Steckelberg Zwischen Ausschluss und Anerkennung
1. Auflage 2010
ISBN: 978-3-531-92255-3
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Lebenswelten wohnungsloser Mädchen und junger Frauen
E-Book, Deutsch, 239 Seiten, eBook
ISBN: 978-3-531-92255-3
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Als Mädchen und junge Frau auf der Straße zu leben, bedeutet den Ausschluss aus einer Vielzahl von Lebensbezügen, die für andere junge Menschen selbstverständlich sind. Die Altersgruppe der 16 - 23-jährigen steht im Mittelpunkt der Untersuchung. Wohnungslose Mädchen und junge Frauen sind gefordert, den Übergang von der Jugend zum Erwachsenenalter im Kontext existenzieller Not weitgehend selbstständig zu bewältigen. Mit einem rekonstruktiven Ansatz hat die Autorin die Erfahrungen und Orientierungen, die für die Lebenswelten der Beforschten konstitutiv sind, erforscht. Vor dem Hintergrund des Verlusts von Normalität kommt gesellschaftlichen Werten und Normen eine zentrale Bedeutung bei der Suche nach Anerkennung der wohnungslosen Mädchen und jungen Frauen zu. Die Kategorie Geschlecht wird dabei zu einer Ressource, um die Teilhabe an Normalität gelingen zu lassen.
Der Suche nach Anerkennung sollte die Soziale Arbeit für diese Zielgruppe im Kontext niedrigschwelliger Angebote durch Bildungs- und Kulturarbeit begegnen, die neben Grundversorgung und Beratung als konstitutiver Teil von Überlebenshilfen begriffen werden muss.
Dr. Claudia Steckelberg ist Gastprofessorin an der Alice Salomon Hochschule Berlin mit dem Schwerpunkt Theorien und Methoden Sozialer Arbeit.
Zielgruppe
Professional/practitioner
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1;Inhalt;5
2;1. Einleitung oder: „Da haben Sie sich ja ganz schön was vorgenommen!“;8
3;2. Wohnungslose Mädchen und junge Frauen – eine Standortbestimmung;16
3.1;2.1 Sind es Straßenkinder? Aspekte des Fachdiskurses aus Jugendhilfe und Jugendforschung;17
3.2;2.2 Zwischen „Straßenkindern“ und „Pennern“ – Wohnungslose Jugendliche und junge Erwachsene;20
3.3;2.3 Überall und nirgendwo – Straße als räumliche und soziale Metapher;23
3.4;2.4 Mädchen und Frauen als Sonderfall? Wohnungslosigkeit und Geschlecht;25
4;3 Theoretische und methodologische Grundlagen;28
4.1;3.1 Lebenswelt als Fachbegriff in der Sozialen Arbeit;29
4.1.1;3.1.1 Lebenswelt als Schnittstelle zwischen Subjektivem und Objektivem;32
4.1.2;3.1.2 Pragmatisches Motiv und Lebensbewältigung;33
4.1.3;3.1.3 Lebenswelt als normativ-kritisches Konzept;35
4.2;3.2 Methodologische Grundlagen;36
4.2.1;3.2.1 Zur erkenntnistheoretischen Relevanz von Erfahrung;36
4.2.2;3.2.2 Das Konzept des Verdeckungszusammenhangs;40
4.2.3;3.2.3 Konfliktorientierung;41
4.3;3.3 Perspektiven auf Geschlecht;43
5;4. Methodische Vorgehensweise;48
5.1;4.1 Methodische Vorarbeiten und Feldzugang;49
5.1.1;4.1.1 Methode und Fragestellung;49
5.1.2;4.1.2 Planung des Feldzugangs;51
5.1.3;4.1.3 Feldzugang;54
