Smart | Neues Glück in den Armen des stolzen Spaniers? | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 144 Seiten

Reihe: Julia

Smart Neues Glück in den Armen des stolzen Spaniers?


1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-7337-3903-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 144 Seiten

Reihe: Julia

ISBN: 978-3-7337-3903-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Damals war Charlotte nicht bereit für ein Kind, nun bittet sie ihn um Geld - für ein Kinderheim! Raul Cazorla glüht vor Wut - und vor Verlangen. Doch er wird seine Gefühle für die sinnliche Blondine ein für alle Mal bezwingen: mit einer Überdosis Leidenschaft ...



Michelle Smart ist ihrer eigenen Aussage zufolge ein kaffeesüchtiger Bücherwurm! Sie hat einen ganz abwechslungsreichen Büchergeschmack, sie liest zum Beispiel Stephen King und Karin Slaughters Werke ebenso gerne wie die von Marian Keyes und Jilly Cooper. Im ländlichen Northamptonshire, mitten in England, leben ihr Mann, ihre beiden Kinder und sie zusammen mit einem niedlichen Cockapoo - einer Kreuzung aus den Hunderassen Cocker Spaniel und Pudel. Was Michelle am meisten am Autorinnen-Dasein liebt, ist, dass sie den ganzen Tag mit Kaffee auf dem Schoß herumsitzen, aber dabei in Gedanken weit weg sein kann ... In ihrer eigenen Welt, die sie ganz nach ihrer Vorstellung erschafft.
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2. KAPITEL

Charley zwang sich zu einem Lächeln, als sie dem Bankdirektor zum Abschied die Hand schüttelte und sein Büro verließ. Dabei war ihr so eng ums Herz, dass sie meinte, keine Luft mehr zu bekommen. Schnell trat sie in die Empfangshalle des riesigen Glasgebäudes, ging im Eilschritt zur Damentoilette und schloss die Tür der ersten Kabine hinter sich.

Es war aus.

Der Direktor hatte ihr unmissverständlich zu verstehen gegeben, dass sie ohne die Bürgschaft von Raul kein Darlehen bekommen würde.

Ihre letzte Hoffnung hatte sich zerschlagen. Sie riss eine Hand vor den Mund, um den tiefen Seufzer zurückzuhalten.

Obwohl sie wirklich alles gegeben hatte, würde Poco Rio keine neue Bleibe finden und wohl für immer schließen müssen.

Die armen Kinder. Die Hiobsbotschaft würde sie und ihre Eltern noch viel härter treffen. Dabei hatten sie in ihrem kurzen Leben wahrlich schon genug gelitten.

Jetzt wusste sie wirklich nicht mehr weiter. Sie hatte alles versucht und sich in ihrer Verzweiflung sogar an Raul gewendet.

Sie hätte beinahe laut aufgeschluchzt, als sie daran dachte, wie er ihr die Bitte ins Gesicht zurückgeschleudert hatte. Nie hätte sie ihn für so herzlos gehalten. Und nie hätte sie geglaubt, dass ihn das Scheitern ihrer Ehe noch immer so wütend machte.

Sie erinnerte sich noch gut an den vernünftigen Tonfall, den er immer angeschlagen hatte, wenn sie über ihre beruflichen Misserfolge geredet hatten. „Cariño“, hatte er dann zu ihr gesagt. „Begreif doch endlich, du bist nun mal keine Businessfrau. Du hast es versucht, aber jetzt sollten wir endlich die Familie gründen, von der wir einmal geredet haben.“

Noch deutlicher aber erinnerte sie sich daran, wie ihr das Blut bei diesen Worten in den Adern gefroren war.

Hatte er wirklich von ihr erwartet, ein Kind zu bekommen, obwohl ihre Ehe doch so ungleich war?

Bis zu diesem Zeitpunkt hatte sie sich immer darauf gefreut, eines Tages Kinder zu haben. Aber zuerst wollte sie sich etwas Eigenes aufbauen und ihre Nische im Leben finden.

