E-Book, Deutsch, 320 Seiten
Skorepa Niemand nahm Kassandra ernst
1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-7583-9755-4
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
und es war mal so schön
E-Book, Deutsch, 320 Seiten
ISBN: 978-3-7583-9755-4
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Wir haben gut gelebt, wir haben gut gekämpft, und wir hatten es fast geschafft, Vernunft, Respekt und Gerechtigkeit, Wissen, Empathie und vor allem Menschlichkeit und Liebe als oberste Maximen zu etablieren. Doch was geschah dann? Viele verschraken und scheuten vor der geballten Gewalt der Reaktion, die große Mehrheit aber ruhte sich auf dem neu eroberten Terrain aus, genoß die Früchte und versäumte es, die zarte Pflanze zu pflegen. Sie ließen sich nach Belieben verpimpern, verdummen oder für dumm verkaufen und schauten schließlich tatenlos zu, wie sich die Menschlichkeitsfresser wieder aus ihren Löchern schlängelten und diese Hoffnungen schleichend und stetig vergifteten. Dieses Buch ist eine Sammlung von "Entdeckungen" im Denken und Handeln einiger spezieller Zeitgenossen, die niederzuschreiben mir eine diebische Freude gemacht hat. Manchmal ging es mit einfachen Vergleichen, manchmal kostete es auch einiges an Kopfschweiß. Die Spanne der Aspiranten reicht vom versehentlichen Outing vermeintlicher Freunde über die täglichen Idiotien, mit denen man zu kämpfen hat, bis hin zu den alle bewegenden Bereichen wie den der digitalen Welt, der Schönheitsideal-Welt, der Kultur- und Unterhaltungs-Welt, der esotralischen und der "Nicht von dieser Welt"-Welt, der Zuckerbrot- und Peitsche-Welt bis hin zur Müslizubereitungs-Welt. Eben alles, wo wenn man richtig sucht, man auch die Lunte findet. In dieser Posse "Denk ich an Scheißegalien" treten auf in X-beliebiger Reihenfolge: die Bornierten, die für dumm Verkauften, die Scheinheiligen, die legitimen Betrüger, die arglistigen und auch die unbedarften Prophetolitiker, die Hirnaufweichler, die Vorturner und die Nachhampler, die Machtmißbräuchler und, als spezielle Gäste, die Werbewölfe im Kumpelpelz.
Harald Skorepa, geb. 1952 in Lennestadt/Altenhundem, Nordrh.-Westf./Sauerland. Sohn, Musiker, Komponist und Texter, Sportler (Judo, Handball, Tauchen und anderes), "68er" vom Lande, 40 Jahre lang Psychologe und Therapeut, Vater von zwei Kindern und vierfacher Großvater (bisher). Seit 1971 in Berlin. Produzierte und veröffentlichte ca. 20 Schallplatten/CDs, 16 Auflagen eines Musiklexikons sowie ein Lexikon der Musikinstrumente und publizierte drei Bücher mit Musikerwitzen und Karikaturen im Verlag "Schott Int. Mainz". Der Verlag "Buchkontor Teltow" brachte 2018 seine Biographie "Eintopf ohne Deckel", 2020 den Gedichteband "Reimeleien" und 2022 die Sammlung "Anekdoten, Bemerkenswertes und Curioses aus der Welt der Musik" heraus.
