Sharpe | Der Fremde in meinem Bett | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 160 Seiten

Reihe: Digital Edition

Sharpe Der Fremde in meinem Bett


1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-7337-1607-3
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 160 Seiten

Reihe: Digital Edition

ISBN: 978-3-7337-1607-3
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Tief und fest schläft Alana, da verwöhnt sie plötzlich jemand mit erregenden Zärtlichkeiten. Nur ein Traum? Als sie am nächsten Morgen aufwacht, liegt der Verführer aus ihrer Fantasie nackt neben ihr. Und er ist der neue Freund ihrer Schwester!



Im Gegensatz zu ihren Autorenkollegen wurde Isabel Sharpe nicht mit einem Stift in der Hand geboren. Lange Zeit vor ihrer Karriere als Schriftstellerin erwarb sie ihren Abschluss in Musik auf der Yale Universität und einen Master in Gesangsdarbietung auf der Universität von Boston. Im Jahre 1994 rettet sie die Mutterschaft vor einer Hatz als Küken im harten Wettbewerb des Geldverdienens, für den sie eindeutig ungeeignet war. Auf der Suche danach sich selbst zu stimulieren, während sie Zuhause auf ihr anspruchsvolles Baby aufpasste, tauchte sie ein in die Welt des Roman Schreibens. Ihr erster Anlauf war ein unveröffentlichbares Durcheinander, aber da war sie schon längst Feuer und Flamme. Im Dezember 2000 wurde ihr erstes Buch veröffentlicht. Seitdem hat sie eine Vielzahl von Büchern an unterschiedliche Verlage verkauft. Isabel ist Mitglied der Romance Writers of America seit 1996. Mit ihren zwei Söhnen und Katzen lebt Isabel in Wisconsins. Ihre Freizeit verbringt sie mit lesen, kochen oder Training, so kann sie mehr von ihrem selbst gekochten Essen vertragen.
Sharpe Der Fremde in meinem Bett jetzt bestellen!

Weitere Infos & Material


1. KAPITEL

Alana Hawthorne klebte den letzten Umzugskarton zu. Diesmal hatte sie recht schnell gepackt. Anders als damals, als sie von ihrem Heimatort Wauwatosa, einer Vorstadt von Milwaukee, hierher nach Chicago gezogen war. Das hatte sehr viel länger gedauert, weil sie sich ständig hatte entscheiden müssen, was sie mitnehmen wollte und was nicht – was ihr gehörte und was ihrer Schwester Melanie.

Sie lebte mittlerweile sechs Jahre in Chicago und hatte ihr Geld damit verdient, den Gebäudekomplex, in dem sie auch wohnte, erfolgreich zu verwalten. Sie war sehr stolz darauf. Nichtsdestotrotz vermisste sie den Charme des Hauses in Wauwatosa, in dem sie und Melanie aufgewachsen waren. Das Haus mit den bleiverglasten Fenstern und dem prächtigen Gebälk, das Haus, das so viele gute und schlechte Erinnerungen barg.

Übermorgen um diese Zeit würde sie in Orlando, Florida, sein und in ein ähnliches Gebäude einziehen, das sie ebenfalls managen würde. Sie freute sich nicht unbedingt auf diesen Umzug. Aber nach dem Sturz ihrer Großmutter im letzten Monat hatte Alana beschlossen, dass nun der Zeitpunkt gekommen war, etwas gutzumachen. Schließlich hatten sich ihre Großeltern zehn Jahre lang liebevoll um sie und ihre Schwester gekümmert und sie aufgezogen. Also wollte sie jetzt in der Nähe ihrer Großeltern sein.

Ihr Handy klingelte. Alana sprang auf und nahm es von der leeren Anrichte. Die zukünftigen Besitzer dieser Wohnung waren sehr beeindruckt von dem tadellosen Zustand des Apartments gewesen. Allerdings wussten sie natürlich nicht, dass sie bis zu ihrer Trennung von Sam im letzten Herbst die meiste Zeit in dessen Apartment verbracht hatte. Alana sah auf das Display. Ihre Schwester. „Hallo, Melanie.“

„Du errätst nicht, was ich dir zu sagen habe.“

Alana rümpfte die Nase. Hallo, Alana. Wie geht es mit dem Packen voran? Brauchst du Hilfe? „Gute oder schlechte Neuigkeiten?“

