Smart / Wood / Blake | Romana Extra Band 118 | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 118, 448 Seiten

Reihe: Romana Extra

Smart / Wood / Blake Romana Extra Band 118


1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-7515-0814-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 118, 448 Seiten

Reihe: Romana Extra

ISBN: 978-3-7515-0814-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



LIEBE MICH, MON AMOUR von HILDY JOHNSTON
Sein Ziel: Rache! Nur deshalb leiht Pierre der bezaubernden Lucie Geld. Er weiß, dass sie es niemals zurückzahlen kann, und dann gehört ihre Austernfarm ihm. Aber er hat nicht mit ihrem Kampfgeist gerechnet - oder mit der Leidenschaft, die ein einziger Kuss von Lucie in ihm auslöst ...
VERFÜHRUNG IN MAILAND von CHLOE BLAKE
Die meisten halten ihn für einen Playboy, tief im Herzen sehnt Antonio Lorenzetti sich jedoch nach einer Frau, die seiner Tochter eine gute Mutter ist. Die hinreißende Köchin Danica wäre die perfekte Kandidatin - würde sie nicht Gefühle in ihm wecken, denen er abgeschworen hat ...
NEUES GLÜCK IN DEN ARMEN DES STOLZEN SPANIERS? von MICHELLE SMART
Damals war Charlotte nicht bereit für ein Kind, nun bittet sie ihn um Geld - für ein Kinderheim! Raul Cazorla glüht vor Wut - und vor Verlangen. Doch er wird seine Gefühle für die sinnliche Blondine ein für alle Mal bezwingen: mit einer Überdosis Leidenschaft ...
NICHT MEHR ALS EINE NACHT MIT DIR von JOSS WOOD
Die Gelegenheit, das Luxushotel am Fuße des Tafelbergs neu einzurichten, ist für Innenarchitektin Bay ein Traum. Das Knistern zwischen ihr und Auftraggeber Digby ist allerdings ein Problem. Denn auf keinen Fall will sie mehr riskieren als eine Nacht mit dem Womanizer!



Michelle Smart ist ihrer eigenen Aussage zufolge ein kaffeesüchtiger Bücherwurm! Sie hat einen ganz abwechslungsreichen Büchergeschmack, sie liest zum Beispiel Stephen King und Karin Slaughters Werke ebenso gerne wie die von Marian Keyes und Jilly Cooper. Im ländlichen Northamptonshire, mitten in England, leben ihr Mann, ihre beiden Kinder und sie zusammen mit einem niedlichen Cockapoo - einer Kreuzung aus den Hunderassen Cocker Spaniel und Pudel. Was Michelle am meisten am Autorinnen-Dasein liebt, ist, dass sie den ganzen Tag mit Kaffee auf dem Schoß herumsitzen, aber dabei in Gedanken weit weg sein kann ... In ihrer eigenen Welt, die sie ganz nach ihrer Vorstellung erschafft.
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1. KAPITEL

Lucie starrte auf das Lenkrad des Traktors, der einfach nicht anspringen wollte. Warum trat das Biest ausgerechnet jetzt in den Streik? Schon seit zehn Minuten drehte sie immer wieder den Zündschlüssel herum. Doch es geschah nichts. Dabei war Ebbe, die perfekte Gelegenheit, um durchs Watt zu den Austernbänken hinauszufahren. Verdammt!

Eine Möwe jagte kreischend über ihren Kopf hinweg auf die Bucht von Arcachon zu. Vom Ufer wehte eine leichte Brise herüber. Lucie atmete den Geruch von Meer, gemischt mit Dieselöl und dem Duft der Pinien auf dem Grundstück tief ein. Sie hatte sich doch so fest vorgenommen, nicht zu scheitern. In den vergangenen acht Wochen hatte sie jeden Tag im Schlick die schweren Drahtsäcke durchgerüttelt, damit die Muscheln darin nicht verklebten. Auf diese Weise wollte sie große und formschöne Austern heranziehen, um die bestmöglichen Preise dafür zu erzielen.

„Als ob du das könntest!“ Lucies Mutter hatte sie deswegen verspottet. „Du bist doch kaum in der Lage, eine Auster von einer Miesmuschel zu unterscheiden!“

„Na, und? Dann lerne ich das eben!“

„Lernen? Du?“ Im weit entfernten Northampton hatte Ellen James in den Telefonhörer geschnaubt. „Das wäre ja das allererste Mal, dass dir das gelingt!“

Doch Lucie hatte schon zu oft gehört, was sie alles falsch machte. Mit grimmiger Miene sprang sie vom Traktor herunter auf den mit hellen Natursteinen gepflasterten Hof. Dieses Mal würde sie sich nicht aufhalten lassen – weder von den Tiraden ihrer Mutter noch von einem altersschwachen Fahrzeug, das zu lange im Schuppen gestanden hatte. Ihr blieb auch gar nichts anderes übrig, als über sich selbst hinauszuwachsen, denn ihr Vater war schwer krank, und irgendjemand musste sich um seine Austernfarm und die Austernbar kümmern. Schließlich stand die Urlaubssaison auf der französischen Halbinsel Cap Ferret unmittelbar bevor.

