E-Book, Deutsch, Band 562, 432 Seiten
Reihe: Julia Extra
Smart / Anthony / Crews Julia Extra Band 562
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-7515-3426-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 562, 432 Seiten
Reihe: Julia Extra
ISBN: 978-3-7515-3426-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
VERBOTENE NÄCHTE MIT DEM GRIECHISCHEN TYCOON von MICHELLE SMART
Endlich hat Kate den flüchtigen Tycoon Leander Liassidis in Kalifornien aufgespürt. Er muss mit ihr zurück nach Griechenland fliegen, um dort ihre beste Freundin zu heiraten! Doch Kate hat nicht mit der verboten erotischen Anziehungskraft zwischen ihr und Leander gerechnet ...
PRICKELNDES WIEDERSEHEN IN EASTON HALL von KALI ANTHONY
Ein erregender Schauer überläuft Louisa, als Matteo zärtlich ihren Namen ausspricht. Aber dann wird ihr klar: Ihr Schwarm von einst ist ihr Feind! Denn Matteo hat Easton Hall geerbt und ist gekommen, um ihr das einzige Zuhause zu nehmen, das sie je kannte ...
KÜSSEN VERBOTEN, HOHEIT? von CAITLIN CREWS
Mit klopfendem Herzen tritt die junge Helene vor den Altar. König Gianluca San Felice hat sie auserwählt. Aus Vernunftgründen und nicht etwa, weil er ihre sehnsüchtigen Gefühle erwidert! Wird es ihr gelingen, mit zärtlichen Küssen den kühlen Herrscher zum Lieben zu verführen?
SINNLICHE VERSUCHUNG IN DER STADT DER LIEBE von KATE HARDY
Ein Kurztrip nach Paris mit ihrem besten Freund Oliver? Klingt harmlos, denkt Felicity. Doch kaum in der Stadt an der Seine angekommen, beginnen die Probleme: Sie müssen sich ein Bett teilen. Und plötzlich lodert zwischen ihnen ein Feuer, das ihrer Freundschaft gefährlich werden könnte ...
Michelle Smart ist ihrer eigenen Aussage zufolge ein kaffeesüchtiger Bücherwurm! Sie hat einen ganz abwechslungsreichen Büchergeschmack, sie liest zum Beispiel Stephen King und Karin Slaughters Werke ebenso gerne wie die von Marian Keyes und Jilly Cooper. Im ländlichen Northamptonshire, mitten in England, leben ihr Mann, ihre beiden Kinder und sie zusammen mit einem niedlichen Cockapoo - einer Kreuzung aus den Hunderassen Cocker Spaniel und Pudel. Was Michelle am meisten am Autorinnen-Dasein liebt, ist, dass sie den ganzen Tag mit Kaffee auf dem Schoß herumsitzen, aber dabei in Gedanken weit weg sein kann ... In ihrer eigenen Welt, die sie ganz nach ihrer Vorstellung erschafft.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1. KAPITEL
Mit einem Privatjet zu reisen war genauso toll, wie Kate Hawkins es sich vorgestellt hatte. Die Kabinencrew richtete sich ganz nach ihren Wünschen. Sie hatte ihr eigenes Wohnzimmer, ein Bad und sogar ein Schlafzimmer mit einer superbequemen Matratze. Die einem nichts nützte, wenn man von der Aufgabe, zu der man sich freiwillig gemeldet hatte, so fix und fertig war, dass man nicht einmal mehr schlafen konnte.
Innerhalb von achtunddreißig Stunden war Kate über zwei Kontinente in sieben Länder geflogen. Sie war durch so viele Zeitzonen gerast, dass sie keine Ahnung hatte, ob momentan Sonntag oder Montag war. Und wenn Leander Liassidis bei der nächsten Landung nicht zu finden war, würde sie sehr wahrscheinlich mehr tun, als mit den Füßen aufzustampfen und vor Frustration laut zu schreien, wie sie es in Manhattan getan hatte.
Kate zog die Liste heraus, die Helena geschrieben hatte. Missmutig starrte sie die Orte an, die noch abgehakt werden mussten. Wie konnte ein einziger Mann so viel besitzen? Kates Immobilienreich bestand aus ihrem Kinderzimmer, in das sie wieder eingezogen war, nachdem sie vor zwei Jahren ihren Abschluss in Tiermedizin gemacht hatte. Leander, äußerst erfolgreicher Technologietycoon, besaß vierzehn Immobilien.
