Städler / Zobeltitz | Entwicklung und Erprobung von IT-Anrechnungsstudiengängen | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 216 Seiten

Städler / Zobeltitz Entwicklung und Erprobung von IT-Anrechnungsstudiengängen

Abschließende Erkenntnisse aus dem deutschlandweit ersten derartigen Forschungsprojekt "Open IT"
1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-7519-1328-7
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Abschließende Erkenntnisse aus dem deutschlandweit ersten derartigen Forschungsprojekt "Open IT"

E-Book, Deutsch, 216 Seiten

ISBN: 978-3-7519-1328-7
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Die Hochschule Weserbergland entwickelte gemeinsam mit dem Projektpartner (Institut für Soziologie der Technischen Universität Darmstadt) im Rahmen der Bund-Länder-Initiative "Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen" drei Anrechnungsstudiengänge für IT-Fachkräfte. Die beruflichen Kompetenzen werden dabei umfangreich berücksichtigt, um eine wesentliche Studienzeitverkürzung zu ermöglichen. Dieser Band der Schriftenreihe der Hochschule Weserbergland fasst zum Ende des Projektes wesentliche Erkenntnisse der Erprobung zusammen.

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2. Das Studiengangkonzept
„Bachelor Wirtschaftsinformatik“
André von Zobeltitz, Michael Stadler, Eva Veldboer
Abstract Dieser Beitrag stellt den überarbeiteten Studienablauf des Studiengangs „Bachelor Wirtschaftsinformatik“ des Forschungsprojektes „Open IT“ vor. Dazu werden die einzelnen Module unter Berücksichtigung kontinuierlicher Anpassungen und erste Erkenntnisse aus der Erprobung behandelt. Ziel der Änderungen ist es, einen Studienablauf zu gestalten, den eine gute Studierbarkeit neben dem Beruf und einen ungehinderten Wissenszuwachs auszeichnet. An welchen Stellen Änderungsbedarf bestand, wurde anhand von Modulevaluationen sowie Befragungen von Studierenden, Lehrenden und MitarbeiterInnen des Forschungsprojekts abgeleitet. Keywords Anrechnungsstudiengang, IT-Bachelor, Bachelor Wirtschaftsinformatik, Studienganggestaltung Einleitung Um die Rahmenbedingungen für den Bachelorstudiengang „Wirtschaftsinformatik“ zu veranschaulichen, wird der Aufbau des Curriculums beschrieben. Einen Beitrag hierzu von Bönick, Huck und von Zobeltitz (2018) enthält bereits der erste Band dieser Schriftenreihe. Zudem haben von Zobeltitz, Blochberger und Städler (2019) für den zweiten Band der Schriftenreihe einen Beitrag über das Studiengangkonzept des Bachelorstudiengangs „IT Business Management“ verfasst. Der vorliegende Artikel fokussiert hingegen den aufgrund der Erkenntnisse der Erprobung angepassten Studienaufbau. Dazu wird jedes Modul einzeln dargestellt und die vorgenommenen Änderungen im Vergleich zum Erprobungsmodell verdeutlicht. Grundlagen Das berufsbegleitende Studium an der Hochschule Weserbergland (HSW) gliedert sich in standardisierte Module. Im Regelfall umfasst ein Modul eine Dauer von acht Wochen. Folglich werden drei Module pro Semester angesetzt. Jedem Modul ist eine bestimmte Anzahl von ECTS-Punkten zugeordnet, die die Studierenden nach erfolgreichem Abschluss des Moduls erwerben. Die einzelnen Module werden den folgenden Themenbereichen zugeordnet: Berufspraxis Grundlagen/Propädeutikum Kommunikation/Sozialkompetenz/Methodik Kernbereich/Interdisziplinärer Kernbereich Vertiefungsbereich Management Die HSW verfolgt den sogenannten Blended-Learning-Ansatz, der sich standardmäßig in jedem Modul wiederfindet. Jedes Modul besteht aus Selbstlern- und Präsenzphasen. Die Studierenden erhalten zudem zusätzliche Betreuung in virtuellen Veranstaltungen über die Plattform Adobe Connect. Ein Modul besteht aus folgenden Phasen: Selbstlernphase I: Lektüre von Fachliteratur und Bearbeitung von Vorbereitungsaufgaben Präsenzphase I (freitags/samstags): Vorlesung, Durchführung von Fallstudien und Diskussionen Selbstlernphase II: Lektüre von Fachliteratur und Bearbeitung von Vorbereitungsaufgaben Präsenzphase II (freitags/samstags): Vorlesung, Durchführung von Fallstudien und Diskussionen Selbstlernphase III: Fertigstellung der Hausarbeit/Prüfungsvorbereitung Die Selbstlernphasen II und III werden durch eine virtuelle Veranstaltung ergänzt. Sie bietet Raum für das Klären von Verständnisfragen und dient der weiteren Wissensvermittlung. Dieser Modulaufbau orientiert sich am Rubikon-Modell (vgl. Heckhausen & Heckhausen, 2010; Achtziger & Gollwitzer, 2010), das die Übergangsprozesse von einer Absicht (Intention) zur Durchführung einer Handlung (Volition) beschreibt. Dieses Konzept sieht eine prädezisionale Motivationsphase, eine präaktionale Phase sowie eine aktionale und postaktionale Phase vor (vgl. Ridder, 2015). Auf berufsbegleitende Studiengänge übertragen bedeutet dies, dass die Studierenden zunächst beurteilen, inwieweit das jeweilige Modul einem persönlichen Zweck dienen. Anschließend klären die Studierenden, wie sie diesen Zweck erreichen können. Dafür