Slade | Jack Slade 866 - Western | E-Book | www2.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 866, 64 Seiten

Reihe: Jack Slade

Slade Jack Slade 866 - Western

Coltfingers Coup
1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-7325-6949-6
Verlag: Bastei Lübbe
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Coltfingers Coup

E-Book, Deutsch, Band 866, 64 Seiten

Reihe: Jack Slade

ISBN: 978-3-7325-6949-6
Verlag: Bastei Lübbe
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Monty Dollarhyde regiert auf dem Missouri mit eiserner Hand. Er will alle Steamboatkapitäne unter seine Fuchtel bringen und groß abkassieren. Wer sich seiner Organisation widersetzt, stirbt. Käpten Jimmy Frazer und sein schwarzer Steuermann und Partner sowie die schöne und mutige Rose Dorton widersetzen sich ihm. Ihre Steamboats 'Catfish' und 'River Bee' sollen dem Syndikat nicht anheimfallen.
Gekaufte Revolvermänner, Flusspiraten und Dollarhydes Killer sind hinter ihnen her.

Slade Jack Slade 866 - Western jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Er füllte sie aus und rammelte rhythmisch und immer schneller und heftiger. Kates Flitterkleid war hoch geboben, ihr Slip lag irgendwo. Ihr Unterleib und ihre Brüste waren entblößt.

Sie schrie vor Lust und stöhnte, gab unanständige Worte von sich.

»Ja, gib’s mir. So wie du kann es keiner. Ich wollte schon immer mal wissen, wie es mit einem wie dir ist. – Ah, ah, ja, fester, tiefer. So ist es gut.«

»Das – will – ich – doch – hoffen«, stöhnte Donnie, während die feuchte Lustgrotte des Flittchens seinen Pint umschloss. Er verdrehte die Augen. Gleich würde er kommen.

Da packte ihn jemand am Bein. Als er hinunterschaute, sah er in verschwiemelte Augen und auf einen verstrubbelten Männerkopf. Es war der eines Weißen. Der Typ schaute hoch, und was er sah, erstaunte ihn doch.

»Was – ist das? Schwarze Glocken.«

»Wo kommst du denn her, du Säufer, du gottverdammter?« fuhr Donnie ihn an und hielt mit dem Stoßen inne. Er war aus dem Konzept gebracht. Sein Orgasmus würde noch auf sich warten lassen. Die Lustkurve sank. »Was hast du hier verloren?«

Der Mann krabbelte unter dem Tisch hervor. Das Licht der überm Billardtisch hängenden Lampe beschien ihn. Seine Kleidung war durchaus gediegen, doch sah man ihm an, dass er damit am Boden gelegen hatte. Er strömte einen durchdringenden Schnapsgeruch aus. Den hatten Donnie und Kate zuvor nicht bemerkt, weil sie scharf aufeinander waren und weil es im »Black Whale« sowieso nach Tabakrauch, Schweiß und Alkohol stank.

»Wasch … macht … ihr da?«, fragte der Betrunkene.

Kate, in der Donnies Lustspeer nach wie vor steckte, verdrehte genervt die Augen.

»Troll dich, verkriech dich wieder unter dem Tisch, oder leg dich auf die Eckbank. Wonach sieht’s denn aus, was wir tun? Du störst, Harry. Du bist flüssiger als das Wasser vom Big Muddy, nämlich überflüssig.«

Zu ihrem Lover sagte die Brünette: »Lass dich von ihm nicht ablenken. Das ist nur Harry Baker. Wenn er besoffen ist, legt er sich gern unter den Billardtisch und schläft dort seinen Rausch auf. – Mach weiter, du Bock. Du kannst jetzt nicht aufhören. Ich komme bestimmt noch einmal.«

Donnie war irritiert. Der schwarze Flussschiffer und Steuermann der »Catfish« war kein Kind von Traurigkeit. Er rammelte alles, was nicht bei Drei auf dem Baum war und wo er landen konnte. Doch einen Zuschauer von Harry Bakers Art brauchte er dabei nicht.

Zumal der Betrunkene nun aufrecht neben ihm stand und ihn und Kate anglotzte.