Bis sie höflich gebeten wurde, sich anzuschnallen, hatte Kate schon keine Lust mehr zu fragen, wo der Privatflughafen lag, den sie anflogen. Alle Immobilien Leanders lagen nur eine Dreißigminutenfahrt von einem Flugplatz entfernt. Kate brachte nicht einmal mehr einen Funken Interesse für die Aussicht auf, als sie am Pazifik, der an die Strände Kaliforniens rollte, im Sinkflug waren.
„Als Nächstes Grand Cayman“, sagte sie müde lächelnd zu ihrer Lieblingsflugbegleiterin, als sie von Bord ging. Kate war überzeugt, dass sie in jedes Land auf der Liste würde reisen müssen, bevor sie den flüchtigen Bräutigam fand und ihn nach Griechenland zurückschleppte. So, wie sie sich fühlte, würde sie sich davon abhalten müssen, ihn umzubringen.
„Wir werden auf Ihren Anruf warten.“
Wie bei Kates vorherigen Stopps hatte die Crew auch hier dafür gesorgt, dass ein Auto sie am Flugzeug abholte. Sie hatten den Flugplatz kaum verlassen, als ihr auch schon die Augen zufielen. Bilder von der Hochzeit flimmerten in ihren Netzhäuten, Stimmen hallten in ihrem Kopf wider. Der Schock, den falschen Liassidis-Zwilling am Altar warten zu sehen. Das Surreale daran, Leo in Leanders Namen seine Ehegelöbnisse sprechen zu hören. Helena, die schöne Braut, kreidebleich vor Entsetzen darüber, was Leander getan hatte. Kates Versprechen, ihn zu finden und zurückzuholen. Leo, der ihr seinen Firmenjet zur Verfügung stellte und …
Ihre Augen öffneten sich plötzlich. Sie war in einen dieser anschaulichen Wachträume getrieben, und jetzt sah sie, dass sie auf einer Straße mit in kurzen Abständen aufgestellten „Betreten verboten“-Schildern fuhren. Hoch oben vor ihnen ragte ein riesengroßes Haus mit einer Glasfront auf. Als sie näher kamen, erkannte Kate, dass die Villa, obwohl von Bäumen eingerahmt, Blick aufs Meer hatte.
Der Fahrer hielt am Fuß eines breiten, gewundenen Wegs, der nach oben zum, wie Kate vermutete, Haupteingang führte. Sie stieg aus und versuchte, Lebenszeichen zu entdecken, wartete auf den Wachmann, der jeden Moment auftauchen und sie höflich informieren würde, Mr. Liassidis sei nicht da, und er könne keinen Kontakt mit ihm aufnehmen, weil Mr. Liassidis in den Flitterwochen sei.
Selbstverständlich war Mr. Liassidis in den Flitterwochen. Das einzige Problem war, dass es der falsche Mr. Liassidis war.
Natürlich konnte jeder der Wachmänner in Athen, Rom, Mailand, Wien, Frankfurt, London, New York und Toronto gelogen haben, aber Kate hatte kein Leben hinter den geschlossenen Türen gespürt. Hier jedoch …
Erschöpft schleppte sie sich den halben Weg nach oben und dachte gerade, dass das hier das perfekte Versteck war, als der Wachmann vor ihr auftauchte.
Leander Liassidis entdeckte den schwarzen SUV durch das Laub und verzog das Gesicht.
Das bedeutete wohl, dass der Lakai seines Bruders ihn schließlich gefunden hatte.
Er zog sich aus dem Pool und rubbelte sich mit einem Handtuch trocken. Er brauchte Mason nicht zu sagen, er solle den Besucher wegschicken. Seine Anweisungen hatte er schon sehr deutlich gemacht. Leander war nicht da. Leander war in den Flitterwochen. Sein Besucher würde Marina Sands mit leeren Händen verlassen.
Leander fragte sich, wie viele seiner Immobilien der Lakai aufgesucht hatte, um bis hierher zu kommen. Wenn er wollte, könnte er es herausfinden, aber er hatte sich selbst eine Kommunikationssperre verordnet. Seit er sich davon überzeugt hatte, dass Leo an seine Stelle getreten war, hatte Leander nichts von der Außenwelt wissen wollen.
Zum ersten Mal in seinem Leben brauchte er das Alleinsein. Abgesehen von seinen kalifornischen Hausangestellten, deren Loyalität und Verschwiegenheit gesichert waren, wusste nur seine persönliche Assistentin, wo er war. Sheree war schon seit zehn Jahren bei ihm. Geübt darin, für ihn zu lügen, waren ihre Loyalität und Verschwiegenheit auch gesichert.
Leander warf sich das Handtuch um die Schultern, öffnete eine Flasche kaltes Bier und trank einen großen Schluck. Der bittere Geschmack passte dazu, was er gegenüber sich selbst empfand, weil er die Hochzeit nicht durchgezogen hatte.
