Stein | Raumschiff Promet - Von Stern zu Stern 18: Der Tod und das Leben | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 5018, 200 Seiten

Reihe: Raumschiff Promet - Von Stern zu Stern (Science-Fiction-Abenteuer)

Stein Raumschiff Promet - Von Stern zu Stern 18: Der Tod und das Leben


1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-95719-578-4
Verlag: Blitz Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

E-Book, Deutsch, Band 5018, 200 Seiten

Reihe: Raumschiff Promet - Von Stern zu Stern (Science-Fiction-Abenteuer)

ISBN: 978-3-95719-578-4
Verlag: Blitz Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Harry T. Orell liegt im Sterben. Nur eine noch nie dagewesene Operation könnte den Milliardär retten. In Jap-Asien träumt eine junge Chinesin seit Jahren von Suuk. Sie macht sich auf den Weg zur HTO, um ihre Reise zu den Sternen anzutreten.

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Unmittelbar zuvor, im fernen Orbit. Der Y-förmige Einmannraumer beendete den Transit. Der von Meteoriteneinschlägen übersäte Umläufer, der den Planeten Schedo umkreiste, erschien in voller Größe auf dem Bildschirm vor dem Piloten. Nach einer nur Sekundenbruchteile währenden Orientierungsphase zündete Dar Elak die Manövriertriebwerke und brachte seinen Jäger mit Unterlichtgeschwindigkeit vom Transitionsendpunkt fort. Die Hülle des kleinen Raumers wies eine Vielzahl von Beschädigungen auf, doch keine war so stark, dass sie den Flug durch das Parakon beeinträchtigt hatte. Rechts neben, über und unter ihm erschienen in Abschnitten von Sekunden ebenfalls Schiffe, die desselben Bautyps waren. Insgesamt zehn. Alle führten unmittelbar darauf dasselbe vorgesehene Manöver aus und gingen in eine weite Kurve über. Dies geschah keinen Augenblick zu früh. Im selben Moment transitierte ein weiteres Schiff, das sich allerdings in Größe und Bauart völlig von den vorherigen unterschied. Es besaß die Form einer Hantel, mit zwei Kugeln an den Enden einer dicken Röhre, die beide miteinander verband. Das gesamte Konstrukt war schwarz. Hätte es nicht zwischen Sonne und Mond gestanden, so wäre es selbst dem aufmerksamsten Beobachter entgangen. Allerdings gab es keinen Zweifel an den Anzeigen auf dem Annäherungsschirm. Sie zeigten das Schiff in einer einfachen Vektorgrafik. Es folgte der kleinen Staffel. Das Schiff war mindestens fünfhundertmal so groß wie ein einzelner Jäger. Auf der vorderen Kugel hatte sich ein Wulst gebildet, und dort war deutlich etwas zu erkennen, das wie ein bösartiges rot strahlendes Auge aussah. Ein scharfer Energiestrahl schoss kurz aus dem Auge, traf einen der Jäger, setzte aus, traf einen zweiten, und verfehlte nach abermaliger Unterbrechung einen Dritten. Die beiden Y-Jäger, die der Strahl getroffen hatte, zerplatzten im Vakuum. Es gab keine Rettung – auch keine Trümmer. Nur kosmischen Staub. Dar Elak befahl den Gegenangriff. Ihm war bewusst, dass dies nicht ohne weitere Verluste bleiben konnte. Aber um den Schwarzen Raumer zu stoppen, musste alles getan werden. Alles! Er gab zwei kurze Kommandos, die als Stimmen in den anderen Cockpits zu hören waren, während ein weiterer Jäger durch den Energiestrahl des Angreifers zerbarst. Die verbliebenen neun gingen in einen Fächerflug über, teilten sich in alle Richtungen, um in einer weiten Überschlagskurve Kurs auf ihr Ziel zu nehmen. Schedo zog unter der durchsichtigen Cockpitverglasung hinweg, hinter der Dar Elak saß. Sie feuerten aus