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Seebauer / Jacob | Schluss mit meiner Wenigkeit! | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 168 Seiten

Seebauer / Jacob Schluss mit meiner Wenigkeit!

Selbstvertrauen erlangen und selbstsicher handeln
Originalausgabe 2025
ISBN: 978-3-621-29107-1
Verlag: Julius Beltz
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Selbstvertrauen erlangen und selbstsicher handeln

E-Book, Deutsch, 168 Seiten

ISBN: 978-3-621-29107-1
Verlag: Julius Beltz
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Kennen Sie das: Sie haben sich ein neues Kleid gekauft und dann hängt es nur im Schrank, weil Sie sich nicht trauen, es tatsächlich zu tragen? Sie halten eine Präsentation und beziehen jeden kritischen Blick aus dem Publikum auf sich? In solchen Momenten wünschen sich viele Menschen mehr Selbstsicherheit. Doch was tun? Selbstsicherheit fällt nicht vom Himmel, sie muss von innen heraus entstehen: Nur wer lernt, sich selbst anzunehmen und sich zu vertrauen, kann selbstsicher auftreten. •Selbstvertrauen und Selbstsicherheit aufbauen •Sich selbst besser kennenlernen Selbstsicher möchte jeder gerne auftreten, aber wie kann man das schaffen? Laura Seebauer und Gitta Jacob zeigen, dass Selbstsicherheit sich aus zwei wichtigen Aspekten zusammensetzt: Erst muss sie von innen heraus entstehen, dann kann sie überzeugend nach außen getragen werden. Es gilt also, zunächst sich selbst gut zu kennen und mit allen Stärken und Schwächen anzunehmen, damit Souveränität und Stärke, kurz Selbstvertrauen, nach außen in Erscheinung treten können. Das Selbsthilfebuch unterstützt dabei, sich selbst besser kennenzulernen, Wünsche und Bedürfnisse besser zu spüren und auch eigene Schwächen ein wenig besser zu akzeptieren. Dieses Selbstbewusstsein hilft schließlich dabei, sich auch in der Beziehung zu anderen selbstsicherer zu verhalten, sich durchzusetzen und auch mal »Nein« zu sagen, wenn einem etwas nicht guttut. •Zahlreiche Beispiele illustrieren die Inhalte •Leicht umsetzbare Übungen und viel Platz für eigene Einträge •Zur Selbsthilfe und therapiebegleitend Aus dem Inhalt Selbstsicherheit • Wo soll es hingehen? • Hindernisse erkennen und überwinden • Sich selbst finden • Sicher auftreten • Mit Kritik umgehen lernen • Beziehungen gestalten • Mutig sein

Dr. Laura Seebauer, Psychologische Psychotherapeutin. Klinische und wissenschaftliche Tätigkeit an der Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie der Uniklinik Freiburg und der Universität Freiburg. Seit 2018 tätig als Psychotherapeutin in eigener Praxis. Leitung des Institutes für Schematherapie Freiburg (IST-FR, www.schematherapie-freiburg.de). Verhaltenstherapeutin, zertifizierte Schematherapeutin, Dozententätigkeit zu den Themen Schematherapie und Imaginative Verfahren.
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Weitere Infos & Material


?1 Selbstsicherheit


1.1 Was ist Selbstsicherheit?


In unserer Gesellschaft wird der »Selbstsicherheit« eine große Bedeutung zugemessen. Menschen werden entweder für ihr selbstsicheres Auftreten gelobt oder wollen daran arbeiten, selbstsicherer zu werden. In den meisten Fällen ist damit gemeint, wie ein Mensch sich im Zusammensein mit anderen Menschen verhält, dass er z.?B. durchsetzungsstark ist. Viele Menschen wünschen sich, in Gruppen, im Job oder in der Partnerschaft selbstsicherer aufzutreten und besser für sich und ihre Interessen einstehen zu können. Tatsächlich ist dies allerdings nur der zweite Teil dessen, was Selbstsicherheit ausmacht. Zunächst muss man sich nämlich selbstsicher fühlen, um das dann im Kontakt mit anderen Menschen nach außen tragen zu können. Vielleicht haben Sie auch selbst schon die Erfahrung gemacht, dass ein selbstsicheres Gefühl die Voraussetzung dafür ist, eigene Wünsche und Bedürfnisse äußern zu können. Es gibt also zwei Teile von Selbstsicherheit, bei denen der eine nicht ohne den anderen funktionieren kann – wie zwei Seiten der gleichen Medaille:

(1)

Sich selbstsicher fühlen: Mit einem selbstsicheren Gefühl verbindet man Gelassenheit, Souveränität, Kraft und Stärke. Ein selbstsicherer Mensch kennt seine Stärken und Schwächen und akzeptiert sich so, wie er ist. Entscheidend ist dabei auch, gut einschätzen zu können, was man braucht, um sich gut zu fühlen, also die eigenen Bedürfnissen zu kennen. Dieser erste Teil von Selbstsicherheit wird manchmal auch »Selbstbewusstsein« genannt. Ein selbstbewusster Mensch hat Vertrauen und Zuversicht darauf, dass man seine Ziele erreichen wird und mit aufkommenden Hindernissen gut umgehen kann. Auch der Begriff des »Selbstwertes« spielt hierbei eine Rolle. Ein selbstsicherer Mensch fühlt sich auch unabhängig von Erfolgen und Misserfolgen wertvoll und liebenswert.

(2)

Selbstsicher auftreten: Ein selbstsicheres Auftreten beschreibt im Unterschied dazu die Fähigkeit, gegenüber anderen Menschen durchsetzungsstark aufzutreten und für die Erfüllung eigener Bedürfnisse kompetent einzutreten – ohne dabei allerdings übermäßig aggressiv zu werden. Ein selbstsicheres Auftreten erkennt man zum Beispiel an einer aufrechten Körperhaltung und einer klaren und sicheren Sprache. Ein selbstsicherer Mensch ist meistens gelassen und in seiner Haltung relativ unabhängig von dem, was andere Menschen über ihn oder sie denken.

In diesem Ratgeber soll es um beide Seiten der Selbstsicherheit gehen. Wir möchten Ihnen helfen, sich selbst besser kennenzulernen, Ihre Wünsche und Bedürfnisse besser zu spüren und auch Ihre Schwächen ein wenig besser zu akzeptieren. Dieses Selbstbewusstsein soll Ihnen dann dabei helfen, sich auch in der Beziehung zu anderen selbstsicherer zu verhalten, sich durchzusetzen und auch mal »Nein« zu sagen, wenn Ihnen etwas nicht guttut.

