Staemmler Kränkungen (Fachratgeber Klett-Cotta, Bd.)
2. Auflage 2016
ISBN: 978-3-608-20332-5
Verlag: Klett-Cotta
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Verständnis und Bewältigung alltäglicher Tragödien
E-Book, Deutsch, 203 Seiten
Reihe: Fachratgeber Klett-Cotta
ISBN: 978-3-608-20332-5
Verlag: Klett-Cotta
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Warum treffen uns Kränkungen in intimen und anderen nahen Beziehungen oft so tief? Der Autor untersucht Entstehungsbedingungen und Dynamik dieser seelischen Verletzungen, analysiert die typischen Reaktionsmuster und zeigt bessere Verhaltensalternativen auf.
Sie sind so alltäglich wie schmerzhaft: Kränkungen unter Paaren, engen Freunden und im Berufsleben. Warum verwunden uns ein Vorwurf, eine unbedachte Kritik, zu wenig Rücksichtnahme oder Aufmerksamkeit manchmal so tief, dass wir glauben, aggressiv zurückschlagen oder gleich die Beziehung in Frage stellen zu müssen?
Der Autor untersucht die Dynamik von Kränkungen und die dahinter stehenden Denkmuster, denen wir aufgrund unserer kulturellen Prägung meist automatisch verfallen. Sie zwingen uns in einen Kreislauf von schmerzlichen Gefühlen, beleidigtem Rückzug und Racheimpulsen. Das Buch zeigt, wie wir mit einem tieferen Verständnis das geläufige Täter-Opfer-Schema hinterfragen, besser einordnen und auf konstruktive Weise überwinden können. Partnerschaften wachsen daran ebenso wie andere nahe Beziehungen.
- Emotionspsychologische Hintergründe werden gut nachvollziehbar erläutert
- Mit Fallbeispielen aus der Praxis
Dieses Buch richtet sich an:
- PsychotherapeutInnen aller Schulen
- Auch für Interessierte und Betroffene geeignet
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
Weitere Infos & Material
1;Cover;1
2;Inhalt;8
3;1 Vorbemerkung;12
3.1;Vom Einfluss der Kultur, der Opfermentalität und der Suche nach Würde;12
4;2 Ohne böse Absicht;19
4.1;Von der Unschuldsvermutung und dem Wesen der Tragik;19
5;3 Sechs Beispiele;22
5.1;Von einer wortlos verlassenen Frau, zurückgeschickten Aktfotos, einem verweigerten Abschiedskuss, einem unerfüllten Wunsch, einem nicht bereitgestellten Porsche und einer hintergangenen Ehefrau – mit einer Zwischenbemerkung über Mobbing;22
6;4 Persönlich genommen;31
6.1;Von nicht erhaltener Aufmerksamkeit, beleidigtem Rückzug, aggressiver Flucht in die Aktivität, der Suche nach Rettern, dem Loswerden von Ärger, von Rache und ›Gefühlsstürmen‹;31
7;5 Metaphern, die die Welt (be-)deuten;49
7.1;Von körperlichem Schmerz und seelischem Leid, von Sendern und Empfängern und vom Verstehen als einem »produktiven Verhalten«;49
8;6 Mechanik des Täter-Opfer-Schemas;56
8.1;Von Ursachen und Wirkungen, Tätern und Opfern, von Selbstmitleid und einer vermeintlichen moralischen Überlegenheit;56
9;7 Unterstellte Motive;62
9.1;Von falschen Umkehrschlüssen, bösen Absichten und einem »fundamentalen Attributionsfehler«;62
10;8 Verrückte Tauben;67
10.1;Von Koinzidenzen und Kausalitäten;67
11;9 Erster Wendepunkt;71
11.1;Von der Mechanik zur Emotionalität;71
12;10 Emotionspsychologie;73
12.1;Von Interpretationen und dem Appetit auf Würstchen, von Situationen und Kontexten sowie von dem Versuch, Sinn zu stiften;73
13;11 Beeinträchtigung des Selbstwerts;82
13.1;Vom Wunsch nach Anerkennung und der »konstitutionellen Gefährdung« des Menschen, von Liebe und Kränkbarkeit, unerfüllten Achtungsansprüchen und der Ansprüchlichkeit des Ego;82
14;12 Leid des Getrenntseins;96
14.1;Vom Bedürfnis nach Verbundenheit, von emotionaler Resonanz, von abgeschlagenen Wünschen und anderen Enttäuschungen;96
15;13 Unsichtbare Horizonte;104
15.1;Von unterschiedlichen Perspektiven, von fehlenden Verabredungen, von der Unkontrollierbarkeit der Kommunikation und dem gemeinsamen Schaffen von Bedeutungen;104
16;14 Bis hierhin;114
16.1;Von der Frustration von Achtungserwartungen, von Brüchen in der Verbundenheit und vom Misslingen der Verständigung;114
17;15 Zweiter Wendepunkt;118
17.1;Von konkreten Menschen, von Schadensbegrenzung und von der Verhinderung von Leid;118
18;16 Sofortmaßnahmen: Minderung von Leid;120
18.1;16.1 Die Beiträge des Einen;121
18.1.1;Von Verantwortung, der Unterbrechung von Automatismen, von engagiertem Akzeptieren und von sanfter Berührung;121
18.2;16.2 Die Beiträge der Anderen;130
18.2.1;Von Schuldgefühlen und Betroffenheit, von Bedauern und Mitgefühl und von Beschwichtigung und Trost;130
18.3;16.3 Gemeinsame Beiträge;134
18.3.1;Von günstigen Zeitpunkten, dem Umgang mit ›Leichen im Keller‹, der schwierigen Konkurrenz ums Verstandenwerden, von »Ich-Botschaften«, dem ruhigen Zuhören und vom Verzeihen;134
19;17 Prävention: Verhinderung von Leid;154
19.1;17.1 Den Anderen weniger Anlässe für Kränkungen liefern;156
19.1.1;Von der Sicherheit der Konvention, vom Taktgefühl und von den Grenzen der »goldenen Regel«;156
19.2;17.2 Die eigene Kränkbarkeit reduzieren;168
19.2.1;Von erfreulicher Unsicherheit, narzisstischen Deutungsmustern, Verlassenheitsängsten, fixierten Erwartungen und der Relativierung des Ego;168
20;18 Zu guter Letzt;191
20.1;Vom Schutz der ›Opfer‹ und der ›Täterinnen‹ und von der Lebensform der Würde;191
21;Literatur;196