Shakespeare | Shakespeare,W.,Gesammelte Werke | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 31, 928 Seiten

Reihe: Anaconda Gesammelte Werke

Shakespeare Shakespeare,W.,Gesammelte Werke


1. Auflage 2013
ISBN: 978-3-7306-9145-8
Verlag: Anaconda Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 31, 928 Seiten

Reihe: Anaconda Gesammelte Werke

ISBN: 978-3-7306-9145-8
Verlag: Anaconda Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Komödien und Tragödien, dazu ein Band mit Sonetten: Das ist das reiche Schaffen von William Shakespeare, der vor rund vierhundert Jahren das großartigste Dramenwerk der Weltliteratur schuf. Dieser Band versammelt es in reicher Auswahl: Komödien wie 'Ein Sommernachtstraum' und 'Viel Lärm um nichts', Tragödien wie 'Romeo und Julia' und 'Macbeth', Königsdramen und das lyrische Schaffen. Die kongenialen Übersetzungen von Schlegel, Tieck, Wolf Graf Baudissin und Gustav Wolff gelten bis heute als Klassiker ihres Metiers und bereiten große Lesefreude.

William Shakespeare (1564-1616) wurde in Stratford-upon-Avon als Sohn des Bürgermeisters und Handschuhmachers John Shakespeare geboren. Über sein Leben ist weniges mit Sicherheit bekannt: Vermutlich zog er zwischen 1582 und 1592 mit einer Theatertruppe durch England. 1592 wurde er erstmals als Schauspieler in London erwähnt. 1597 wurde er Mitinhaber des Globe Theatre, 1609 erwarb er mit seiner Truppe 'The King's Men' das Blackfriar's Theatre. Als Dramatiker nimmt Shakespeare eine überragende Stellung in der Weltliteratur ein: Er verfasste unzählige, bis heute weltberühmte Stücke, darunter Historiendramen ('Richard III'), Tragödien ('Romeo und Julia', 'Othello', 'Hamlet'), Komödien ('Ein Sommernachtstraum', 'Was ihr wollt') und Romanzen ('Der Sturm').
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Weitere Infos & Material


König Richard III.


PERSONEN


KÖNIG EDUARD DER VIERTE

EDUARD, Prinz von Wales, Söhne des Königs
nachmals König Eduard der Fünfte
RICHARD, Herzog von York
GEORG, Herzog von Clarence Brüder des Königs
RICHARD, Herzog von Gloster,
nachmals König Richard der Dritte

Ein junger SOHN des Clarence

HEINRICH, Graf von Richmond, nachmals König Heinrich der Siebente

KARDINAL BOURCHIER, Erzbischof von Canterbury

ERZBISCHOF VON YORK

BISCHOF VON ELY

HERZOG VON BUCKINGHAM

HERZOG VON NORFOLK

GRAF VON SURREY, sein Sohn

GRAF RIVERS, Bruder der Gemahlin König Eduards

MARQUIS VON DORSET und LORD GREY, ihre Söhne

GRAF VON OXFORD SIR RICHARD RATCLIFF
LORD HASTINGS SIR WILLIAM CATESBY
LORD STANLEY SIR JAMES TYRREL
LORD LOVEL SIR JAMES BLUNT
SIR THOMAS VAUGHAN SIR WALTER HERBERT

SIR ROBERT BRAKENBURY, Kommandant des Towers

CHRISTOPHER URSWICK, ein Priester

EIN ANDRER PRIESTER

LORD MAYOR VON LONDON

SHERIFF VON WILTSHIRE

ELISABETH, Gemahlin König Eduards des Vierten

MARGARETA, Witwe König Heinrichs des Sechsten

HERZOGIN VON YORK, Mutter König Eduards des Vierten, Clarences und Glosters

ANNA, Witwe Eduards, Prinzen von Wales, Sohnes König Heinrichs des Sechsten; nachmals mit Gloster vermählt

Eine junge TOCHTER des Clarence

LORDS und andres GEFOLGE; zwei EDELLEUTE,
ein HEROLD, ein SCHREIBER, BÜRGER, MÖRDER,
BOTEN, GEISTER, SOLDATEN etc.