allen Rohren, die zuckenden Lichtblitze erhellten für jeweils Sekunden den Raum um das Geschehen. Doch schien es so, als ob ihre Hochfrequenzlaser gegen die Hantel wirkungslos waren. Tatsächlich wirkte dort offenbar ein gewaltiger Schutzschild. Stattdessen wurde erneut ein Jäger getroffen. Sie waren nur noch zu acht. Von vormals vierundzwanzig. Die Hälfte von ihnen wurde zerstört, bevor sie per Nottransition ins Parakon fliehen konnten. Dar Elak näherte sich mit seinem Y-Jäger in einem günstigen Flugwinkel dem Ziel, den die Taktiker auf der Basis ermittelt hatten. Schreibtischkrieger, wie er verächtlich dachte. Keiner von denen war jemals hier draußen gewesen. Niemand kannte die Wirklichkeit dieses Krieges, der in seine entscheidende Phase gegangen war. Sie mussten siegen. Alles andere als ein Sieg war unakzeptabel. Darin zumindest stimmte er mit den Generälen überein. Das bösartige Auge nahm eine andere Farbe an. Es wechselte von einem furchterregenden Rot in ein giftiges grün. Der Kommandant der Staffel hatte eine Ahnung, was dies bedeutete. „Bei den Cegiren!“, entfuhr es ihm. „Sie benutzen die Gravitationskanone!“ „Wir sind zu nahe an dem Planeten“, meldete sich eine andere Stimme. Sie kam nicht aus einem Lautsprecher. Sie wurde durch Gedankenkraft übertragen. „Er wird uns alle vernichten! Und er wird Schedo vernichten!“, rief eine andere Stimme. Wenn ein Pilot der Staffel aus dem Cockpitfenster sah, konnte er die Landmassen erkennen, die sich unter ihm ausbreiteten. Es schien ein gewaltiger Kontinent zu sein, der sich gegenwärtig von einem Ende des Blickfeldes zum anderen zog. Und wenn man genau hinsah, dann konnte man an einer Stelle dieses Kontinents etwas sehen, das wie ein gewaltiger menschengemachter Wall aussah. Ein zweiter Kontinent lag dem ersten beinahe zu Füßen, sah aus wie ein Faustkeil, den seine Ahnen vor vierzigtausend Jahren wohl benutzt hatten. Zwischen den Landmassen gab es blauschillernde Ozeane, beides bedeckt von weißen, zerrissenen Wolkengebilden, die von einer sauberen, präindustriellen Atmosphäre zeugten. „Schedo ist ein neutraler Ort. Zu unbedeutend, als dass er für die Schwarzen Raumer von Interesse sein könnte. Sie reiten dort noch auf Tieren. Wer weiß, ob sie überhaupt jemals diesen Planeten verlassen werden.“ Dar Elak feuerte. Es schien so, als bekäme der massive Schutz des gewaltigen Schiffes erste Risse. An einer Stelle wurde die Außenhülle angekratzt. Er schoss erneut, verfehlte aber die genaue Stelle trotz der vollautomatischen Zielerfassung. Punktgenau zu schießen, war bei den Geschwindigkeiten, mit denen sie sich bewegten, eine Kunst. Ein Handwerk, das er eigentlich beherrschte. Die Vektorgrafik zeigte exakt die Stelle an, die es zu beschießen galt. „Eben. Kein Interesse. Was sollte die Zyklopen also hindern? Sie brauchen diesen Planeten nicht, und auch nicht seinen Umläufer“, hörte er jemanden reden. „Wir müssen es verhindern. Auf Schedo gibt es intelligentes Leben. Humanoide wie wir“, wusste Elak zu berichten. „Wir haben keine Chance.