Buch, Deutsch, 883 Seiten, GB, Format (B × H): 155 mm x 230 mm, Gewicht: 1163 g
Vorträge, Ansprachen, Berichte und Protokolle
Buch, Deutsch, 883 Seiten, GB, Format (B × H): 155 mm x 230 mm, Gewicht: 1163 g
Reihe: Gesamtausgabe / Rudolf Steiner
ISBN: 978-3-7274-2500-4
Verlag: Rudolf Steiner Verlag
Wie die Anthroposophie aus der Theosophischen Gesellschaft entstand
In diesem Band sind erstmals alle erhaltenen Dokumente zur Geschichte der Deutschen Sektion der Theosophischen Gesellschaft versammelt. Einiges wurde an anderer Stelle bereits publiziert; hier sind die Materialien neu vollsta¨ndig und in einem kommentierten Kontext ediert. Anhand der Vortra¨ge und Ansprachen Rudolf Steiners sowie durch Berichte und Protokolle, zum Teil auch anderer Autoren, kann Jahr fu¨r Jahr nachverfolgt werden, mit welchen Themen, Problemen und auch Konflikten sich die Gesellschaft zu bescha¨ftigen hatte. Obwohl es letztlich immer um sehr spirituelle Themen und Aufgaben ging, zeigt der Umgang mit Antra¨gen, Stellungnahmen, Aufnahme- und Ausschlussfragen, dass die menschlichen Auseinandersetzungen viel Energie und Kraft erforderten. Mit klarer Haltung ging Rudolf Steiner auf alles ein und ließ sich nicht beirren. Als Einstieg ist dem Band eine Ansprache Rudolf Steiners aus dem Jahr 1920 vorangestellt: "Zur Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte der anthroposophischen Bewegung". Wer sich mit diesen spannenden und ereignisreichen Jahren bescha¨ftigt, wird manche Zwischento¨ne in den Vortra¨gen Rudolf Steiners besser verstehen.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Textauszug: Es wa¨re kompliziert geworden, wenn wir darauf gewartet ha¨tten, dass jede Loge aufgefordert worden wa¨re, den neuen Generalsekreta¨r anzuerkennen und nach Adyar zu geho¨ren: Es ist einfacher, die Mitglieder betrachten sich nicht mehr als Mitglieder der Deutschen Sektion der Theosophischen Gesellschaft. Dies entspricht ja der Wahrheit. Es liegt im Interesse der Mitglieder, sich zu betrachten als herausgeworfen aus der Sektion. Es kann selbstversta¨ndlich sich jede Loge bei dem neuen Generalsekreta¨r der Deutschen Sektion melden. Es wird dann ein neuer Charter (Stiftungsurkunde) ausgestellt, von dem neuen Generalsekreta¨r, der ernannt werden wird, und diejenigen, die weiter der Theosophischen Gesellschaft Adyar angeho¨ren wollen, die mu¨ssten an diese neue Deutsche Sektion sich anschließen, oder direkt an Adyar. In beiden Fa¨llen wu¨rden sie mit unserer Bewegung, mit der ich verquickt bin, nichts mehr zu tun haben, weil wir arbeiten wollen, ohne dass man uns die unsinnigsten Vorwu¨rfe macht. Wer mit uns etwas zu tun haben will, soll das treulich bekennen, und wer das nicht will, der kann sich der neuen deutschen Sektion anschließen oder in Adyar. Das ist es, um was es sich in der Zukunft handeln wird. Die Deutsche Sektion und alle ihre Funktionen haben zu bestehen aufgeho¨rt. Ich habe schon bei der Ero¨ffnung dieser freundschaftlichen Zusammenkunft ero¨rtert, dass ich und alle, die Versta¨ndnis fu¨r die Sachlage haben, nur mit großem Schmerze gesehen haben, was sich vollziehen musste. Es hat sich vollzogen, weil wir es als unsere Pflicht betrachtet haben, gerade der Theosophischen Gesellschaft anzugeho¨ren, und wir mit tiefem Schmerz sehen mussten, dass dies uns unmo¨glich gemacht worden ist.