Sherwood | Das Verlangen des Piraten - Das Lied der Liebe: Band 1 | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 494 Seiten

Sherwood Das Verlangen des Piraten - Das Lied der Liebe: Band 1


1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-95885-620-2
Verlag: venusbooks
Format: EPUB
Kopierschutz: PC/MAC/eReader/Tablet/DL/kein Kopierschutz

E-Book, Deutsch, 494 Seiten

ISBN: 978-3-95885-620-2
Verlag: venusbooks
Format: EPUB
Kopierschutz: PC/MAC/eReader/Tablet/DL/kein Kopierschutz



Diese Lady mag es stürmisch: Der historische Liebesroman 'Das Verlangen des Piraten' von Valerie Sherwood jetzt als eBook bei venusbooks. Virginia, 1688. Die junge Carolina weiß genau, was sie sich im Leben wünscht: Sir Thomas, ihren heimlichen Verlobten, der in England auf sie wartet. Ihre Eltern haben jedoch eine ganz andere Partie für sie im Sinn, und so muss Carolina, als Dienstmädchen verkleidet, heimlich nach Europa fliehen. Die Überfahrt hält jedoch mehr als eine Überraschung für die eigensinnige Lady bereit und plötzlich findet sie sich als Geisel des berühmt-berüchtigten Piratenkapitäns Kells wieder. Der raue, attraktive Mann weckt ein Feuer in Carolina, von dem sie nicht einmal zu träumen gewagt hätte. Aber da ist auch noch Sir Thomas ... Hin und her gerissen zwischen zwei Männern, trifft Carolina eine waghalsige Entscheidung. Jetzt als eBook kaufen und genießen: 'Das Verlangen des Piraten' von Valerie Sherwood - die perfekte Romanze für Fans von Patricia Grasso, Susan King und May McGoldrick. Lesen ist sexy: venusbooks - der erotische eBook-Verlag.