“ Mehrere Stimmen schwirrten gleichzeitig durch die Pilotenkanzeln der einzelnen Raumer. Die Angst war bei allen spürbar. Ein letztes Mal feuerte Dar Elak und schien genau den Punkt zu treffen, den die Zielerfassung vorgegeben hatte. Der Schwarze Raumer feuerte seine Kanone ab. Es handelte sich nicht um ein offenes Rohr, aus dem irgendeine Art von Projektil verschossen wurde. Auch gab es keinen Lichtblitz. Dennoch geschah etwas. Es hatte den Eindruck, als würde sich das Raum-Zeit-Gefüge für einen Augenblick verschieben. Der Blick auf die Sterne außerhalb des hiesigen Sonnensystems verzerrte sich, schrumpfte zusammen, um sich dann schlagartig auszudehnen. Alle Y-Schiffe wurden von dem, was man laienhaft als Gravitationswelle bezeichnen mochte, mitgerissen. Die meisten von ihnen zerplatzten gleichzeitig. Dar Elaks kleines Schiff wurde ebenfalls von der Welle erfasst, jedoch nur am Rande. Vielleicht lag es daran, dass er sich mit seinem Jäger gerade nahe bei dem Schwarzen Raumer aufgehalten hatte und der Winkel, von dem die Welle ausging, zu kurz war. Trotzdem geriet er ins Trudeln. Mehrere Anzeigen in seinem Cockpit begannen, hektisch zu blinken. Die Waffenkontrolle war ausgefallen, der Vektorbildschirm tot. Der Jäger glitt unter dem Raumer hinweg, um auf der anderen Seite wieder zum Vorschein zu kommen. Der Y-Jäger rotierte unkontrolliert um seine Längsachse und trat mit glühendem Rumpf in die Stratosphäre von Schedo ein. Geschwindigkeit verringern, hallte es in Elaks Kopf, so, als würde er die Stimme seines Ausbilders auf seiner Heimatwelt hören. Er zündete Bremsraketen und Manövrierdüsen. Der Jäger entfernte sich vom Angriffsziel und gewann eine halbwegs stabile Lage. Ein Blick aus dem Cockpit zeigte ihm, dass seine Kameraden ein schlechteres Schicksal erfahren hatten. Sofern deren Schiffe nicht durch die Gravitationswelle erfasst worden waren, trudelten sie schwer beschädigt durch die Mesosphäre. Dar Elak konnte nichts tun. Er musste hilflos mitansehen, wie sie starben. Es würde einige wenige Hodd dauern, bevor der große Schwarze Raumer erneut feuern konnte. Daher schlug er ein Looping in der Schwerelosigkeit und ging ein letztes Mal zum Angriff über. Die Feinde durften dieses Sonnensystem nicht wieder verlassen. Mehrfach schoss er seinen Laser ab, und erstmals war bei dem Ziel so etwas wie eine erkennbare Reaktion zu bemerken. Ein Feuer brach für einen Moment im freigelegten Inneren aus, wurde jedoch sofort vom Vakuum erstickt. Das Auge flackerte und verlor sein intensives Giftgrün. Dann raste die Hantel ohne Richtungskorrektur in einer weiten Tangente an Schedo vorbei, hinaus in den Raum, der Sonne abgewandt. Offenbar hatte der letzte Treffer gesessen – sie flohen! Die Anzeigen im Cockpit spielten verrückt. Dar Elak wusste, dass er das Schiff nicht mehr retten konnte. Seine einzige Hoffnung war Schedo. Er brachte seinen Y-Jäger auf Kurs, so gut das mit den verbliebenen Steuereinrichtungen möglich war. Das Manövriertriebwerk fiel aus. Die Maschine stürzte. Die Anziehung des Planeten erfasste das kleine Schiff. Es würde in weniger als zwei Hodd explodieren. „Aussteigen!“, befahl eine Computerstimme. Dar Elak nahm die Hände von der Steuerung. Für einen Moment lang konzentrierte er sich, leerte seinen Geist. Seine Gedanken strömten hinaus ins Universum. Sekunden vergingen. Es muss funktionieren! Er erreichte eine Höhe von vierzehntausend Metern über Grund, als er den Notausstieg einleitete.
*
Die Gravitationswelle des Hantelraumers traf die Oberfläche des Planeten, und die Welt ging unter. Seine Welt ging unter. Alles, woran Zheng Zheng Xho dachte und glaubte, alles, wofür er lebte, schien sich augenblicklich aufzulösen. Aus heiterem Himmel, von einer Sekunde zur anderen. Der Boden hob und senkte sich unter seinen Füßen. Sein Stuhl wurde umgerissen und er stürzte...



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