„Gute. Fabelhafte. Aber wie gesagt – du kommst nie darauf.“

„Du hast einen Mann kennengelernt.“

„Oh.“ Melanie klang enttäuscht. „Ja. Aber nicht einen Mann, sondern den Mann.“

Alana schloss besorgt die Augen. Den Mann, hm? Vermutlich wurde dieser Mann von der Polizei gesucht oder hatte dummerweise gerade eine Pechsträhne beim Glücksspiel. „Das ist ja großartig.“

„Ich bin so aufgeregt. Er ist toll. Und es kommt noch besser: Dieser Mann wird dir wirklich gefallen.“

„Wo bist du ihm begegnet?“ In einer zwielichtigen Bar? An einer Bushaltestelle? In einem Gerichtssaal?

„Bei Habitat für Humanity.“

Alana drehte sich zum Fenster um. „Ist das dein Ernst, Melanie? Ich hatte keine Ahnung, dass du dich ehrenamtlich bei einer gemeinnützigen Organisation engagierst.“

„Auch das ist Teil meines neuen und besseren Lebens. Er ist offen, ehrlich, direkt und verantwortungsvoll. Wirklich erstaunlich. Er hat das College besucht und all das.“

„All das?“

„Alles, was du für wichtig hältst.“

„Melanie, ich bin beeindruckt.“ Tatsächlich schöpfte Alana etwas Hoffnung. Sonst brachten Melanies Freunde sie eher zur Verzweiflung. „Wir lange kennst du ihn schon?“

„Lange. Einen Monat.“

„Wirklich.“ Diesmal hatte ihre Schwester also nicht sofort nach der ersten Verabredung angerufen, um zu verkünden, dass sie den Mann fürs Leben gefunden hatte. „Fantastisch. Ich freue mich so für dich.“

„Er heißt Sawyer Kern. Du wirst ihn mögen.“ Melanie holte tief Luft. „Ich habe nur … Und wie läuft’s bei dir?“

Alana wurde sofort misstrauisch. „Gut. Ich habe fast alles gepackt. Wolltest du mir nicht noch etwas sagen?“

„Oh. Ja. Nur eine Kleinigkeit.“ Melanie lachte nervös.

„Also?“

„Ich wollte dir sagen, dass wir demnächst zusammen hier wohnen.“

„In Grans und Grandads Haus?“

„Es ist jetzt unser Haus, Alana.“

„Ich weiß. Aber …“ Selbst wenn ihre Großeltern ihr und Melanie das Haus verkauft hatten, als sie nach Florida zogen, würde es in ihrem Herzen immer ihren Großeltern gehören. „In Ordnung. In unserem Haus?“

„Ja. Ich meine, natürlich musst du damit einverstanden sein.“

„Wann zieht er ein?“

„Äh … Morgen.“

Ihre Schwester hatte bis zur letzten Minute gewartet, um ihr das zu erzählen? Oder hatte dieser Sawyer Melanie erst in letzter Minute gefragt? Alana wurde noch wachsamer. „Nach einem Monat? Ist das nicht ein bisschen voreilig?“

„Ich weiß, dass es ziemlich schnell zu gehen scheint. Aber es ist auch wirklich praktisch. Denn er braucht eine Bleibe, und ich kann ihm auf diese Weise helfen.“

Ah. Ein Obdachloser. Super. „Ist er aus seiner Wohnung geworfen worden?“

„Nein. Nichts in der Art. Er hat nach seinem Auszug einfach noch keine neue Wohnung gefunden, vermute ich.“

„Bezahlt er die Hälfte der Miete und so weiter?“

„Ja, Alana.“ Melanie klang wie ein aufgebrachter Teenager. „Das hat er versprochen.“

„Schriftlich?“

Ihre Schwester schnaubte spöttisch.

Setze sie nicht zu sehr unter Druck. „Was macht er?“

„Oh …“

Alarmiert schloss Alana erneut die Augen. Ein Stripper oder Drogendealer?