Entschlossen näherte sie sich der Motorhaube. Unten rechts, auf Höhe des Reifens, befand sich der Hebel zum Öffnen. Zumindest sagte das der Bauer Hopkins aus Derbyshire in seinem ebenso unscharfen wie verwackelten YouTube-Video. Lucie hatte es sich unzählige Male angesehen und wusste jetzt, dass sie dort nach der Batterie suchen musste: ein grauer, rechteckiger Kasten mit einem Plus- und einem Minuspol. Eigentlich gar nicht so schwer. Vorausgesetzt, sie bekam diese verflixte Motorhaube auf.

„Brauchen Sie Hilfe?“, rief eine tiefe Stimme hinter ihr, als sie gerade dabei war, den Hebel herunterzudrücken.

Überrascht fuhr sie herum. Der Mann, der da quer über die Einfahrt auf sie zukam, sah aus wie einem Manager-Magazin entsprungen – groß, schlank, Maßanzug. Sein dunkles Haar war akkurat geschnitten, sein Blick undurchdringlich. Lucie runzelte die Stirn. Was suchte ein Typ wie er in einem Fischerdorf wie Cap Ferret, kilometerweit vom nächsten Bankenviertel entfernt? Und vor allem – was wollte er von ihr?

„Probleme mit dem Anlasser?“, fragte er interessiert.

Sie schüttelte den Kopf. „Mit der Batterie, denke ich.“

Der Fremde nickte, trat näher und strich mit der Hand über das goldfarbene Emblem auf der Motorhaube. „Ein wunderschöner Deutz“, sagte er fast andächtig. „Neunzehnhundertsechziger Baujahr?“

„Nee, ich bin erst siebenundzwanzig.“

Als der Anzug-Typ seine schwarzbraunen Augen daraufhin mit sichtlicher Irritation auf sie richtete, musste Lucie lachen. „Das war ein Scherz.“

„Aha.“

Eine unbehagliche Stille trat ein, in der Lucie zu dem Schluss kam, dass der Unbekannte zwar umwerfend gut aussah, aber leider keinen Sinn für Humor besaß.

„Äh – sind Sie wegen des Traktors hier, oder kann ich sonst was für Sie tun?“, fragte sie, löste ihr Haargummi und zwirbelte ihre roten Locken zu einem neuen Knoten zusammen.

„Ich bin Pierre Laban“, erwiderte er und schien auf irgendeine Reaktion zu warten. Als diese jedoch ausblieb, fügte er hinzu: „Ich hatte Ihnen geschrieben.“

„Echt?“ Schuldbewusst dachte Lucie an den Berg von Post im Wohnzimmer ihres Vaters, der jeden Tag größer wurde. „Ist mir gar nicht aufgefallen.“

„Sie sind Lucille James, nehme ich an? Die Tochter von Jacques Bernard?“

„Lucie“, korrigierte sie sofort, denn sie hasste es, wenn jemand ihren vollen Namen aussprach.

„Ich kenne Ihren Vater, Mademoiselle James. Wie geht es ihm inzwischen?“

Das war eine Frage, die man ihr täglich stellte in letzter Zeit. Die Nachricht, dass man den alten Jacques Bernard bewusstlos bei seinen Austernbänken gefunden hatte, schien alle Freunde und Nachbarn auf der Insel zutiefst erschüttert zu haben. „Sein Zustand ist stabil, aber er liegt immer noch im Koma“, antwortete sie.

„Das tut mir leid. Er wird doch vollständig genesen, oder?“

„Die Ärzte wissen es nicht.“ Bedrückt senkte Lucie den Blick auf die Motorhaube. „Es war ein besonders schwerer Schlaganfall. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass er bald gesund wird.“

„Verstehe. Und jetzt sind Sie extra aus England hergekommen, um ihm für ein Weilchen beizustehen?“

„Nicht nur für ein Weilchen, ich bleibe länger. Mein Vater wird Hilfe brauchen, wenn er aufwacht, deshalb bin ich fürs Erste hierhergezogen.“

Diese Information schien Laban zu überraschen. „Das – das ist fürsorglich von Ihnen.“ Er räusperte sich. „Und was werden Sie hier auf der Insel machen? Beruflich?“

