Seithe Schwarzbuch Soziale Arbeit
2. Auflage 2012
ISBN: 978-3-531-94027-4
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
E-Book, Deutsch, 469 Seiten, eBook
ISBN: 978-3-531-94027-4
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Das 'Schwarzbuch Soziale Arbeit' versteht sich als Beitrag zur 'Thematisierung und Skandalisierung der Folgen neoliberaler Sozialpolitik für die Soziale Arbeit. Es wird gezeit, dass die Sparzwänge die Professionalität der Sozialen Arbeit behindern und immer weiter einschränken, dass gesetzliche Ansprüche, z.B. nach SGB VIII nicht mehr zuverlässig umgesetzt werden, dass Klienten im Kontext von Ökonomisierung und aktivierendem Staat nicht mehr auf Unterstützung hoffen können, wenn sie nicht zu denen gehören, die die Sozialpolitik als lohnend und effizient erachtet, dass sich Soziale Arbeit zunehmend in ein standardisiertes Industrieprodukt verwandelt, dessen Anwendung nur mehr angelernter Kräfte aber keiner eigenständigen und autonomen Profession Soziale Arbeit bedarf, und schließlich, dass Soziale Arbeit im Zuge der Hartz-Gesetzgebung wieder (einmal) autoritäre und ordnungspolitische Gedanken aufgreift.
Dr. Mechthild Seithe ist Professorin für Sozialpädagogik an der FH Jena.
Zielgruppe
Professional/practitioner
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1;Inhalt;6
2;Vorwort zur 2., vollständig überarbeiteten und erweiterten Aufl age;14
3;Vorwort;16
4;1 Soziale Arbeit – was ist das eigentlich?;21
4.1;1.1 Aufgabenund Problemstellungen;24
4.2;1.2 Ein kritischer und selbstkritischer Blick auf die Außenwahrnehmung der Sozialen Arbeit;29
4.2.1;1.2.1 Die Profession Soziale Arbeit – belächelt und infrage gestellt;29
4.2.2;1.2.2 Der eigene Beitrag zum Bild in der Öffentlichkeit;34
4.3;1.3 Zur Geschichte der Sozialen Arbeit;37
4.3.1;1.3.1 Gesellschaftliche Herkunft und sozialpolitische Funktion;38
4.3.2;1.3.2 Profi lierung und Stabilisierung der Sozialen Arbeit ab 1970;43
4.4;1.4 Die Profession Soziale Arbeit;45
4.4.1;1.4.1 Spezifi k der Profession Soziale Arbeit;46
4.4.2;1.4.2 Professionalitätsmerkmale Sozialer Arbeit;50
4.4.3;1.4.3 Lebensweltorientierte Soziale Arbeit;56
4.4.4;1.4.4 Menschenund Gesellschaftsbild der Lebensweltkonzeption;59
4.4.5;1.4.5 Der ethische und fachliche Codex der Profession Soziale Arbeit;65
4.5;1.5 Soziale Arbeit zwischen Menschen und System;66
4.5.1;1.5.1 Praxis im Kontext des doppelten Mandates;67
4.5.2;1.5.2 Die Brückenfunktion der Sozialen Arbeit;68
4.5.3;1.5.3 Erwartungen und Aufträge des gesellschaftlichen Systems an die Soziale Arbeit;69
4.5.4;1.5.4 Problemlagen und Unterstützungsbedürfnisse der Menschen;74
4.5.5;1.5.5 Widersprüche zwischen beiden Mandaten;76
4.6;1.6 Was professionelle Soziale Arbeit leisten kann;78
4.6.1;1.6.1 Lebensweltorientierte Lösungen der beschriebenen Fälle;78
4.6.2;1.6.2 Begriffl iche Fassung der Qualität lebensweltorientierter Sozialer Arbeit;86
4.7;1.7 Soziale Arbeit und Ökonomisierung – ein Ausblick;87
5;2 Veränderte Gesellschaft: Der Markt ist alles;89
5.1;2.1 Der Markt übernimmt die Regie;92
5.2;2.2 Folgen der gesellschaftlichen Veränderungen für die Menschen;96
5.2.1;2.2.1 Arbeitslosigkeit und prekäre Arbeitsverhältnisse werden normal;96
