Sellers / Green / Gates | Baccara Weekend Band 47 | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 47, 400 Seiten

Reihe: Baccara Weekend

Sellers / Green / Gates Baccara Weekend Band 47

1001 Nacht im Wüstenpalast
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-7515-3100-9
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

1001 Nacht im Wüstenpalast

E-Book, Deutsch, Band 47, 400 Seiten

Reihe: Baccara Weekend

ISBN: 978-3-7515-3100-9
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



SINNLICHE WÜNSCHE von ALEXANDRA SELLERS

Mit Scheich Latif ist Jalia auf der Suche nach ihrer Cousine, die spurlos verschwunden ist. In Latifs Heimatort werden sie empfangen wie ein Brautpaar und zum prunkvollen Hochzeitsbett geführt. Kann Jalia dieses Missverständnis jetzt noch aufklären? Und will sie das überhaupt?

1001 NACHT MIT DEM WÜSTENPRINZEN von ABBY GREEN

Sultan Sadiq braucht einen Erben - und eine Braut! Seine Wahl fällt auf die schüchterne Samia. Denn eins will Sadiq ganz sicher nicht: sein Herz verlieren. Doch kaum betritt Samia sein Schlafgemach, ist der Wüstenprinz verloren. Samia betört ihn wie keine andere Frau zuvor!

PALAST DER LEIDENSCHAFT von OLIVIA GATES
Scheich Fareed ist Gwens einzige Hoffnung: Nur er kann ihrem geliebten kleinen Ryan helfen. Allerdings muss sie ihn dafür in seine Heimat Jizaan begleiten und zusammen mit ihm in seinem orientalischen Palast wohnen - wo die erotische Spannung zwischen ihnen jeden Tag wächst ...



Alexandra Sellers hat schon an vielen verschiedenen Orten gelebt - wie viele genau, kann sie selbst nicht mehr sagen. Schon als kleines Mädchen träumte sie von fernen Ländern, inspiriert von den Märchen aus 1001 Nacht. Und irgendwann sah sie sich selbst an diesen geheimnisvollen Orten als Schriftstellerin. Prompt wurde die erste romantische Geschichte, die sie verfasste, von einer Zeitung abgedruckt. Alexandra schreibt seit 1980, wann immer ihr ihre ausgedehnten Reisen und ihre Vorlesungen an der Universität Zeit dafür lassen. Ihr großes Hobby ist das Fremdsprachenstudium. Bis jetzt hat sie acht Sprachen gelernt, kann aber zu ihrem Bedauern keine davon perfekt. Die schönste Zeit ihres Lebens hat sie in London verbracht, wo sie nach drei Jahren an der School of Oriental and African Studies einen Abschluss in Persisch und Religionswissenschaft machte. Alexandra lebt zusammen mit ihrem Mann Nick und ihrem Kater Monsieur.

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1. KAPITEL


Die Braut war verschwunden.

Jalia rannte über den Balkon. In ihren Schläfen pochte es. Der Brautjungfernschleier aus grüner Seide fiel ihr ins Gesicht und machte sie halb blind.

Was war passiert? Wohin war Noor gegangen? Und warum?

Oh, bitte lass es nur eines von ihren Spielchen sein. Lass sie es sich nicht anders überlegt haben, nicht so …

„Noor!“, rief sie. „Noor, wo bist du?“

In dem riesigen Innenhof des palastartigen Anwesens, wo kurz zuvor die Partygäste noch ausgelassen gefeiert hatten, herrschte betroffenes Schweigen. Es bestand wohl keine Aussicht, Noor rechtzeitig vor dem Trauungstermin zu finden. Mit einer Verzögerung musste also gerechnet werden.

Der Balkon, auf dem Jalia stand, befand sich über einem anderen, kleineren Innenhof. Wenn Noor sich hierher verirrt hätte, wäre ihr das doch bestimmt gleich aufgefallen?

„Noor?“ Jalia beugte sich über das Geländer. Der Innenhof war leer.

Vor ihr erstreckte sich der Balkon, eine lange Reihe kunstvoll geschnitzter Bögen und Säulen. Am Ende befand sich eine spitzbogenförmige Tür. Auch hier war niemand.

„Noor?“, rief sie noch einmal. War sie, Jalia, etwa schuld am Verschwinden der Braut? Bestimmt würden die Leute genau das denken.

Vor allem Scheich Latif Abd al Razzaq Shahin würde Jalia erneut vorwerfen, dass sie sich in die voreilige Verlobung ihrer Cousine mit seinem Freund Bari eingemischt hatte. Er hatte das schon einmal getan, und Jalia hatte sich von dieser Begegnung noch immer nicht ganz erholt.