Die Szene ist in England.

ERSTER AUFZUG


ERSTE SZENE

London. Eine Straße.

GLOSTER tritt auf.

GLOS.: Nun ward der Winter unsers Missvergnügens

Glorreicher Sommer durch die Sonne Yorks;

Die Wolken all, die unser Haus bedräut,

Sind in des Weltmeers tiefem Schoß begraben.

Nun zieren unsre Brauen Siegeskränze,

Die schart’gen Waffen hängen als Trophän;

Aus rauem Feldlärm wurden muntre Feste,

Aus furchtbarn Märschen holde Tanzmusiken.

Der grimm’ge Krieg hat seine Stirn entrunzelt,

Und statt zu reiten das geharn’schte Ross,

Um drohnder Gegner Seelen zu erschrecken,

Hüpft er behänd in einer Dame Zimmer

Nach üppigem Gefallen einer Laute.

Doch ich, zu Possenspielen nicht gemacht,

Noch um zu buhlen mit verliebten Spiegeln;

Ich, roh geprägt, entblößt von Liebesmajestät,

Vor leicht sich drehnden Nymphen mich zu brüsten;

Ich, um dies schöne Ebenmaß verkürzt,

Von der Natur um Bildung falsch betrogen,

Entstellt, verwahrlost, vor der Zeit gesandt

In diese Welt des Atmens, halb kaum fertig

Gemacht, und zwar so lahm und ungeziemend,

Dass Hunde bellen, hink ich wo vorbei;

Ich nun, in dieser schlaffen Friedenszeit,

Weiß keine Lust, die Zeit mir zu vertreiben,

Als meinen Schatten in der Sonne spähn

Und meine eigne Missgestalt erörtern;

Und darum, weil ich nicht als ein Verliebter

Kann kürzen diese fein beredten Tage,

Bin ich gewillt, ein Bösewicht zu werden

Und feind den eitlen Freuden dieser Tage.

Anschläge macht ich, schlimme Einleitungen,

Durch trunkne Weissagungen, Schriften, Träume,

Um meinen Bruder Clarence und den König

In Todfeindschaft einander zu verhetzen.

Und ist der König Eduard treu und echt,

Wie ich verschmitzt, falsch und verräterisch,

So muss heut Clarence eng verhaftet werden,

Für eine Weissagung, die sagt, dass G

Den Erben Eduards nach dem Leben steh.

Taucht unter, ihr Gedanken! Clarence kommt.

CLARENCE kommt mit WACHE und BRAKENBURY.

Mein Bruder, guten Tag! Was soll die Wache

Bei Euer Gnaden?

CLAR.: Seine Majestät,

Besorgt um meine Sicherheit, verordnet

Mir dies Geleit, mich nach dem Tower zu schaffen.

GLOS.: Aus welchem Grund?

CLAR.: Weil man mich Georg nennt.

GLOS.: Ach, Mylord, das ist Euer Fehler nicht,

Verhaften sollt er darum Eure Paten.

Oh, vielleicht hat Seine Majestät im Sinn,

Umtaufen Euch zu lassen dort im Tower.

Doch was bedeutet’s, Clarence? Darf ich’s wissen?

CLAR.: Ja, Richard, wenn ich’s weiß: denn ich beteure,

Noch weiß ich’s nicht; nur dies hab ich gehört,

Er horcht auf Weissagungen und auf Träume,

Streicht aus dem Alphabet den Buchstab G

Und spricht, ein Deuter sagt’ ihm, dass durch G

Enterbung über seinen Stamm ergeh;

Und weil mein Name Georg anfängt mit G,

So denkt er, folgt, dass es durch mich gescheh.

Dies, wie ich hör, und Grillen, diesen gleich,

Bewogen Seine Hoheit zum Verhaft.

GLOS.: So geht’s, wenn Weiber einen Mann regieren.

