E-Book, Deutsch, 576 Seiten
Reihe: eBundle
Shepherd / Gilmore / McKellen Liebesglück unter dem Mistelzweig (4-teilige Serie)
1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-7337-3890-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, 576 Seiten
Reihe: eBundle
ISBN: 978-3-7337-3890-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
EROBERT VON EINEM GRAFEN
Kellnerin Emma ist zwar froh, dass Jack Westwood, Earl of Redminster, sie auf einer Party vor ihrem zudringlichen Chef rettet. Aber muss er dazu unbedingt 'Finger weg von meiner Frau' rufen? Jetzt ist Emma nicht nur kurz vor Weihnachten ihren Job los, die Klatschpresse stürzt sich auch auf das Liebesmärchen zwischen dem attraktiven Earl und der einfachen Aushilfe. Um einen Skandal zu vermeiden, müssen sie nun vorübergehend wirklich das glückliche Paar spielen. Dumm nur, dass Emma sich zunehmend nach wahrer Liebe sehnt, sobald Jack sie vor den Paparazzi verlangend in die Arme zieht und sinnlich küsst ...
DER MILLIARDÄR UND DAS DIENSTMÄDCHEN
Eine schöne Fremde sitzt nackt in seiner Badewanne und singt Weihnachtslieder ... Milliardär Lukas Christophedes ist schockiert, als er nach einer langen Geschäftsreise seine Luxusvilla betritt. Hat die Putzfrau etwa seine Abwesenheit ausgenutzt? Tatsächlich! Doch statt Ashleigh anzuzeigen, hat er spontan eine Idee: Sie soll sich während eines Geschäftsessens als seine neue Lebensgefährtin ausgeben. Natürlich nur, um eine aufdringliche Kundin abzuwehren. Doch Ashleigh ist so betörend, dass sich in Lukas unerwartet Gefühle für sie regen ...
IM SCHLOSS DER SEHNSUCHT
Weihnachten ist die schönste Zeit im Jahr für Zimmermädchen Grace. Als der faszinierende Unternehmer Finlay Armstrong sie bittet, sein Londoner Luxushotel festlich zu schmücken, ist sie in ihrem Element. Bald scheint nicht nur sie, sondern auch der einsame Witwer verzaubert vom Lichterglanz, und sie kommt ihm immer näher. Doch während sie nach einer Liebesnacht auf seinem Schloss in den schottischen Highlands von einer Zukunft mit ihm träumt, stellt er plötzlich klar: Nach dem tragischen Verlust seiner Frau will er sein Herz niemals wieder verschenken!
DER MILLIONÄR UND DIE GEHEIMNISVOLLE SCHÖNE
Als Millionär Marco Santoro im Schneegestöber mit einer jungen Schönheit zusammenprallt, lädt er sie spontan auf einen Drink ein und verführt sie zu einer Nacht im Hotel. Beim Aufwachen am Morgen ist die geheimnisvolle Fremde verschwunden ... Aber schneller als gedacht, sieht er sie überraschend auf einem Silvesterball wieder. Bevor seine Cinderella ihm erneut davonläuft, fordert er sie zum Tanz auf. Natürlich nur, um ein bisschen Spaß ohne Verpflichtungen zu haben, schließlich will er keine Beziehung! Doch dann erfährt er etwas, dass all seine Vorsätze ins Wanken bringt ...
Kandy Shepherd liebte das Schreiben schon immer. Um ihrer Leidenschaft auch beruflich nachzukommen, wandte sie sich dem Journalismus zu, arbeitete für angesehene Frauenmagazine und machte sich in dieser Branche als Redakteurin schnell einen Namen. Sie mochte ihren Job - doch noch lieber wollte sie Geschichten schreiben! Also ließ sie den Journalismus hinter sich und konzentrierte sich vollkommen auf ihre Romane. Bis heute schreibt Kandy so viel sie kann. Sie selbst sagt, es war wohl unvermeidlich, dass sie zur Schriftstellerin wurde. Heute lebt sie mit ihrem Mann, ihrer Tochter und ihren geliebten Tieren auf einer idyllischen kleinen Farm in den Blue Mountains bei Sydney.
Weitere Infos & Material
1. KAPITEL
Anfang Dezember, Chelsea, London
„Moment! Stop! Oh, nein …“ Keuchend blieb Sophie Bradshaw stehen und sah den Bus an sich vorbeifahren, während der Fahrer ihren ausgestreckten Arm ignorierte. „Einfach großartig“, murmelte sie, zog ihre dünne Strickjacke enger um sich und versuchte verzweifelt, auf dem eisglatten Bürgersteig nicht auszurutschen. In der Hoffnung, der nächste Bus würde nicht allzu lange auf sich warten lassen, studierte sie den Fahrplan an der Haltestelle.
Enttäuscht stieß sie einen Seufzer aus. Noch zwanzig Minuten. Als wäre das nicht genug, hatte sich der leichte Schneefall – der Chelseas pompöse Einkaufsstraßen in eine Bilderbuchlandschaft verwandelt hatte – in ein regelrechtes Schneegestöber verwandelt, das von eisigem Wind durch die Straßen gefegt wurde.