„Noor!“, rief sie jetzt lauter, denn es hatte keinen Zweck mehr, ein Geheimnis daraus machen zu wollen. Oh, wie typisch war das doch für Noor, ihre Cousine wieder einmal die Kastanien aus dem Feuer holen zu lassen. Dank Noors unbekümmertem Plappermaul war es in der ganzen Familie bekannt geworden, dass Jalia einiges gegen diese übereilte Hochzeit einzuwenden hatte.

Vor allem aber Latif Abd al Razzaq würde sie für das verantwortlich machen, was auch immer passiert war. Nicht, dass sie sich auch nur die Bohne um seine Meinung scherte, aber wenn er jemanden kritisierte, konnte er sehr hart, ja fast grausam sein. Und er mochte Jalia ebenso wenig wie sie ihn. Wahrscheinlich würde er sich über eine weitere Gelegenheit freuen, sie so richtig vorzuführen.

Wenn man vom Teufel spricht – plötzlich stand Latif Abd al Razzaq wenige Meter von ihr entfernt auf dem Balkon, bekleidet mit dem traditionellen Gewand der Tafelgefährten. Ein Schauer überlief Jalia, als ob eine schreckliche Bedrohung von ihm ausginge, und sie versuchte, sich hinter einer Säule zu verstecken.

Aber sie war wohl einen Sekundenbruchteil zu lange von seinem Anblick fasziniert gewesen. Jedenfalls stand er im nächsten Augenblick vor ihr und versperrte ihr den Weg.

„Wo ist Ihre Cousine?“, fragte Latif Abd al Razzaq Shahin, Tafelgefährte des neuen Sultans, in schroffem Ton.

Jalia bekam eine Gänsehaut. Sie schmiegte sich an die Säule wie ein verängstigtes Tier, aber nur für einen kurzen Moment, dann straffte sie die Schultern. Ihr Gesicht war ja hinter dem Schleier verborgen. Wie konnte er wissen, wer sie war? Er konnte nur raten. Er bluffte wohl.

„Ich nicht weiß, was Sie meinen“, sagte sie mit verstellter Stimme. „Sie müssen sich irren.“

Er schüttelte nur den Kopf. Wie sie diese männliche Arroganz, diese unerschütterliche Selbstsicherheit hasste! Wenn Latif Abd al Razzaq etwas für richtig hielt, dann musste ihm alle Welt zustimmen. Das Leben selbst hatte sich ihm unterzuordnen.

Sie zitterte vor Wut. Wie sie diesen Mann verabscheute! Er verkörperte alles, was ihr an der orientalischen Welt zuwider war.

„Das Spiel ist aus, Jalia!“, zischte er. „Wo ist sie?“

Sie hätte sich gerne aus dem Staub gemacht, aber Latif stand im Weg. Und sich ganz dicht an ihm vorbeizudrücken, das brachte sie irgendwie nicht über sich.

„Ich weiß nicht, was Sie meinen. Gehen Sie aus dem Weg!“, sagte Jalia eisig.

Er hob die Hand und lächelte breit. Jalia zuckte unwillkürlich zusammen, als er langsam den Schleier von ihrem Gesicht zog.

Ihr dichtes blondes Haar lag halb über ihrem Gesicht. Nur einer ihrer hohen Wangenknochen war zu sehen und nur eines ihrer graugrünen Augen, aus denen sie Latif kalt und herablassend anblickte.

Einen Moment lang erstarrte er in der Bewegung – seine Faust schloss sich um den zarten Stoff. Die Luft knisterte förmlich von der Feindseligkeit, mit der sie einander ansahen.

Dann ließ Latif den Schleier los und senkte die Hand. „Wohin ist Ihre Cousine gegangen?“, fragte er leise.

Jalia hob das Kinn noch ein Stückchen höher. Ihre wunderschönen Augen schienen Blitze hervorzuschleudern. Sie war nicht im Geringsten verlegen, nachdem sie doch bei einer Lüge ertappt worden war.

