E-Book, Deutsch, 256 Seiten
Reihe: Tiffany
Sharpe Mit Lust und Liebe
1. Auflage 2013
ISBN: 978-3-86494-876-3
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, 256 Seiten
Reihe: Tiffany
ISBN: 978-3-86494-876-3
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
ROSE KATZENBAUM: schön, ultrasexy, von vielen Männern begehrt, von vielen Männern geliebt! Auch von Senator Mason, von dem sie einen Kunstgegenstand geschenkt bekommt - der Rose in echte Schwierigkeiten bringt. MICHAEL SLATER: smarter Privatdetektiv, der Rose ganz schnell durchschaut und sich trotzdem leidenschaftlich in sie verliebt. MELISSA ROGERS: zurückhaltend, beinahe schüchtern, Roses Nachbarin und wild entschlossen, ihr Leben zu ändern. Sie braucht einen richtigen Mann! RILEY ANDERSON: Michaels Partner. Er hält Melissa zunächst irrtümlich für Rose und wundert sich, dass sie so unerfahren ist. Aber als richtiger Mann fällt es ihm nicht schwer, ihr lustvolles wahres Ich zu entdecken.
Im Gegensatz zu ihren Autorenkollegen wurde Isabel Sharpe nicht mit einem Stift in der Hand geboren. Lange Zeit vor ihrer Karriere als Schriftstellerin erwarb sie ihren Abschluss in Musik auf der Yale Universität und einen Master in Gesangsdarbietung auf der Universität von Boston. Im Jahre 1994 rettet sie die Mutterschaft vor einer Hatz als Küken im harten Wettbewerb des Geldverdienens, für den sie eindeutig ungeeignet war. Auf der Suche danach sich selbst zu stimulieren, während sie Zuhause auf ihr anspruchsvolles Baby aufpasste, tauchte sie ein in die Welt des Roman Schreibens. Ihr erster Anlauf war ein unveröffentlichbares Durcheinander, aber da war sie schon längst Feuer und Flamme. Im Dezember 2000 wurde ihr erstes Buch veröffentlicht. Seitdem hat sie eine Vielzahl von Büchern an unterschiedliche Verlage verkauft. Isabel ist Mitglied der Romance Writers of America seit 1996. Mit ihren zwei Söhnen und Katzen lebt Isabel in Wisconsins. Ihre Freizeit verbringt sie mit lesen, kochen oder Training, so kann sie mehr von ihrem selbst gekochten Essen vertragen.
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1. KAPITEL
Riley Anderson ließ sich in der verrauchten Nische nieder. Ihm gegenüber saß Charlie Watson, Captain der Bostoner Polizei und Hauptkunde in den billigen Fresskneipen der Stadt. Riley begrüßte Watson gelassen. Er wollte weder Interesse noch Verdacht zeigen. Polizisten bestellten Privatdetektive nicht in abseits gelegene Kneipen, es sei denn, sie steckten ganz tief in Schwierigkeiten.
“Die Sache ist die …”
Watson schlang die letzten Fritten hinunter und starrte wehmütig auf seinen leeren Teller. “Ich käme nicht zu Ihnen, wenn es nicht der letzte Ausweg wäre. Wir haben ‘ne Menge Leute auf dem Revier, die das machen könnten.”
Riley nickte, ohne den Köder zu schlucken, und blieb ruhig sitzen, obwohl ihn die unbequeme Sitzbank im Rücken drückte. Wenn man sich ruhig verhielt und nur beobachtete, offenbarten die Leute schließlich Dinge, die sie ursprünglich nicht hatten sagen wollen, vor allem wenn sie etwas zu verbergen hatten.
Watson nahm einen Schluck aus einem riesigen Becher und knallte ihn auf den Tisch, was er anscheinend für eine starke Geste hielt. Er kniff seine eisblauen Augen zusammen, die nicht zu dem bleichen, schwammigen Gesicht passten. “Um die Wahrheit zu sagen, wir haben ein Problem. Wichtige Leute sind darin verwickelt. Sehr wichtige Leute. Auf dem Revier haben wir ebenfalls ein Problem. Es sieht sehr schlecht aus. Ich kann es nicht riskieren …”
“Captain.” Riley hob ein wenig die Augenbrauen, die einzige Bewegung, die er sich gestattete, etwas von seiner Ungeduld sehen zu lassen. “Kommen Sie zur Sache.”
Watson zerknüllte eine Burger-Verpackung und warf sie auf sein Tablett, ohne den Blick von Riley abzuwenden. “Also gut. Es gefällt mir nicht, dass ich auf Sie zurückkommen muss. Ganz und gar nicht. Aber auf dem Revier haben wir eine undichte Stelle. Jemand hat seine große Klappe aufgerissen, und seine große Klappe gefährdet die Ermittlungen. Ich kann Sie nicht leiden, aber ich vertraue Ihnen.”