Weitere Infos & Material
Wie es wirklich war
Göring verlor die Luftschlacht um England, weil er nur eine einzige Maschine hatte, die er auch noch selbst fliegen mußte. Hitler mußte an der Ost- und der Westfront zugleich sein. Das konnte er einfach nicht schaffen. Himmler fuhr währenddessen kreuz und quer durch Deutschland, um aufzupassen, daß aus den Konzentrationslagern niemand abhaute. Speer traf man noch bis in die 1950er Jahre ab und zu mit der Maurerkelle in der Hand hinter dem Reichstag. Goebbels regelte, schnitt, beleuchtete und moderierte in Funk und Film die Galaparade der Kameraden in seinem einzigartigen Soloprogramm „Meine Schnauze“. Und wo waren die Deutschen? Na, auf Urlaub ... in Polen, Frankreich, Rußland, Griechenland, Nordafrika, Dänemark und anderswo. An „Einfallsreichtum“ mangelte es ihnen nicht. (Februar 2013) Tri- und andere -logien
Rockmusiker Jimi Hendrix – 18. September 1970 Janis Joplin – 4. Oktober 1970 Jim Morrison – 3. Juli 1971 Kurt Cobain – 8. April 1994 Amy Winehouse – 23. Juli 2011 Liedermacher Franz-Josef Degenhardt – 14. November 2011 Georg Kreisler – 22. November 2011 Ludwig Hirsch – 24. November 2011 Maschine brennt ... Big Bopper – 3. Februar 1959 Buddy Holly – 3. Februar 1959 Richie Valens – 3. Februar 1959 Lynyrd Skynyrd – 20. Oktober 1977 (Großteil der Band) Reba McEntire & Band – 16. März 1991 (gesamte Band) Klassiker Am 16. Okt. 1944 verließen mit dem Transport „ER 949“ zum KZ Auschwitz 5 Musiker das KZ Theresienstadt: Pavel Haas starb am 17. Okt. 1944 im KZ Auschwitz Victor Ullmann starb am 18. Okt. 1944 im KZ Auschwitz Rafael Schächter starb am 18. Okt. 1944 im KZ Auschwitz Gideon Klein starb 1944 im KZ Auschwitz Hans Krasa starb 1944 im KZ Auschwitz Ilse Weber starb bereits am 6. Okt. 1944 im KZ Auschwitz (März 2013) Allen klassischen Interpreten an die Eier gegriffen, die glauben Jazz können zu müssen
Stupende Technik reicht nicht, meine Herren Friedrich Gulda, Thomas Quasthoff und Nigel Kennedy! Schon der Tenor Peter Hofmann karrte 1983 den Rock, für den ähnliches gilt, in die Belanglosigkeit. Gulda verlor sich zu weit in seiner technischen Brillanz, Quasthoff lehnte sich zu „schön“ über Gershwin, und Kennedy machte Hendrix den scheußlichen Garaus. Jazz ist kreatives, inneres Empfinden auf Leben und Tod. Klassik ist Nachempfinden; hier entsteht nichts Originales, Neues. Ja, ja, ich weiß! Ihr versetzt euch in die Komponisten. Aber der immens größere Freiraum beim Jazz will ausgefüllt werden. Mit der Seele. Auf Risiko; da ist viel „Faust“ dabei. „Ihr aber riskieret nichts. Also laßt die Finger davon. Das Balancieren auf dieser Rasierklinge ist nicht jedermans Sache. Im Blues/Jazz/Rock ist man nie auf der sicheren Seite, sonst taugt er nichts. Nur die richtigen Töne zu servieren ist nicht das Ding. (April 2013) Hugh!
Der einzige Vertrag zwischen Weißen und Indianern, der von Weißen je eingehalten wurde, ist derjenige, den deutsche Aussiedler 1844 in Texas am Llano-Fluß mit den Comanchen schlossen. (Juni 2013) Aus reiner Verlegerheit
oder
Krallen drin – Geld im Sinn
Seit Verleger nicht mehr Noten stechen lassen – eine ungeheuer aufwendige Arbeit – und mehr oder weniger auch nicht mehr drucken müssen, haben sie bei der Vergütung durch die GEMA nichts mehr zu suchen. Immerhin kassieren sie nach wie vor ein komplettes Drittel (4/12) der Urheber-Tantiemen eines jeden Werkes. Mittlerweile ganz schlapp für Nichtstun. Geburtshilfe? Unter’s Volk bringen? Laufen kann das Kind sowieso alleine ... Wenn gut, dann extra prima. Wenn nicht, dann Pech gehabt oder nicht den Zeitgeist getroffen. Aber kein Komponist schämt sich für ein Werk. Sonst isser keiner. (Juni 2013) Eine eigentlich müßige Analyse