»Das ist mal ein Ding«, sagte er mit schwerer Zunge. Der Anblick des kopulierenden Paars hatte ihn etwas ernüchtert. »Da will ich zusehen.«

»Den Teufel wirst du!«, fuhr Donnie ihn an und verpasste ihm einen krachenden Kinnhaken.

Harry fiel wie geschossen. Donnie brauchte etwas, um wieder in Ekstase zu geraten. Kate strebte ihrem nächsten Orgasmus zu.

»Ah, ah, ja, ja.«

Donnies Lustkurve stieg wieder an.

Da wurde die Tür zum Gastraum aufgerissen, in dem um die fünfzig Flussschiffer, ein paar Saloongirls und wenige andere Gäste saßen. Der glatzköpfige Wirt mit der schmuddeligen Schürze und dem Glasauge links stand hinterm Tresen. An einem Ecktisch saß ein geschniegelter Spieler, das Urbild eines Gamblers, geleckt und gelackt. Mit gefälteltem Hemd, Brokatweste, langem Haar und einem Oberlippenbärtchen sowie einem unter der Unterlippe.

Er wirkte verlebt und kannte gewiss keine Skrupel.

Die Luft im Saloon war verräuchert. Von der Decke hing ein Gebilde, das einen Wal darstellen sollte – schwarz und mit vierschrötigem Kopf. Das Wahrzeichen des »Schwarzen Wals von Askalon«, in den der Sheriff immer nur mit seinen beiden Deputys als Rückendeckung hineinging.

Harry war wieder aufgewacht. Während Donnie und Kate mit sich beschäftigt waren, und das nicht zu knapp, sie rammelten wie die Weltmeister, kroch Harry zur Tür. Er nahm den Billardstock, den Donnie zwischen die Türgriffe gesteckt hatte, heraus und stieß die Tür auf.

Als Donnie ihn niederschlug war, er aufs Gesicht gefallen. Er blutete aus der Nase, sein Mund war blutverschmiert. Blutflecke verunzierten sein helles Hemd. Die Lust den Spanner zu spielen war ihm vergangen.

Er stand in der Tür wie der gepeinigte Lazarus, mit blutigem Gesicht.

Anklagend breitete er die Arme aus und rief: »Der Schwarze hat mich geschlagen. Er rammelt eine weiße Frau, da auf dem Billardtisch.«

Nun waren die Flussschiffer vom Big Muddy nicht zimperlich. Wer es mit wem trieb interessierte sie nicht besonders. Zumal die Frauen im »Black Whale« allesamt anschafften, womit sie ihr Hauptgeld verdienten. Doch gewisse Ressentiments bestanden.

Harry wankte.

Er rief dem Spieler zu, von dem er wusste, dass er Lazy Kates Zuhälter war: »Darf er das, Louisiana Lou?«

Der Gambler Louisiana Lou Coffin stammte genau von dort, wonach man ihn benannte. Er hatte keine Skrupel, dass Lazy Kate, mit der er zusammenlebte, auf den Strich ging. Doch wenn sie das tat, dann nur mit Weißen, da war der Mann aus dem Süden eigen und ein Rassist. Er warf die Karten hin und sprang auf.

»Nein, zum Teufel! Ich werde dem Schwein geben, sich an meiner Kate zu vergreifen. Und du, Kate, kannst dich auf was gefasst machen. An die Tracht Prügel, die du dafür bekommst, mit dem Schwarzen zu rammeln, wirst du dein Lebtag denken.«

Lazy Kate erschrak. Lou Coffin war rappeldürr, aber nicht schwach. Wenn er die Beherrschung verlor, drehte er durch und kriegte sich nicht mehr ein. Kate hatte das zwei Mal bei ihm erlebt, einmal betraf es sie. Das wollte sie nicht noch einmal haben. Zwei ausgeschlagene Zähne und ein gebrochenes Nasenbein reichten ihr.

»Das siehst du verkehrt, Lou!«, rief sie. Im Saloon war es still geworden. Jemand stellte das Orchestrion ab. »Ich habe es nicht freiwillig getan. Der Schwarze zwang mich. Er packte mich bei der Gurgel, als keiner hinschaute und zerrte mich ins Hinterzimmer. Wie ein Tier ist er über mich hergefallen. – Geh weg von mir, du Bastard!«

Der Gambler überlegte nicht, dass das, was Kate vorbrachte fragwürdig war. Er zog seinen Stockdegen, die lange und scharfe Klinge war in das Spazierstöckchen eingesteckt, das bei ihm an Tisch lehnte. Aus dem Ärmel schüttelte er einen Derringer.