Riley nickte. Weder mochte er Watson, noch vertraute er ihm, aber jetzt war nicht der Zeitpunkt, darüber zu reden. “Was soll ich tun?”
“Es geht um das Apartment einer Frau namens Rose. Nur Rose, wie Cher einfach nur Cher ist.” Er strich ein paar Haarsträhnen zurück, die sich aus der klebrigen Masse, die er wohl als Gel benutzte, gelöst hatten. “Wir glauben, dass gestohlenes Eigentum bei ihr gelandet ist. Gut möglich, dass sie nichts davon weiß. Eigentum, das wir gern den Eigentümern zurückgeben würden. Vor kurzem hat sie einen Einbruch gemeldet, bei dem aber nichts gestohlen wurde. Irgendjemand weiß oder vermutet, dass sie die Sache bekommen hat. Wir beobachten das Haus für den Fall, dass da jemand auftaucht, aber ich will nicht, dass meine Leute dort herumschnüffeln, solange ich nicht weiß, wem ich trauen kann.”
Riley biss die Zähne zusammen. Informationen von dem Captain zu bekommen, war mehr als schwierig. Gelassen beugte er sich vor und sah Watson an. “Wonach hätte ich denn zu suchen?”
“Kunst.” Der Captain wühlte in seiner Hosentasche und holte eine Rolle Magentabletten hervor, wobei er Rileys Blick auswich. “Antikes Miniaturporträt. Edelsteinverzierter Rahmen. Soll ‘ne Menge wert sein. Es geht noch um etwas mehr. Wir wollen, dass Sie Roses neuer spezieller Freund werden und herauskriegen, was sie weiß.”
Riley bemühte sich um Geduld. “Wer ist Rose, und wie passt sie da hinein?”
Watson blickte sich um, als ob das ältere Paar auf der einen Seite und die genervte Mutter mit den vier Kindern auf der anderen Undercoveragenten sein könnten.
Seine Ellbogen auf den Tisch gestützt, schob er seine massige Gestalt vor und winkte Riley näher heran. “Hören Sie genau zu. Soll ‘ne tolle Puppe sein. Jede Nacht ein andrer Kerl. Sie kennen die Sorte. Wir haben mit einigen von den Typen geredet, mit denen sie sich getroffen hat. Sie haben alle eine völlig andere Beschreibung von ihr gegeben: die Kleidung, die Haare, die Augenfarbe, sogar die Persönlichkeit. Aber eindeutig dieselbe Rose. Die Puppe putzt sich jedes Mal anders heraus, je nachdem, mit welchem Kerl sie sich trifft. Kapiert?”
Er grinste schmierig. “Trifft sich ‘ne Zeit lang mit ihnen, sie sind verrückt nach ihr, überhäufen sie mit Geschenken, dann schnappt sie sich den Nächsten. Als sie den Einbruch meldete, hat sie meinen zähesten Detective innerhalb von zehn Minuten um den Finger gewickelt. Die ist schon was Besonderes.”
Watson pfiff voll Bewunderung, was Rileys Nerven strapazierte. Was, in aller Welt, gab es an einer solchen Frau zu bewundern? “Also hat ihr so ein armer Tropf das Porträt zur Bereicherung ihrer Persönlichkeit gegeben?”
“Ha. Unwahrscheinlich. Eher zu seinem Lustgewinn, würde ich sagen.”
Riley kniff angeekelt den Mund zusammen. Genau der Typ Frau, den man liebend gern zum Sonntagsessen mit Mama nach Hause bringen würde. Aber aus einem Grund, den er nicht genau benennen konnte, reizte ihn dieser Fall. Watson wusste eine ganze Menge mehr, als er zugab. “Wer waren die früheren Besitzer des Porträts?”
“Hier ist Schluss, Anderson.” Watson kniff seine Augen zu dicken Schlitzen zusammen. “Darum kümmert sich die Polizei. Machen Sie sich auf in ihr Apartment, und finden Sie das Porträt. Berichten Sie mir von Ihren Fortschritten. Rufen Sie nicht auf dem Revier an, reden Sie mit niemandem sonst darüber. Wenn meine Männer spitzkriegen würden, dass Sie darin verwickelt sind, hätte ich ‘ne Meuterei am Hals.”
Riley nickte, während das Blut durch seine Adern raste. Bei diesem Fall musste es um mehr als um reiche Kunstliebhaber gehen, die ihr wertvolles Porträt zurückhaben wollten.
Er verkniff sich ein Grinsen. Slate würde es gefallen. Rileys Waffengefährte, Partner und bester Freund hielt sich zurzeit im Familienlandhaus an der Küste in Maine auf und trauerte um seine Mutter, die an Krebs gestorben war.