Voller Sehnsucht sah sie zum Taxistand hinüber. Wäre es zu unvernünftig … nur dieses eine Mal? Ihr letzter Kontoauszug war nicht gerade ermutigend gewesen. Gerade einmal vierzig Pfund. Es dauerte noch eine Woche, bis sie ihren nächsten Gehaltsscheck erhielt, und sie hatte noch kein einziges Weihnachtsgeschenk gekauft.
Nein, ein Taxi war einfach nicht drin. Sie würde einfach abwarten und darauf hoffen müssen, dass ihre beste Freundin und Arbeitskollegin Ashleigh zu ihr kam, sodass sie mit ihr den neuesten Klatsch über die Veranstaltung austauschen und darüber ihre erfrorenen Hände und ihre wunden Füße einfach vergessen konnte.
Während der drei Stunden, in denen sie ein voll beladenes Tablett zwischen teuer gekleideten Partygästen umhergetragen hatte, war keiner von ihnen auf die Idee gekommen, auch nur einmal Danke zu sagen. Dafür war sie ständig angerempelt worden, zwei Gäste hatten ihr versehentlich auf die Zehen getreten, und einer hatte ihr sogar an den Po gefasst. Zum Glück hatte sie gerade keine Hand freigehabt, um ihm eine schallende Ohrfeige zu verpassen. Was ihrer Karriere vermutlich nachhaltig geschadet hätte.
Fröstelnd sah sie sich um. Noch immer keine Spur von Ashleigh, und Sophies Handy-Akku hatte einmal wieder seinen Geist aufgegeben. Die schneebedeckten Straßen waren inzwischen menschenleer, und sie fühlte sich mutterseelenallein auf der Welt. Hastig blinzelte sie die heißen Tränen fort, die ihr in die Augen stiegen.
Es waren nicht nur die Kälte und die Müdigkeit, die sie fertigmachten. Sie fühlte sich praktisch unsichtbar. Nicht wie ein menschliches Wesen, sondern so belanglos wie die Cocktails, die sie namenlosen Leuten servierte.
Sie schluckte und wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel.
Benimm dich nicht wie ein Baby! sagte sie sich im Stillen. Dann war ihre Arbeit eben auch mal hart und unerfreulich. Zumindest hatte sie einen Job – und außerdem wahnsinnig liebe Kolleginnen. Und ihre Wohnung war zwar winzig – zu klein, als dass sie Ashleigh bei sich aufnehmen konnte, die gerade einen Unterschlupf suchte –, aber wenigstens hatte sie ein bezahlbares Dach über dem Kopf, und noch dazu hier in Chelsea. Nicht in der besseren Gegend des Stadtteils, aber immerhin.
Und dass sie sich einsam fühlte? Das machte nichts. Es war besser, als sich in Gesellschaft eines anderen Menschen einsam zu fühlen. Denn das kannte sie schon zur Genüge.
Also straffte sie die Schultern, hob ihr Kinn und verdrängte die düsteren Gedanken. Doch in ihrer Brust brannte immer noch die Sehnsucht nach etwas Größerem als diesem recht überschaubaren Leben, das sie seit eineinhalb Jahren in London führte … seit sie hierhergezogen war.
Auch schon lange davor hatte sie sich mit einem unspektakulären Dasein zufriedengegeben. Wie fühlte es sich wohl an, zu einer dieser pompösen Veranstaltungen eingeladen zu sein, bei denen sie regelmäßig bediente? Sich einmal toll anziehen und herausputzen zu dürfen, anstatt sich ständig nur unauffällig in Schwarzweiß zu kleiden?
Seufzend blickte sie sich noch einmal um in der Hoffnung, das fröhliche Lächeln ihrer alten Freundin würde sie aus ihrer plötzlichen und unerwünschten Melancholie reißen. Aber der Schnee um sie herum fiel um einiges dichter, und noch immer war von Ashleigh weit und breit nichts zu sehen. Genauso wenig wie vom nächsten Bus.
Sophie blies heißen Atem in ihre Hände und dachte an die warme Hotellobby, die sich nur wenige Meter von ihr entfernt befand. Sie gehörte zum Personal, zwar nur vorübergehend, aber dennoch hatte sie dort stundenlang undankbare Ignoranten bedient. Bestimmt hätte niemand etwas dagegen, wenn sie sich eine Weile im Eingangsbereich aufwärmte. Nur für ein paar Minuten. Ein Schneesturm war schließlich ein gutes Argument, die Regeln der Etikette vorübergehend aufzulösen. Außerdem konnte sie von da aus besser nach Ashleigh Ausschau halten, ohne dass ihr Schneeflocken in die Augen flogen.
Entschlossen verließ sie den Unterstand an der Bushaltestelle und überquerte den verschneiten Gehweg. Ihre Füße sanken tief in den Schnee ein, während sie auf das Hotel zueilte. Sie senkte den Kopf, um sich gegen die Kälte zu schützen, und kurz vor der Tür beschleunigte sie ihre Schritte.