Damit rückte er gegen Kate und Donnie Dixon vor. Kate lag immer noch rücklings und entblößt auf dem Billardtisch. Drunken Harry war zur Seite getreten. Er spuckte einen Zahn aus.

Donnie zog sein schrumpfendes Glied aus der Scheide des Flittchens und rasch seine Hose an.

»Ich kann alles erklären.« Er streckte dem geschniegelten, mordlüsternen Gambler die Linke entgegen, während er mit der Rechten den Gürtel schloss. »Tu nichts Unüberlegtes, Louisiana Lou. Ich habe keine Gewalt angewendet, das tat ich noch nie bei einer Frau. – Kate bot sich mir an. Sie hat nicht mal Geld von mir haben wollen. Sie sagte, ich sei ein toller Mann, und sie hätte gehört, dass ich … dass ich beim Rammeln ein Ass sei. Auch wäre sie auf meinen Pint sehr gespannt und könnte es kaum erwarten.«

»Er lügt!«, kreischte das Flittchen und setzte sich auf den Billardtisch. Das Flitterkleid bedeckte nun seine Scham. Die Brust blieb frei. »Oh, wie er lügt … Lou, Darling, du kennst mich doch. Du wirst deiner Kate doch mehr glauben als diesem schwarzen Schwein.«

Louisiana Lou stockte. Er stand etwas über einen Meter vor Donnie und hatte den Derringer und den Stockdegen auf ihn gerichtet. Im »Black Whale of Askalon«, den Schwarzen Walfisch von Askalon, durfte eigentlich keiner eine Waffe tragen. Der Gambler umging dieses Verbot mit versteckten Waffen.

Er war wütend. Jetzt konnte er nicht mehr zurück. Sein Ansehen stand auf dem Spiel. Wenn Kate, von der alle wussten, dass er sie auf Strich schickte für umsonst, nur zum Vergnügen, mit einem Schwarzen vögelte, litt sein Renommee.

Das besagte, dass er sie nicht im Griff hatte und dass sie mit ihm als Mann nicht zufrieden war. Dass er bei ihr Wünsche und Begehrlichkeiten offen ließ. Zudem war bekannt, dass er ein übler Rassist war – wenn nun seine Gefährtin und Strichbiene es mit mit einem Schwarzen trieb, vögelte wurde er zum Gespött werden.

»Ich glaube dir, Kate«, sagte er deshalb. »Du schwarzer Hund, dir jage ich eine Kugel in den Bauch, dass du elend krepierst.«

Doch dazu kam es nicht. Donnie schlug ihm blitzschnell den Derringer aus der Hand. Ein Schuss löste sich, als die tödliche kleine Waffe am Boden aufschlug. Die Kugel traf die Wand. Der Gambler stach mit dem Stockdegen zu.

Donnie wich elegant aus. Die Klinge zerfetzte nur sein grünes Hemd. Der Schwarze feuerte seine Rechte auf Lous Gesicht ab. Doch der Spieler wich seinerseits aus. Er war körperlich gut in Form.

Donnie musste zurückweichen, um nicht aufgespießt zu werden. Lou ließ die Klinge durch die Luft pfeifen. Er lachte höhnisch.

Alle im Saloon hörten, wie er rief: »Ich bringe dich um.«

Keiner fragte den Trunkenbold Harry, was er gehört hätte und welche Aussage stimmte – die von Lazy Kate oder die von Donnie Dixon. Das wüste Volk im »Black Whale« wollte Blut sehen. Hier bot sich die Chance. Es war allemal interessanter als eine Saloonrauferei.

Donnie sprang auf den Billardtisch und trat nach Lous Kopf. Wieder verfehlte er ihn, wich einem Stich aus, sprang herunter, ergriff eine Billardkugel im Korb und warf sie dem Gambler an den Kopf. Dem platzte die Augenbraue auf. Er schrie auf, Blut rann ihm übers...



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.