Slade | Jack Slade 895 | E-Book | www2.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 895, 64 Seiten

Reihe: Jack Slade

Slade Jack Slade 895

Krystle und die Bastarde
1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-7325-9125-1
Verlag: Bastei Lübbe
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Krystle und die Bastarde

E-Book, Deutsch, Band 895, 64 Seiten

Reihe: Jack Slade

ISBN: 978-3-7325-9125-1
Verlag: Bastei Lübbe
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Krystle und die Bastarde

Krystle Crawford und ihre beiden Partner Brad Bonner und Mark McIntire sind hinter dem Goldschatz der Seminolen her. Doch auch die Armee unter dem grausamen Colonel Kildee will um jeden Preis dieses Gold.
In den Everglades entspinnt sich ein blutiger Kampf ...

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»Gib mir die Schatzkarte – oder es knallt!«

Brad Bonner und Mark McIntire waren damit beschäftigt, Proviant und Wasserfässer auf ihre Schaluppe zu bringen. Es war ein schmuckes kleines Schiff und lag im Hafen von Palmar an der Ostküste Floridas vor Anker. Es diente der Schatzsuche.

Fünf abgerissene Kerle standen vor den beiden Schatzsuchern. Drei hielten Revolver in den Fäusten, während der Vierte, der Wortführer, sogar zwei Hartford Dragoons hatte. Der fünfte Mann, ein herkulischer Schwarzer, stand vor einem Kistenstapel und hatte eine Shotgun im Anschlag.

Bonner setzte das Wasserfässchen ab, das er gerade hielt. McIntire hatte eine Kiste mit Lebensmitteln aufnehmen wollen. Es war heiß, eine ablandige Brise wehte.

Beide Männer waren halbnackt und hatten muskulöse Oberkörper. Das vor ihnen stehende Quintett hatten sie zuvor nie in dem elenden kleinen Fischernest gesehen.

»Wird’s bald?«, drohte der Anführer. »Pariert oder ich schieße einen von euch in den Bauch.«

Bonner hatte einen geladenen Colt im Hosenbund stecken. In der Kiste, die McIntire abgesetzt hatte, lag ein Messer.

Bonner hob das Fässchen wieder auf.

»Es muss nicht geschossen werden«, sagte er. »Wir können uns einigen. Ihr könnt wie wir nach den Schätzen der gesunkenen Schatzgaleonen tauchen. Aber ich muss euch sagen, wir sind nun schon vier Wochen damit beschäftigt und haben noch keine Dublone gefunden.«

Der bärtige Anführer grinste.

»Vielleicht haben wir mehr Glück, Bruder. Wo ist die Karte?«

»An Bord. Krystle hat sie. Das ist unsere Partnerin.«

»Wir wissen, wer ihr seid, Schatztaucher und Gesindel. Du, Brad Bonner, bist ein Revolverheld, der steckbrieflich gesucht wird. Und du, McIntire, ein verdammter Spieler und Glücksritter, der sich mal als Fisch versuchen will. Ein verdammt schönes Weib habt ihr mit dabei, eure Partnerin. Sie hat die Schatzkarte eingebracht. Keine Ahnung, woher sie sie hat. Sie wird sie sich ervögelt haben.«

»Davon weiß ich nichts«, behauptete Bonner. »Das hat sie uns nicht gesagt.«

Die fünf Halunken lachten.

»Ihr sollt für uns tauchen. Irgendwann müsst ihr was finden, wenn ihr fleißig genug seid und die Karte was taugt. Für die Blonde werden wir auch eine Verwendung finden, was, Jungs? Schatzsuche, die andere für uns übernehmen, ein knackiges Weib und Rum an Bord, das lasse ich mir gefallen.«

In dem Moment tauchte Krystle Crawford an der Reling der Schaluppe auf. Sie hielt eine Sharps Rifle in der Hand.