„Das, was fast alle hier tun: Austern züchten und verkaufen. Zu Beginn der Saison eröffne ich die Austernbar, die mein Vater bisher betrieben hat – das L’Huitrière.“ Sie deutete auf das Holzhaus rechts von ihr, das mit einem frischen weißen Anstrich unter den wuchtigen Pinien lag. Die Fensterläden leuchteten blau, genau wie das massiv gezimmerte Geländer der überdachten Außenterrasse. Von dort hatte man den perfekten Ausblick auf die Vogelinsel gleich gegenüber sowie auf die Düne von Pilat am anderen Ende der Bucht. Weiße Blumenkübel, mit Lavendel bepflanzt, rahmten den Eingang ein, und auf dem rostroten Dach wehte die französische Nationalfahne. „Die Renovierungsarbeiten habe ich fast abgeschlossen“, sagte Lucie stolz. „Nur ein paar Holzdielen auf der Terrasse müssen noch erneuert werden.“

„Das ist nicht Ihr Ernst!“

„Aber sicher, die Dinger sind total morsch! Ich will doch nicht, dass meine Gäste sich daran verletzen …“

„Ich rede von der Austernzucht!“, korrigierte der Franzose mit unbewegter Miene. „Sie scheinen nicht viel von dem Geschäft zu verstehen, wenn ich das mal so sagen darf …“

Das kam der Wahrheit so nahe, dass Lucie kurz zusammenzuckte. Sie hatte noch nie mit Austern, geschweige denn in der Gastronomie gearbeitet, und außer einer abgebrochenen Ausbildung zur Yogalehrerin konnte sie nichts vorweisen. Offiziell stand sie auf der Gehaltsliste der Brauerei, die ihrer Familie in Northampton gehörte. Doch da sie dort immer wieder mit ihrer Mutter aneinandergeraten war, hatte Lucie beschlossen, sich in Frankreich ein neues Leben aufzubauen. „Es stimmt, ich bin Quereinsteigerin“, gab sie widerwillig zu. „Aber was ist daran auszusetzen?“

„Austernzucht ist ein Handwerk, das man von der Pike auf lernen muss, Mademoiselle. Da steigt man nicht einfach mal so von der Seite ein. Und wer es doch versucht, wird scheitern.“

„Was macht Sie da so sicher?“, fragte sie trotzig zurück.

„Instinkt.“

Irgendetwas an diesem Gespräch gefiel ihr nicht. Und zwar ganz und gar nicht. „Monsieur Laban, warum sind Sie eigentlich hier?“

„Wegen des Grundstücks. Ich möchte es kaufen.“

„Wie bitte?“ Lucie traute ihren Ohren nicht. „Das erklärt zumindest, warum Sie mir einreden wollen, ich verstünde nichts vom Austerngeschäft. Sie sind hinter unserem Betrieb her!“

„Verzeihen Sie, dass ich vorpresche – aber ich bin Geschäftsmann und nutze Chancen, wann immer sie sich bieten. Und die Lage der Immobilie direkt am Wasser eignet sich ideal, um ein professionell geführtes Delikatessen-Restaurant darauf zu errichten.“ Er unterbrach sich und senkte die Stimme. „Außerdem bin ich davon ausgegangen, dass Sie demnächst erhöhten Finanzbedarf haben werden.“

„Was?!“

„Jacques ist schwer krank“, fuhr Laban seelenruhig fort. „Vielleicht müssen Sie ihn behindertengerecht unterbringen, sobald er das Krankenhaus verlassen kann …“

„Ich werde mit Ihnen hier weder über den Gesundheitszustand meines Vaters noch über unsere Finanzen spekulieren!“

„Nicht mal, wenn ich Ihnen das Vierfache dessen biete, was das Haus wert ist? Und denselben Betrag für den Austernpark noch einmal dazu?“

„Vergessen Sie’s!“, erwiderte sie hitzig. „Meinetwegen können Sie Ihr Nobelrestaurant auf dem Mond eröffnen, aber nicht hier bei uns! Und jetzt entschuldigen Sie mich bitte, ich muss mir von Bauer Hopkins zeigen lassen, wie man eine Batterie auflädt!“

„Wer ist Bauer Hopkins?“, fragte Laban, ohne sich von ihrem Ton provozieren zu lassen.

„Ein Typ aus Derbyshire, der die schlechtesten Videos der Welt bei YouTube einstellt.“

In seinem Kopf schien es schwer zu arbeiten. „Wollen Sie damit andeuten“, begann er umständlich, „dass Sie Ihren Traktor mithilfe eines dubiosen Internet-Videos in Gang bringen wollen?“

„Genau das will ich damit andeuten.“

„Warum schauen Sie nicht einfach ins Montage-Handbuch?“

Lucie...



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