’s ist Eduard nicht, der in den Tower Euch schickt;

Mylady Grey, sein Weib, Clarence, nur sie

Reizt ihn zu diesem harten Äußersten.

War sie es nicht und jener Mann der Ehren,

Ihr guter Bruder, Anton Woodeville,

Die in den Turm Lord Hastings schicken ließen,

Von wo er eben heute losgekommen?

Wir sind nicht sicher, Clarence, sind nicht sicher.

CLAR.: Beim Himmel, niemand ist es als die Sippschaft

Der Königin und nächtliche Herolde,

Des Königs Botenläufer zu Frau Shore.

Hörtet Ihr nicht, wie sich, demütig flehend,

Lord Hastings um Befreiung an sie wandte?

GLOS.: Demütig klagend ihrer Göttlichkeit,

Ward der Herr Oberkämmerer befreit.

Hört an, ich denk, es wär die beste Art,

Wenn wir in Gunst beim König bleiben wollen,

Bei ihr zu dienen und Livree zu tragen.

Die eifersücht’ge, abgenutzte Witwe

Und jene, seit mein Bruder sie geadelt,

Sind mächtige Gevatterfraun im Reich.

BRAK.: Ich ersuch Eur Gnaden beide zu verzeihn,

Doch Seine Majestät hat streng befohlen,

Dass niemand, welches Standes er auch sei,

Soll sprechen insgeheim mit seinem Bruder.

GLOS.: Ja so! Beliebt’s Eur Edeln, Brakenbury,

So hört nur allem, was wir sagen, zu:

Es ist kein Hochverrat, mein Freund. Wir sagen,

Der König sei so weis wie tugendsam

Und sein verehrtes Ehgemahl an Jahren

Ansehnlich, schön und ohne Eifersucht;

Wir sagen, Shores Weib hab ein hübsches Füßchen,

Ein Kirschenmündchen, Äugelein und wundersüße Zunge

Und dass der Kön’gin Sippschaft adlig worden.

Was sagt Ihr, Herr? ist alles das nicht wahr?

BRAK.: Mylord, ich bin bei allem dem nichts nutz.

GLOS.: Nichtsnutzig bei Frau Shore? Hör an, Gesell:

Ist wer bei ihr nichtsnutzig als der eine,

Der tat es besser insgeheim, alleine.

BRAK.: Als welcher eine, Mylord?

GLOS.: Ihr Mann, du Schuft; willst du mich fangen?

BRAK.: Ich ersuch Eur Gnaden zu verzeihn, wie auch

Nicht mehr zu sprechen mit dem edlen Herzog.

CLAR.: Wir kennen deinen Auftrag, Brakenbury,

Und wolln gehorchen.

GLOS.: Wir sind die Verworfnen

Der Königin und müssen schon gehorchen.

Bruder, lebt wohl! Ich will zum König gehn,

Und wozu irgend Ihr mich brauchen wollt,

Müsst ich auch Eduards Witwe Schwester nennen,

Ich will’s vollbringen, um Euch zu befrein.

Doch diese tiefe Schmach der Brüderschaft

Rührt tiefer mich,...


Shakespeare, William
William Shakespeare (1564-1616) wurde in Stratford-upon-Avon als Sohn des Bürgermeisters und Handschuhmachers John Shakespeare geboren. Über sein Leben ist weniges mit Sicherheit bekannt: Vermutlich zog er zwischen 1582 und 1592 mit einer Theatertruppe durch England. 1592 wurde er erstmals als Schauspieler in London erwähnt. 1597 wurde er Mitinhaber des Globe Theatre, 1609 erwarb er mit seiner Truppe "The King's Men" das Blackfriar's Theatre. Als Dramatiker nimmt Shakespeare eine überragende Stellung in der Weltliteratur ein: Er verfasste unzählige, bis heute weltberühmte Stücke, darunter Historiendramen ("Richard III"), Tragödien ("Romeo und Julia", "Othello", "Hamlet"), Komödien ("Ein Sommernachtstraum", "Was ihr wollt") und Romanzen ("Der Sturm").



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