Steber | Ethnische Gewissheiten | Buch | 978-3-525-36847-3 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 9, 638 Seiten, mit 1 Karte, Format (B × H): 169 mm x 242 mm, Gewicht: 1063 g

Reihe: Bürgertum Neue Folge

Steber

Ethnische Gewissheiten

Die Ordnung des Regionalen im bayerischen Schwaben vom Kaiserreich bis zum NS-Regime

Buch, Deutsch, Band 9, 638 Seiten, mit 1 Karte, Format (B × H): 169 mm x 242 mm, Gewicht: 1063 g

Reihe: Bürgertum Neue Folge

ISBN: 978-3-525-36847-3
Verlag: Vandenhoeck + Ruprecht


Vom Kaiserreich bis in die NS-Zeit prägten kleinräumige Lebenswelten das Dasein. Für die Zeitgenossen war das alltägliche Handeln im kleinen Raum selbstverständlich. In einer sich wandelnden Welt stifteten die eigene Gemeinde, Stadt und Region Identität und Sinn. In welchem Verhältnis standen hierbei regionale Identität und andere identitäre Bezugssysteme, welche Ideen verbanden sich mit dem Entwurf des Regionalen und welchen Einfluss übte er auf Gesellschaft und Politik aus? Martina Steber verfolgt am Beispiel des bayerischen Schwaben die mentale Konstruktion des Regionalen und taxiert seine Funktion und Relevanz in eben jenem Zeitraum, in dem sich die Ambivalenz der Moderne so schillernd und grauenvoll zugleich zeigte.
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Zielgruppe


HistorikerInnen, Heimat- und Geschichtsvereine in der Region, an der Geschichte des bayerischen Schwaben Interessierte.


Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Vorwort

1. Einleitung

2. Einheit in der entfalteten Vielfalt?
Der bayerische Regierungsbezirk Schwaben und Neuburg im deutschen Kaiserreich
2.1 Räumliche Dimensionen regionaler Deutungskultur: Die bayerisch-schwäbische Mental Map im wilhelminischen Kaiserreich
2.1.1 Lokales: Städte entwerfen sich
2.1.2 Bayerisches: Das Königreich in seiner jungen Provinz
2.1.3 Regionales: Das bayerische Schwaben zwischen Stammesstolz und bayerischer Gebundenheit
2.1.4 Nationales: Bündelung der Multidimensionalität
2.2 Institutionalisiertes Interesse für die kleinen Räume: Die bayerisch-schwäbischen Geschichtsvereine
2.2.1 Bürgertum, Geschichte und Staat im wilhelminischen Kaiserreich
2.2.2 Profil des historischen Vereinswesens im bayerischen Schwaben
2.2.3 Die Deuter der regionalen Geschichte
2.2.4 Interpretationen regionaler Geschichte in der bayerisch-schwäbischen Historiographie
2.3 Der kleine Raum als völkische »Heimat«: Christian Frank, der Verein ›Heimat‹ und Deutsche Gaue
2.3.1 Der Verein ›Heimat‹ in Kaufbeuren: Organisation, Arbeitsweise und Mitgliedsstruktur
2.3.2 Christian Frank und Gustav von Kahr: »Volkskunst im Allgäu« 1901
2.3.3 Völkische Heimatideologie in katholischem Gewande
2.3.4 Personelle Netzwerke und Wirkungskreise
2.4 Region und »Heimat« im Ersten Weltkrieg
2.4.1 Region im Krieg: Die Nationalisierung des Regionalen
2.4.2 »Heimat« im Krieg: Einheitseuphorie und »Scheidungs«-Pathos im Verein ›Heimat‹
2.4.3 Das Versprechen der »Heimat«: Potenziale eines Begriffs
2.5 Die Dynamik des Regionalen im wilhelminischen Kaiserreich – eine erste Zwischenbilanz

