Buch, Deutsch, 150 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 205 g
Adjektiv- und Verbkomposita in der Textsorte „Märchen“
Buch, Deutsch, 150 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 205 g
Reihe: Schriftenreihe Studien zur Germanistik
ISBN: 978-3-339-13928-3
Verlag: Verlag Dr. Kovac
Bestimmte Wortbildungsmodelle sind mit bestimmten textlichen Erfordernissen bzw. Gattungsmerkmalen kompatibel. Wortbildungskonstruktionen fungieren in bestimmten Texttypen als hochfrequente und systematische kohäsive und kohärente Vertextungsmittel, in anderen Textorten dagegen kaum eine Rolle bei der Textgestaltung spielen. Mit Hilfe von Wortbildungen lassen sich Textsorten gegeneinander abgrenzen, weswegen sie ebenfalls als Kennzeichnungen für eine bestimmte Textsorte behandelt werden können.
Der Gegenstand der Arbeit ist die kontrastive Untersuchung von Wortbildungen unter dem Gesichtspunkt ihrer Verwendung in Märchen- und Novellentexten. Die Arbeit reiht sich in den derzeit intensiv behandelten Wortbildungsdiskurs ein und stellt einen gewissen Beitrag auf dem Weg zu einem neuen textsortenorientierten Modell der Wortbildungsforschung dar.
Das Ziel der Untersuchung ist die Feststellung und Analyse der adjektivischen und verbalen Zusammensetzungen in Märchentexten, die in der Textsorte „Märchen” typischerweise eingesetzt werden. Analysiert wird, inwiefern Adjektiv- und Verbkomposita produktiv sind und welche Strukturmuster vorherrschen. Die textunterscheidende Funktion von diesen Wortbildungskonstruktionen trägt dazu bei, die prototypische Charakteristik der Textsorte „Märchen“ zu schaffen und diese von anderen zu unterscheiden. Zum Zweck des Vergleichs wurden dieselben Wortbildungsstrukturen in Novellentexten analysiert.
Aus den Untersuchungsergebnissen lassen sich folgende Schlussfolgerungen ziehen: Adjektivkomposita kommen häufiger in Novellentexten im Vergleich zu Märchen vor, während Verbkomposita einen größeren Prozentteil an Wortbildungsphänomenen in Märchen aufweisen.