»Daraus wird nichts, ihr Bastarde! Schleicht euch, oder ich puste euch weg.«

»Wie willst du das denn machen?«, fragte der Anführer mit den beiden Revolvern. »Lass dich nicht auslachen. Du hast einen Schuss in der Rifle. Damit kannst du keine fünf Mann erledigen. Lass die Rifle fallen, dann geht es gnädig für dich ab. Dann kommen wir nur an Bord und versohlen dir den Hintern. Wenn du es uns gut besorgst und deine Freunde fündig werden, kriegst du einen Teil von dem Spaniergold.«

Ein anderer fragte: »Kannst du denn überhaupt umgehen mit dem Gewehr in deinen zierlichen Händen?«

»Darüber sorge dich nicht. Waffen weg, oder ich schieße dir den Kopf weg!«

Das galt dem Anführer. Er verengte die Augen.

»Überleg dir das, Süße.«

Im nächsten Moment warf Bonner das Wasserfass gegen den Bärtigen. Der war von Krystle abgelenkt. Der Revolvermann riss den Baby Dragoon aus dem Hosenbund. McIntire grabschte nach dem Messer.

Krystle schoss. Sie traf denjenigen, der sie wegen ihrer angeblich fehlenden Schießkünste nicht für voll genommen hatte, ins Herz. Bonners Colt donnerte. Er erschoss zwei von den Kerlen. McIntire warf das Bowiemesser.

Wie ein silberner Blitz zischte es durch die Luft und grub sich bis zum Heft in die Brust des kräftig gebauten Schwarzen mit der Schrotflinte. Der ballerte beide Ladungen in den Boden, verdrehte die Augen, sank in die Knie und starrte auf den Griff des in seiner Lunge steckenden Kampfmessers.

»Was ist das?«, röchelte er.

»Schätze, ein Bowiemesser«, erwiderte McIntire kaltblütig.

Der schwarzbärtige Anführer war von dem Wasserfass zu Boden gerissen worden. Als er dort liegend einen Revolver auf Bonner und den anderen auf McIntire richten wollte, schoss Bonner ihn in die Stirn.

Die halbe Schädeldecke flog nach hinten weg. Das Krachen der Schüsse verhallte. Fünf Leichen lagen am Platz an der Mole. Von den Einwohnern Palmars – die Fischer waren mit ihren Booten noch draußen zum Fang – zeigte sich niemand.

Der Pulverdampf verwehte in der ablandigen, nach Sumpf und Blüten duftenden Brise.

»Das war’s«, sagte Bonner. »Gut gemacht, Krystle. Guter Wurf, Mark.«

»Du hast es entschieden, Brad.«

»Dafür bin ich ein Gunman. Ich werde übrigens nicht steckbrieflich gesucht, das war mal und hat sich erledigt. Allein hätte ich das hier nicht gepackt. Wir gehen an Bord. Um die Leichen sollen sich andere kümmern. Wir legen ab. Jetzt können wir weiter auf Schatzsuche gehen. Unser Vorhaben hat sich herumgesprochen, auch das mit der Schatzkarte. Es könnten noch mehr kommen, die sie uns abjagen wollen.«

»Bisher hat die Karte nichts erbracht.«

Krystle lud die Sharps mit einer Patrone nach und kam hüftschwingend über den Steg von Bord. Bonner lud nach. McIntire holte sich seinen Bowieknife aus der Brust des toten Schwarzen.

»Den Wurf hätte ich dir gar nicht zugetraut«, sagte Bonner zu ihm.

McIntire grinste nur. Krystle kam zu ihm und schmiegte sich an ihn. Sie war jung, gut gebaut, mit blauen Augen, einem hübschen Gesicht und halblangen, von der Sonne und Salzluft weißblond gebleichten Haaren. Sie trug enge Hosen und Sandalen. Die verwaschene Bluse hatte sie vor den Brüsten zusammengeknotet.

McIntire war weißblond, seine Augenbrauen so hell, das man sie nicht sah. Er war groß und schlank, für einen Spieler gut in Form. Seine Haut konnte er nicht lange der sengenden Sonne aussetzen.

Bonner war mehr als mittelgroß, dunkelhaarig und hatte einen Schnäuzer. Er erinnerte in seiner Art an einen schwarzen Panther. Man hätte ihn für einen Mexikaner halten können, doch er war ein waschechter Texaner. Verlangend schaute er Krystle an.

