Simon | SIMON SAGT! Was im Management wirklich zählt. | E-Book | www2.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 352 Seiten

Simon SIMON SAGT! Was im Management wirklich zählt.


1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-86774-846-9
Verlag: Murmann Publishers
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 352 Seiten

ISBN: 978-3-86774-846-9
Verlag: Murmann Publishers
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Seit knapp 50 Jahren ist Hermann Simon weltweit unterwegs. In Universitäten, Unternehmen, auf Konferenzen, in Medien oder im Umfeld der Hidden Champions. In der »Thinkers50 Hall of Fame« der weltweit einflussreichsten Managementdenker ist er der einzige Deutsche. Zahlreiche Bestseller pflastern seinen globalen Erfolgsweg. Warum dann noch dieses Buch? Der Grund ist zwingend einfach: es ist ein absolutes Unikat. Auf seinen zahlreichen Reisen verbrachte der Autor viel Zeit in Hotels, Bahnhöfen oder an Flughäfen. Für viele eher eine unproduktive Zeit. Nicht für Simon. Er begann Notizen, kleine Geschichten, Erkenntnisse und Beobachtungen aufzuschreiben. So wuchs der Zettelkasten Jahr für Jahr an. Am Ende stand die Essenz aus 50 Jahren Management-Fokus. Gesammelte Gedankenblitze, Ideenflüge und Management-Wahrheiten. Bisher unveröffentlicht. Jetzt hat Simon seine wichtigsten Einsichten in 23 Kapitel zusammengefasst, kommentiert und eingeordnet. Herausgekommen ist sein Book of Management - eine konzentrierte Sammlung dessen, worauf es im Management wirklich ankommt. Gleichzeitig ist es der große Appell an seine Zeitgenossen, den Nebel des Zauderns, Abwartens und der Angst hinter sich zu lassen. Die große Transformation der Wirtschaft wartet und brauche klare Leitlinien, erfolgreiche Prinzipien und eine überzeugende Umsetzung.

 Hermann Simon ist Autor von 40 Büchern in 32 Sprachen. Standardwerke, Bestseller und viele ihrer Zeit voraus. Er gründete die weltweit operierende Unternehmensberatung Simon-Kucher mit 2.200 Mitarbeitern, forschte an führenden Universitäten wie Stanford oder Harvard und erhielt kaum mehr zählbare Preise und Auszeichnungen. 'SIMON SAGT! ' ist sein gesammeltes Wissen aus 50 Jahren Erfahrung.
Simon SIMON SAGT! Was im Management wirklich zählt. jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


KAPITEL 2
Visionen und Prognosen sind das Salz in der Firmensuppe oder warum die Vorstellung, wo das Unternehmen in fünf oder zehn Jahren stehen soll, entscheidend für die richtige Weichenstellung heute ist


Werner Siemens, der Brückenbauer

In der von der Siemens AG anlässlich ihres 150-jährigen Jubiläums herausgegebenen Festschrift liest man zur Vision des Firmengründers Werner Siemens, damals noch ohne »von«: »… als ich mit 17 Jahren aus dem Mecklenburgischen nach Berlin kam, reiste ich zu Fuß und benötigte mehrere Tage dazu, denn ich besaß nichts abgesehen von meinen Händen, meinem Verstand und einem Traum, den Traum von ›einem Weltgeschäfte à la Fugger‹, wie ich es als Jugendlicher nannte. Es war der Traum von einem Unternehmen, welches durch ständige Erfindungen und den unternehmerischen Weitblick dazu beiträgt, Wissen und Wohlergehen der Menschheit zu steigern und welches – das war meine feste Überzeugung – gerade in dieser Kombination wirtschaftlich ist. Es war der Traum von einem Unternehmen, das der doppelten Verantwortung des Unternehmers gerecht wird, derjenigen gegenüber sich selbst und seinen Angestellten, und keiner geringeren als derjenigen gegenüber der Welt, die ihn umgibt.« Zeitlose Worte, heute genauso aktuell wie 1847!

