Staat und Recht im Werk Christoph Martin Wielands | Buch | 978-3-8244-4341-3 | sack.de

Buch, Deutsch, 238 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 336 g

Staat und Recht im Werk Christoph Martin Wielands


1999
ISBN: 978-3-8244-4341-3
Verlag: Deutscher Universitätsverlag

Buch, Deutsch, 238 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 336 g

ISBN: 978-3-8244-4341-3
Verlag: Deutscher Universitätsverlag


Die vorliegende Arbeit fragt nach dem Staats- und Rechtsverständnis des Spätaufklärers Christoph Martin Wieland. Anhand eines diachronen Längsschnitts durch sein publizistisches und literarisches Werk ist zu zeigen, daß Wieland im Verlauf einer langjährigen Beschäftigung mit seinem Erkenntnisgegenstand seine anfängliche Parteinahme für den spätabsolutistischen Obrigkeitsstaat aufgibt und sich in seinem Spätwerk für den liberalen Rechtsstaat einsetzt. Er nimmt keineswegs den ihm in der Sekundärliteratur vielfach zugeschriebenen metakritischen oder un­ politischen Standpunkt bei der Diskussion staatlicher und rechtlicher Fragen ein; ebensowenig "verfilzt" sich sein Denken in späteren Jahren mit der Ideologie der überkommenen Feudalordnung. Vielmehr grenzt es sich in Übereinstimmung mit den Interessen eines nach originärer politischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Geltung strebenden Bürgertums sowohl von den restaurativen Kräften des Ancien regime als auch von den besitzlosen "unterbürgerlichen" Klassen ab. Staat und Recht haben für Wieland die Aufgabe, den einzelnen im Sinne des Humanitätsideals der Aufklärung zur sittlichen Vervollkommnung zu führen. Dieser von ihm als "Fortgang der Kultur zur Humanität" beschriebene Zweck läßt sich für unseren Autor am besten durch eine konstitutionelle Monarchie verwirklichen. In seinen frühen politischen Schriften ist Wielands Bekenntnis zu dieser Staatsform allerdings in vielem noch von der Theorie des aufgeklärten Absolutismus beeinflußt. Weil der unmündige Bürger im absolutistischen Verständnis autoritär zu einer gemeinwohlkonformen Lebensführung zu erziehen ist, fehlen in Wielands Ausarbeitungen eines idealen Gemeinwesens staatszweck­ neutrale - und damit freiheitswahrende -Daseinsbereiche.

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Zielgruppe


Graduate

Weitere Infos & Material


A. Einführung.- I. Forschungsbericht.- II. Recht und literarische Ästhetik.- III. Gegenstand und Methode.- IV. Entwicklungsgeschichte des neuzeitlichen Staats- und Rechtsdenkens.- B. Wielands politische Publizistik.- I. Einleitung.- II. Die Texte im einzelnen.- C. Staat und Recht in den literarischen Arbeiten Wielands.- I. Werke vor der Französischen Revolution.- II. Werke nach der Französischen Revolution.- III. Schlußbemerkung.- D. Ergebnis.- I. Das Staats- und Rechtsdenken Wielands.- II. Die literarische Umsetzung des Staats- und Rechtsdenkens.- E. Literaturverzeichnis.- I. Werk- und Einzelausgaben.- II. Biographien.- III. Forschungsliteratur.- IV. Weiterführende Literatur.


Dr. Torsten Walter studierte Rechts-, Politik- und Literaturwissenschaft und ist als Rechtsanwalt mit den Tätigkeitsschwerpunkten Presse- und Medienrecht in Berlin tätig. Er promovierte 1997 bei Professor Dr. Rüdiger Scholz, Universität Freiburg i. Br.



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