Riley und Slate waren eine erfolgreiche und schließlich hochdekorierte Marinekampfeinheit gewesen, die den Respekt sowohl von Gleichgestellten als auch von Kommandeuren errungen hatte. Gemini. Die Zwillinge. Im Kampf hatten sie eine solche persönliche Bindung entwickelt, dass sie kaum ein Wort zu wechseln brauchten, um zu wissen, was der andere vorhatte. Wenn Rileys Instinkt ihn nicht trog und es einiges auszugraben galt, könnte dieser Fall Slate dazu bringen, wieder unter Menschen zu gehen, nachdem er ein ganzes Jahr lang seine Mutter gepflegt hatte. Es war schon viel zu lange her, dass sie zusammengearbeitet hatten.
Riley nickte noch einmal. “Ich mache es.”
“Kein schwieriger Auftrag. So wie Sie aussehen, werden Sie keine Probleme haben, mit dieser Rose Freundschaft zu schließen.” Watson kicherte und stieß dabei an seinen Becher, woraufhin sich eine Menge Eisstücke über sein Hemd ergoss. Er fluchte.
Riley gestattete sich ein müdes Lächeln. Wenn die Mühlen der Gerechtigkeit doch nur immer so schnell mahlen würden!
Er blieb nur noch so lange in der Kneipe, bis sie die Bedingungen ausgehandelt hatten. Dann stieß er die laut bimmelnde Tür auf und ging die Cambridge Street hinunter, wobei er die warme Spätjuniluft einatmete. In Scharen mischten sich die Touristen unter die Tauben an der City Hall Plaza. Vom nahe gelegenen Bostoner Hafen wehte ihm eine leichte Brise den Salzgeruch ins Gesicht.
Riley ging auf die Haltestelle am Regierungszentrum zu. Heute Nachmittag konnte er schon mal einen Blick auf das Gebäude werfen, in dem das Apartment dieser Rose war. Die Umgebung überprüfen, einen Plan machen, ein paar Nachforschungen anstellen. Slate ein Telegramm schicken, wenn er etwas Wichtiges entdeckte.
Das untrügliche, nervenkitzelnde Gefühl, beobachtet zu werden, ließ ihn für den Bruchteil einer Sekunde innehalten. Er wartete, bis er gegenüber der kleinen Mauer am Eingang zur Station ankam. Dann drehte er sich um, die Mauer im Rücken.
Ein Mann. Gepflegter Haarschnitt. Schöner Anzug. Ausbeulung dort, wo die Waffe war. Agent der Regierung.
Riley stellte sich breitbeinig hin, stützte die Hände in die Taille und sah dem Mann gelassen entgegen. Früher als erwartet hatte sich seine Ahnung bestätigt. Dass dieser Mann so unmittelbar nach Watsons merkwürdigem Auftrag auftauchte, konnte nur eines bedeuten: Was immer dieser Kerl wollte, es hatte mit Rose, der Männerfresserin, und ihrem Kunst sammelnden Freund zu tun.
“Ted Barker, FBI.” Der Mann ließ den Regierungsausweis in seiner Brieftasche aufblitzen. “Und Sie sind Riley Anderson, Privatdetektiv, Ex-Marine-Einheit, die eine Hälfte von Gemini.”
“Stimmt.” Ruhig sah Riley den Mann an, überrascht, eine Spur von Bewunderung und Respekt in dem für FBI-Leute typischen überheblichen Lächeln zu entdecken. “Was kann ich für Sie tun?”
“Wir würden uns gerne mit Ihnen unterhalten.” Ted Barker steckte seinen Ausweis weg und deutete in Richtung des schwarzen Lincoln auf der anderen Straßenseite. “Wir sind der Meinung, dass Sie uns helfen können.”
Melissa saß auf dem Sofa in ihrer Wohnung in Cambridge. “Wow!” Fasziniert riss sie die Augen auf und beugte sich vor, eine Schüssel Popcorn auf dem Schoß.
Auf ihrem Fernsehschirm lag Kim Basinger mit verbundenen Augen auf dem Rücken. Sie trug ein offenes weißes Hemd und ein weißes Bikinihöschen. Hinter ihr stieg im bläulichen Licht einer Schreibtischlampe Zigarettenrauch auf. Mickey Rourke, in teuflischem Schwarz, lächelte süffisant, während er einen Eiswürfel aus seinem Drink fischte und über sie hielt. Großaufnahme. Kalte Tropfen fielen in Kims Mund, kullerten zwischen ihre Lippen, über ihre Brüste, deren Spitzen sich aufrichteten, und rollten in ihren Nabel.
“O nein. Sieh dir...