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Landgut Farview
Bucht der ersten Siedler, Ostküste Virginias
1685 Kapitel 1
Carolina Lightfoot half gerade dem Dienstpersonal, die Wäsche vor dem herannahenden Sturm von der Leine zu holen. Sie unterbrach die Tätigkeit und ließ einen fragenden Blick verräterisch nach Norden schweifen, zu den Hochzeitsbäumen. Sie wußte es, irgendwo dort hinten, hinter den flachen Wiesen und windgepeitschten blaugrünen Kiefern, hinter dem Horizont, von wo aus die grauen Federwolken jetzt angesaust kamen, da stand jener Gürtel alter knorriger Eichen, die Grenze zwischen Virginia und Maryland. Unter den mächtigen Baumkronen saßen schon auf der anderen Seite Geistliche und Richter des Staates Maryland und warteten auf Ausreißerpaare aus Virginia, die eine Flucht nach Norden über die Grenze geplant hatten, uni endlich heiraten zu können. Jetzt, gerade in diesem Augenblick, ritt Carolinas ältere Schwester Penny eben auf diese Grenze zu – auf dem besten Pferd aus Vaters Ställen, und der schlaksige junge Bursche an ihrer Seite würde Mühe haben mitzuhalten! Sehnsüchtig stellte sich Carolina Penny vor, wie sie schon vor Tagesanbruch in ihrem besten Kleid aus gelber Seide in den Stall geschlichen war, nichts weiter bei sich als ein dünnes Halstuch und einen Proviantkorb. »Emmett und ich werden uns kaufen, was wir brauchen«, hatte sie heiter verkündet. Tatsächlich hatten alle Lightfoot-Schwestern für dieses Vorhaben ihr Taschengeld geopfert und den ganzen Tag über versucht, Pennys Verschwinden zu decken, doch schließlich waren ihre Abwesenheit aufgefallen, Haus und Grundstück voller Sorge durchsucht und das Schlimmste vermutet worden. Und in diesem Augenblick jagten gerade Carolinas wütender Vater, Fielding Lightfoot, und alle Männer der Siedlung Farview auf schweißnassen Pferden hinter den Ausreißern her, über die schmale Halbinsel, die die Chesapeake Bay vom Atlantik trennt. Carolina hoffte inständig, daß Penny und ihr Emmett die Hochzeitsbäume erreichten, ihre Gelübde herauskeuchen und irgendwo in der Wildnis Marylands untertauchen könnten, bevor Vater sie erreichte. Am Ende würde er Emmett noch auspeitschen, denn sein Temperament war berüchtigt, und die rothaarige Penny war die älteste und – seine Lieblingstochter. Einen treulosen Augenblick lang wünschte sie sich, anstelle von Penny den Hochzeitsbäumen entgegenzupreschen. Denn auch Carolina wurde älter und allmählich flügge. Manchmal abends, wenn der Mond die Ostküste in silbriges Licht tauchte, schien ihr Herz etwas von der nächtlichen Schönheit einzufangen, die diese vertraute Umgebung so verzauberte. Obwohl sie sich dessen noch kaum bewußt war, erwachten in ihr die süßen weiblichen Empfindungen, die seit Menschengedenken die Frauen betörten wie Sirenengesang. Wie an jenem heißen Nachmittag vor zwei Wochen, als sie in der Hängematte eingeschlafen war. Dieser heiße Tag war dahingedämmert, die Geräusche der Siedlung verstummten, und Carolina, das feuchte blonde Haar über ihren Arm ausgebreitet, war fest eingeschlafen. Dabei hatte sie geträumt. Nicht einen jener aufregenden Träume, die sie manchmal überfielen, nein, dieser Traum war anders. Sie träumte, allein und nackt in einem warmen tiefblauen Meer zu schwimmen. Sie stieg aus dem Wasser, um sich an einem weißen, mit rosa Muscheln übersäten Strand zu trocknen. Ihr Kleid war fortgeweht worden, aber das schien sie nicht zu kümmern. Während die Sonne ihre nasse Blöße trocknete, schlüpfte sie in ein fast durchsichtiges Hemd. Sie setzte sich auf und vergrub ihre Zehen im heißen Sand. In der Ferne winkten Palmen von roten Klippen, und am Himmel flog eine Schar brauner Pelikane. Nicht weit von ihr entfernt kam ein Einsiedlerkrebs dahergelaufen. Aber nicht den Meeres- und Strandbewohnern galt ihre Aufmerksamkeit. Denn im Traum war gerade ein Mann an dieser Küste gelandet, und sie hatte nur noch Augen für ihn. Er sah völlig anders aus als ihr Vater – nicht zu groß und ziemlich gut gebaut –, er sprang aus einem Boot, zog es den Strand hinauf und ging wie selbstverständlich auf sie zu. Seine blonden Haare glänzten in der Sonne und umrahmten sein Gesicht mit einem goldglühenden Schein, seine Augen schauten sie mit heiterem, brennendem Blau an. Er wirkte elegant, war in bronzenen Satin gehüllt, in einen golddurchwirkten Mantel, und ein einzelner Perlenohrring baumelte an einem seiner wohlgeformten Ohren. Über seine elegante Erscheinung war sie indes ebensowenig erstaunt wie über ihre Unbekümmertheit, fast nackt nur in diesem dünnen Hemdchen dazusitzen. Denn in Träumen wirken alle Dinge natürlich und richtig. Während er auf sie zukam, erhob sie sich und stand einen Moment lang geblendet vor ihm. Die heiße Sonne liebkoste ihren Rücken, und seine leuchtenden blauen Augen glitten glühend über ihren weiblichen