Buch, Deutsch, Band 11, 99 Seiten, GB, Format (B × H): 155 mm x 235 mm, Gewicht: 281 g
Gestalten des irreduziblen Andersseins in deutschsprachiger Gegenwartsliteratur
Buch, Deutsch, Band 11, 99 Seiten, GB, Format (B × H): 155 mm x 235 mm, Gewicht: 281 g
Reihe: Beiträge zur Literaturtheorie und Wissenspoetik
ISBN: 978-3-8253-6841-8
Verlag: Carl Winter
Deshalb wäre es an der Zeit, radikale Fremdheit als Existenzform ernst zu nehmen, und zwar als eine solche, die nicht mit Andersheit zu verwechseln ist, da sie voraussetzt, dass das Subjekt in Permanenz außer sich selbst ist und weder dem Zwang zur Versöhnung noch Feindseligkeiten nachgeben will, da er auch Anfeindung als Maßnahme des Selbstschutzes billigt. Radikale Fremdheit ist einfach da, nicht viel anders als der Selbsterhaltungstrieb oder das Glücksstreben: Sie ist ein Mehrwert der unhintergehbaren Individualität, eine Antagonistin des postmodernen Selbst, eine Chiffre der Kontingenzepoche.
Am Beispiel von Romanen Thomas Bernhards, Jean Amérys, Josef Zoderers, Friedrich Dürrenmatts, Gerhard Roths, Christian Krachts und Rainald Goetz’ setzt der Autor die Überlegungen seines Buches ‚Kompensation und Kontingenz in deutschsprachiger Literatur‘ (2016) fort.