Schweizer | Spieltheorie und Schuldrecht | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 344 Seiten

Reihe: Neue ökonomische Grundrisse

Schweizer Spieltheorie und Schuldrecht


1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-16-153761-5
Verlag: Mohr Siebeck
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)

E-Book, Deutsch, 344 Seiten

Reihe: Neue ökonomische Grundrisse

ISBN: 978-3-16-153761-5
Verlag: Mohr Siebeck
Format: PDF
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Schuldrechtliche Bestimmungen verändern Entscheidungsanreize und beeinflussen damit die strategische Interaktion zwischen den Parteien eines Schuldverhältnisses. Zur Erfassung strategischer Interaktion bedienen sich zeitgemäße Wirtschaftswissenschaften der hoch entwickelten Spieltheorie. So verwendet auch Urs Schweizer die spieltheoretische Methode, um Anreize aus schuldrechtlichen Bestimmungen in systematischer Weise zu analysieren. Dazu sind juristische Fälle als formale Modelle zu fassen. Der Autor konfrontiert diverse Versionen des Unfallmodells sowie des Modells unvollständiger Verträge mit gesetzlichen Vorgaben. Eine rechtliche Bestimmung heißt dabei effizient, wenn sie Anreize für Entscheidungen generiert, die zu einem effizienten Ergebnis führen. Mit dem Kompensations- und dem Intensitätsprinzip werden zwei einfache Kriterien zur Effizienzbetrachtung herangezogen. Das Kompensationsprinzip ist eng mit Mommsens Differenzhypothese verknüpft und nennt die für effiziente Anreize hinreichenden Bedingungen. Das Intensitätsprinzip erlaubt den Vergleich der Intensität von Entscheidungsanreizen je nach Gestaltung des rechtlichen Umfelds. Die spieltheoretische Betrachtungsweise fördert wichtige Einsichten unter anderem bei folgenden Themen zu Tage: Quantifizierung von Schadensersatz unter Berücksichtigung des Kausalitätserfordernisses, Verzerrung der Sorgfaltsanreize aufgrund von ungeeigneten Standards und des Nichtersatzes gewisser Schäden, die Bedeutung der Minderung von Ersatzansprüchen infolge Mitverschuldens, gesamtschuldnerische Haftung, exzessive Anreize für Vertrauensinvestitionen bei unvollständigen Verträgen und die Anreize für Informationsbeschaffung im vorvertraglichen Bereich.