5.2.2;2.2.2 Der Alltag der Menschen gerät unter das Regime des Marktes;98
5.2.3;2.2.3 Ungleichheit und Armut werden zum akzeptierten Normalfall;103
5.2.4;2.2.4 Zunahme psychosozialer Problemlagen;104
5.3;2.3 Folgen der Veränderungen für sozial Benachteiligte;107
5.3.1;2.3.1 Lebensperspektive – Ausgrenzung in Armut;107
5.3.2;2.3.2 Der erwünschte Habitus überfordert – und verhöhnt;109
6;3 Die Ökonomisierung der Sozialen Arbeit;112
6.1;3.1 Chancen der Ökonomisierung aus Sicht der PraktikerInnen;116
6.2;3.2 Die Vermarktlichung der Sozialen Arbeit;118
6.2.1;3.2.1 Die Neue Steuerung;118
6.2.2;3.2.2 Soziale Arbeit als marktwirtschaftliche Unternehmen;121
6.2.3;3.2.3 Wettbewerb und Konkurrenz;134
6.3;3.3 Effektivität , Effi zienz und Kostensenkung als zentrale Ziele;138
6.3.1;3.3.1 Kostendämpfung als Effi zienzstrategie;139
6.3.2;3.3.2 Ebenen und Strategien der Kosteneinsparungen;144
6.3.3;3.3.3 Grenzen der Rationalisierbarkeit;153
6.3.4;3.3.4 Tatsächliche Rolle der Effi zienz in der Ökonomisierung;157
6.4;3.4 Folgen von Effi zienzdominanz und Kostendämpfung für die Praxis;161
6.4.1;3.4.1 Gefährdung der fachlichen Standards Sozialer Arbeit;161
6.4.2;3.4.2 Verknappte Zeitkontingente gefährden die Qualität;171
6.4.3;3.4.3 Öffentliche Soziale Arbeit als Erfüllungsgehilfi n der Ökonomisierung;185
6.5;3.5 Verbetriebswirtschaftlichung der Sozialen Arbeit;192
6.5.1;3.5.1 Logik der Betriebswirtschaft und Logik der Sozialen Arbeit;193
6.5.2;3.5.2 Qualitätsmanagement und Qualitätsentwicklung;200
6.5.3;3.5.3 Eigenschaften des Marktproduktes Soziale Arbeit;205
6.6;3.6 Wirkung , Ergebnisqualität und Evidenzbasierung;211
6.6.1;3.6.1 Spezifi k sozialpädagogischer Leistungen und Wirkungen;212
6.6.2;3.6.2 Wirkungsforschung und Ergebnisqualität in der Sozialen Arbeit;214
6.6.3;3.6.3 Wirkungsorientierung und Evidenzbasierung im Kontext der Ökonomisierung;216
6.7;3.7 Effi ziente und ineffi ziente Kunden eines Marktproduktes;220
6.7.1;3.7.1 Die Attraktivität der Begriffe ‚Dienstleistung ‘ und ‚Kunde ‘ für die Soziale Arbeit;220
6.7.2;3.7.2 Nutzer Sozialer Arbeit sind keine Kunden;222
6.7.3;3.7.3 Wegfall der zeitaufwendigen Motivierungsarbeit;224
6.7.4;3.7.4 Soziale Arbeit für KlientInnen muss sich rechnen;226
6.7.5;3.7.5 Keine Unterstützung für ineffi ziente KlientInnen;227
6.8;3.8 Was bedeutet Ökonomisierung ?;230
7;4 Aktivierungspolitik und Soziale Arbeit;235
7.1;4.1 Der aktivierende Sozialstaat;237
7.1.1;4.1.1 Neoliberale Kritik am vor-neoliberalen sozialen Konzept;238
7.1.2;4.1.2 Hartz IV als Modell der aktivierenden Politik;244
7.1.3;4.1.3 Die Auswirkungen der Aktivierungspolitik auf die Soziale Arbeit;250
7.2;4.2 Umdeutung sozialpädagogischer Grundbegriffe;257
7.2.1;4.2.1 Die Aktivierung des „aktivierenden Staates “;258
7.2.2;4.2.2 Fallmanagement als Perversion einer sozialpädagogischen Methode;263
7.2.3;4.2.3 Vergleich der beiden Aktivierungsbegriffe und -prozesse;264
7.2.4;4.2.4 Bedeutung der begriffl ichen Vereinnahmung;267
7.2.5;4.2.5 Der eigene Beitrag der Disziplin zur semantischen Übernahme durch den aktivierenden Staat;269
7.3;4.3 Bruch mit dem Gesellschaftsund Menschenbild der Aufklärung;272
7.3.1;4.3.1 Verzicht des Staates auf seine soziale Verantwortung;272
7.3.2;4.3.2 Aufgabe des Grundprinzips ‚Soziale Gerechtigkeit ’;275