Rolle von Visionen

»Wer keine Visionen hat, vermag weder große Hoffnungen erfüllen noch große Vorhaben verwirklichen.«39

Woodrow Wilson (1856–1924), US-amerikanischer Präsident von 1913 bis 1921

Vision, der Beste zu sein

Ein Fundament des Erfolges der Hidden Champions ist die Vision oder auch die Ambition, der Beste in seinem Markt zu sein. Die folgenden Zitate zeugen exemplarisch von diesen Visionen. Nikolas Stihl, Vorsitzender des Beirates von Stihl, des Weltmarktführers bei Motorsägen, sagt: »Entweder wir sind die Besten, oder wir machen es nicht.«40 Frank Blase, geschäftsführender Gesellschafter von Igus, berichtet: »Mit 16 wurden wir in der Schule gefragt, was wir im Leben beruflich erreichen wollten. Ich sagte sinngemäß: ›Etwas herstellen, mit dem ich weltweit der Beste bin,‹«41Seine Firma Igus ist heute Weltmarktführer bei sogenannten Motion Plastics. Michael Kügelgen, CEO des Investment Casting Hidden Champions MK Technologies, stellt fest: »Wir müssen die besten Maschinen der Welt bauen.«42 Hüttenes-Albertus, einer der führenden Zulieferer für Gießereien, formuliert nicht minder ambitioniert: »Wir haben uns auf die Fahne geschrieben, die innovativste Gesellschaft und der bevorzugte Lieferant für die Gießereiindustrie weltweit zu sein.«43Doch nicht nur etablierte Hidden Champions treten an mit der Vision, der Beste zu sein. Junge Hidden Champions äußern ähnliche Ambitionen. So stellt der Übersetzungsdienst DeepL selbstbewusst fest: »Wir übertreffen alle anderen Übersetzungssysteme. Der DeepL-Übersetzer liefert weltweit die besten Übersetzungen. In Europa und Amerika ist DeepL heute schon als das weltweit beste KI-Übersetzungsunternehmen bekannt.«44 Mackevision, Weltmarktführer bei Computer Generated Imagery, formuliert nicht weniger ambitioniert: »Unser Anspruch ist, Lösungen und Produkte auf höchstem Niveau zu bieten und die absolute Nummer eins weltweit zu sein.«45 Die Frage, die sich anschließt, lautet natürlich: »Wie wird man der Beste?«

Nichts als Fokus

Darauf gibt es eine eindeutige Antwort: Fokus! Nur mit Fokus wird man Weltklasse. Manfred Bogdahn, Chef von Flexi, sagt: »Wir werden nur eins machen – aber das machen wir Spitze!«46Flexi stellt nur flexible Hunderollleinen her und ist mit 70 Prozent Weltmarktanteil Marktführer bei diesem Produkt. Nils Meyer-Pries, CEO der Fuchs Gruppe, der weltweiten Nummer zwei bei Gewürzen, vertritt eine ähnliche Auffassung: »Nur das machen, was man kann, dann aber richtig und ganz. Der Mut zur Spezialisierung und zu kleinen Märkten trägt die globale Entwicklung des Hidden Champions47 Wago, einer der Marktführer in der elektronischen Verbindungstechnik, sagt: »Wir fokussieren unser Denken und Handeln auf das, was wir am besten können: Wir schaffen die richtigen Verbindungen und stellen ihre Zuverlässigkeit nachhaltig sicher.« Uhlmann ist auf die Pharmabranche fokussiert und dort Weltmarktführer bei Verpackungssystemen: »Wir hatten immer nur einen Kunden, und wir werden auch in Zukunft immer nur einen Kunden haben, die Pharmaindustrie – nur das, aber das richtig.«48 Uhlmann könnte sicherlich auch Systeme zur Verpackung von Lebensmitteln oder Smartphones produzieren, aber vorrangig bleibt die Verteidigung der Spitzenposition bei Pharmakunden. Jaroslaw Kutylowski, CEO von DeepL, wurde in einem Interview gefragt: »Ist der Fokus auf ein einziges Produkt das Erfolgsrezept?« Seine Antwort: »Fokus ist schon ein Punkt, und irgendwo auch eine Vision des Unternehmens. Ich glaube, nur so schaffen es Start-ups letztlich, gegen die ganz großen Firmen anzukommen.« Der Hidden Champion Nemetschek, einer der weltweit führenden Softwarehersteller für Architekten, Ingenieure und die Bauindustrie (AEC) mit über sechs Millionen Nutzern in 142 Ländern, sagt: »Konzentriere Dich auf eine Sache und sei der weltweit Beste darin. Nemetschek ist der einzige weltweite Anbieter, der sich ausschließlich auf die AEC-Industrie konzentriert.«49