sollen sie sich in der individuellen Selbststudienphase auf ein bestimmtes Thema fokussieren. In der darauffolgenden aktionalen Phase werden die Handlungen auf das anfangs definierte Ziel ausgerichtet, wobei die Präsenzveranstaltungen diesen Prozess unterstützen. Zum Schluss, in der postaktionalen Phase, erfolgt eine Evaluation des Moduls und des persönlichen Erfolges. Diese Modulevaluationen sind dauerhaft im Forschungsprojekt integriert und werden unter anderem durch Einzel- und Gruppeninterviews realisiert. Die Erkenntnisse werden genutzt, um Anpassungen am Studiengang vorzunehmen. Die Wissensvermittlung erfolgt in jedem Modul durch eine Kombination von passiven und aktiven Lehrformen (vgl. Koeder, 2012). Zusätzlich trägt die Bearbeitung der Fallstudien in verschiedenen Sozialformen, wie Gruppen- und Partnerarbeit, zur Anwendung der Lerninhalte bei simultaner Förderung der Entscheidungsfähigkeit, der Kooperationsbereitschaft und sozialer Interaktion bei. Studienaufbau „Bachelor Wirtschaftsinformatik“
Das Studium „Bachelor Wirtschaftsinformatik“ ist auf vier Jahre ausgelegt. Das erste Jahr ist für die pauschale Anerkennung beruflicher Kompetenzen der IT-PraktikerInnen auf Basis ihres IHK-Abschlusses vorgesehen. Hier werden 30 ECTS-Punkte für die Kompetenzen Informatik-Praktikum, Rhetorik und Präsentation, Netzwerktechnik, Grundlagen der Informatik, Grundlagen des Projektmanagement und IT-Systemelektronik angerechnet, wie Abbildung 1 visualisiert. Weitere 15 ECTS-Punkte werden individuell für den Nachweis einer mindestens einjährigen, einschlägigen Berufspraxis nach Abschluss der Erstausbildung angerechnet. Insgesamt erhalten Studierende demnach 45 der 180 ECTS-Punkte des Programms aufgrund beruflich erworbener Kompetenzen. Drei weitere Jahre finden im Präsenzstudium an der HSW statt. In diesem Zeitraum belegen die Studierenden 20 Module und schreiben im letzten Semester die Bachelorthesis mit dem dazugehörigen Kolloquium. Abbildung 1: Anrechnungsjahr „Bachelor Wirtschaftsinformatik“ (eigene Darstellung) Insgesamt können Studierende in den Präsenzmodulen 135 ECTS-Punkte erwerben. Abbildung 2 bietet einen Überblick über den Aufbau des Studiengangs „Bachelor Wirtschaftsinformatik“, wie er nach der Erprobung für die Akkreditierung vorgesehen ist. Im Anschluss folgen eine Erläuterung des Studienkonzepts und eine kurze Darstellung der einzelnen Semester mit Hinweisen zur Veränderung im Vergleich zum erprobten Studienaufbau. Abbildung 2: Studienaufbau „Bachelor Wirtschaftsinformatik“ (eigene Darstellung) Die Module werden nicht parallel, sondern sequenziell angeboten, sodass die Studierenden sich in der Regel auf ein Modul konzentrieren können. Hierbei unterscheiden sich die Module in die Gruppen „Grundlagen/Propädeutik“, „Kommunikation/Sozialkompetenz/Methodik“, „Kernbereich“, „Interdisziplinärer Kernbereich“, „Interdisziplinäre Vertiefung“, „Fachgebundene Vertiefung“ sowie „Bachelorthesis und Kolloquium“. Die in Abbildung 2 blau eingefärbten Module sind interdisziplinär angelegt. Dies bedeutet, dass diese grundsätzlich gemeinsam mit Studierenden des parallel laufenden Studiengangs „Betriebswirtschaftslehre“ belegt werden können. Erstes Studienjahr: erstes Semester Das erste Semester beinhaltet die Module „Methodik I“, „Einführung in die BWL und das Personalmanagement“, „Einführung in die Wirtschaftsinformatik“ sowie „Grundlagen der Modellbildung und Simulation“. Hier zeigen sich die größten Abweichungen gegenüber dem Curriculum der Erprobung. Die „Angleichungsphase“ (vgl. Bönick, Huck & von Zobeltitz, 2018) mit individuellen Modulen je nach vorangegangener IHK-Erstausbildung wurde auf Basis der Erprobungserfahrungen gestrichen. Die Unterteilung der Studiengruppe zu einem solch frühen Zeitpunkt erwies sich sowohl didaktisch als auch für die Zusammenarbeit innerhalb der Studiengruppe als wenig sinnvoll. Ebenfalls gestrichen wurde das Modul „Mathematische Grundlagen“, welches durch ein kostenloses Vorbereitungsmodul kompensiert wurde. Die Modulinhalte „Methodik“ und „Einführung in die Wirtschaftsinformatik“ wurden entkoppelt, um der in Erhebungen identifizierten Hürde, sich mit wissenschaftlichem Arbeiten auseinanderzusetzen, durch ein eigenständiges Modul zu begegnen. Mit den Methodikmodulen II und III in den folgenden Semestern wird das Ziel verfolgt, die Studierenden fortlaufend in diesem Themenfeld zu schulen, anstatt auf eine umfangreiche, jedoch einmalige Methodikschulung zum Studienstart zu setzen. Neu in das Curriculum aufgenommen wurden die Module „Einführung in die BWL und das Personalmanagement“ und „Grundlagen der Modellbildung und Simulation“, welche durch den Wegfall der Angleichungsmodule ermöglicht werden. Dies berücksichtigt ebenfalls die Erhebungsergebnisse. Zum einen gaben die Studierenden des Erprobungsstudiengangs Personalverantwortung als Hauptgrund für die Aufnahme des Studiums an, auf weiche...



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