E-Book, Deutsch, Band 3, 192 Seiten
Reihe: Fürsten-Roman Sammelband
Stephan / Alexi / Seeberg Fürsten-Roman Sammelband 3 - Adelsroman
1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-7325-7050-8
Verlag: Bastei Lübbe
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection
3 Romane in einem Band
E-Book, Deutsch, Band 3, 192 Seiten
Reihe: Fürsten-Roman Sammelband
ISBN: 978-3-7325-7050-8
Verlag: Bastei Lübbe
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection
Sammelband 3: Drei Mal Liebe, Luxus, Leidenschaft im Hochadel zum Sparpreis3 Romane lesen, nur 2 bezahlen!
'Fürsten-Romane' entführen in die Welt des Hochadels und lassen die Herzen der Leserinnen und Leser höherschlagen. Die Romanzen der Prinzessinnen und Prinzen spielen auf herrlichen Schlössern, erzählen von Mut und Hoffnung, von Glück und Tränen, Glanz und Einsamkeit - und von der ganz großen Liebe! Welche geheimen Wünsche, Träume und Sehnsüchte bewegen die Reichen und Adeligen?Seit mehr als 50 Jahren bilden die Fürsten-Romane den Inbegriff für Geschichten aus der Welt des Hochadels. Tauchen Sie ein in eine ebenso aufregende wie glamouröse Welt!In diesem Sammelband sind Folgen 2436 bis 2438 enthalten:
2436: 'Hör auf dein Herz, Prinzessin!' von Sabine Stephan2437: 'Versuchung auf Schloss Habichtshöhe' von Marion Alexi2438: 'Liebeskarussell im Fürstenhaus' von Katja von Seeberg
Der Inhalt dieses Sammelbands entspricht ca. 250 Taschenbuchseiten.Fürsten-Romane - Luxus zum Lesen
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Mit einem dumpfen Seufzer erstarb der Motor des uralten Golfs, als wollte er seiner Fahrerin sagen: »Bis in diese Parklücke habe ich dich noch gebracht, aber weiter schaffe ich es wirklich nicht mehr.« Und auch die Fahrerin seufzte. Prinzessin Christina zog den Zündschlüssel ab und stieg aus. Sie warf ihre weichen, dunklen Haare nach hinten und blickte sich auf dem weitläufigen Parkplatz vor dem Verlagsgebäude um. Zahlreiche Autos standen dort bereits in Reih und Glied, beschienen von der sanften Morgensonne, Autos fast jeder Größe und jeder Farbe – aber keines war auch nur ansatzweise so betagt wie der vierrädrige Methusalem der Prinzessin. Andere junge Frauen ihres Standes fuhren schnittige, teure Cabriolets, modische neue Modelle edler Marken oder mächtige Geländewagen mit viel PS und Allradantrieb – jedenfalls keine zwanzig Jahre alte, bordeauxrote, vom Rost zerfressene Blechkiste kurz vor der endgültigen Verschrottung. Prinzessin Christina schüttelte unwillig den Kopf, um diese Gedanken zu vertreiben. Letztlich, das wusste sie, hatte sie sich ihr Schicksal selbst ausgesucht und war allein dafür verantwortlich. Sie hätte damals, vor sechs Jahren, in die Pläne ihrer Mutter einwilligen können, der stolzen, standesbewussten Barbara Fürstin von Dohrendorff. Die hatte ihrer einzigen Tochter eröffnet, sie werde jetzt einen passenden Mann für sie suchen, doch Christina hatte sich entschlossen geweigert und sich nicht einmal eine Sekunde lang mit den potenziellen Kandidaten, die ihre Mutter für sie ausgewählt hatte, auseinandergesetzt. Stattdessen war es zu einem fürchterlichen Streit mit ihrer Mutter gekommen, den ihr Vater, der stets ruhige und akkurate Johann Fürst von Dohrendorff, mit wachsender Verzweiflung verfolgt hatte. Schließlich hatte Christina wutentbrannt den Familiensitz Schloss Hemmelshaus verlassen. Mitgenommen hatte sie nur ihre Handtasche und einen Koffer mit der nötigsten Kleidung. Prinzessin Christina musste unfreiwillig lächeln, als sie an diese Zeit zurückdachte und dabei gleichzeitig mit