„Reden Sie nicht in diesem Ton mit mir, Exzellenz.“

„Wohin?“

„Ich habe keine Ahnung, wo Noor ist. Vielleicht irgendwo auf einer Toilette, vielleicht ist ihr schlecht geworden. Ich bin auf der Suche nach ihr. Sie verschwenden Zeit, wenn sie mich hier aufhalten. Lassen Sie mich vorbei, bitte.“

„Wenn Sie hier nach ihr suchen, sind Sie es, die Zeit verschwendet. Sie ist geflohen.“

Jalias Herz setzte fast aus. „Geflohen? Das glaube ich nicht! Wohin sollte sie denn geflohen sein?“

„Das ist es, was Bari mich gebeten hat, Sie zu fragen. Wo ist die Prinzessin?“

„Sie meinen, sie hat das Haus verlassen?“

„Wissen Sie das wirklich nicht?“

Unwillkürlich blickte sie auf ihre geschlossene Faust. „Nein! Woher sollte ich das wissen? Ich habe hier mit den anderen Brautjungfern gewartet.“

Sein Blick folgte ihrem. Sie schien etwas in der Hand zu verbergen. Sofort schlossen sich Latifs Finger um Jalias Handgelenk, und dann zwang er sie ganz lässig, die Faust umzudrehen, sodass ihre Fingerspitzen oben lagen.

„Was haben Sie da?“ Sein Blick ruhte auf ihrem Gesicht, grimmig und fest entschlossen.

„Das geht Sie nichts an! Lassen Sie mich los!“

„Öffnen Sie die Hand, Prinzessin Jalia.“

Ihr Versuch, sich zu wehren, scheiterte kläglich. Es gelang ihr nicht, sich loszureißen. Feindselig starrten sie einander an, schließlich musste Jalia die Demütigung ertragen, dass Latif ihr die Finger auseinander bog.

Wieder sah er ihr direkt in die Augen, sein zorniger Gesichtsausdruck ließ Jalia erstarren.

„Was ist das?“, fragte er und nahm ihr den Ring aus der Hand. Dann ließ er ihr Handgelenk so abrupt los, dass sie fast das Gleichgewicht verlor.

Er hielt den Ring ins Sonnenlicht, das durch einen Spalt des gewölbten Balkondaches fiel. Der legendäre Al-Khalid-Diamant übertraf mit seinem Feuer gewiss alle anderen Diamanten, und doch war sein Funkeln nichts im Vergleich mit der Glut in Latif Abd al Razzaqs Augen.

„Was ist das?“, wiederholte er missbilligend.

„Vielleicht eine billige Imitation?“, erwiderte Jalia übertrieben sarkastisch, denn Noors Verlobungsring war natürlich unverkennbar. Der Wert des Al-Khalid-Diamanten war gegenüber dem bescheidenen Verlobungsring, der an Jalias Ringfinger steckte, sicherlich um das Tausendfache höher.

„Sagen Sie mir, wo Ihre Cousine ist.“

„Wieso sind Sie so sicher, dass ich das weiß? Zurück zum Palast, nehme ich an. Wo sonst sollte sie wohl hingehen?“

Der Schleier glitt langsam zurück über ihr Gesicht. Gereizt begann sie, die Nadeln, mit denen er festgesteckt war, herauszuziehen. Was für eine idiotische Tradition, die Braut aus einer Schar verschleierter Brautjungfern heraussuchen zu lassen, um die Wahrnehmungsfähigkeit des Bräutigams zu testen. Dabei wusste doch alle Welt, dass der Bräutigam immer einen Tipp bekam, was seine Braut anhaben würde. Außerdem hatte Noor alle traditionsbewussten Gäste schockiert, indem sie sich an die westliche Tradition gehalten und Weiß getragen hatte. Bari hätte blind sein müssen, um sie zu verfehlen.

Nichtsdestotrotz hatte man auf dem alten Ritual bestanden. Das war nur einer von vielen Gründen, weshalb Jalia froh war, dass ihre Eltern lange vor ihrer Geburt aus Bagestan geflohen waren. Und sie war alles andere als glücklich über deren Absicht, hierher zurückzukehren.

Männer wie Latif Abd al Razzaq waren ein Grund mehr.

Immer noch sah er sie skeptisch an. Jalia wusste, er würde niemals glauben, dass sie mit dem Verschwinden der Braut nicht das Geringste zu tun hatte, auch wenn sie von Anfang an gegen Noors übereilte und keineswegs von jedermann freudig begrüßte Hochzeit gewesen war.

Das war ihr jetzt auch ganz egal. Was Latif Abd al Razzaq von ihr dachte, spielte absolut keine Rolle für sie.

Sie warf den kunstvoll bestickten Schleier weit von sich, ohne darauf zu achten, dass er an den Dornen eines Rosenbusches hängen blieb.

„Sie haben Noors Ring!“

„Ja“, sagte Jalia gelassen.

„Wie kommt das?“

„Ist das Ihre Angelegenheit, Exzellenz? Und was soll dieser Ton?“

Seine Stimme klang eine halbe Oktave tiefer, als er fragte: „Was für einen Ton wünschen Sie sich von mir, Prinzessin?“

...



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