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Weitere Infos & Material


1;Cover;1
2;Vorwort;6
3;Inhaltsverzeichnis;8
4;Einleitung;12
5;1 Das unilaterale Unfallmodell;20
5.1;1.1 Schadensersatz als Rechtsbehelf;20
5.2;1.2 Deterministischer Schadensverlauf;22
5.3;1.3 Naturalrestitution;26
5.4;1.4 Das Kompensationsprinzip;27
5.5;1.5 Das traditionelle Unfallmodell und seine Begründung;28
5.6;1.6 Quantifizierung des Schadensersatzes;32
5.7;1.7 Modellierung der Kausalität;35
5.8;1.8 Unsichere hypothetische Vermögenslage;38
5.9;1.9 Differenzhypothese im Unfallmodell;40
5.10;1.10 Variable Schadenshöhe bei unsicherer Verursachung;42
5.11;1.11 Haftungsbegründende und haftungsausfüllende Kausalität;46
5.12;1.12 Vergleich der Methoden jenseits binärer Verteilungen;49
6;2 Anreizverzerrungen und das Intensitätsprinzip;56
6.1;2.1 Quellen der Anreizverzerrung;56
6.2;2.2 Ineffiziente Pflichten;57
6.3;2.3 Das Intensitätsprinzip;61
6.4;2.4 Ersatzfähiger Schaden;65
6.5;2.5 Haftungsbegrenzung;68
6.6;2.6 Quellen der Verzerrungen in Kombination;72
6.7;2.7 Optimale Anpassung des Standards;75
6.8;2.8 Anhebung der Grenze durch einen Geschäftsherrn;76
6.9;2.9 Haftung für Gehilfen bei moralischem Risiko;79
6.10;2.10 Der Anreiz zur Betreibung gefährlicher Aktivitäten;84
6.11;2.11 Umfassender Schadensersatz;87
7;3 Mehr als ein Entscheidungsträger im Unfallmodell;90
7.1;3.1 Jenseits des unilateralen Unfallmodells;90
7.2;3.2 Interaktive Entscheidungen und Nash-Gleichgewicht;91
7.3;3.3 Beeinflussung der Schadenshöhe durch das Opfer;91
7.4;3.4 Bidirektionale Externalitäten;95
7.5;3.5 Das bilaterale Kompensationsprinzip;96
7.6;3.6 Sequenzielle Entscheidungen;98
7.7;3.7 Die Pflicht zur Schadensminderung;101
7.8;3.8 Das bilaterale Unfallmodell;104
7.9;3.9 Das Erfordernis der Kausalität bei zwei Entscheidungsträgern;107
7.10;3.10 Gesamtschuldnerische Haftung;109
7.11;3.11 Das multilaterale Kompensationsprinzip;111
8;4 Reine Vermögensschäden;116
8.1;4.1 Schuldrechtliche Bestimmungen;116
8.2;4.2 Der gesamtwirtschaftliche Schaden bei Betriebsunterbrechung eines Anbieters;118
8.3;4.3 Entgangener Gewinn bei vollkommener Konkurrenz;121
8.4;4.4 Übermaßhaftung bei oligopolistischer Marktstruktur;125
8.5;4.5 Pflichtverletzungen von Ratingagenturen;128
9;5 Schadensersatz bei risikoaversen Parteien;136
9.1;5.1 Risikoaversion;136
9.2;5.2 Risikoneutralität und das Pareto-Kriterium;138
9.3;5.3 Risikoaversion und Pareto-Effizienz;141
9.4;5.4 Risikoaversion und Versicherung;145
9.5;5.5 Sorgfaltsanreize bei idealtypischer Versicherung;147
9.6;5.6 Das bilaterale Unfallmodell;151
9.7;5.7 Moralisches Risiko im unilateralen Unfallmodell;154
9.8;5.8 Risikoaversion ohne Versicherungsmöglichkeit;159
10;6 Binäre Erfüllungsentscheidung;164
10.1;6.1 Rechtsbehelfe in vertraglichen Schuldverhältnissen;164
10.2;6.2 Das binäre Rechtsgeschäft und der Erfüllungsanspruch;165
10.3;6.3 Schadensersatz statt der Leistung;169
10.4;6.4 Einvernehmliche Nachverhandlungen;173
10.5;6.5 Vertrauens- und Planungsinvestitionen;178
10.6;6.6 Investitionsanreize des Käufers;181
10.7;6.7 Vertragsstrafe und pauschalierter Schadensersatz;185
10.8;6.8 Planungsinvestitionen des Verkäufers;188
10.9;6.9 Investitionsprofile im Nash-Gleichgewicht;193
10.10;6.10 Effiziente Investitionsanreize durch fiktiven Schadensersatz;196
10.11;6.11 Ersatz des negativen Interesses;198
10.12;6.12 Nachfrist bei Kaufverträgen;205
11;7 Stetige Erfüllungsentscheidung;212
11.1;7.1 Das Modell und seine Referenzlösung;212
11.2;7.2 Der Erfüllungsanspruch;215
11.3;7.3 Schadensersatz in Kombination mit Ausgleich für Bereicherung;219