leichtem, elegantem Schritt dem Eingang des Verlagsgebäudes zustrebte. »Guten Morgen, Frau Dohrendorff«, begrüßte sie der Pförtner freundlich. »Hallo, Christina«, riefen ihr einige Kollegen zu. In der Welt des Verlages gab es keine Prinzessin Christina, sondern nur Christina Dohrendorff, darum hatte Christina gebeten. Die Tätigkeit bei dieser Zeitschrift war ihre erste Anstellung nach dem Studium, und Christina war fest entschlossen, durch gute Arbeit zu überzeugen – und nicht durch ihre adelige Herkunft. So hatte sie es bereits während ihrer Studienjahre gehalten, als sie sich ganz allein hatte durchkämpfen müssen – tagsüber in der Universität und abends in dem Restaurant, in dem sie gekellnert hatte, bis sie meist nach Mitternacht erschöpft in das Bett in ihrem winzigen Studentenzimmer gefallen war. Es waren harte Jahre gewesen, aber Christina hatte sie durchgestanden, ohne einen Cent Unterstützung von ihrer Familie anzunehmen – obwohl die Fürstin und der Fürst ihr gern unter die Arme gegriffen hätten, nachdem die erste Wut verraucht war, und obwohl die Familie sich nach zwei Jahren unterkühlter Distanz wieder versöhnt hatte. Doch Christina hatte dennoch darauf bestanden, allein zurechtzukommen, nachdem sie diesen Weg einmal eingeschlagen hatte, und darauf war sie stolz. Sie stieß die Tür zu ihrem kleinen Büro auf, in das gerade einmal der Schreibtisch, ein Stuhl und ein kleiner Aktenschrank hineinpassten. Sie schaltete den Computer ein und hörte nach einigen Sekunden das nachdrückliche »Pling«, mit dem angekündigt wurde, dass eine dringende verlagsinterne E-Mail eingegangen war. Kommen Sie bitte in mein Büro, sobald Sie im Haus sind – Vera Lindner, stand in der Mail. Augenblicklich erhob sich Christina wieder von ihrem Stuhl und eilte auf den Gang hinaus. Niemand ließ Vera Lindner, die strenge Chefredakteurin der Zeitschrift, unnötig warten. Von ihrem großen, rundum verglasten Büro heraus hatte die Lindner eine ausgezeichnete Sicht auf den gesamten Parkplatz. Vermutlich hatte sie schon registriert, dass Christina eingetroffen war – da bot sich Herumtrödelei wahrhaftig nicht an. »Kommen Sie rein, Frau Dohrendorff, nur herein«, erklang Vera Lindners muntere, ein wenig tiefe Stimme, nachdem Christina an ihre Tür geklopft hatte. Schwungvoll drehte sich die fast einsachtzig große, kräftige, durchtrainierte Frau auf ihrem Stuhl herum. Vera Lindner war lange Jahre als Leichtathletin ausgesprochen erfolgreich gewesen. Sie konnte sogar auf eine Teilnahme an den olympischen Spielen zurückblicken, und diese Vergangenheit merkte man ihr an. Sie hatte sehr kurze, rote Haare und ein kantiges, klar geschnittenes Gesicht mit freundlichen braunen Augen. Die allerdings konnten auch gefährliche Blitze schleudern, wenn die Chefin in Zorn geriet. »Setzen Sie sich.« Vera Lindner musterte ihre Besucherin. Sie mochte Christina und glaubte, mit der Einstellung der ehrgeizigen, aparten jungen Frau einen guten Griff getan zu haben. Dass Christina darauf bestanden hatte, ihre adlige Herkunft möglichst geheim zu halten, gefiel Vera Lindner, wenngleich es mit dieser Geheimhaltung bei Weitem nicht so geklappt hatte, wie Christina es derzeit noch glaubte. Tratsch und Klatsch blühten bei einem Hochglanzmagazin doppelt so gut wie in anderen Betrieben. So hatte es sich rasch herumgesprochen, dass jetzt eine Prinzessin in der Redaktion arbeitete, ohne dass Christina darauf direkt angesprochen worden wäre. »Ich habe einen schönen Auftrag für Sie«, eröffnete Vera Lindner das Gespräch und holte einen Notizzettel hervor. »Kennen Sie Schloss Palenburg?