5.2;4.2 Rahmenbedingungen der Interviewführung;57
5.2.1;4.2.1 Räumliche, zeitliche und soziale Voraussetzungen;58
5.2.2;4.2.2 Schwierigkeiten im Feld;59
5.3;4.3 Interviewform und Interviewführung;61
5.4;4.4 Das erhobene Material und die Auswertung;64
6;5. Fallbeschreibungen;71
6.1;5.1 Umfassende Fallbeschreibungen;73
6.1.1;5.1.1 Lisa, 19 Jahre: „Man denkt dann auch immer, ha, ich will leben, aber das ist ja kein Leben eigentlich so auf der Straße.“;73
6.1.2;5.1.2 Nadine, 21 Jahre: „Und dann, irgendwie war auf einmal alles weg.“;96
6.1.3;5.1.3 Lele, 16 Jahre: „Ich kann nur sagen, das was ich so mitkriege, weil wirklich drin hänge ich ja nicht.“;109
6.1.4;5.1.4 Sam, 20 Jahre: „Es ist auf jeden Fall kein Abenteuer, das braucht man gar nicht zu glauben“;122
6.2;5.2 Fokussierte Fallbeschreibungen;139
6.2.1;5.2.1 Hanna, 22 Jahre: „Irgendwie ein komisches Gefühl, alles noch mal zu erzählen.“;139
6.2.2;5.2.2 Jule, 18 Jahre: „Wirklich interessiert hat es ja auch keinen, was mit mir passiert so.“;147
6.2.3;5.2.3 Ela, 23 Jahre: „Ich werde irgendwann für immer daheim bleiben.“;153
6.2.4;5.2.4 Petra, 20 Jahre: „Ich würde mal ganz gerne so irgendwie auf der Bühne stehen.“;160
6.2.5;5.2.5 Katrin, 18 Jahre: „Ich hatte eigentlich nie so n festes Zuhause. Will ich auch gar nicht.“;166
6.2.6;5.2.6 Jasmin, 19 Jahre: „Ist eigentlich ganz easy gewesen mein Leben.“;172
6.2.7;5.2.7 Anja, 18 Jahre: „Ich hab ja immer gesagt, ich wünsche meinem Kind nie so was, ich wünsche meinem Kind ne Zukunft.“;178
7;6. „Und seitdem bin ich ganz draußen …“ – Orientierungen wohnungsloser Mädchen und junger Frauen;186
7.1;6.1 Anerkannte Räume;187
7.2;6.2 Verlust von Normalität und Ausschluss aus anerkannten Räumen;189
7.2.1;6.2.1 Zugang zu anerkannten Räumen;193
7.2.2;6.2.2 Normalisierung nicht anerkannter Räume;197
7.3;6.3 Gewaltverhältnisse;201
7.3.1;6.3.1 Gewaltverhältnisse im Herkunftsmilieu169;203
7.3.2;6.3.2 Gewalterfahrungen während der Wohnungslosigkeit;209
7.4;6.4 Orientierungen im Geschlechterverhältnis;213
7.5;6.4.1 „Guck, dass du ganz schnell Land gewinnst!“ – Eigenständigkeit und Unabhängigkeit;214
7.6;6.4.2 Gleichberechtigt und gewaltfrei? – Teilhabe an heterosexueller Normalität;216
8;7. Lebenswelten weiterdenken: Konsequenzen für die Soziale Arbeit;221
8.1;7.1 Verbindungslinien lebensweltorientierter Forschungs- und Beratungsarbeit;222
8.2;7.2 Normalität – Zugehörigkeit – Integration;224
8.3;7.3. Bildungs- und Kulturarbeit als Überlebenshilfen im Kontext niedrigschwelliger Arbeit;227
8.4;7.4 Ausblick;229
9;Literatur;231
10;Anhang;239
oder: „Da haben Sie sich ja ganz schön was vorgenommen!“.- Wohnungslose Mädchen und junge Frauen – eine Standortbestimmung.- Theoretische und methodologische Grundlagen.- Methodische Vorgehensweise.- Fallbeschreibungen.- „Und seitdem bin ich ganz draußen …“ – Orientierungen wohnungsloser Mädchen und junger Frauen.- Lebenswelten weiterdenken: Konsequenzen für die Soziale Arbeit.