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E-Book, Deutsch, 539 Seiten, eBook

Staud Geschäftsprozessanalyse

Ereignisgesteuerte Prozessketten und objektorientierte Geschäftsprozessmodellierung für Betriebswirtschaftliche Standardsoftware
3. Auflage 2006
ISBN: 978-3-540-37976-8
Verlag: Springer
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Ereignisgesteuerte Prozessketten und objektorientierte Geschäftsprozessmodellierung für Betriebswirtschaftliche Standardsoftware

E-Book, Deutsch, 539 Seiten, eBook

ISBN: 978-3-540-37976-8
Verlag: Springer
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Das Buch gibt eine Einführung in die Geschäftsprozessanalyse mit den beiden Schwerpunkten "Ereignisgesteuerte Prozessketten" (EPK) und "objektorientierte Geschäftsprozessanalyse". Es thematisiert Grundlagen, Chancen und Risiken Betriebswirtschaftlicher Standardsoftware (ERP-Software) und gibt eine umfassende Einführung in ereignisgesteuerte Prozessketten. Die Darstellung wird durch zahlreiche Beispiele aus der Praxis abgerundet. Anschließend wird das Gesamtkonzept der Unternehmensmodellierung für SAP R/3 beschrieben und aufgezeigt, welche zentrale Rolle ereignisgesteuerte Prozessketten dabei spielen. Das Buch stellt Objektorientierung vor und überprüft die objektorientierte Geschäftsprozessmodellierung auf ihre Tauglichkeit für eine effiziente Prozessanalyse. In der Neuauflage wurde der Schwerpunkt auf die Modellierungsmethoden verlagert. Das Kapitel zur objektorientierten Geschäftsprozessmodellierung wurde stark ausgebaut und aktualisiert (UML 2.0) und das EPK-Kapitel um weitere Beispiele erweitert.
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Zielgruppe


Professional/practitioner


Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Geschäftsprozesse.- Betriebswirtschaftliche Standardsoftware / ERP-Software.- Ereignisgesteuerte Prozessketten - Grundlagen.- Ereignisgesteuerte Prozessketten - Vertiefung.- Beispiele.- Ereignisgesteuerte Prozessketten bewältigen.- Beispiel für eine Unternehmensmodellierung.- Objektorientierte Modellierung - Grundlagen.- Objektorientierte Modellierung von Verhalten und Abläufen.- Aktionen.- Aktivitäten.- Sequenzen, Sequenzdiagramme.- Anwendungsfälle.- Zustandsautomaten.- Gesamteinschätzung.


9 Objektorientierte Modellierung - Grundlagen (S. 309-311)

9.1 Einleitung

9.1.1 Objektorientierung

Vielleicht die wichtigste Neuerung in der Informatik der letzten 20 Jahre war und ist die Hinwendung zur Objektorientierung. Sie ist im Bereich der Programmiersprachen mittlerweile fest etabliert und steht in der Systemanalyse vor dem Durchbruch89. Noch nicht ganz so weit ist die Entwicklung bei Datenbanksystemen. Hier ist zwar in der Theorie alles vorbereitet und es existieren erste auch kommerziell verfügbare Datenbanksysteme, der große Durchbruch lässt allerdings auf sich warten. Objektorientierung Objektorientierung bedeutet eine neue Art und Weise, mit der in der Informatik Realweltphänomene wahrgenommen werden. In der Systemanalyse und Programmierung die der zu programmierenden Anwendung. Im Bereich der Datenbanken der so genannte Weltausschnitt, der zur Modellierung ansteht.

Der objektorientierte Ansatz ist also ein Modellierungsansatz, ein Werkzeug zur adäquaten Beschreibung eines Anwendungsbereichs. Für die Anwendungsentwicklung als Systemanalyse und Systemdesign, für Datenbanken als Datenmodell. Diese Modelle dienen dann der konkreten Programmierung bzw. der Einrichtung der Datenbank. Das Ergebnis der Modellierungsbemühungen wird Objektmodell genannt. Es wird in dieser Arbeit zu prüfen sein, ob die objektorientierte Theorie auch Modelle von Geschäftsprozessen liefern kann. Damit kann die Frage, die den nächsten Kapiteln zugrundeliegt, auch so formuliert werden: Ist der objektorientierte Ansatz geeignet, Unternehmen in ihrer ganzen Komplexität zu modellieren, also nicht nur bezüglich der Datenstrukturen, sondern auch bezüglich der Geschäftsprozesse und anderer Eigenschaften? Dynamisch vs. statisch Von besonderem Interesse (generell und für die hier diskutierten Probleme) ist der objektorientierte Ansatz deshalb, weil er dazu führt, dass die Trennung zwischen dynamischen und statischen Aspekten eines Anwendungsbereichs zumindest teilweise aufgehoben wird. In dieser Arbeit ist dies von besonderer Bedeutung, weil Geschäftsprozesse in Unternehmen dynamische Aspekte geradezu verkörpern.

9.1.2 Geschäftsprozesse – ja/nein

Die meisten Autoren, die im Zusammenhang mit der UML veröffentlichen, konzentrieren sich auf Fragen der Systemanalyse und des Systemdesigns. Dabei werden dann Fragen des objektorientierten Datenbankdesigns auch mitbetrachtet. Fragen der Prozessmodellierung werden nur stiefmütterlich betrachtet, trotz des Anspruches der UML, vgl. unten. Meist wurden und werden Prozesse mit Systemverhalten gleichgesetzt, was natürlich falsch ist. Inzwischen hat sich dies, zumindest bei einigen Autoren, geändert. Es wurde erkannt, dass es „über" dem Systemverhalten noch die Geschäftsprozesse gibt und dass diese eine besondere Behandlung verdienen.

Ein Grund dafür ist, dass Geschäftsprozesse auch Abläufe betreffen die, mit den Worten von Martin/Odell, nicht softwarebezogen sind [Martin und Odell 1999, S. 27], die also nicht durch Software unterstützt werden. Odell/ Martin bejahen die Eignung des objektorientierten Ansatzes dafür, weisen aber auch darauf hin, dass die Objektorientierung eigentlich aus dem Bedürfnis entstand, einen einfacheren Weg zur Simulation von Systemen zu finden. Trotzdem schimmert in ihren Ausführungen die Überlegung durch, dass Geschäftsprozesse, auch solche mit Abschnitten, die nicht durch Software unterstützt werden, Systeme sind.

9.1.3 Grundkonzepte - Berührung Realwelt und Modell

Berührung mit der Realwelt Modellierungssprachen haben per Definition einen Gegenstand, den sie modellieren und sie dienen immer einem bestimmten Ziel. In dem hier betrachteten Kontext werden Systeme (typischerweise) oder Geschäftsprozesse in Unternehmen (dem Anspruch nach) modelliert mit dem Ziel, Teile ihrer Funktionalität durch Programme zu realisieren bzw. zu unterstützen. Beispiele für zu modellierende Systeme sind ein Geldautomat oder eine Web-Plattform, Beispiele für Geschäftsprozesse z.B. eine Angebotserstellung oder eine Auftragsabwicklung.



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