Körper. »Ich wußte, daß ich dich hier finden würde«, sagte er rauh; ihr fehlten die Worte, obwohl ihr fast das Herz zersprang. Schweigend breitete sie nur ihre Arme aus. Und ganz selbstverständlich ließ er sich, so als hätte er das Recht dazu, von ihr umfangen. Seine Arme umschlangen sie, sein Mund glitt über den ihren, dann über den Hals herab; seine Lippen suchten ihre festen jungen Brüste. Seine ungeduldigen Hände lösten das Band an ihrem Hemd. Sie erschauerte, als sie fühlte, wie der leichte Stoff von ihren Schultern schlüpfte und ein sanfter Tropenwind das dünne Gewebe ihr zwischen die Schenkel wehte, um jetzt unbeachtet ihre Füße zu umkränzen. »Ich habe auf dich gewartet«, hörte sie sich hauchen, und mit einer Bestimmtheit, eindringlich wie Trompetenschall, wußte sie, daß dieser Mann ihr zum Liebhaber bestimmt war und daß sie mit einem brennenden, sie bis in ihre letzten Winkel ausfüllenden Sehnen nur eines suchte, Liebe. »Carol!« Virginias Ruf sickerte durch ihren Traum. »Carol, wo bist du? Es gibt bald Abendessen.« Wie durch einen schimmernden Nebel hindurch kam Carolina zu sich. Sie wollte die Hängematte noch nicht verlassen, denn sie stand noch ganz unter dem Einfluß des wunderlichen Traumes. Eine ganze Weile hatte sie dort gelegen und nachgedacht. Über das Leben. Über die Liebe. Über das, was ihr die Zukunft bringen würde, und über jenen Mann, der über das Meer gekommen war, um sie hier zu finden. Ein vollkommener Mann, der, und dessen war sie sich plötzlich sicher, irgendwo dort draußen auf sie wartete, sie suchte – und der sie eines Tages finden und ihr Leben erfüllen würde. Jedesmal, wenn sie an diesen Traummann dachte – und sie würde noch lange an ihn denken und auf ihn warten müssen –, nannte sie ihn ›Den Goldenen Fremden‹. Letzte Woche – die Erinnerung an den lebhaften Traum war noch ganz frisch – glaubte sie einen Augenblick lang, sie hätte ›Den Goldenen Fremden‹ gesehen, auf Radcliffes' Ball in Yorktown. Die ganze Familie war dort gewesen. Carolinas bezaubernde Mutter fuhr jedesmal mit funkelnden Augen und steifem Rückgrat nach Yorktown, denn dort lebte die Familie ihres Gatten – hatte dort gewohnt, vor dem Tode seiner Eltern. Von Fielding Lightfoots Familie war die junge wilde Letitia nie richtig akzeptiert worden, und diese hatte ihrerseits beschlossen, stets Abstand von ihrer Schwiegerverwandtschaft zu halten. Großvater Lightfoot hatte den ganzen Besitz seinem jüngeren Sohn Darren überschrieben und seinen älteren Sohn Fielding mit ein paar Groschen abgespeist. Die Fehde zwischen Carolinas Mutter und Fieldings jüngerem Bruder Darren war allgemein bekannt und häufig Gesprächsstoff. Denn selbst bei großen Gesellschaften behandelte die energische Letitia Darren wie Luft, in einer Woge aus Taft und Spitze schritt sie erhobenen Hauptes an ihm vorüber, so als existierte er gar nicht. In solch einem Moment, im Kielwasser ihrer eleganten Mutter, glaubte Carolina, ›Den Goldenen Fremden‹ gesehen zu haben. Durch eine Lücke zwischen den dichtgedrängten satingekleideten Gästen hatte sie einen goldenen Schopf gesehen, und plötzlich schien alles Licht im Raum auf ihn zu fallen, so daß sein Haar im Kerzenlicht erstrahlte. Es war ein überwältigender Augenblick, und Carolina hatte den Atem angehalten. Doch dann drehte er sich um – es war nur der schlaksige Jimmy Radcliffe, der über seine eigenen Füße stolperte und dem es in Gegenwart von Frauen die Sprache verschlug. Carolina hatte tief geseufzt und sich rasch nach einem Glas Apfelwein oder Früchtepunsch umgesehen, jedenfalls nach einer Erfrischung an diesem lauen Abend, nach einer solch herben Enttäuschung. Während sie den Apfelwein trank, wurde sie plötzlich sehr traurig. Eines Tages, so hatte sie sich voller Schwermut selbst getröstet. Eines Tages ... Zum wiederholten Male war Carolinas Mutter mit dem entfernten Vetter Sandy Randolph, ihrer alten Flamme, durch den Raum getanzt, und Carolinas Vater hatte es bemerkt, trank zuviel und starrte die beiden pausenlos an. Direkt neben ihm war Penny durch die offene Tür in den Garten geschlüpft, um sich auf irgendeinem dunklen Weg mit Emmett zu treffen und letzte Fluchtpläne zu schmieden. Und Virginia konnte man mit einer Platte voll kleiner Kuchen die Halle hinunterschleichen sehen, trotz der strengen Ermahnung ihrer Mutter, sie würde nun bald vor Fett aus allen Nähten platzen. All das war an Carolina – ganz in Gedanken bei ›Dem Goldenen Fremden‹ – vorbeigezogen. Er beherrschte immer noch ihre Gedanken, als sie am nächsten Tag – sie hatten bei den Radcliffes übernachtet – ihrer Mutter beim Frisieren ihres dunkel schimmernden honigfarbenen Haares zusah. »Habe ich da nicht gerade den Türklopfer gehört?« Letitia hob ihren eleganten Kopf und lauschte. »Ja, ich bin sicher.« Sie...



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