Holpriger Frühstart

Am 5. März 1998 halte ich einen Vortrag per Videokonferenz vor einem Managementseminar in Helsinki. Es ist mein erster virtueller Vortrag, wobei der Begriff »virtuell« damals nicht gebräuchlich war, wahrscheinlich gab es ihn gar nicht in diesem Kontext. Ich musste zu diesem Zweck in ein Studio gehen. Dieser Frühstart verlief ausgesprochen holprig. Ich notierte mir: »Es ist zwar angenehm, dass man auf diese Weise die zeit- und kostenaufwändige Reise spart, aber begeistert bin ich von dieser Kommunikationsform nicht. Zum einen fand ich die Präsentation sehr anstrengend, häufig gab es technische Pannen, etwa störende Echoeffekte oder Leitungsunterbrechungen. Zum anderen fehlte die Resonanz der Zuhörer wie bei einem persönlichen Vortrag. Zwar konnten die Zuhörer am Schluss Fragen stellen, aber die Zweiwegigkeit des Gedankenaustausches blieb sehr unvollkommen. Ich hoffe, dass sich die Form der Präsentation in beiden Richtungen erheblich verbessern werde, so dass man dieses Medium in Zukunft mit mehr Spaß und Effektivität nutzen kann.« Zwischen dieser Episode und der Corona-Epidemie liegen 20 Jahre! Und seither ist die virtuelle Präsentation zum Standard geworden. Mehr als 20 Jahre zeigt, wie langsam sich Innovationen durchsetzen.

Meme im Unterschied zu Visionen

Der Bewusstseinsforscher Daniel Dennett von der Tufts University in Boston behandelt in seinem Buch Consciousness Explained das »Mem« (Singular) beziehungsweise »Meme« (Plural), in inhaltlicher und sprachlicher Anlehnung an Gen beziehungsweise Gene. Ein Mem ist eine Idee, eine Vorstellung, die ein Eigenleben entwickelt, sich fortpflanzt, multipliziert, auch mutiert. Ein Mem gräbt sich ein, lässt nicht locker, wandert von Individuum zu Individuum und verändert schließlich die Welt. Sind Visionen Meme? Diese Frage stellte ich ChatGPT und erhielt folgende Antwort: »Nein, Visionen sind keine Meme. Visionen beziehen sich normalerweise auf eine inspirierende oder transformative Vorstellung von etwas, das noch nicht existiert oder noch nicht erreicht wurde. Sie können von Einzelpersonen, Gruppen oder Organisationen entwickelt werden und sind oft langfristige Ziele oder Ideale, die sie zu erreichen versuchen. Meme hingegen beziehen sich auf Ideen, Verhaltensweisen oder Bilder, die schnell verbreitet und oft humorvoll oder satirisch sind. Sie können Teil der Popkultur sein und sich schnell verbreiten, insbesondere in sozialen Medien. Meme haben normalerweise keine langfristigen Ziele oder Ideale und werden oft für kurzfristige Unterhaltung oder humoristische Zwecke erstellt.«

Wir sind Weltbürger

Um Visionen zu realisieren, braucht man Mitstreiter. Einer allein schafft nicht viel. »Wenn einer allein träumt, bleibt es ein Traum. Träumen wir aber alle gemeinsam, wird es Wirklichkeit«50, sagte Dom Hélder Câmara. Und Antoine de Saint-Exupéry empfiehlt: »Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Aufträge zu vergeben und Arbeit zu verteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer.«51 So sollten wir uns selbst sowie unsere heutigen und zukünftigen Mitarbeiter die Sehnsucht lehren nach den Problemen, die zu knacken sind, nach den Strategien, die es noch nicht gibt und die ihrer Entdeckung und Perfektionierung harren. In diesem Sinne sind wir, als Berater, ständige Sucher, Entdecker, Explorers. In Abwandlung von Sokrates können wir sagen: »Wir sind keine Deutschen oder Amerikaner (Sokrates sagte hier, ›keine Athener oder Griechen‹), sondern wir sind Weltbürger.« Das ist eine globale Vision, die uns alle begeistern sollte.

Tal, Berg, Horizont

Für den Bergsteiger Reinhold Messner war die Kindheit...


Simon, Hermann
Hermann Simon ist Autor von 40 Büchern in 32 Sprachen. Standardwerke, Bestseller und viele ihrer Zeit voraus. Er gründete die weltweit operierende Unternehmensberatung Simon-Kucher mit 2.200 Mitarbeitern, forschte an führenden Universitäten wie Stanford oder Harvard und erhielt kaum mehr zählbare Preise und Auszeichnungen. „SIMON SAGT! “ ist sein gesammeltes Wissen aus 50 Jahren Erfahrung.

Hermann Simon ist Autor von 40 Büchern in 32 Sprachen. Standardwerke, Bestseller und viele ihrer Zeit voraus. Er gründete die weltweit operierende Unternehmensberatung Simon-Kucher mit 2.200 Mitarbeitern, forschte an führenden Universitäten wie Stanford oder Harvard und erhielt kaum mehr zählbare Preise und Auszeichnungen. "SIMON SAGT! " ist sein gesammeltes Wissen aus 50 Jahren Erfahrung.



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