Ihre eigene Mutter hatte schwer schuften müssen, damit Charley ein Dach über dem Kopf und jeden Tag etwas zu essen gehabt hatte. Aber als Teenager hatte Charley ihrer Mutter nie die Dankbarkeit gezeigt, die sie verdient gehabt hätte. Heute schämte sie sich für ihr Verhalten und wollte auf gar keinen Fall, dass sich so etwas wiederholte. Ihre Kinder sollten eines Tages zu ihr aufblicken können. Niemals sollten sie ihre Eltern miteinander vergleichen und einen Vater sehen, der in allem erfolgreich war, und eine Mutter, die im Leben gescheitert war. Sie wollte, dass ihr Mann und ihre Kinder stolz auf sie sein konnten, weil sie es ganz allein geschafft hatte.

Eigentlich hatte sie gar nicht vorgehabt, ihn zu verlassen. Aber als sie ihm an jenem Abend erklären wollte, warum jetzt nicht der richtige Zeitpunkt für ein Baby sei, hatte sich daraus ein furchtbarer Streit entwickelt, und am Ende hatten sie sich schlimme Dinge an den Kopf geworfen.

Raul hatte sie eine Versagerin genannt und ihr unterstellt, nur hinter seinem Geld her zu sein. Die Worte klangen noch heute in ihren Ohren nach und sorgten dafür, dass sich ihr Magen zusammenkrampfte. Seine Vorwürfe hatten ihr furchtbar wehgetan. Sie hatte sich alle Mühe gegeben, ihre Geschäftsideen erfolgreich umzusetzen, weil sie ihn mit etwas anderem als ihrem Körper beeindrucken wollte. Heute wusste sie, dass sie sich mit ihren Ideen übernommen hatte. In ihrer Verzweiflung, sich beweisen zu wollen, hatte sie sich maßlos überschätzt.

Und dann hatte er ihr ins Gesicht gesagt, sie solle verschwinden.

In ihrem Kopf war eine Sicherung durchgebrannt. Alles, was sie sich vorher nicht hatte eingestehen wollen, war ihr schlagartig klar geworden. Sie hatte gewusst, dass es so nicht mehr weiterging. Niemals würde sie die perfekte Frau sein, die Raul sich wünschte.

Als sie fertig gepackt hatte, hatte Raul sich so weit beruhigt, dass er sie gebeten hatte, bei ihm zu bleiben. Aber da war es zu spät gewesen. Für ihn musste immer alles perfekt sein, und das konnte sie ihm nicht bieten. In dem Moment wusste sie, dass ihre Ehe vorbei war.

Warum tat ihr also jetzt noch das Herz weh, wenn sie an ihn dachte? Warum hatte seine Weigerung, ihr zu helfen, sie nicht nur wütend oder traurig gemacht, sondern sie so sehr deprimiert, dass sie seit der Begegnung vor zwei Tagen kaum noch einen Bissen herunterbrachte?

Erst als sie sicher war, die Tränen wenigstens so lange zurückhalten zu können, bis sie zu Hause angekommen war, verließ sie die Damentoilette der Bank. Vorher vergewisserte sie sich im Spiegel, dass ein Lächeln auf ihren Lippen lag. Das hatte ihr der Benimmlehrer, den Raul damals für sie engagiert hatte, eingeimpft: ganz gleich, wie es im Inneren aussieht, immer Haltung bewahren und ein freundliches Gesicht machen. Für die Cazorlas ging es schließlich nur darum, den Schein zu wahren.

Charley hatte in einer Seitenstraße geparkt, aber bevor sie den Wagen erreichte, entdeckte sie eine große Gestalt, die an einem silbernen Maserati lehnte.

„Raul?“

Sie erstarrte mitten in der Bewegung.

Ihn im strahlenden Sonnenlicht zu sehen, im dunklen Anzug mit hellblauem Hemd, das die Farbe seiner Augen noch betonte, war zu viel für ihr kleines Herz.

Es konnte kein Zufall sein. Raul verfügte über beste Kontakte zu allen spanischen Banken.

Vermutlich hatte er lange vor Charley gewusst, wie das Gespräch mit dem Direktor ausgehen würde.

Mit schnellen Schritten ging sie auf ihn zu. „Du bist bestimmt hier, um dich an meiner Niederlage zu weiden, oder?“

Er löste die vor der Brust verschränkten Arme und straffte die Schulter.

„Nein, Cariño.“ Ein winziges Lächeln zog über seine sinnlichen Lippen. „Ich bin hier, weil ich dir eine Rettungsleine zuwerfen will.“

„Rettungsleine?“, wiederholte sie misstrauisch.