Die Wärme der Eingangshalle war schon so nahe, da prallte sie gegen eine hochgewachsene Person und rutschte gleichzeitig mit einem Fuß aus. Kreischend riss Sophie die Arme hoch, um die Balance zu halten, und erwartete den harten Aufprall auf dem Boden jede Sekunde …
Doch dann wurde sie von zwei starken Armen gehalten und in die Höhe gestemmt. Erschrocken sah Sophie hoch und starrte in das dunkelste Paar brauner Augen, das sie jemals gesehen hatte.
„Vorsicht! Es schneit wie verrückt. Sie könnten jemanden verletzen – oder sich selbst, wenn Sie nicht aufpassen.“
Ein Italiener, dachte sie fasziniert. Sie war von einem Italiener mit wunderschönen Augen und langen schwarzen Wimpern gerettet worden. Dann brachte sie sein scharfer Tonfall wieder zu Sinnen, und sie befreite sich hektisch aus seinem festen Griff.
„Ach, es schneit?“, sagte sie sarkastisch. „Darum also all das weiße Zeug hier. Danke für die Erklärung!“ Sie brach ab. Ihr Ärger verflog genauso schnell, wie er gekommen war, als sie den Schock und anschließend den Anflug eines Lächelns auf seinem Gesicht entdeckte.
„Entschuldigung, natürlich haben Sie recht“, fügte sie eilig hinzu. „Ich habe nicht aufgepasst, weil ich so schnell wie möglich ins Warme wollte. Mir ist gerade der Bus vor der Nase weggefahren, und es sieht so aus, als müsste ich nach Hause laufen.“ Dabei warf sie einen Blick auf ihre schwarzen Pumps, in denen sie zwar gut kellnern konnte, die aber ganz sicher nicht dazu geeignet waren, sich auf Londons Bürgersteigen durch den Schnee zu kämpfen.
„Typisch London“, bemerkte er abfällig. „Da fallen ein paar Flocken, und schon sind alle Taxis verschwunden.“
Darin wollte Sophie ihm nicht widersprechen, obwohl es hier um weit mehr als nur ein paar Flocken ging. „Ja, immer dasselbe, wenn es schneit“, entgegnete sie gelassen, als wäre sie eine echte Londonerin, ruinierte diesen coolen Auftritt jedoch sofort, indem sie heftig zitterte.
„Sie sind ja auch gar nicht richtig angezogen.“ Seine Stimme klang missbilligend, und ehe Sophie reagieren konnte, zog er schon seinen sündhaft teuer aussehenden Mantel aus und legte ihn ihr um die Schultern. „Sie holen sich noch eine Lungenentzündung.“
Ihr Stolz hatte keine Chance gegen ihren Wunsch, endlich Wärme zu spüren. „Ich danke Ihnen“, sagte sie. „Es hatte noch nicht geschneit vorhin, als ich aus dem Haus gegangen bin.“ Wohlig kuschelte sie sich in den Mantel ein. Er roch nach frischem Rasierwasser, sehr maskulin, genau wie der Mann im Anzug, der vor ihr stand. Sie streckte die Hand aus, bis sie aus dem etwas zu großen Ärmel ragte. „Sophie Bradshaw.“
„Marco Santoro.“ Er schüttelte ihre Hand, und seine Berührung schickte einen Schauer über Sophies Arm.
Sie schluckte, erschrocken über diesen seltsamen Effekt. Es war sehr lange her, dass sie etwas Derartiges verspürt hatte, und das irritierte sie.
Trotzdem konnte sie nicht bestreiten, dass es sich unheimlich aufregend anfühlte. Übermütig strahlte sie ihn an, und in ihren Augen flammte echtes Interesse auf.
„Bestimmt halte ich Sie auf“, begann sie und suchte fieberhaft nach etwas, womit sie weiter mit diesem Mann sprechen könnte. „Ich sollte Ihnen Ihren Mantel zurückgeben, damit Sie Ihren Weg fortsetzen können.“ Allerdings wollte sie ihm den Mantel nicht wirklich zurückgeben. Er war einfach viel zu kuschelig und warm! Sie betrachtete den Fremden noch etwas genauer. Sein markantes Gesicht war extrem attraktiv, und ihr fiel auf, wie kräftig und muskulös sein Körper sich durch den maßgeschneiderten Anzug abzeichnete. Sophie gefielen Männer, die wussten, wie man sich kleidete …
Sie hatte ihm die perfekte Vorlage geliefert, um diese Situation aufzulösen. Sein Auftritt als Kavalier hätte ihm einen ganzen Abend mit dieser scharfzüngigen Frau einbringen können. Aber jetzt konnte er sich einfach bedanken, seinen Mantel nehmen und seines Weges ziehen.
Doch Marco zögerte. Irgendetwas an diesem süßen, energischen Kinn und den herausfordernden blauen Augen fesselte ihn. Es war eine willkommene Abwechslung zu dem langweiligen Abend, den er hinter sich hatte.
„Nehmen Sie sich ruhig Zeit, sich aufzuwärmen“, sagte er gelassen. „Ich habe es nicht eilig. Ich brauche selbst etwas frische Luft, nachdem ich dort drinnen war.“ Mit einer Kopfbewegung wies er zum The Chelsea Grant. „Zu viele...