Er liebte Helena. Sie war die einzige nicht verwandte weibliche Konstante in seinem Leben. Er freute sich immer darauf, sie zu treffen, war sehr gern mit ihr zusammen. Romantische Gefühle hatte er nicht für sie. Vielleicht lag es daran, dass sie zu vertraut miteinander waren, vielleicht war es, weil sie wie eine Schwester für ihn war.
Was auch immer der Grund war, Leander hatte Helena nie so angesehen, wie er andere Frauen ansah. Und selbst wenn er es getan hätte und es beidseitig gewesen wäre – was es nicht war, für sie beide war es platonisch –, hätte er niemals darauf reagiert. Weil er sie zu sehr liebte, um ihr wehzutun.
Und jetzt hatte er ihr wehgetan. Er hatte sein Versprechen gebrochen und war abgehauen.
Irgendwann in naher Zukunft würde er in seine griechische Heimat zurückkehren und sich Helena stellen, sich auch seinem Bruder stellen und die Rolle des Ehemanns übernehmen, die für Helena zu spielen er versprochen hatte. Aber noch nicht jetzt. Leander kippte den Rest seines Biers hinunter, um den Ärger zu ertränken, der in ihm aufstieg bei dem Gedanken daran, aller Welt Liebe vorzuspielen, bis Helena ihr Erbe geregelt hatte und sie ihre Scheinehe auflösen konnten.
Er musste sich wieder einkriegen!
Gerade als er ins Haus gehen wollte, um zu duschen, trug eine vorübergehende Windstille eine Stimme zu ihm nach oben.
Seine Nackenhaare stellten sich auf.
Mit schnellen Schritten war er am Glasgeländer, das über den Weg zu seinem Haus hinausragte.
Kate sah den Wachmann an und verzog das Gesicht. „Lassen Sie mich raten: Mr. Liassidis ist nicht hier?“
„Mr. Liassidis ist in den …“
„Flitterwochen“, beendete sie den Satz für ihn. „Und Sie können keinen Kontakt zu ihm aufnehmen.“
„Es tut mir leid, dass Sie umsonst hergekommen sind.“
Genau das hatte Kate erwartet. Genau das hatte sie während ihrer Boxenstopps bei Leanders anderen Häusern erlebt. Und trotzdem …
Nichts am Verhalten oder an der Miene des Wachmanns ließ sie denken, dass er log, aber irgendetwas fühlte sich anders an.
Kate verschränkte die Arme über dem Bauch und sagte ausdruckslos: „Ich glaube Ihnen nicht.“
„Mr. Liassidis ist nicht hier, Ma’am, und jetzt muss ich Sie bitten zu gehen.“
Sie blickte an dem Wachmann vorbei nach oben und versuchte, durch das Glas zu sehen. Ihr Bauchgefühl sagte ihr, dass der Mann log. In diesem Haus wohnte jemand, sie spürte es einfach.
„Ma’am, ich möchte keinen Zwang anwenden müssen …“
„Fassen Sie mich an, und ich verklage Sie bis in alle Ewigkeit, kapiert?“ Kate legte trichterförmig die Hände um den Mund und schrie: „Ich weiß, dass du da drin bist, Leander Liassidis. Beweg deinen Hintern nach draußen, und hör auf, dich zu verstecken!“
„Das ist Ihre letzte Chance. Sie haben unerlaubt das Grundstück betreten. Entweder gehen Sie freiwillig, oder ich trage Sie zu Ihrem Auto. Ich kann Ihnen den Weg zum nächsten Polizeirevier beschreiben, wenn Sie wollen.“
Kate stemmte die Fäuste in die Seiten. „Was ich will, ist, dass Ihr Boss aufhört, sich wie ein großes Baby zu verstecken.“
„Mason, lassen Sie sie nach oben.“
Kates Blick schoss wieder hoch, dorthin, woher die raue Stimme mit dem starken Akzent gekommen war. Am dunkel getönten Glasgeländer stand Leander.
Als sie am Wachmann vorbeihüpfte, konnte Kate nicht widerstehen, ihm die Zunge rauszustecken.
Oben ging der Weg in eine breite Marmortreppe über, die sich auffächerte. Eine Seite führte auf die Terrasse, die andere zum Hauseingang. Leander hatte eine Tür im Geländer für sie geöffnet, und Kate stürmte hindurch, mehr als bereit, ihn fertigzumachen. Nur dass sie all die Beschimpfungen, die sie ihm an den Kopf werfen wollte, plötzlich nicht herausbekam, als sie Leander gegenüberstand. Er trug nichts als enge schwarze Badeshorts. Das Handtuch um...