Seger | Das Geheimnis guter Drehbücher | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 280 Seiten

Seger Das Geheimnis guter Drehbücher

Making a Good Script Great
1. Auflage 2011
ISBN: 978-3-89581-239-2
Verlag: Alexander
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Making a Good Script Great

E-Book, Deutsch, 280 Seiten

ISBN: 978-3-89581-239-2
Verlag: Alexander
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Das Geheimnis des guten Drehbuchs liegt nicht allein in der guten Idee, sondern im Analysieren von Problemen und dem professionellen Bearbeiten, im Neu- und Umschreiben. Das Buch vermittelt Methoden und Techniken des Drehbuchschreibens, bietet Lösungen bei häufig auftretenden Problemen an, wie das ungewollte Entfernen von der eigentlichen Story, es lehrt, subtilste Situationen in kurzen Sequenzen einzufangen und auf die Realisierbarkeit zu achten.

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EINFÜHRUNG Ein hervorragendes Drehbuch zu schreiben bedeutet mehr, als mal eben eine gute Idee zu haben. Es bedeutet auch mehr, als Ihre gute Idee auf Papier festzuhalten. Beim Drehbuchschreiben, mehr als bei jeder anderen Form des Schreibens, hängt es nicht nur vom Schreiben, sondern auch von der Überarbeitung ab, daß aus einem guten Drehbuch ein großartiges Drehbuch wird. Grundsätzlich gelten für das Überarbeiten die gleichen Regeln wie für das Schreiben eines Drehbuchs. Wenn Sie Ihr erstes Drehbuch schreiben, hilft Ihnen dieses Buch, Ihre Fähigkeiten zu entwickeln, um eine mitreißende und spannende Geschichte zu erzählen. Wenn Sie ein erfahrener Drehbuchautor sind, finden Sie in diesem Buch das, was Sie instinktiv beherrschen. Und wenn Sie sich gerade bei einer Überarbeitung festgefahren haben, hilft Ihnen dieses Buch, die Schwierigkeiten zu erkennen und zu lösen und Ihr Drehbuch in die »richtige Bahn« zu lenken. Dieses Buch begleitet Sie durch den Schreibprozeß, von dem ersten Aufblitzen einer Idee bis zur Überarbeitung. Wenn Sie mit dem Drehbuchschreiben anfangen, müssen Sie wissen, wie Sie Ihre Ideen ordnen können, wie Sie eine aufregende Geschichte erzählen, wie Sie Ihre Figuren vielschichtig machen, so daß wir gerne zwei Stunden in ihrer Gesellschaft verbringen. Aber Sie müssen auch wissen, wie man die erste Fassung überarbeitet – denn wenn Sie schreiben, werden Sie auch überarbeiten. Das liegt in der Natur der Sache. Wenn Sie nicht zu den Autoren gehören, die »nur für sich« schreiben und ihre Drehbücher in einer Schachtel in der Rumpelkammer aufbewahren, werden Sie überarbeiten – immer und immer wieder. Zuerst werden Sie überarbeiten, damit Ihre erste Fassung »richtig gut« wird. Dann machen Ihre Freunde einige Vorschläge, und Sie werden überarbeiten, »nur um es ein bißchen zu verbessern«. Ihr Agent wird einige Anregungen beisteuern, wie sich Ihr Drehbuch besser verkaufen läßt, und Sie werden diese einarbeiten. Produzent und Dramaturg werden von Ihnen eine weitere Überarbeitung verlangen, um ihren »Stempel« aufzudrücken. Und die Schauspieler haben ihre Vorstellungen davon, was für sie »funktioniert«, und möchten, daß Sie ihnen »nur ein kleines bißchen mehr« geben. Nun ist das alles schön und gut, vorausgesetzt, Sie wissen, was Sie überarbeiten müssen, und vorausgesetzt, daß sich Ihr Drehbuch mit jeder Überarbeitung verbessert. Leider ist das fast nie der Fall. Viele denken wie der Mann, der beschloß, Drehbuchautor zu werden, weil er so viele schlechte Geschichten im Fernsehen und im Kino gesehen hatte. »Besser als das kann ich es allemal!