These: Gott hat das Weltall erschaffen. Das Weltall ist unendlich. Gott ist ewig. Antithese: Wie lang mal weit ist das? 1. Abgehobene Lösung – Hypothese des Raum-Zeit-Kontinuums: alles ist eins. Ist mir physikalisch zu philosophisch. Versteht kaum einer und ich nur zum Teil. 2. Praktische Lösung – Errechenbar nach der Lichtgeschwindigkeitshypopotamuserechnung: Alles astronomisch noch Beobachtbare bewegt sich mit einem Fünftel der Lichtgschwindigkeit von uns weg. Hochgerechnet (mal Fünf) geht danach nichts mehr. Nur noch Energie. Also definitiv endlicher Raum. Auf das Beobachtbare mal fünf folgt eben Null Masse. Nachrechenbare 18 Milliarden Lichtjahre! 3. Richtige Lösung – Damit a.) ist die Unendlichkeit des Weltalls eine widerlegbare Annahme. b.) ist die Ewigkeit, meist synonym verwandt, deshalb eine falsifizierte Hypothese. Synthese Summa summarum – Damit ist auch Gott eine Annahme. Wozu braucht man ihn dann? Auch von der Volksweisheit „Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott“ benötigt man nur die erste Hälfte. Man sollte in der Wissenschaft immer zuerst nach dem nächsten forschen, und dann nach dem übernächsten ... falls was da vermutlich sein können täte. So lief es auch mit Naturphänomenen wie Blitz und Donner (Zeus, Thor und andere lassen grüßen), Wetterleuchten (Odin hat eine Idee) und wabernden, gespenstischen, Kinder erstickenden Nebelschwaden nachts auf der Vollmondheide. (Juni 2013) Kunstkenner
Versetze dich einfach in den geistigen Zustand eines spätpubertierenden, humorlosen Anzugaffen und begutachte Kunstwerke nach dem Maß, das dir von Kennern, aber letztlich pekuniär orientierten Todernstmenschen vorgegeben wird. Wirst du sie ebenfalls für bedeutend halten, weil die anderen es sowieso genauer und eben besser wissen als du? Vergiß nicht: Kunstfuzzies verkünden immer die Offenbarung; du darfst deine reale, unbedarfte und bis dahin unbestrafte Mißachtung nie zeigen und somit auch nie sagen „Wat für ’ne Scheiße!“ Das brächte dich dann aus dem Spiel. Aber was du auch tust; es ist immer ein Spiel gegen dich und geht nicht gut aus, denn es macht entweder blind-korrupt oder schließt dich aus der Garde der Wissenden aus. Lösung? Hallo, aufwachen!! (Juli 2013) Dusselige Sache
Die jährliche dusselige Unterschrift für eine dusselige Anfrage der goldigen Nürnberger Betriebsversicherungsrente für ganze 10 EUR/Monat konnte resp. wollte ein dusseliger Arschloch-Neurologe trotz und angesichts meiner neben mir sitzenden Frau und deren vorgelegtem Personalausweis nicht tätigen. Festzustellen war, ob sie lebt!! Nur eine dusselige Anfrage der Versicherung. Unterschrieben hat dann ein nicht dusseliger Bankangestellter der Volksbank Berlin. Mit Lächeln und ohne Probleme. Nur dusseliger Ausweis nötig. (Oktober 2013) Soldaten und andere Idioten – Eine Marvelleske
Die Chance, als Soldat ein Held zu werden, ist vorhanden, aber ziemlich gering. Es gibt nicht viele Helden. Die Chance, als Soldat zu sterben, ist vorhanden und ziemlich groß. Es gibt ziemlich viele, zu viele tote Soldaten. Die Berufswahl „Soldat“ zeugt also, wegen dieses unklaren Gleichgewichts zwischen Wahn und Größenwahn, von keiner echten Schizophrenie. Aber nur fast. Wie kann jemand sich wissentlich in eine solche Berufslaufbahn begeben, die ihm einen wohl 50%ig wahrscheinlichen Tod beschert? Also doch schizophren. Heldenmut oder Heldentum werden unter anderen von Siegfried und Parsival verkörpert, die „primitives inter paralysiertes“. Beide sind als „thumbe Thoren“ allseits bekannt. Somit „Jagdschein“. Aus reiner Selbstachtung muß ein jeder Mensch – und auch Soldaten werden als Menschen geboren – eigentlich von einer 100%igen Überlebenschance ausgehen. Doch jegliche Zahlen aus deren Betätigungsfeld, den Schlächtereien, präsentieren eine andere Textur. Welch eine Thumbheit! Nur Handlanger der Geschichte. Ein Fifty-Fifty-Suizid. In Kauf genommen für was? Als Name auf einem Stein in einer Mauer erhält man dann einen festen Platz im kollektiven Gedächtnis der Menschheit? Da hasse wat vonn! Das muß in den Köpfen ungefähr so aussehen: „Sterben tun immer die anderen. Man sieht’s ja. Wenn’s dann doch anders kommt? Dann is’ eh egal ...“ Der unbekannte Soldat hat viele Namen. Ich habe eine Hypothese, die mir sehr plausibel erscheint. Soldat zu sein reizt den uralten Jagdinstinkt des „natürlichen“ Wesens Mensch. Daß in diesem Kampf das Wild zurückschießt, könnte zur Vernunft zwingen, wird aber als zusätzlicher Anreiz gern mitgenommen, sorgt es doch für reichlich Extra-Adrenalin. Damit setzt...




