E-Book, Deutsch, 660 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 225 mm
Reihe: Kultur und soziale Praxis
Soom Ammann Ein Leben hier gemacht
1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-8394-1668-6
Verlag: transcript
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Altern in der Migration aus biographischer Perspektive – Italienische Ehepaare in der Schweiz
E-Book, Deutsch, 660 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 225 mm
Reihe: Kultur und soziale Praxis
ISBN: 978-3-8394-1668-6
Verlag: transcript
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
. mit Eva Soom Ammann
1. 'Bücher, die die Welt nicht braucht.' Warum trifft das auf Ihr Buch nicht zu?
'Ein Leben hier gemacht' erzählt von Menschen, über deren Alltag die Welt allzu gerne hinwegblickt, deren Beitrag zur Erschaffung der Welt nicht zur Kenntnis genommen wird. Doch die Welt besteht aus dem, was einzelne Menschen aus ihr machen. Davon handeln die Geschichten der ehemaligen ›Gastarbeiter‹ - Ehepaare, die in diesem Buch rekonstruiert und interpretiert werden. Und deshalb braucht die Welt dieses Buch, weil es Einblick gibt in unspektakulär Alltägliches, aus dem ›die Welt‹ entspringt.
2. Welche neuen Perspektiven eröffnet Ihr Buch?
Neben der Perspektive auf Lebensgeschichten, was an sich immer wieder neue Einsichten eröffnet, wird hier vor allem das Altern in der Migration thematisiert, und zwar nicht auf einer allgemein-demographischen, problemzentrierten Ebene, sondern auf einer subjektiv-holistischen Ebene, eingebettet sowohl in biographische Erfahrungen und Deutungen wie auch in soziale und gesellschaftliche Kontexte. Diese Perspektive auf das Altern ist in der Migrationsforschung bisher noch wenig beachtet worden.
3. Welche Bedeutung kommt dem Thema in den aktuellen Forschungsdebatten zu?
Altern in der Migration verknüpft zwei gesellschaftspolitisch hochrelevante Themen, die gegenwärtig v.a. in der angewandten Forschung Beachtung finden. Dort sind eindeutige Ergebnisse und praktisch umsetzbare Empfehlungen gefragt. Gelegenheiten, sich zurückzulehnen und das Altern in der Migration eingehend zu betrachten und zu reflektieren, sind rar. 'Ein Leben hier gemacht' nimmt sich die Zeit, ein spezifisches Altern umfassend darzustellen und theoretisch-methodologisch sorgfältig zu begründen.
4. Mit wem würden Sie Ihr Buch am liebsten diskutieren?
Mit den Personen, von denen das Buch handelt, würde ich mich besonders gerne darüber austauschen, wie sie die theoretisch angeleitete Reflexion über spontane Erzählungen aus ihrem eigenen Leben beurteilen.
5. Ihr Buch in einem Satz:
Es geht um empirisch reiche und theoretisch-methodologisch eingebettete Alternserfahrungen ehemaliger italienischer ›Gastarbeiter/-innen‹.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
Weitere Infos & Material
1;INHALT;5
2;1. Altwerden in der Migration – Eine Einführung;7
3;2. Migration und Alter: Forschungsfeld und Forschungsfrage;11
3.1;2.1 Ein Forschungsthema mit Praxisrelevanz;12
3.2;2.2 Altersforschung und Demographie;35
3.3;2.3 Die Lebenslage alternder italienischer ‚Gastarbeiter/innen‘ in Bern;55
3.4;2.4 Ehepaare und Familien im Fokus;88
3.5;2.5 Werden italienische Ehepaare in der Schweiz anders alt? Der biographische Ansatz;129
4;3. Biographie: Theoretisch-methodologische Anknüpfungspunkte;137
4.1;3.1 Biographie – Migration – Geschlecht – Alter: Verknüpfung der Perspektiven;138
4.2;3.2 Biographie als Gegenstand sozialwissenschaftlicher Analyse;147
4.3;3.3 Disziplinäre und interdisziplinäre biographische Ansätze;162
5;4. Paare suchen, besuchen und verstehen: Das methodische Vorgehen;205
5.1;4.1 Inspirationsquellen und Handlungsanleitungen;205
5.2;4.2 Die forschungspraktische Umsetzung;209
6;5. Selber die Familie durchgebracht: Das Ehepaar Rosetti;223
6.1;5.1 Die Rosettis kennenlernen;223
6.2;5.2 Die biographisch-narrativen Selbstpräsentationen;230
6.3;5.3 Arbeitserfahrungen in der Schweiz;287
6.4;5.4 Das dritte Lebensalter;307
6.5;5.5 Die zentralen Themen: Familiäre Einbindung und Autonomie;344
6.6;5.6 Eine andere Sichtweise auf Familie und Autonomie: Die Agostinos;346
6.7;5.7 Familiäre Solidarität, Individualität und das Leben der Kinder;358
7;6. Altwerden ‚hier‘ in der Schweiz oder ‚bei uns‘ in Italien? Das Ehepaar Lillo;367
7.1;6.1 Die Lillos kennenlernen;367
7.2;6.2 Die biographisch-narrativen Selbstpräsentationen;372
7.3;6.3 Biographische Auslassungen: Herkunft und Migrationsentscheidung;392
7.4;6.4 Arbeit im Zentrum der biographischen Selbstpräsentation;408
7.5;6.5 Das dritte Lebensalter;430
7.6;6.6 Die zentralen Themen: Altern ohne familiäres Netz und Rückkehroption;473
7.7;6.7 Eine andere Sichtweise auf soziale Isolation und Rückkehr: Die Morellinis;478
7.8;6.8 Autonomie als Migrationsgewinn und Remigration als Hintertür;489
8;7. Italienisch, aber keine ‚Gastarbeiter‘: Das Ehepaar Genni;493
8.1;7.1 Die Gennis kennenlernen;493
8.2;7.2 Die biographisch-narrativen Selbstpräsentationen;497
8.3;7.3 Biographische Auslassungen: Herkunft, Migrationserfahrungen, soziales Leben;522
8.4;7.4 Das dritte Lebensalter;531
8.5;7.5 Die zentralen Themen: Status, Zugehörigkeit und Distinktion;571
8.6;7.6 Eine andere Sichtweise auf Zugehörigkeit und Distinktion: Die Roccas;577
8.7;7.7 Marginalisierung, ethnische Zugehörigkeit und Insulation;587
9;8. Schlussdiskussion: Wie werden italienische Ehepaare in der Schweiz alt?;593
9.1;8.1 „Legitimationszwang“: Statuspassage Pensionierung und Bilanzierung des Migrationsprojektes;595
9.2;8.2 „Rückkehrorientierung“: Handlungsoption Remigration;601
9.3;8.3 „Familienorientierung“: Solidarität, Autonomie und familiäre Pflege;609
9.4;8.4 „Ethnische Insulation“: Zugehörigkeiten und Bedürftigkeiten im Alter;616
9.5;8.5 Ein Plädoyer für die Relevanz der Migrationserfahrung;620
10;Literaturverzeichnis;627
11;Dank;655