7.3.3;4.3.3 Barmherzigkeit und Wohltätigkeit statt Ressourcenausgleich;280
7.3.4;4.3.4 Ausgrenzung von Menschen im aktivierenden Staat;283
7.3.5;4.3.5 Die „Neue Unterschicht “;289
7.4;4.4 Abkehr von Klientenorientierung und Parteilichkeit;293
7.4.1;4.4.1 Paternalisierung statt Respekt vor den Experten ihres Lebens;293
7.4.2;4.4.2 Die Koproduktion wird zur Farce;300
7.4.3;4.4.3 Druck und Sanktionen als erlaubte „pädagogische“ Mittel;304
7.4.4;4.4.4 Elternarbeit im Kontext bekannter autoritärer Konzepte;311
7.5;4.5 Ausblenden gesellschaftlicher Ursachen von individuellen Problemlagen;314
7.5.1;4.5.1 Individualisierung gesellschaftlicher Probleme;315
7.5.2;4.5.2 Abwälzung der Verantwortung auf den sozialen Nahraum;326
7.6;4.6 Entwissenschaftlichung der Sozialen Arbeit;332
7.6.1;4.6.1 Bedeutungsverlust der Gesellschaftswissenschaften für die Soziale Arbeit;332
7.6.2;4.6.2 Reduktion der Wissenschaft Psychologie auf Psychotechnik;335
7.6.3;4.6.3 Verzicht auf eine Theorie basierte Praxis;336
7.6.4;4.6.4 Standardisierung als Folge einer unwissenschaftlichen Auffassung von Sozialer Arbeit;337
8;5 Was wird aus der Profession Soziale Arbeit?;341
8.1;5.1 Soziale Arbeit verschwindet nicht, aber sie verändert sich;343
8.1.1;5.1.1 Wie sieht eine neosozial veränderte Soziale Arbeit am Ende aus? – eine Zusammenfasung;343
8.1.2;5.1.2 Was neosoziale Soziale Arbeit nicht (mehr) kann und nicht mehr will;351
8.1.3;5.1.3 Die Profession Soziale Arbeit ist bedroht;356
8.2;5.2 Veränderungsdruck und Bewältigungsstrategien in der Sozialen Arbeit;359
8.2.1;5.2.1 PraktikerInnen im neosozialen Projekt – Erleben und Perspektiven;359
8.2.2;5.2.2 Emotionale, kognitive und handlungsrelevante Bewältigungsstrategien;363
8.2.3;5.2.3 Einschätzung der Strategien und Reaktionen;376
8.3;5.3 Eckpunkte für ein neues konzeptionelles Selbstverständnis der Disziplin und Profession Soziale Arbeit;380
8.3.1;5.3.1 Ablehnung der Ökonomisierung –;380
8.3.2;5.3.2 Ablehnung des sozialpolitischen Konzeptes des aktivierenden Staates –;382
8.3.3;5.3.3 Eckpunkte für eine wissenschaftlich geleitete, subjektorientierte und politisch aktive Praxis der Sozialen Arbeit;384
9;6 Repolitisierung und Politisierung der Sozialen Arbeit;392
9.1;6.1 Soziale Arbeit und Politik;393
9.1.1;6.1.1 Das politische Mandat der Sozialen Arbeit;393
9.1.2;6.1.2 Gibt es heute kritische Sozialarbeit und kritische SozialarbeiterInnen?;397
9.1.3;6.1.3 Berechtigte Kritik oder die Verfechter des ewig Gestrigen?;398
9.2;6.2 Strategieebenen kritischer Sozialer Arbeit;400
9.2.1;6.2.1 Refl exivität als Gegenbild einer sozialtechnologischen Anpassung;400
9.2.2;6.2.2 Beharren auf sozialpädagogischen Positionen;402
9.2.3;6.2.3 Das politische Mandat der Sozialen Arbeit wieder aufnehmen;407
9.2.4;6.2.4 Solidarisches, vernetztes, politisches Handeln;412
9.3;6.3 Politisierung als notwendiger Lernprozess in der Sozialen Arbeit;417
9.3.1;6.3.1 Unterstützungsleistungen für den Prozess der Repolitisierung und Politisierung;418
9.3.2;6.3.2 Wie wird man eine kritische, politisch handelnde VertreterIn der Profession?;426
9.4;6.4 Von der Refl exivität zum politischen Handeln;433
10;Literatur;438
10.1;Internet Quellen;451
11;Verzeichnis der Beispiele;453
12;Stichwortverzeichnis;455