Buch, Deutsch, 168 Seiten, mit 16 Abb. und 5 Tab., Format (B × H): 125 mm x 206 mm, Gewicht: 209 g
Handbuch systemisch-familienorientierter Arbeit
Buch, Deutsch, 168 Seiten, mit 16 Abb. und 5 Tab., Format (B × H): 125 mm x 206 mm, Gewicht: 209 g
ISBN: 978-3-525-40162-0
Verlag: Vandenhoeck + Ruprecht
Jochen Schweitzer und Elisabeth Nicolai beschreiben, wie man Psychiatrie im Krankenhaus als echte Gemeinschaftsleistung betreiben kann. Im Mittelpunkt steht die Zusammenarbeit zwischen Patienten, ihren Angehörigen, ihrem außerstationären Umfeld und ihren Behandlern im Krankenhaus. Schwere und akute psychiatrische Störungen werden in ihrem zwischenmenschlichen Kontext verstanden, woraus eine gemeinsame Vorgehensweise entwickelt wird. Grundlage dieses Buches ist das Projekt 'Systemtherapeutische Methoden psychiatrischer Akutversorgung' (SYMPA), das, aufbauend auf einem Vorläufer 1997 bis 2000, zwischen 2002 und 2009 in drei nord- und westdeutschen Akutkrankenhäusern stattfand. SYMPA ist heute ein empirisch bewährtes, nachhaltig wirksames Programm der systemisch-familienorientierten Behandlung in allgemeinpsychiatrischen Kliniken und Abteilungen.
Zielgruppe
PsychiaterInnen, Kinder- und JugendpsychiaterInnen, Pflegepersonal, Träger psychiatrischer Kliniken, PsychotherapeutInnen, PsychologInnen.
Fachgebiete
Weitere Infos & Material
1 Vorwort
2 Das SYMPA-Projekt
2.1 Was ist eigentlich SYMPA?
2.2 SYMPA – Die Projektgeschichte
2.3 SYMPA – Die Akteure und ihr Einsatz
3 Theorie systemischer Psychiatrie
3.1 Übersicht
3.2 Erzähltes, gelebtes, erlebtes Leben:
Psychiatrie als Kommunikation
3.3 Therapie, Fürsorge, Asyl und Zwang: Kontexte systemisch-psychiatrischer Tätigkeiten
3.4 Psychiatrie und Familie:
Die Geschichte einer allmählich evolvierenden Kooperation
3.5 Harte und weiche Wirklichkeitskonstruktionen: Kommunikation, Exkommunikation und Wiedereinführung in Kommunikation bei Psychosen
3.6 Die unendliche und die endliche Psychose: Chronifizierungsfördernde Theorien
3.7 Die unendliche und die endliche Psychiatrie: Chronifizierung als aktive Gemeinschaftsleistung
3.8 Psychopharmaka als Familienthema
3.9 Systemisch arbeitende psychiatrische Einrichtungen
4 Prinzipien systemisch-psychiatrischer Praxis
4.1 Kontext- und ressourcenorientiertes Sprechen
4.2 Verhandeln über Sinn, Inhalt und Dauer des Aufenthalts
4.3 Wahlmöglichkeiten im Behandlungsmenü
4.4 Reflexionssettings für Familien und Angehörige
4.5 Verhandeln über Medikamente und psychiatrische Diagnosen
4.6 Verhandeln über Zwangs- und Kontrollmaßnahmen
5 Die SYMPA-Weiterbildung
5.1 Organisation der Weiterbildung
5.2 Inhalte der Weiterbildung
5.2.1 Der Grundkurs
5.2.2 Der Aufbaukurs
5.2.3 »SYMPA nachhaltig«: Der Auffrischungskurs
5.3 Methodentools der Weiterbildung
5.3.1 Wie war das nochmal mit der Moderation?
5.3.2 Das Live-Interview als zentrales Element
der Weiterbildung
5.3.3 Übungen aus der SYMPA-Weiterbildungspraxis
6 Die SYMPA-Praxis – Ein Handbuch
6.1 SYMPA-Interventionen am Behandlungsbeginn
6.1.1 Genogramminterview
6.1.2 Familiengespräch/Kooperationsgespräch nach Aufnahme
6.1.3 Erste Auftragsklärung und Entwicklung eines gemeinsamen Fallverständnisses
6.1.4 Anfängliche Therapiezielplanung
6.2 SYMPA-Interventionen im Behandlungsverlauf
6.2.1 Einzelgespräche
6.2.2 Gruppenvisite/Gruppentherapie
6.2.3 Therapiezielplanung: Zwischenbilanzen
6.2.4 Intervision/Fallbesprechungen mit und ohne Patienten
6.2.5 Verhandeln bei strittigen Behandlungsfragen
6.3 SYMPA-Interventionen zum Behandlungsende
6.3.1 Familiengespräch/Kooperationsgespräch vor Entlassung
6.3.2 Kontakte mit Nachbehandlern
6.3.3 Verhandeln über Behandlungsvereinbarung für künftige Wiederaufnahmen
6.3.4 Entlassbrief: Lesen lassen, bedarfsweise Gespräch darüber
6.4 Die Dosierung von SYMPA im Stationsalltag
7 Wissenschaftliche Evaluation des SYMPA-Projekts
7.1 Vorbemerkungen
7.2 Implementierung und Wirksamkeit
7.3 Nachhaltigkeit
8 Resümee und Ausblick
Dank
Literatur und Literaturhinweise