„Ich will dir ein Angebot machen, das es dir ermöglichen wird, die Tagesstätte zu retten.“

Raul beobachtete, wie ein halbes Dutzend Gefühle über ihr hübsches Gesicht huschten.

„Du willst mir helfen?“

Er lächelte und öffnete die Beifahrertür des Maserati. „Steig ein. Wir reden während der Fahrt.“

„Sag mir, wo ich hinkommen soll. Ich bin mit meinem Auto da.“

Sie hatte den Führerschein gemacht? Mit dieser Neuigkeit hatte er nicht gerechnet.

„Falls ich dir bei deinem Projekt helfen soll, steigst du jetzt besser ein. Entweder so, oder ich fahre weg und das Angebot ist vom Tisch.“ Er wartete keine Antwort ab, sondern ging ums Auto herum und setzte sich auf den Fahrersitz.

Erst als er den Sicherheitsgurt anlegte, wurde Charley aktiv. Sie zwängte sich auf den Beifahrersitz und knallte die Tür hinter sich zu.

Er setzte die Sonnenbrille auf, bevor er Charley das Gesicht zuwandte. Sie trug ein schwarzes Designerkostüm, hatte aber, bis auf Eyeliner und Mascara, auf das üppige Make-up verzichtet, ohne das sie während der Ehe niemals aus dem Haus gegangen wäre.

Als er ihren Vanilleduft wahrnahm, zogen sich seine Lenden zusammen. Seit sie in die Party geplatzt war, hatte er ihn in der Nase gehabt.

Sie starrte zurück. In ihrem Blick wechselten sich Überraschung und Misstrauen ab.

Eine Art Zufriedenheit überkam ihn.

Er hatte sie genau dort, wo er sie haben wollte.

Schnell ließ er den Motor an und fädelte den Sportwagen in den fließenden Verkehr ein.

„Willst du mir wirklich helfen?“, fragte sie. Ihre Stimme klang so sexy, wie er sie in Erinnerung hatte.

„Warum wäre ich wohl sonst hier?“

Am Samstagabend war er noch fest entschlossen gewesen, sie die Suppe allein auslöffeln zu lassen und sich auf sein eigenes Leben zu konzentrieren.

Er hatte Jessica nach Hause gebracht und war in sein eigenes Haus zurückgekehrt, wo er, wie jede Nacht seit der Trennung von Charley, allein ins Bett gegangen war.

Aber dann hatte er nicht schlafen können, sondern an die Nächte gedacht, in denen seine Frau und er sich stundenlang geliebt hatten. Er erinnerte sich an jede Kurve ihres Körpers, an die Zartheit ihrer Haut, an ihren Duft nach dem Sex … und zum ersten Mal seit zwei Jahren war seine Libido erwacht.

Bei Sonnenaufgang hatte er immer noch wachgelegen und an sie gedacht.

Obwohl Sonntag war, hatte er seine Beziehungen spielen lassen und in Erfahrung gebracht, wie es um die Finanzierung von Charleys Projekt bestellt war.

Charley besaß gerade so viel Eigenkapital, um die Hälfte der Anschaffungskosten für das Haus zu bezahlen. Raul fragte sich, was sie mit den zehn Millionen gemacht hatte, die er ihr nach der Trennung überwiesen hatte.

Bei den Investoren hatte sie sich jegliches Vertrauen verspielt. Die Bank wollte ihr nur ein Darlehen gewähren, wenn Raul als Bürge für sie eintrat.

Er war der Einzige, der das Projekt retten konnte.

Und er würde sie einen hohen Preis dafür zahlen lassen.

„Willst du mir das Geld nun doch leihen?“

„Viel besser – ich werde es dir schenken.“

Sie ließ die Worte einen Moment lang sacken, bevor sie ihm einen Seitenblick zuwarf.

„Ich nehme an, die Sache hat einen Haken“, sagte sie.

„Im Leben ist nichts umsonst, Cariño.“ Er merkte, wie sie bei dem alten Kosenamen erstarrte. Gut. Wenn der Tag zu Ende ging, würde sie bestimmt nicht mehr neben ihm erstarren. Spätestens...



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