E-Book, Deutsch, 238 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 225 mm
Reihe: Sozialtheorie
Schulze Wessel Grenzfiguren – Zur politischen Theorie des Flüchtlings
1. Auflage 2017
ISBN: 978-3-8394-3756-8
Verlag: transcript
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
E-Book, Deutsch, 238 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 225 mm
Reihe: Sozialtheorie
ISBN: 978-3-8394-3756-8
Verlag: transcript
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
. mit Julia Schulze Wessel
1. Warum ein Buch zu diesem Thema?
Der Widerspruch zwischen der öffentlichen Sprache der Humanität und des Rechts und der realen Situation von Menschen, die sich auf ungeregelten Wegen nach Europa befinden, hat mich vor vielen Jahren zu der intensiven Auseinandersetzung mit diesem Thema geführt. Vor allem interessiert mich daran, welchen rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen die sogenannten ›Undokumentierten‹ unterliegen, und welche (Gegen-)Strategien sie entwickeln.
2. Welche neuen Perspektiven eröffnet Ihr Buch?
In der politischen Theorie werden Flüchtlinge oftmals als diejenigen gefasst, die sich durch Rechtlosigkeit und Hilfsbedürftigkeit auszeichnen. Sie werden also als politische Subjekte nicht wahrgenommen und damit am Rande oder außerhalb des Politischen angesiedelt. Mit dem Buch zeige ich dagegen, dass Flüchtlinge mitten in die Kernfragen politischer Ordnung zielen. Anstatt sie also nur als Opfer der Verhältnisse zu verstehen, wollte ich sie als politische Subjekte begreifen.
3. Welche Bedeutung kommt dem Thema in den aktuellen Forschungsdebatten zu?
Es gibt zur Zeit kaum ein anderes Thema, das so viel diskutiert wird, wie Flucht und Migration. Insofern ist das Buch hochaktuell. Als ich begann, mich mit der Figur des Flüchtlings intensiver auseinanderzusetzen, gehörte es zu den eher wenig beachteten Themen vor allem in der politischen Theorie. Das Buch zeigt jedoch, dass Flucht und Migration fundamentale Fragen an politische Ordnungen stellen. Das Thema sollte deswegen zum klassischen Kanon jeder Politikwissenschaft gehören.
4. Mit wem würden Sie Ihr Buch am liebsten diskutieren?
Am liebsten würde ich das Buch in einer interdisziplinär zusammengesetzten Runde diskutieren. Denn die Interdisziplinarität, die eine Vielschichtigkeit von Perspektiven bedeutet, habe ich in den letzten Jahren immer am inspirierendsten empfunden. Und das insbesondere dann, wenn die Beteiligten mehr Fragen als Antworten hatten.
5. Ihr Buch in einem Satz:
Angelehnt an Peter Gatrell: Grenzen machen Flüchtlinge und Flüchtlinge machen Grenzen.