Spalding, Johann J.
(1714-1804) Religionsphilosoph, Hauptvertreter der deutschen Aufklärungstheologie, Oberkonsistorialrat.
van Spankeren, Malte
ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Spalding-Edition an der Universität Münster.
Wolff, Christian Elmo
ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Spalding-Edition an der Universität Münster.
Söntgerath, Olga
Geboren 1974; M.A.; Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und Abteilungsleiterin der Münsteraner Arbeitsstelle "Bibliothek der Neologie".
Look, Verena
ist studentische Mitarbeiterin der Spalding-Edition an der Universität Münster.
Heck, Johannes
Geboren 1991; Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Heidelberg und an der Università degli Studi di Firenze; 2017 Erste juristische Prüfung in Heidelberg; 2017–19 Visiting Researcher an der Università Alma Mater Studiorum di Bologna; 2020 Promotion an der Universität Heidelberg; 2021 Zweite juristische Staatsprüfung in Stuttgart; seit 2022 Rechtsanwalt bei Schultze & Braun (Bologna/Stuttgart).
Johann J. Spalding
-Johann Joachim Spalding, 1714 als Sohn des Rektors der Stadtschule von Tribsees (Vorpommern) geboren und 1804 in Berlin gestorben, zählt zu den Hauptvertretern der deutschen Aufklärungstheologie. Nach Studium (Greifswald, Rostock) und Promotion (Rostock 1736) wirkte er zunächst als Pfarrer und Hauslehrer in Schwedisch-Vorpommern. In diese Zeit fallen seine intensive Beschäftigung mit der englischen Aufklärungsphilosophie (Shaftesbury, Hutcheson, Butler), deren Rezeption in Deutschland er durch etliche Übersetzungen nachhaltig beförderte, und der enge Umgang mit den Schweizern J. C. Lavater, H. Füssli und F. Heß, die von Mai 1763 bis Januar 1764 in seinem Pfarrhaus in Barth Quartier gefunden hatten. 1764 wechselte Spalding als preußischer Oberkonsistorialrat, Propst und erster Pfarrer an der Marien- und Nikolaikirche nach Berlin, wo er bis zu seinem Tode verblieb. Die dem Geist der kirchlichen Aufklärung verpflichteten Reformen des Gesangbuchs, der Agende und der katechetischen Unterweisung, die das Berliner Oberkonsistorium als die für die preußischen Gebiete (außer Schlesien und Kleve-Mark) zuständige oberste lutherische Kirchenbehörde in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Angriff nahm, hat er maßgeblich vorangetrieben und verantwortet. Aus Protest gegen das Wöllnersche Religionsedikt ist er 1788 von seiner Propststelle und den damit verbundenen Ämtern, nicht jedoch von seinem Amt im Oberkonsistorium zurückgetreten.In Berlin avancierte Spalding rasch zum Haupt der kirchlichen Neologie. Am preußischen Hof - er war Hofprediger, zudem Seelsorger und Beichtvater der Königin Elisabeth Christine - sowie in der Berliner Gesellschaft - u.a. als Mitglied des "Montagsclubs", der "Mittwochsgesellschaft", der "Gesellschaft der Freunde der Aufklärung" und regelmäßiger Gast im Hause Markus Herz - genoß er ebenso Respekt und Verehrung wie unter den kirchlichen, theologischen, literarischen und philosophischen Repräsentanten seiner Zeit, von denen ihm viele, etwa August Friedrich Wilhelm Sack, Johann Friedrich Wilhelm Jerusalem, Johann Salomo Semler, Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher, Johann Wilhelm Ludwig Gleim, Friedrich Nicolai, Moses Mendelssohn oder Immanuel Kant, durch intensiven Austausch verbunden waren.
Malte van Spankeren ist wiss. Mitarbeiter der Spalding-Edition an der Universität Münster.
Christian Elmo Wolff ist stud. Mitarbeiter der Spalding-Edition an der Universität Münster.
Verena Look ist studentische Mitarbeiterin der Spalding-Edition an der Universität Münster.
Olga Söntgerath Ist wiss. Mitarbeiterin der Spalding-Edition an der Universität Münster.