderen wie Zwerge. Wenn du losgehst, wird die Menge sich teilen wie das Rote Meer. Mich würden sie noch nicht mal bemerken, wenn ich hochspringe.“

„Du schmeichelst mir.“

„Tue ich das?“, fragte sie mit weit aufgerissenen Augen. „Das war sicherlich nicht meine Absicht.“

„Okay. Warte hier.“

„Ohne etwas zu trinken gehe ich nirgendwohin“, versicherte sie.

Diese Frau lenkte ihn ab und hatte es geschafft, ihn mit nichts als einem losen Mundwerk und einem bezaubernden Lächeln aus der Reserve zu locken. Hinzukamen die spitzen Brüste. Und der stramme Hintern, der in ihren extrem kurzen Shorts bestens zur Geltung kam. Sofort stellte er sich vor, wie sie übermütig ihre Beine um seine Hüften schlang, obwohl sie die hässlichsten Stiefel trug, die er je gesehen hatte und die dazu noch alt und abgenutzt waren. Während er an der Bar wartete, drehte er sich zu ihr um. Ihr Gesicht wirkte konzentriert und verwirrt zugleich. Wahrscheinlich rattert ihr innerer Computer immer noch, in der...



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