Beispiel

Lisa

Lisa ist eine 28-jährige Vertriebsleiterin. Sie wurde von ihren Vorgesetzten in den vergangenen Jahren sehr gefördert und hat sich so innerhalb weniger Jahre eine verantwortungsvolle Position erarbeitet. Sie lebt in einer Wohngemeinschaft mit ihrer besten Freundin Tina, die mit ihrem Freund zurzeit eine Fernbeziehung führt. Tina beneidet Lisa häufig darum, wie selbstsicher sie wirkt. Tatsächlich fühlt sich Lisa auch sehr selbstsicher – eigentlich … Wären da nicht diese dummen Kleinigkeiten, die sie manchmal völlig aus der Bahn werfen. So wie neulich: Lisa hatte einen stressigen Tag in der Firma hinter sich. Trotzdem hatte sie es geschafft, alle Aufgaben zu erledigen und ihre Vorschläge in der Teambesprechung hatten ihr ein anerkennendes Nicken ihres Vorgesetzten eingebracht. So verließ sie die Firma müde, aber rundum zufrieden mit sich selbst, um mit Tina noch ein Eis in der Sonne zu essen. Als die beiden Freundinnen so gemütlich auf der Wiese saßen und die letzten Sonnenstrahlen des Tages genossen, rief ihr ein junger Kerl zu: »Na, Moppelchen, die zweite Kugel hätte ich aber lieber in der Eisdiele gelassen!« Daraufhin zogen er und seine Freunde lachend von dannen. Auf einmal war Lisas gute Laune wie weggeblasen und sie lief puterrot an. Sie konnte sich allerdings nur noch zu einem schwachen »Guck dich doch mal an« aufraffen. Trotz des erfolgreichen Tages fühlte sie sich jetzt auf einmal total unwohl in ihrer Haut und wäre am liebsten nach Hause gegangen. Gleichzeitig ärgerte sie sich wahnsinnig über sich selbst. Wie kann das sein, dass irgendein dummer Typ, der nicht halb so viel auf dem Kasten hat wie sie, mit einem Wink ihr ganzes Selbstbewusstsein in die Tonne kickt und sie sich auf einmal wieder fühlt wie eine Sechsjährige! Da sollte sie doch eigentlich drüberstehen, oder?

So wie Lisa geht es vielen Menschen. In manchen Situationen fühlt man sich selbstsicher und hat keine Probleme, seine Meinung zu vertreten oder schlagfertig zu sein – häufig z.?B. gegenüber Menschen, die man gerne mag. Andererseits kann eine winzige Bemerkung eines Unbekannten ausreichen, um die Selbstsicherheit wegschmelzen zu lassen wie eine Eiskugel in der Sonne. Das ist tatsächlich ganz normal! Selbstsicherheit ist keine feste Größe, sondern variiert je nach Tagesform, Situation und vor allem den Menschen, mit denen wir zu tun haben.

Überlegen Sie einmal für sich selbst:

Wie kann man Ihre Selbstsicherheit am ehesten erschüttern?

Was müsste jemand zu Ihnen sagen, damit Sie sich möglichst unsicher fühlen?

Wer kann Sie innerhalb kürzester Zeit verunsichern? Wie macht diese Person das?

Vielleicht kommt es Ihnen komisch vor, beim Thema Selbstsicherheit als Erstes darüber nachzudenken, wie Sie am leichtesten unsicher werden. Der Grund dafür ist, dass es entscheidend ist, die eigene Achillesferse zu kennen! Wenn Sie genau wissen, was Sie verunsichert, können Sie die aufkommende Unsicherheit in solchen Situationen viel schneller einordnen und dagegen ansteuern. Wie Sie das am besten machen, erfahren Sie in den folgenden Kapiteln.

Gut zu wissen

Sie können sich Selbstsicherheit wie einen Baum vorstellen. Die Wurzeln sind das Fundament, die innere Selbstsicherheit, die im Verborgenen wirkt. Der Stamm und die Äste sind auch von außen zu sehen, das sichere und starke Auftreten. Natürlich bringt ein kräftiger Wind Ihren Baum manchmal ganz schön ins Wanken, aber die Wurzeln sorgen dafür, dass er nie ganz umkippt.

1.2 Die vier Anteile der Selbstsicherheit


Um Selbstsicherheit genauer zu verstehen, muss man sie von allen Seiten beleuchten. In der Psychologie gibt es dabei vier wichtige Anteile:

  • Gedanken

  • Gefühle

  • Körpergefühl

  • Verhalten

Diese vier Anteile stehen in enger Verbindung miteinander. Wenn Sie auf einer Ebene etwas ändern möchten, z.?B. Ihr unsicheres Verhalten, dann sollten Sie auch die Gedanken, Gefühle und Körperempfindungen einbeziehen, die diesem Verhalten vorangehen. Abbildung 1 zeigt, wie diese vier Ebenen üblicherweise zusammenspielen.

Abbildung 1 Zusammenhang zwischen Gedanken, Gefühlen, Körperempfindungen und...



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