„Er war Anwalt. Aber das war zu stressig. Daher macht er im Moment eine Pause, um sich zu erholen.“

Das wurde ja immer besser. „Wie lange ist er schon arbeitslos?“

„Verdammt, Alana. Ich wusste, dass du mich ins Kreuzverhör nimmst. Ich bin sechsundzwanzig Jahre alt. Und du bist nicht meine Mutter.“

Oh nein. Alana verlor den letzten Funken Hoffnung. Melanie ging immer zum Angriff über, wenn sie in die Defensive geriet. Mit Sicherheit verschwieg ihre Schwester ihr irgendetwas Negatives, was diesen Mann anging. „Ja. Es ist dein Leben. Aber das Haus gehört zur Hälfte mir.“

„Ich habe dir doch gesagt, dass er ein toller Mann und nicht wie die anderen ist.“

„Wirklich. Das hast du bei den anderen Männern auch gesagt.“

„Alana.“

Alana atmete tief durch. Sie hatte ihr geliebtes Haus und ihre geliebte Stadt zum Teil deshalb verlassen, weil sie und Melanie ständig miteinander stritten. Aber auch wegen des Angebots, luxuriöse Eigentumswohnungen für einen Mann zu verwalten, den ihr Großvater kannte. Zuvor hatte sie ihrem Grandad viele Jahre lang geholfen, ein Bankgebäude im Geschäftsviertel Milwaukees zu managen. „In Ordnung. Tut mir leid. Du weißt, dass ich nur …“

„Dass du eine Glucke bist.“

„Nein, dass ich vorsichtig bin. Kannst du mir das ernsthaft verübeln? Schließlich könnte dieser Sawyer auch vorhaben, dich zu heiraten und dich dann aus deiner Hälfte des Hauses zu vertreiben. Oder ständig gruselige Freunde einzuladen, die das Haus verschandeln.“

„So ist er nicht.“

„Das hast du beim letzten Mann auch gesagt. Dem Exbetrüger, der versucht hat, das Familiensilber zu stehlen.“ Jedes Mal, wenn Melanie sich bei Männern auf ihre Fehlurteile verließ, fühlte sich Alana in das erste Jahrzehnt ihres Lebens zurückversetzt, das sie bei ihrer Mutter verbracht hatten. Bevor ihre Großeltern ihre und Melanies Erziehung übernommen hatten, war ihre Kindheit von Angst, Verwirrung und Unsicherheit geprägt gewesen.

„Ich fange ein neues Leben an. Das verspreche ich.“

Alana ermahnte sich, ruhig zu bleiben. Vielleicht war Sawyer tatsächlich in Ordnung. Aber dieses schöne Haus gehörte zur Hälfte ihr, und sie hasste die Vorstellung, dass irgendein Mann darin wohnte, der nicht dorthin gehörte und nicht begriff, welche Bedeutung es für sie hatte. Wenn ihre Schwester sich nur nicht schon so oft getäuscht hätte. „Kannst du ihn nicht zuerst ein bisschen besser kennenlernen, bevor er einzieht?“

„Ich kenne ihn seit einem Monat. Was willst du mehr?“

„Zwei Monate? Vier? Acht? Ein Jahr?“

„Er braucht jetzt einen Platz zum Wohnen. Und den habe ich.“

„Den haben wir.“ Alana dachte nach. Sie könnte die Fahrt nach Florida um ein oder zwei Tage verschieben. Sie musste ihren neuen Job erst in ein paar Wochen antreten. Ihre Möbel wurden ohnehin eingelagert, solange sie bei ihren Großeltern blieb. „Wie wäre es, wenn ich nach Wauwatosa komme und den Mann kennenlerne? Wenn er so ist, wie du sagst, ist alles gut. Dann kann er einziehen.“

„Um Himmels willen, Alana. Ich bin keine zwölf mehr.“

Nein, du verhältst dich manchmal nur so. „Ich weiß, Melanie. Aber das Haus gehört zur Hälfte mir. Ich denke, mein Wunsch ist verständlich.“

„Ich denke, du solltest deiner eigenen Schwester vertrauen.“

„Ich möchte ihn kennenlernen.“ Diese Stippvisite war eine spontane Idee gewesen. Ihr Umzug war schon stressig genug. Aber jetzt, da ihre Schwester sich so gegen ihr Kommen wehrte, war Alana sicher, dass ihr Argwohn und ihre Sorge berechtigt waren.

„Oh … Nun …“

Jetzt wusste sie definitiv, dass sie so bald wie möglich nach Wauwatosa fahren musste, um Melanie davor zu bewahren, sich ihr Leben zu vermasseln – auf genau dieselbe Weise, wie ihre Mutter es getan hatte.

Als Alana in Richtung Norden auf der Route 194 die vertraute Skyline von Milwaukee sehen konnte, hatte sie einen Kloß im Hals. Sie wünschte, sie hätte ihre Kamera dabei, um ein Foto zu machen, das sie sich dann in Orlando an die Wand hängen könnte....



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.