« Christina sah sie offen an. »Dem Namen nach«, sagte sie. »Es soll sehr schön sein, aber in den vergangenen Jahrzehnten wurde dort wohl wenig getan.« »Mittlerweile schon«, informierte Vera Lindner sie. »Das Schloss ist aufwendig restauriert und zu einem Museum umgebaut worden. Im nächsten Monat soll es eröffnet werden. Wir dürfen es uns allerdings bereits jetzt ansehen.« Christina war genau die richtige Person für diesen Auftrag, befand Vera Lindner im Stillen. Es mochte ja sein, dass die Jungredakteurin ihren Titel gern unter den Teppich kehrte. Aber warum sollte sie, die Chefredakteurin, nicht trotzdem davon profitieren und die Prinzessin in das Schloss schicken – in eine Welt, in der sich Christina vermutlich mit schlafwandlerischer Sicherheit bewegen würde? Christina lächelte freundlich und, wie sie hoffte, professionell. »Natürlich, das ist kein Problem. Für wann soll ich den Termin ausmachen, und wann soll der Artikel erscheinen?«, fragte sie und ließ sich ihre leichte Enttäuschung nicht anmerken. Eine Schloss-Reportage – na großartig, dachte sie. Hübsche Fotos von alten Möbeln und alten Bildern, dazu ein wenig unverbindliches Geschwätz über den Glanz vergangener Tage. Das war keine Geschichte, die sie wirklich reizte. Andererseits durfte sie als Anfängerin bei einem Magazin, das vornehmlich von den Reichen, Schönen und Prominenten berichtete, auch nicht zu viel erwarten. »Rufen Sie diesen Herrn bitte an«, sagte Vera Lindner und reichte Christina den Notizzettel. »Er heißt Dr. Hermann Haukohl und wird das Museum leiten. Er kann Ihnen alles zeigen. Wenn es geht, verabreden Sie sich direkt für morgen mit ihm. Dann könnte der Artikel in der nächsten oder spätestens in der übernächsten Ausgabe erscheinen.« »Kein Problem«, sagte Christina und erhob sich von ihrem Stuhl. Ausgerechnet der schlaue Hermann, ging es ihr durch den Kopf, das kann ja ein langer Termin werden. Sie kannte den Historiker Dr. Haukohl noch aus Kindheitstagen. Immerhin war er einer der besten Freunde ihres Vaters, bis heute. Er hatte Christina und ihren Bruder Alexander schon mit langen, ermüdenden Vorträgen traktiert, als sie noch nicht einmal das Grundschulalter erreicht hatten. Ich sollte auf jeden Fall den ganzen Tag einplanen, überlegte Christina. Sie schickte sich an, Vera Lindners Büro zu verlassen, als die Chefin sie zurückrief. »Christina, bevor ich es vergesse: Sie nehmen natürlich einen Fotografen mit«, erklärte die Lindner. »Am besten ist es, Sie gehen gleich in der Fotoredaktion vorbei. Ich möchte, dass Matthias Brooksen die Bilder macht. Und wenn er bereits andere Termine hat, soll er die verlegen. Der Artikel über Schloss Palenburg hat Vorrang, das können Sie ihm mit einem Gruß von mir ausrichten.« Christina nickte und schloss die Bürotür hinter sich. Das wurde ja immer unerfreulicher. Nicht nur, dass sie sich einen Tag lang den Geschichtstiraden von Dr. Haukohl würde ausliefern müssen, um einen oberflächlichen Bericht über vermeintlich adligen Glanz in einem alten Schloss abzuliefern. Jetzt musste sie auch noch diesen Schönling Brooksen ertragen, diesen smarten, ewig lächelnden Sonnyboy, der sich ganz offensichtlich für ein großartiges Geschenk an die Damenwelt hielt. Christina seufzte zum zweiten Mal an diesem Tag und machte sich auf den Weg zur Fotoredaktion. *** »Ja, so ist es gut. Das Kinn etwas anheben, und jetzt genau in die Kamera sehen. Die Haare ein bisschen zurück … sehr schön.« Eine freundliche, tiefe Stimme gab immer weitere Anweisungen, ruhig und bestimmt. Sie passte so gar nicht zu der Szenerie, auf die Christina...