« sagte er. Nachdem er sein Drehbuch einem Produzenten angeboten und dieser es abgelehnt hatte, protestierte er: »Aber es ist viel besser als alles, was ich bisher gesehen habe!« »Natürlich«, sagte der Produzent. »Jeder kann besser schreiben als das, was man so sieht. Der Trick besteht darin, so brillant zu schreiben, daß das Endprodukt noch anzusehen ist, nachdem alle es mit Überarbeitungen ruiniert haben.« Und das stimmt. Viele Drehbücher werden während des Überarbeitungsprozesses schlechter und schlechter. Je weiter sie sich von ihrer ursprünglichen Idee entfernen, desto konfuser werden sie. Sie verlieren ihren Zauber. Bis zur fünften Fassung gehen Handlungsschritte verloren, und bestimmte Elemente machen keinen Sinn mehr. In der zwölften Überarbeitung haben wir eine völlig andere Geschichte, und niemand mehr will den Film machen. Die Lösung scheint zu sein: »Nicht überarbeiten!« Das ist, leider, keine Alternative. Denn trotz allen Zaubers und Einfallsreichtums, die der Autor in seine erste Fassung packt, funktionieren die meisten Drehbücher nicht. Viele sind zu ausführlich. Sie sind einfach zu lang, als daß ein guter kommerzieller Film daraus entstehen könnte. Viele Autoren übersehen etwas im Moment der Inspiration: eine gemachte Andeutung einzulösen, die Entwicklung einer Figur abzuschließen, eine Nebenhandlung zu Ende zu bringen. Manche haben den Keim einer Idee, der überall im Drehbuch enthalten ist und erst zum Vorschein kommt, wenn der Autor tiefer und tiefer in die Geschichte eindringt. Ohne Überarbeitung würden alle diese Elemente unstimmig bleiben. Was also ist die Antwort? Gibt es sie überhaupt? Die Antwort hört sich nicht allzu schwierig an: Überarbeiten Sie nur das, was nicht funktioniert, und lassen Sie den Rest, wie er ist. Und darin liegt das Problem, denn oft bedeutet es, der Versuchung, immer noch mehr zu machen, zu widerstehen. Es bedeutet, sich nicht mitreißen zu lassen von einer neuen und ungewöhnlichen Idee, die zwar aufregend ist, doch das Problem nicht aus der Welt schafft. Es bedeutet, nicht das ganze Drehbuch umzuschreiben, sondern nur das, was nicht funktioniert. Es bedeutet, sich eines neuen kreativen Ausdrucks zu widersetzen, denn an der ursprünglichen kreativen Handschrift des Autors ist durchaus nichts zu bemängeln. Und es bedeutet, daß Änderungsvorschläge dazu da sind, das Drehbuch auf den »richtigen Weg« zu führen, und nicht, davon abzubringen. Und wie wird das gemacht? Sich damit auseinanderzusetzen ist das Anliegen dieses Buches. Sein Anliegen ist, zu untersuchen, was mit »richtiger Weg« gemeint ist, und einen Blick auf Konzepte zu werfen, die aus einem guten Drehbuch ein besseres machen. Sein Anliegen ist, Ihnen beizubringen, schnell und effizient zu schreiben und zu überarbeiten, ohne den Zauber zu verlieren für die wichtige, endgültige Fassung: die Drehfassung. Während meiner Karriere als Script Consultant befaßte ich mich hauptsächlich damit, wie ein Drehbuch auf den richtigen Weg gebracht werden kann, die Probleme gelöst werden und dennoch die Originalität des Drehbuchs gewahrt bleibt. Ich habe an Hunderten von Drehbüchern für Kino und Fernsehen gearbeitet, an Miniserien, TV-Movies, Serien, Sitcoms, Horrorfilmen, Actionfilmen, Komödien, Dramen und Fantasyfilmen. Die Herausforderung ist immer die gleiche – wie stellt man es an, daß die nächste Fassung