11.4;7.4 Schadensersatz ohne Ausgleich für Bereicherungen;223
11.5;7.5 Bilaterale Erfüllungsentscheidungen;227
11.6;7.6 Investitionsanreize bei bilateraler Erfüllungsentscheidung;233
12;8 Kooperative Investitionen;242
12.1;8.1 Das binäre Rechtsgeschäft bei kooperativen Investitionen;242
12.2;8.2 Das allgemeine Modell kooperativer Investitionen;243
12.3;8.3 Das Intensitätsprinzip und die Intensitätsrelation;244
12.4;8.4 Rechtliche Umfelder aus dem sechsten Kapitel;247
12.5;8.5 Verifizierbare kooperative Investitionen;249
12.6;8.6 Ersatz der vergeblichen Aufwendungen;251
12.7;8.7 Schadensersatz bei vertraglich vereinbarter Qualität;254
12.8;8.8 Erfüllungsanspruch und Rücktrittsoption;257
12.9;8.9 Schadensersatz, Erfüllungsanspruch und Rücktritt;262
12.10;8.10 Ankündigungen mit bindender Wirkung;267
13;9 Beschaffung und Offenlegung von Information;276
13.1;9.1 Irrtum und Täuschung;276
13.2;9.2 Das Modell und seine Referenzlösung;278
13.3;9.3 Symmetrische Information und das Coase Theorem;280
13.4;9.4 Nicht-kooperative Verhandlungsspiele;282
13.5;9.5 Beschaffungsanreize bei wirksamer Offenlegungspflicht;284
13.6;9.6 Das Verhandlungsergebnis bei asymmetrischer Information;286
13.7;9.7 Herleitung aus nicht-kooperativem Verhandlungsspiel;289
13.8;9.8 Vergleich der Beschaffungsanreize;291
13.9;9.9 Riskante Geschäfte;294
13.10;9.10 Eigennützige Informationsbeschaffung;295
13.11;9.11 Fremdnützige Informationsbeschaffung;298
14;10 Anhang: Mathematische Konzepte und Resultate;302
14.1;10.1 Mengen;302
14.2;10.2 Die Menge der reellen Zahlen;303
14.3;10.3 Reellwertige Funktionen;305
14.4;10.4 Stetige Funktionen und Berges Theorem vom Maximum;308
14.5;10.5 Ereignisraum, Wahrscheinlichkeit und Erwartungswert;310
14.6;10.6 Differential- und Integralrechnung;313
14.7;10.7 Reellwertige Zufallsgrößen;315
14.8;10.8 Spiele in Normalform und in extensiver Form;316
15;Übungsaufgaben;320
15.1;Aufgaben;320
15.1.1;Aufgabe 1 (Ausgleichsfunktion/Anreizfunktion);320
15.1.2;Aufgabe 2 (Ersatz der verlorenen Chance);320
15.1.3;Aufgabe 3 (Haftungsbegründende Kausalität);321
15.1.4;Aufgabe 4 (Differenzhypothese);321
15.1.5;Aufgabe 5 (Vergleich von Haftungsregeln);322
15.1.6;Aufgabe 6 (Ergreifen gefährlicher Aktivitäten);322
15.1.7;Aufgabe 7 (Diskrepanz ersatzfähiger und gesamtwirtschaftlicher Schaden);323
15.1.8;Aufgabe 8 (Gehilfenhaftung);323
15.1.9;Aufgabe 9 (Variable Schadenshöhe I);324
15.1.10;Aufgabe 10 (Variable Schadenshöhe II);324
15.1.11;Aufgabe 11 (Mitverschulden);325
15.1.12;Aufgabe 12 (Bilaterales Unfallmodell);326
15.1.13;Aufgabe 13 (Kabelfälle);326
15.1.14;Aufgabe 14 (Idealtypische Versicherung);327
15.1.15;Aufgabe 15 (binäre Erfüllungsentscheidung);327
15.1.16;Aufgabe 16 (Schadensersatz/Rücktritt);327
15.1.17;Aufgabe 17 (Vertragsstrafen, pauschalierter Schadensersatz);328
15.1.18;Aufgabe 18 (stetige Erfüllungsentscheidung);329
15.2;Lösungsskizzen;329
15.2.1;Aufgabe 1;329
15.2.2;Aufgabe 2;330
15.2.3;Aufgabe 3;330
15.2.4;Aufgabe 4;331
15.2.5;Aufgabe 5;332
15.2.6;Aufgabe 6;333
15.2.7;Aufgabe 7;334
15.2.8;Aufgabe 8;334
15.2.9;Aufgabe 9;335
15.2.10;Aufgabe 10;335
15.2.11;Aufgabe 11;336
15.2.12;Aufgabe 12;337
15.2.13;Aufgabe 13;338
15.2.14;Aufgabe 14;339
15.2.15;Aufgabe 15;339
15.2.16;Aufgabe 16;341
15.2.17;Aufgabe 17;342
15.2.18;Aufgabe 18;343
16;Literatur;346
17;Index;352


Schweizer, Urs
Geboren 1947; Studium der Mathematik; 1972 Promotion; 1980 Habilitation; seit 1984 Professor für Wirtschaftliche Staatswissenschaften insbesondere Wirtschaftspolitik an der Universität Bonn; 1998-2014 Gründungssprecher der BGSE (Bonn Graduate School of Economics).



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