Für einen Moment erwiderte sie seinen Blick. Sie war McIntires Geliebte. Mit ihm war sie aus New Orleans gekommen, sie hatte die Schatzkarte gehabt. Bonner begehrte sie, und es machte ihn wahnsinnig, wenn er allein in seiner Kabine lag und wusste, dass Krystle und McIntire sich nebenan liebten.

Manchmal hörte er, wie sie stöhnte, hörte das Knarren der Koje und vernahm undeutliche hitzige Worte. So auch an diesem Abend, als sie wieder ausgelaufen waren und am Riff den Treibanker geworfen hatten. Am folgenden Tag wollten sie wieder nach den versunkenen Schätzen tauchen.

Krystle lutschte an McIntires Lustspeer. Er knetete ihre Brüste, fasste sie in den Schritt, spürte, was sich ihm dort bot, die für ihn bereite Spalte, die feuchte Nässe und Wärme ihrer Liebesgrotte. Er rieb ihren G-Punkt.

Ehe er kam, drückte er Krystles Kopf weg.

»Ich will dich rammeln, Süße.«

Er wartete. Durch das geöffnete Bullauge drang Seeluft herein. Doch sie kühlte die schweißnassen Körper der beiden kaum. Über der Schaluppe »Donna Leon« funkelten prächtig die Sterne, unzählig, wie gleißende Diamanten.

Das Kreuz des Südens prangte. Das Meer leuchtete blau und grün. Kleinstlebwesen sendeten dieses Leuchten aus. Die »Donna Leon« schwamm in einem leuchtenden breiten Teppich. Schaumgekrönte Wogen rollten heran und ließen das Schiff schaukeln.

Bonner floh vor Krystles Lustschreien an Deck auf die Brücke. Krystle saß auf McIntire und ritt ihn. Sie näherte sich dem Orgasmus und rammte das Glied des Mannes heftig in sich hinein. Er drückte derb ihre Brustwarzen, was sie in dem Stadium freute.

»Ja, ja. Komm. So ist es gut, du Aas.«

Er drückte mit einer Hand ihre Pobacke. Bonner hörte an Deck nichts mehr, er wusste jedoch, was sich abspielte. Er hatte eine schmerzhafte Erektion und begehrte Krystle mehr als alles andere. Was für ein Weib, dachte er, und vor seinem geistigen Auge sah er, wie sie und sein Partner sich liebten.

Teilen konnten sie sich Krystle nicht, dafür war sie nicht der Typ, obwohl es das Einfachste gewesen wäre. Die beiden Männer wollten das auch nicht. Bonner glaubte, in Krystles Augen Interesse an ihm gesehen zu haben.

Doch wenn sie zu ihm überwechselte, gab es an Bord Mord und Totschlag, und außerdem machte Sex allein noch keine gute Beziehung. Bonner spuckte ins Wasser und bereute im nächsten Moment, in diesen herrlichen Leuchtteppich gespien zu haben.

Wenn nur die Haie McIntire fressen würden, dachte er und bereute gleich diesen Gedanken. Er wusste nicht, wie es an Bord weitergehen sollte. Das Weib machte ihn wahnsinnig, ihr Körper, ihre Bewegungen, der Klang ihrer Stimme. Ihre sinnliche Ausstrahlung.

Doch sie war McIntires Frau, wenn auch nicht angeheiratet. Und so kaltblütig, den Partner ermorden zu wollen, um sie zu bekommen, war Bonner nicht. Noch nicht. Jeder Mann hatte seine Grenzen. Frauen und Geld hatten schon manche Freundschaft und Partnerschaft platzen lassen.

?

»Was soll denn das für ein Unfug sein?«, fragte der Senator von Florida, ein backenbärtiger Mann, fuchsschlau und gerissen. Sein joviales, biederes Auftreten und sein Äußeres täuschten. »Ein Seminole will die Everglades kaufen? Ganz Südflorida? Was soll das denn bedeuten? Will er König vom...



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