3. »Schwaben – jetzt oder nie!« Gedachte Ordnungen in der Weimarer Republik
3.1 Territorialisierungen in der Krise: Großschwabenträume in der Revolution 1918/19
3.1.1 Schwabenkapitel und »Reichsland Schwaben«: Die großschwäbische Bewegung im bayerischen Schwaben im Frühjahr 1919
3.1.2 Soziale Trägerschaft und politische Reichweite der großschwäbischen Bewegung
3.1.3 Determinanten des großschwäbischen Flächenbrandes
3.1.4 Das Erbe der Revolution: Die Disponibilität des Territorialen
3.2 Selbstverständnis und Kulturpolitik des demokratischen Kreistags: Heimatpflege als utopischer Entwurf
3.2.1 Die »berufene Vertretung der schwäbischen Bevölkerung«: Das Selbstverständnis des Kreistags von Schwaben und Neuburg
3.2.2 Der Kreistag und sein Präsident: Otto Merkt
3.2.3 Die Kulturpolitik des ersten Kreistags
3.2.4 Die Regierung von Schwaben und Neuburg: Heimatschutz auf dem Verwaltungsweg
3.2.5 Heimatpflege in der Region: Die Institutionalisierung der Kreisheimatpflege
3.2.6 Der zweite Kreistag von Schwaben und Neuburg: Kulturpolitik unter regionalistischen Vorzeichen
3.3 Der Schwäbische Museumsverband: Die regionale Formierung der Heimatschutzbewegung
3.3.1 Vereinsgründung im kulturpolitischen Vakuum
3.3.2 Konturierung eines schwäbischen Kulturraums
3.3.3 »Schwabenstamm«, Nation und »Heimat«: Die ideologischen Fundamente des Schwäbischen Museumsverbands
3.3.4 In regionalistischem Fahrwasser: Der Schwäbische Museumsverband in den Krisenjahren der Weimarer Republik
3.4 Fluchtpunkt »Heimat«: Die bayerisch-schwäbische Mental Map in der Weimarer Demokratie und die Agenten der öffentlichen Erinnerungskultur
3.4.1 Die Konjunktur von »Heimat« in der deutschen Nachkriegsgesellschaft der 1920er Jahre
3.4.2 Kulturkritik, Ethnonationalismus und Sehnsucht nach »Einheit«: Der Heimatbegriff im bayerischen Schwaben der Weimarer Republik
3.4.3 Die Konjunktur des Regionalen: Tribalistische Selbstthematisierungen und die Tektonik der Mental Map
3.4.4 Von Rissen zu Brüchen in der Einheits-Fassade: Bürgerliche Sammlung im Zeichen der »Heimat«
3.5 Die Politisierung des Ethnischen: Das Regionale als Ordnungsentwurf in der Weimarer Republik – eine zweite Zwischenbilanz

4. Der Gau Schwaben: Die nationalsozialistische Anverwandlung des Regionalen
4.1 Territorialisierungen in der Krise:
Argumente für Ostschwaben und die Verfestigung von Grenzverläufen 1929–1935
4.1.1 »Erhaltung des Gaues Schwaben«: Die Region im Strudel nationalsozialistischer Raumplanung 1933/34
4.1.2 Der Gau Schwaben in der Offensive: Denkschriften und die Macht des Faktischen
4.1.3 Territoriale Gedankenspiele: Antibayerischer Aufruhr und großschwäbische Sympathien 1929–1932
4.1.4 Regionalistische Kontinuitäten und die Verfestigung von Grenzverläufen im NS-Regime
4.2 Kulturpolitische Neubestimmungen: Die Organisation des »völkischen Lebens« im Gau Schwaben
4.2.1 Der Verband zur Förderung und Pflege schwäbischer Kultur 1933/34
4.2.2 Das Scheitern des kulturpolitischen Sonderwegs im Gau Schwaben
4.2.3 Die Gauheimatpflege im organisatorischen Geflecht nationalsozialistischer Gaukulturpolitik
4.2.4 Gaukulturpolitik im Krieg: Die Gauheimatpflege in der Defensive
4.3 Eine »Renaissance des völkischen Lebens«?
Nationalsozialistische Kulturarbeit im Zeichen des Ostschwäbischen
4.3.1 Karl Wahl und das »Schwabentum«: Tribalistischer Regionalismus als Herrschaftstechnik
4.3.2 Die Kulturarbeit der Partei: Großprojekte und Künstlerpflege
4.3.3 Von »Volkskultur« durchdrungen: die Kulturarbeit der Gliederungen
4.3.4 Heimatschutz im »Dritten Reich«: Tätigkeitsfelder der Gauheimatpflege
4.4 Nationalsozialistische (Ost-)Schwabenbilder
4.5 Ambivalenzen und Pfadabhängigkeiten – eine dritte Zwischenbilanz
4.5.1 Eine ambivalente »Renaissance«
4.5.2 Kulturpolitische Pfadabhängigkeiten

5. Bilanz

Abkürzungen
Quellen- und Literaturverzeichnis
Quellen
Literatur
Register


Between the German Kaiserreich and the Nazi regime regionality was an everyday experience. By scrutinizing politics, culture and society of one particular region, Bavaria Swabia, the study shows how deeply small spaces in this era were characterized by the ambiguities of modernity.>


Steber, Martina
PD Dr. Martina Steber ist stellvertretende Leiterin der Forschungsabteilung München am Institut für Zeitgeschichte München-Berlin sowie Privatdozentin für Neuere und Neueste Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Dr. Martina Steber ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Historischen Institut London.


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