Severing / Dauser / Loebe Durch Netzwerke regionale Strukturentwicklung fördern
1. Auflage 2010
ISBN: 978-3-7639-4350-0
Verlag: wbv Media
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Netzwerkarbeit optimieren und verstetigen
E-Book, Deutsch, 48 Seiten, PDF
Reihe: Leitfaden für die Bildungspraxis
ISBN: 978-3-7639-4350-0
Verlag: wbv Media
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Regionale Strukturentwicklung durch Netzwerke hat sich als vielversprechender Ansatz in der Benachteiligtenförderung etabliert. Durch die Vernetzung regionaler Arbeitsmarktakteure können Bildungsangebote auf die Rahmenbedingungen vor Ort abgestimmt und nachhaltig verankert werden.
Dieser Leitfaden gibt eine Hilfestellung für die praktische Arbeit in Netzwerken im Bildungsbereich und in der Benachteiligtenförderung. Fragen des Aufbaus, der Erweiterung und des täglichen Betriebs von Netzwerken werden genauso angesprochen wie einfache Strategien zur Auswertung und Optimierung der eigenen Netzwerkarbeit.
Am Beispiel von erfolgreichen Netzwerken für die Nachqualifizierung wird veranschaulicht, wie Nachqualifizierung zum Regelangebot werden kann.
Fachgebiete
Weitere Infos & Material
Einleitung
Netzwerke als Motor regionaler Strukturentwicklung
Nachqualifizierung als Zukunftsstrategie
Ziele und Ausrichtung des Leitfadens
Regionale Netzwerkarbeit
Was kann man im Netzwerk erreichen?
Was macht ein gutes Netzwerk aus?
Umsetzung von Gender und Cultural Mainstreaming
Wie knüpft man ein Netzwerk?
Tipps für den Netzwerkaufbau
Netzwerkarbeit für die Nachqualifizierung
Das Programm "Perspektive Berufsabschluss"
Die Akteure und ihr Leistungsspektrum
Verstetigung regionaler Netzwerkarbeit
Die langfristige Zusammenarbeit gestalten
Wie kann man regionale Netzwerke (über-)lebensfähig machen?
Vom Netzwerk zu festeren Kooperationsformen
Optimierung regionaler Netzwerkarbeit
Erfolgskriterien für Netzwerkarbeit
Wie kann man regionale Netzwerkarbeit evaluieren?
Tipps für die (Selbst-)Evaluation von Netzwerken
Zusammenfassung
Verstetigung regionaler Netzwerkarbeit (S. 23-24)
Die langfristige Zusammenarbeit gestalten
Wenn Sie Ihr Netzwerk etabliert haben, stehen Sie vor der Aufgabe, die langfristige Zusammenarbeit zu gestalten. Damit rücken folgende Handlungsfelder ins Blickfeld.
Gemeinsame Produkte und Dienstleistungen entwickeln
Es gibt Netzwerke, die sich auf einen gelegentlichen, informellen Erfahrungsaustausch beschränken. Dazu gehören z. B. Erfahrungsaustauschgruppen von Unternehmen zu Themen wie Softwarenutzung oder Fertigungsverfahren. Auch Unternehmerstammtische zählen im weiteren Sinne zu den informellen Netzwerken. Um sich aber in der Region zu platzieren, müssen Netzwerke konkrete Produkte und Dienstleistungen entwickeln, die sie anbieten können – nach außen für Kunden des Netzwerks, aber möglicherweise auch für die Netzwerkmitglieder selbst. So können etwa Bildungsdienstleister nach Abstimmung mit Netzwerkunternehmen mit Förderinstitutionen klären, welche Fortbildungsveranstaltungen förderfähig sind und den Unternehmen von einem Verbund der beteiligten Fortbildungseinrichtungen angeboten werden können.
Nicht erst die gemeinsame Umsetzung, schon die Entwicklung eines Angebots wirkt als starke Klammer für ein Netzwerk: Es finden gemeinsame konstruktive Aktivitäten statt, die für eine positive Außenwirkung des Netzwerks sorgen. Eine gute Öffentlichkeitsarbeit macht ein Netzwerk nach außen wirksam, noch bevor Einnahmen erzielt werden. Dies gelingt nur, wenn Praxisbezug und Umsetzungsorientierung Ihres Vorhabens erkennbar werden.
Vertrauen und Transparenz schaffen
Im Normalfall arbeiten in Netzwerken Partner zusammen, die durchaus unterschiedliche, manchmal sogar gegensätzliche Interessen haben. Vertrauen und Transparenz sind daher un - erlässlich. Dafür ist es wichtig, soweit irgend möglich allen Partnern Informationen zugänglich zu machen. Es ist besser, alle Partner bekommen jede Information, auch wenn sie nicht direkt betroffen sind – E-Mails, die einen nicht interessieren, wegzuklicken dauert nicht lang. Auf keinen Fall sollte bei einzelnen Netzwerkpartnern das Gefühl entstehen, über Wichtiges im Unklaren gelassen zu werden. Viele Netzwerke haben gute Erfahrungen damit gemacht, jedes Treffen mit einem Tagesordnungspunkt „Stand der Dinge“ zu eröffnen. Es gilt, den Informationsfluss im Netzwerk durch dauerhafte und tragfähige Kommunikationsstrukturen zu sichern.
Eine gemeinsame Kommunikationsbasis zwischen allen wichtigen Akteuren in der Region wird hergestellt durch
? regelmäßige Treffen, die frühzeitig festgelegt werden sollten, damit keine Probleme mit der Terminfindung entstehen,
? die Bildung von Arbeitsgruppen zur Vertiefung von Themen, die nicht für alle von gleichem Interesse sind,
? regelmäßige Newsletter, sofern Ihr Netzwerk groß und verzweigt genug ist, den Aufwand zu rechtfertigen,
? die Kontinuität von Schlüsselpersonen (soweit Sie dies beeinflussen können).
Hinweise dazu, wie man über einen regelmäßigen Newsletter den Informationsfluss im Netzwerk sichern kann, finden Sie im Downloadbereich auf der Homepage unter www.leitfaden44. f-bb.de.