gelingt? Ganz gleich, ob ich mit Autoren, Produzenten, Regisseuren oder Producern arbeite. Für uns alle besteht die Aufgabe darin, Probleme zu analysieren, Vorstellungen zu definieren und Lösungen zu finden, um zu einer funktionierenden Fassung zu kommen. Ich habe mit vielen der Kreativsten und Erfolgreichsten aus unserer Branche gearbeitet und festgestellt, daß jeder Autor Probleme mit dem Schreiben und Überarbeiten hat, ganz gleich, wie erfahren er ist. Normalerweise gehen Schwierigkeiten auf Probleme zurück, die vor Beginn der Überarbeitung nicht klar benannt oder analysiert wurden. Mit dem Ergebnis, daß der Produzent sagt: »Es liegt am zweiten Akt«, also wird der zweite Akt überarbeitet. Dann sagt der Regisseur: »Jetzt ist mir klar, daß wir ein Problem mit der Hauptfigur haben«, also konzentriert sich die nächste Überarbeitung auf die Hauptfigur. Dann wird noch einmal überarbeitet, um die Probleme in der Nebenhandlung zu lösen. Doch die Überarbeitung der Nebenhandlung wirft nun die Hauptgeschichte aus der Bahn, und dies soll eine weitere Überarbeitung in Ordnung bringen. Da ein Drehbuch als Ganzes funktioniert, wirkt sich natürlich die Änderung an einem Teil des Drehbuchs auf die Änderungen an anderen Stellen aus. Als Script Consultant ist es meine Aufgabe, vor Beginn der Überarbeitung solche Probleme zu erkennen und genau zu untersuchen und mit den Autoren daran zu arbeiten, um sicherzustellen, daß alle Probleme gelöst werden. Ich habe festgestellt, daß der Prozeß des Überarbeitens nicht einfach ein amorpher, magischer Akt ist: »Vielleicht funktioniert es, vielleicht auch nicht.« Es gibt spezifische Elemente, die aus einem guten Drehbuch ein sehr gutes machen, Elemente, die bewußt analysiert und verbessert werden können. Da jedes Drehbuch einmalig ist, tauchen in jedem Drehbuch natürlich unterschiedliche Probleme auf. Es ist unmöglich, ein Lehrbuch zu schreiben, dem man Punkt für Punkt nur zu folgen braucht, um das perfekte Drehbuch zu bekommen. Der schöpferische Prozeß folgt keinen Anleitungen, und es ist nicht das Anliegen dieses Buches, Ihnen einfache Regeln und Muster vorzugeben, die Sie routinemäßig anwenden können. Nach meiner Erfahrung mit Drehbüchern tauchen allerdings immer und immer wieder die gleichen Probleme auf. Probleme in der Exposition, mit dem Momentum oder mit einer ungenügend entwickelten Idee. Probleme, die den Unterschied machen können zwischen einem Verkauf oder einem weiteren Ablehnungsschreiben, zwischen kommerziellem Erfolg oder einem Flop. Um zu verstehen, wie solche Probleme in großartigen Drehbüchern gelöst wurden, werde ich einige sehr gut funktionierende und überzeugende Filme besprechen. Ich habe viele Beispiele aus der ersten Ausgabe übernommen, wobei ich mich auf DER EINZIGE ZEUGE, AFRICAN QUEEN und TOOTSIE konzentriere. Alle drei Filme haben die Zeit überdauert und sind nicht nur ausgezeichnete Lehrbeispiele, sondern auch gute Unterhaltung, die man immer und immer wieder ansehen kann. Wenn Sie diese...


Linda Seger begann 1981 in den USA ihre Arbeit als Drehbuch-Beraterin (script consultant). Sie hat an mehr als 1500 Drehbüchern und über 70 Filmen mit Schriftstellern, Drehbuchautoren, Regisseuren und Produzenten gearbeitet. Weltweit veranstaltet sie Drehbuch-Seminare und hat fünf Bücher über das Drehbuchschreiben verfaßt, darunter den internationalen Bestseller Making a Good Script Great.



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